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Digitalisierung wäre ein Gewinn für alle - Immobilienverlag Stuttgart

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Immobilienbrief<br />

STUTTGART<br />

Ausgabe 117 www.immobilienbrief-stuttgart.de 04.12.2012<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Seite 2<br />

Baustelle Baurechtsamt<br />

• Diskussionsabend der CDU<br />

• 100 Teilnehmer<br />

in vier Workshops<br />

• Überregulierung wird beklagt<br />

• Ermessensspielraum<br />

ausnutzen<br />

Aloft ins Milaneo<br />

• Neues Hotelkonzept<br />

Seite 4<br />

Aktennotstand droht<br />

• Baurechtsamt<br />

will Akten digitalisieren<br />

• Besserer Service<br />

bei Anfragen<br />

• Aktenpaternoster überaltert<br />

K<strong>ein</strong> Grundbuchamt<br />

• <strong>Stuttgart</strong>er müssen<br />

nach WN oder BB<br />

Seite 5<br />

Nord-Süd Hausbau<br />

verkauft Weitblick<br />

• Institutioneller Investor<br />

erwirbt 4000 m 2 Wohnfläche<br />

Seite 7<br />

Luxuswohnen<br />

auf Membergkuppe<br />

• Zweiter Anlauf<br />

• Archy Nova optimierte<br />

• Preise bis 9500 Euro<br />

Seite 9<br />

Hengstenberg-Areal<br />

• EWB gewinnt Bülow<br />

• 100 Millionen Euro<br />

werden investiert<br />

• Mix aus Büros, Studentenwohnheim,<br />

Markth<strong>alle</strong> und<br />

Fitnessstudio<br />

Liebe Leser !<br />

„Wenn ich mir in <strong>Stuttgart</strong> die sozialen Brennpunkte anschaue – das ist in Köln oberer Mittelstand“,<br />

äußerte der gebürtige Nürtinger Harald Schmidt im Gespräch mit der FAZ. Den hart erarbeiteten Wohlstand<br />

<strong>Stuttgart</strong>s und der Region dokumentiert das aktuelle Niveauranking der Initiative<br />

Neue Soziale Marktwirtschaft und der Zeitschrift Wirtschaftswoche.<br />

Unter 50 deutschen Städten liegt <strong>Stuttgart</strong> unverändert auf Platz 2 hinter<br />

München. Es folgen Münster und Karlsruhe, dann Frankfurt. Untersucht<br />

wurden der Wohlstand, der Arbeitsmarkt, die öffentliche Sicherheit, der Anteil<br />

der Hochqualifizierten, die Wirtschaftsfreundlichkeit und manches mehr.<br />

Berlin dümpelt auf Platz 47 zwischen H<strong>alle</strong> und Duisburg! Da stellt sich schon<br />

die Frage: Sind die in die Hauptstadt strömenden Anleger-Milliarden immer<br />

sinnvoll investiert? In <strong>Stuttgart</strong> ließe sich das klarer mit „Ja“ beantworten.<br />

Geprüft wurde auch das Kostenbewussts<strong>ein</strong>. „Glauben Sie, dass Ihre Stadtverwaltung<br />

sparsam und wirtschaftlich arbeitet?“, lautete die Frage. Hier kam <strong>Stuttgart</strong> auf Platz 14,<br />

Berlin übrigens auf Rang 46. Wobei die Frage vielleicht falsch formuliert war. „Sparsam“ und „wirtschaftlich“<br />

sind zwei Paar Stiefel.<br />

Zu wenig Stellen und veraltete Strukturen – der Immobilienprofi<br />

merkt: die Rede ist vom <strong>Stuttgart</strong>er Baurechtsamt<br />

– das ist vielleicht sparsam, aber nicht wirtschaftlich.<br />

Denn <strong>ein</strong>e rege und effiziente Bautätigkeit sorgt<br />

<strong>für</strong> Gebühren<strong>ein</strong>nahmen, schafft Stellen, lässt die Steuerquellen<br />

sprudeln und bringt Kapital in die Stadt.<br />

Glücklicherweise wird das zunehmend auch von der Politik Das Caleido – kürzlich war Richtfest<br />

erkannt, die schließlich die Bedingungen <strong>für</strong> effiziente Genehmigungsabläufe<br />

schaffen muss. Die Mitarbeiter in den Baubehörden wünschen sich sowieso Veränderung.<br />

Das Gefühl, den „Schwarzen Peter“ zu haben, bereitet ihnen verständlicherweise k<strong>ein</strong>e Freude. Richtig ist<br />

aber auch, dass <strong>für</strong> den <strong>ein</strong>en oder anderen Sachbearbeiter im Baurechtsamt Servicementalität und<br />

Fingerspitzengefühl Fremdwörter sind. Da werden Bauanträge schon <strong>ein</strong>mal schnell und destruktiv abgebügelt,<br />

statt mit dem Bauwilligen gem<strong>ein</strong>sam nach Lösungen zu suchen. Jüngst ist es <strong>ein</strong>em Antragsteller<br />

so ergangen, der in <strong>ein</strong>em gewachsenen Quartier nachverdichten will – was angeblich wohnungspolitisch<br />

gewünscht ist – und sich ganz schnell als Bittsteller fühlte.<br />

Arbeiten wir gem<strong>ein</strong>sam daran, dass dies anders wird, dass <strong>Stuttgart</strong> s<strong>ein</strong> Niveau hält und sich<br />

Harald Schmidt hier unverändert wohlfühlt, wenn er der<strong>ein</strong>st von Köln (Platz 20 im Ranking) heimkommt<br />

und sich, wie in der FAZ angekündigt, vielleicht in Bad Cannstatt niederlässt.<br />

Herzlich grüßt schaffensfroh<br />

Ihr<br />

Frank Peter Unterr<strong>ein</strong>er – Herausgeber<br />

Visualisierung: HOCHTIEF Solutions AG


Immobilienbrief<br />

STUTTGART Ausgabe 117 04.12.2012 Seite 2<br />

PROJEKTE<br />

Aloft ins Milaneo<br />

Starwood Hotel & Resorts will<br />

ab 2015 <strong>ein</strong> Dreisternehotel der<br />

Marke Aloft mit 165 Zimmern<br />

im <strong>Stuttgart</strong>er Milaneo betreiben.<br />

Entwickelt wird das Hotel von der<br />

Bayerischen Hausbau. Das <strong>Stuttgart</strong>er<br />

Haus und <strong>ein</strong> zweites Aloft-<br />

Hotel in München markieren den<br />

Markt<strong>ein</strong>tritt in Deutschland. Die<br />

Marke wurde 2008 gegründet,<br />

mittlerweile gibt es weltweit<br />

60 Hotels. Die <strong>Stuttgart</strong>er Herberge<br />

soll sich durch „ihren Loft-Charakter<br />

sowie ihr helles und luftiges<br />

Ambiente auszeichnen, mit übergroßen<br />

Fenstern, ultrabequemen<br />

und ausladenden Betten sowie<br />

ebenerdigen Regenduschen“.<br />

Das Milaneo wird im Europaviertel<br />

durch ECE, Strabag und Bayerische<br />

Hausbau realisiert. Neben<br />

<strong>ein</strong>em großen Einkaufszentrum<br />

entstehen Mietwohnungen, Büros<br />

und das Aloft-Hotel. Die<br />

gesamte Investitionssumme beträgt<br />

über 550 Millionen Euro.<br />

www.milaneo.com<br />

Rosenau-Lofts<br />

In der Neckarvorstadt in <strong>Stuttgart</strong>-<br />

Bad Cannstatt hat G. Senft Immobilienentwicklung<br />

<strong>ein</strong> Fabrikareal<br />

in Loftwohnungen umgewandelt.<br />

Foto: Gerhard Senft<br />

In der Rosenaustraße 5 entstanden<br />

20 Einheiten auf 2300 m 2<br />

Wohnfläche. Zu Mietpreisen von<br />

durchschnittlich 9,80 Euro, die<br />

Spanne reicht von 8,30 bis 10,90<br />

Euro, waren die Einheiten innerhalb<br />

von sechs Wochen vermietet.<br />

Für die Neckarvorstadt ist der<br />

Mietpreis ambitioniert und könnte<br />

<strong>ein</strong> Zeichen <strong>für</strong> <strong>ein</strong>e bevorstehende<br />

Aufwertung des Quartiers s<strong>ein</strong>.<br />

Diskussionsabend „Baustelle Baurechtsamt“<br />

Gewünscht werden mehr Freiheiten<br />

<strong>für</strong> Bauherren Von Leila Haidar<br />

Bauherren beklagen zu Recht die langen Wartezeiten bis zum Bescheid und das Wirrwarr<br />

zwischen Bauverordnung, Baustaffel und Einzelfallregelungen. „Unsere Mitarbeiter sind<br />

hervorragend, sie brauchen jetzt mehr Input von außen“, sagt Alexander Kotz, CDU-Fraktionsvorsitzender<br />

im <strong>Stuttgart</strong>er Gem<strong>ein</strong>derat. Weil das Baurecht völlig veraltet ist, stehen<br />

Bauherrenwünsche und juristische Realität immer öfter im Widerspruch.<br />

„Dass Baurecht der Grundpfeiler der Stadtentwicklung ist, das vergessen die Bauherren oft“, sagt Uwe<br />

Stuckenbrock, ehemaliger Leiter der Städtebaulichen Planung in <strong>Stuttgart</strong>. Er betreute vergangenen Mittwoch<br />

<strong>ein</strong>en Workshop zum Thema: „Baustelle Baurechtsamt – sind unsere Bauverordnungen noch up to<br />

date?“ Organisiert wurde der Diskussionsabend „Baustelle Baurechtsamt“ mit vier Workshops<br />

von der CDU. 100 Interessierte kamen.<br />

Effizientere Abläufe und bessere Zusammenarbeit<br />

Mit der Veranstaltung wollen die Christdemokraten die Wünsche der an Bauprozessen beteiligten Gruppierungen<br />

erfassen und dem Gem<strong>ein</strong>derat <strong>für</strong> weitere Beschlüsse zugänglich machen. Ziel der CDU ist es,<br />

dem Baurechtsamt externe Berater an die Seite zu stellen, die gem<strong>ein</strong>sam mit den Mitarbeitern und<br />

Amtschefin Kirsten Rickes Arbeitsabläufe effizienter gestalten, was von SPD und Grünen aber abgelehnt<br />

wurde. Insbesondere soll die Zusammenarbeit der beteiligten kommunalen Stellen wie dem Baurechts- und<br />

dem Stadtplanungsamt verbessert werden. Entwicklungspotenzial sehen Experten unter anderem<br />

beim Kundenservice.<br />

Damit diese Probleme behoben werden können, müssen die Angestellten probate Mittel an die Hand<br />

bekommen, die es ermöglichen, Genehmigungsverfahren schnell abzuschließen. Ob <strong>ein</strong> erneuertes Regelwerk<br />

<strong>ein</strong> solches Mittel s<strong>ein</strong> kann, sollte in <strong>ein</strong>em der Workshops gem<strong>ein</strong>sam mit Bauherren, Architekten<br />

und Baurechtsexperten eruiert werden.<br />

Beklagt wird <strong>ein</strong>e starke Überregulierung<br />

Die M<strong>ein</strong>ung am Tisch ist <strong>ein</strong>hellig: Das Regelwerk ist nicht mehr auf dem neuesten Stand. Anwesende<br />

Bauherren großer Einzelhandelsunternehmen, Wohnungsbaugesellschaften und Architekten klagen über<br />

zu starke Regulierung. Der Wunsch nach <strong>ein</strong>er offenen Bauverordnung, die in zehn oder zwanzig<br />

Jahren noch Bestand habe, weil sie nicht jede Kl<strong>ein</strong>igkeit bis ins Detail vorschreibe, wurde<br />

deutlich signalisiert. Ganz abgesehen davon, ob man das geltende Baurecht verändern müsse, wirbt<br />

Stuckenbrock <strong>für</strong> Verständnis. „Auf die Bauverordnung muss man sich verlassen können. Dank ihr<br />

werden <strong>alle</strong> Bauherren gleich behandelt und städtebauliche Vorgaben berücksichtigt“, erläutert<br />

der Diplom-Ingenieur den Sinn der Vorschriften.<br />

Neben den Bebauungsplänen, denen die Rechtsvorschriften des Bundesbaugesetzes oder Baugesetzbuches<br />

des Landes zugrunde liegen, gibt es in <strong>Stuttgart</strong> noch in <strong>ein</strong>igen Gebieten Ortsbausatzungen, insbesondere<br />

die OBS 1935. Die noch heute bestehende Relevanz der OBS betrifft im Wesentlichen das Bauplanungsrecht.<br />

So enthält die OBS 1935 in Verbindung mit dem Baustaffelplan Vorgaben über Art und Maß der<br />

baulichen Nutzung, beispielsweise über Baugebiete, Flächenausnutzung und Stockwerkszahl.<br />

Hemmnis: fehlende Bebauungspläne<br />

<strong>für</strong> die Hälfte des Stadtgebiets<br />

Als großes Hemmnis sehen die Diskussionsteilnehmer, dass <strong>für</strong> rund die Hälfte des Stadtgebiets k<strong>ein</strong>e<br />

Bebauungspläne existieren. Hier regeln die Baustaffeln gewünschte Bauvorhaben. Liegt aber k<strong>ein</strong> Bebauungsplan<br />

zugrunde, muss auch <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>es Sanierungsvorhaben das klassische Genehmigungs-


Immobilienbrief<br />

STUTTGART Ausgabe 117 04.12.2012 Seite 3<br />

PROJEKTE<br />

Hotels und Hostel<br />

Die Kommunalprojekt PPP will an<br />

der Wolframstraße 18 in <strong>Stuttgart</strong><br />

zwei Hotels realisieren, die von<br />

Foremost Hospitality betrieben<br />

werden: <strong>ein</strong> Holiday Inn Express<br />

mit 156 und <strong>ein</strong> Hampton by<br />

Hilton mit 165 Zimmern. Ferner<br />

ist auf dem fast 5400 m 2 großen<br />

Grundstück gegenüber dem Europaviertels<br />

<strong>ein</strong> A&O-Hostel vorgesehen.<br />

Thomas Daily berichtet,<br />

dass der Bauantrag Anfang nächs-<br />

ten Jahres <strong>ein</strong>gereicht werden soll,<br />

der Baustart sei <strong>für</strong> Januar 2014<br />

geplant. Laut Immobilien Zeitung<br />

sollen die Gesamtkosten <strong>für</strong> die<br />

beiden Hotels bei 33,5 Millionen<br />

Euro liegen, die erwarteten Miet<strong>ein</strong>nahmen<br />

werden auf 2,15 Millionen<br />

Euro im Jahr beziffert.<br />

Breuningerland wächst<br />

Der Sindelfinger Gem<strong>ein</strong>derat hat<br />

der Erweiterung des von der ECE<br />

betriebenen Breuningerlands um<br />

9800 m 2 zugestimmt. Die Kosten<br />

da<strong>für</strong> sollen rund 50 Millionen Euro<br />

betragen. Massive Kritik kommt<br />

vom örtlichen Gewerbe- und Handelsver<strong>ein</strong><br />

sowie aus Ludwigsburg.<br />

Dort gibt es auch <strong>ein</strong> Breuningerland,<br />

dessen Erweiterung von der<br />

Stadt jedoch abgelehnt wurde.<br />

STANDORT<br />

Foto: Breuningerland<br />

Wenig Green Buildings<br />

In <strong>Stuttgart</strong> sind erst 26 Gebäude<br />

als nachhaltig zertifiziert, davon<br />

21 mit <strong>ein</strong>em Vorzertifikat, meldet<br />

Jones Lang LaS<strong>alle</strong> (JLL). In Frankfurt<br />

sind es mit 50 am meisten, gefolgt<br />

von München mit 48 und Hamburg<br />

mit 43 Gebäuden. In Berlin zählte<br />

JLL 38 Green Buildings, in Düsseldorf<br />

31 und in Köln 17.<br />

verfahren durchlaufen, so schreibt es die Landesbauordnung vor. Das verlängert die Wartezeiten <strong>für</strong><br />

den Bauherren. Ganz zu schweigen von der Arbeitsbelastung der Sachbearbeiter in der Kommune. Heraus<br />

kommen oft abstruse Forderungen, erzählt <strong>ein</strong> kommunaler Bauherr. „Da werden dann <strong>für</strong> <strong>ein</strong> 70er-Jahre-<br />

Haus Standards <strong>für</strong> Akustik und Brandschutz angelegt wie beim Neubau.“<br />

„Zwar widersprechen unsere Regelungen manchmal den wirtschaftlichen Interessen <strong>ein</strong>es Bauherren,<br />

wenn wir zum Beispiel nur <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>es Gebäude auf <strong>ein</strong>em großen Grundstück zulassen. Hier stehen dann<br />

stadtplanerische Überlegungen wie Klimaschneisen im Vordergrund. Ein geplantes Bauvorhaben muss in<br />

die Nachbarschaft passen. Das ist insbesondere bei Nachverdichtung <strong>ein</strong> Kriterium“, sagt Stuckenbrock.<br />

Schließlich bedeute <strong>ein</strong>e lockere Bebauung ohne große Hausklötze beispielsweise in Hanglage auch erhöhte<br />

Qualität <strong>für</strong> <strong>ein</strong> Viertel, in dem dann wegen exklusiver Lage bessere Preise erzielt werden könnten,<br />

lässt <strong>ein</strong> Architekt verlauten.<br />

Der Städtebau soll geregelt werden, nicht die Architektur<br />

Es gab unter anderem Kritik an <strong>Stuttgart</strong>er Bebauungsplänen. Von „Regelwut“ war hier die Rede.<br />

Und von der Forderung, Bebauungspläne zu „qualifizieren“. Stuckenbrock sieht ebenfalls Handlungsbedarf:<br />

„Hier Detailfragen wie Gartenzäune und Dachformen zu regeln ist übertrieben.“ Besser seien die<br />

Baustaffeln gelöst, die sich auf das Wesentliche beschränken. Schließlich wolle man letztlich den<br />

Städtebau regeln und nicht die Architektur.<br />

Eine Lösung könnte hier der Rahmenplan s<strong>ein</strong>, der derzeit innerhalb der Kommune ausgearbeitet<br />

wird. Zwar ist dieser nicht rechtsverbindlich, dennoch kann er <strong>ein</strong>e Orientierung geben und drückt,<br />

sobald der Gem<strong>ein</strong>derat darüber entschieden hat, den politischen Willen der Stadt aus. Er soll dann <strong>ein</strong><br />

Regelwerk s<strong>ein</strong>, das sensibilisiert. Aufgrund des Rahmenplans kann das Amt in Zukunft zwar k<strong>ein</strong>en<br />

Bauantrag ablehnen oder genehmigen, aber in ihm könnte <strong>Stuttgart</strong>s qualifizierte Nachverdichtung unter<br />

Berücksichtigung des Stadtklimas zusammengefasst werden.<br />

„Wir brauchen <strong>ein</strong> ausgeglichenes Verhältnis zwischen grünen sowie bebauten und versiegelten<br />

Flächen“, sagt Stuckenbrock. Gleichzeitig soll aber der urbane Charakter der Innenstadt nicht<br />

berührt werden. Ein Rahmenplan muss modernes, städtisches Wohnen und Einkaufen berücksichtigen.<br />

Baurechtsamt macht von Ermessensspielraum wenig Gebrauch<br />

Die Expertenrunde verweist darauf, dass jede der zugrunde liegenden Verordnungen und Regularien<br />

Einzelfallregelungen vorsieht. Allerdings werde, so die <strong>ein</strong>hellige M<strong>ein</strong>ung der Anwesenden, von diesem<br />

Spielraum aufgrund des überhöhten Arbeitsaufkommens und der daraus resultierenden Überforderung<br />

selten Gebrauch gemacht. Der Wunsch nach weniger Misstrauen und mehr Selbstverantwortung<br />

seitens der städtischen Mitarbeiter wurde laut. Genauso klagen Bauherren über mangelnde Beratung.<br />

„Weil die Leute so viel zu tun haben, bleiben Beratung und Antworten auf unsere Fragen auf der<br />

Strecke“, weiß <strong>ein</strong> Investor am Tisch.<br />

Von juristischer Seite kam der Vorschlag, geltendes Bebauungsrecht zu ändern, wenn k<strong>ein</strong> konkretes Projekt<br />

im Vordergrund stehe. Die Idee wurde ins Gespräch gebracht, geltendes Recht zyklisch, beispielsweise<br />

<strong>alle</strong> zehn Jahre zu überprüfen, damit sich <strong>ein</strong> solches Vorschriftenchaos nicht erneut <strong>ein</strong>stellen könne.<br />

Heutige Informationen über Baustaffeln taugen wenig<br />

Erster Schritt, so ist sich die Versammlung <strong>ein</strong>ig, muss Information s<strong>ein</strong>. Fordert <strong>ein</strong> Beteiligter heute <strong>ein</strong>e<br />

Kopie s<strong>ein</strong>er Baustaffel an, bekommt er <strong>ein</strong>en Stapel kopierter Seiten. Die darin enthaltenen Informationen<br />

sind jedoch meist nicht aktuell, weil die Landesbauordnung in den vergangenen Jahren Teile der Baustaffel<br />

durch neuere Vorschriften ersetzt hat. „Ziel muss es s<strong>ein</strong>, den Kunden des Baurechtsamts <strong>ein</strong>e kommentierte<br />

Fassung der Vorschriften zur Verfügung zu stellen. Und das in <strong>ein</strong>er ordentlichen gebundenen<br />

oder elektronischen Form“, sagt Stuckenbrock. So argumentierten Architekten, Bauherren<br />

und Sachbearbeiter auf Augenhöhe und unter den gleichen Voraussetzungen. n


Immobilienbrief<br />

STUTTGART Ausgabe 117 04.12.2012 Seite 4<br />

STANDORT<br />

<strong>Stuttgart</strong><br />

ohne Grundbuchamt<br />

Die Grundbuchämter in <strong>Stuttgart</strong><br />

sollen spätestens 2016 geschlossen<br />

und die Akten zu den sogenannten<br />

grundbuchführenden<br />

Amtsgerichten in Waiblingen und<br />

Böblingen verlagert werden. Die<br />

Grundakten, also beispielsweise<br />

die Kaufverträge, <strong>für</strong> ganz Baden-<br />

Württemberg werden zentral in<br />

Kornwestheim verwahrt. In Stutt-<br />

gart selbst soll es dann nur noch<br />

Einsichtstellen geben, an denen<br />

Berechtigte die digitalisierten<br />

Grundbücher <strong>ein</strong>sehen können.<br />

Werden Unterlagen benötigt die<br />

nur schriftlich vorhanden sind,<br />

werden sie von <strong>ein</strong>em Lieferdienst<br />

zu den Einsichtstellen gebracht.<br />

<strong>Stuttgart</strong>s Finanzbürgermeister<br />

Michael Föll sowie Haus & Grund<br />

kritisieren die Entscheidung des<br />

Landes als bürgerunfreundlich.<br />

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Foto: <strong>Stuttgart</strong><br />

Im Baurechtsamt droht der Aktennotstand<br />

<strong>Digitalisierung</strong> <strong>wäre</strong> <strong>ein</strong> <strong>Gewinn</strong> <strong>für</strong> <strong>alle</strong><br />

Täglich wächst das Aktenchaos. Nur Improvisation bewahrt das <strong>Stuttgart</strong>er Baurechtsamt<br />

vor dem Kollaps. Mit der <strong>Digitalisierung</strong> der Aktenbestände <strong>wäre</strong> <strong>ein</strong> drängendes Problem<br />

gelöst und <strong>ein</strong> wichtiger Schritt hin zu mehr Bürgerfreundlichkeit getan.<br />

Die Aktenpaternoster sind zu dicht befüllt und störanfällig<br />

„Eine geordnete Aktenführung ist nicht mehr möglich.“ Dies sagen unisono der stellvertretende Amtsleiter<br />

Rainer Grund und Armin Schulz, Leiter Bürgerservice Bauen. Die sowieso schon überlasteten Mitarbeiter<br />

kämpfen zusätzlich gegen reparaturanfällige Aktenpaternoster, fehlenden Archivplatz und<br />

bröselnde, zerfleddernde Akten.<br />

4500 laufende Meter Akten im Baurechtsamt<br />

Den Schritt ins 21. Jahrhundert wünschen sich daher Grund wie Schulz. Die Idee: Nur noch die Planhefte<br />

und Entscheidungsurkunden werden in Papierform aufbewahrt, <strong>alle</strong> anderen Unterlagen<br />

hingegen digitalisiert. Die jetzt 4500 laufenden Meter Akten würden auf <strong>ein</strong> Viertel <strong>ein</strong>gedampft, in der<br />

Eberhardstraße <strong>wäre</strong> mehr Platz <strong>für</strong> die Mitarbeiter und die Besucher, die unwürdig in den schmalen Fluren<br />

sitzen oder gar stehen müssen. Ein angemessener Warteraum <strong>wäre</strong> möglich.<br />

Anfragen könnten per E-Mail gestellt und beantwortet werden<br />

Vor <strong>alle</strong>m aber könnten <strong>alle</strong> Akten von den Besuchern schnell und unkompliziert an Bildschirmen<br />

<strong>ein</strong>gesehen werden. Oder noch komfortabler: Der Bauträger, Architekt oder private Immobilieneigentümer<br />

schreibt bequem vom Büro oder von Zuhause aus <strong>ein</strong>e E-Mail mit s<strong>ein</strong>em Anliegen. Zurück erhält er<br />

<strong>ein</strong>e Datei mit den benötigten Unterlagen oder – je nach Datenmenge – <strong>ein</strong>en Link zu <strong>ein</strong>em Server, wo er<br />

diese herunterladen kann. Das spart Zeit und Geld.<br />

Die Arbeitsbelastung könnte besser gesteuert werden<br />

Und die Mitarbeiter könnten besser und effizienter <strong>ein</strong>gesetzt werden, argumentiert Armin Schulz. Da das<br />

Besucheraufkommen beim Bürgerservice Bauen nicht zu steuern ist, gibt es momentan zwei Extremsituationen:<br />

Die Mitarbeiter haben nicht zu tun, Arbeitszeit wird verschwendet. Oder es herrscht <strong>ein</strong> so großer<br />

Besucherandrang, dass es gar nicht möglich ist, komplexe Auskünfte zu erhalten und trotzdem müssen<br />

<strong>alle</strong> lange warten.


Immobilienbrief<br />

STUTTGART Ausgabe 117 04.12.2012 Seite 5<br />

DEALS<br />

Nord-Süd Hausbau<br />

verkauft Weitblick<br />

Noch vor Baubeginn veräußerte<br />

Nord-Süd Hausbau den ersten<br />

Bauabschnitt der Wohnbebauung<br />

„Weitblick“ an <strong>ein</strong>en institutionellen<br />

Investor, der es in <strong>ein</strong>en<br />

Visualisierung: Nord-Süd<br />

Spezialfonds <strong>ein</strong>bringen will. Dabei<br />

handelt es sich um <strong>ein</strong> siebengeschossiges<br />

Mehrfamilienhaus<br />

mit 4000 m 2 Wohnfläche auf dem<br />

Flugfeld Böblingen-Sindelfingen.<br />

Die 45 Wohnungen und über 60<br />

Stellplätze sollen im Sommer 2014<br />

fertig s<strong>ein</strong>. Das Besondere an<br />

„Weitblick“ ist das Energiekonzept,<br />

das unter anderem die Integration<br />

von E-Smarts und Elektrofahrrädern<br />

sowie den Erwerb <strong>ein</strong>er<br />

Windkraftanlage vorsieht (Immobilienbrief<br />

<strong>Stuttgart</strong> Nr. 101 vom<br />

13. März). Nord-Süd wurde bei der<br />

Transaktion von Michael Barth Immobilienmanagement<br />

beraten.<br />

Logistikimmobilie<br />

Ludwigsburg<br />

Ein privater Investor erwarb in<br />

Ludwigsburg <strong>ein</strong>e Logistikimmobilie<br />

mit 10 000 m² H<strong>alle</strong>nfläche<br />

auf <strong>ein</strong>em 31 000 m² großen<br />

Grundstück. Verkäufer war <strong>ein</strong>e<br />

Tochter der Deutschen Bahn, Dvorak<br />

Industrie-Makler vermittelte.<br />

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<strong>Digitalisierung</strong> der Akten <strong>wäre</strong> ohne Mehrkosten möglich<br />

Rund 2,5 Millionen Euro würde die <strong>Digitalisierung</strong> kosten, errechnete Rainer Grund. Erfahrungen hat<br />

s<strong>ein</strong>e Behörde damit bereits, denn die Statikunterlagen werden schon länger <strong>ein</strong>gescannt. Bei den Bauakten<br />

<strong>wäre</strong> es nur etwas aufwendiger, da vor <strong>alle</strong>m die älteren teils gebunden, teils auf unterschiedlichste<br />

Art und Weise geheftet oder geklammert sind.<br />

Beim Hauptamt rannten die Mitarbeiter des Baurechtsamts mit ihrer Idee offene Türen <strong>ein</strong>. Jetzt<br />

hoffen Grund und Schulz, dass die entsprechenden Haushaltsmittel durch den Gem<strong>ein</strong>derat bereitgestellt<br />

werden. Ihr Hauptargument neben dem besseren Service ist: Die Aktenpaternoster müssten<br />

sowieso ausgetauscht werden. Auch dies würde zirka 2,5 Millionen Euro kosten, ohne aber die<br />

Situation grundlegend zu verbessern.<br />

Die meisten Aktenpaternoster sind von 1985<br />

Hinter dem Bürgerservice Bauen liegt die Bauaktei. Darin stehen eng an eng 64 Aktenpaternoster, die meisten<br />

gehen über zwei Etagen. 44 wurden 1985 beschafft, sind also 27 Jahre alt, 20 wurden 1994 gekauft.<br />

Vier Paternoster wurden bereits nach Totalausfall ersetzt, zwei sind in diesem Jahr zusammengebrochen.<br />

Da die Mittel jedes Mal neu beantragt werden müssen, dauert <strong>ein</strong>e Ersatzbeschaffung drei bis<br />

vier Monate, erklärt Grund.<br />

Paternoster sind reparaturanfällig, Ersatzteilversorgung schwierig<br />

Das ist aber nicht das <strong>ein</strong>zige Problem. Da die Paternoster eng an eng stehen, ist <strong>ein</strong> Austausch der hinteren<br />

Geräte laut Grund nicht möglich. Die großen und 250 Kilogramm schweren Seitenteile passen in den engen<br />

Gängen schlicht nicht um die Ecken. Defekt sind die Paternoster sowieso regelmäßig. Dann müssen<br />

sie erst gesichert werden. Anschließend müssen Mitarbeiter die darin enthaltenen 3,5 Tonnen<br />

Papier von Hand ausräumen und irgendwo zwischenlagern. Vielleicht in <strong>ein</strong>em Besprechungszimmer<br />

oder im Büro <strong>ein</strong>es Kollegen, der gerade Urlaub hat. Und da auch da<strong>für</strong> Mitarbeiter fehlen, übernehmen<br />

oft genug der stellvertretende Amtsleiter und der Leiter Bürgerservice Bauen diese Aufgabe – und sind<br />

dann, wie sie selbst resigniert lächelnd sagen – <strong>Stuttgart</strong>s teuerste Lagerarbeiter.<br />

Der Mitarbeiter der Wartungsfirma, der die Paternoster kennt wie k<strong>ein</strong> zweiter, geht nach über<br />

40 Jahren im Frühjahr in den Ruhestand. Ersatz ist k<strong>ein</strong>er in Sicht, sagt Armin Schulz. Und da auch<br />

Ersatzteile knapp sind, hat der Monteur im Keller <strong>ein</strong> Teilelager <strong>ein</strong>gerichtet, das auf den ersten Blick<br />

wie <strong>ein</strong> Schrotthaufen aussieht. Bolzen, gebrauchte Motoren und vieles mehr stapeln sich hier.<br />

Aktenbestände sind schon ins Sozialamt ausgelagert<br />

Normalerweise müssten die Akten in den Paternostern luftig gelagert werden. Da diese aufgrund von<br />

Platzmangel eng gefüllt sind, gehen die Akten schneller kaputt. Und der Verschleiß der Paternoster ist größer.<br />

Ins Sozialamt <strong>ein</strong>e Etage höher haben Schulze und s<strong>ein</strong>e Mitarbeiter bereits Akten ausgelagert. Wenn<br />

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Immobilienbrief<br />

STUTTGART Ausgabe 117 04.12.2012 Seite 6<br />

UNTERNEHMEN<br />

Lillich wächst<br />

Lillich Immobilien aus Kornwestheim<br />

hat sich vergrößert und<br />

den Unternehmenssitz von 1979<br />

durch <strong>ein</strong> angebautes Wohn- und<br />

Geschäftshaus erweitert. Neben<br />

den eigenen Büroräumen sind<br />

in der Bahnhofstraße 29–31 zusätzlich<br />

<strong>ein</strong>e Apotheke und zwei<br />

Arztpraxen sowie zehn Wohn<strong>ein</strong>heiten<br />

entstanden.<br />

Nachhaltige Caleido-Tasche<br />

Wie weit Nachhaltigkeit gehen<br />

kann, zeigte Hochtief Solutions:<br />

Aus dem Riesenplakat <strong>für</strong> das Caleido<br />

am Österreichischen Platz in<br />

<strong>Stuttgart</strong> wurden 150 Umhängetaschen<br />

gefertigt, die <strong>alle</strong> zudem <strong>ein</strong><br />

Unikat sind. Diese wiederum bekamen<br />

die Gäste geschenkt, die das<br />

Richtfest der mit DGNB Silber vorzertifizierten<br />

Immobilie besuchten.<br />

MARKT<br />

Belohnung <strong>für</strong> Vermieter<br />

Nicht nur Mieter tun sich schwer,<br />

in <strong>Stuttgart</strong> <strong>ein</strong>e neue Bleibe zu<br />

finden, auch Makler kämpfen mit<br />

immer härteren Bandagen. „500<br />

Euro Belohnung bei Abschluss<br />

<strong>ein</strong>es Mietvertrags durch unsere<br />

Firma“ verspricht Schmid Immobilien<br />

<strong>Stuttgart</strong> Vermietern.<br />

Imagine.<br />

Wenn wir gem<strong>ein</strong>sam mit unseren<br />

Kunden <strong>ein</strong> Projekt planen, schauen<br />

wir Ihnen genau ins Gesicht.<br />

Dort sehen wir diesen in die Zukunft<br />

gerichteten Blick voller Vorfreude<br />

und Stolz, Vernunft und Phantasie.<br />

Die Wünsche unserer Kunden von<br />

den Augen abzulesen, ist aber nur<br />

<strong>ein</strong>e unserer Stärken. Über die<br />

anderen informieren wir Sie gern.<br />

HOCHTIEF Projektentwicklung GmbH<br />

Niederlassung Baden-Württemberg<br />

Telefon 0711 389809-10<br />

Längst können nicht mehr <strong>alle</strong> Akten ordentlich archiviert werden<br />

<strong>ein</strong>e Anfrage nach ihnen beim Bürgerservice Bauen <strong>ein</strong>geht, müssen die Mitarbeiter erst <strong>ein</strong>mal durchs<br />

Treppenhaus nach oben sausen. Und der Kunde wartet.<br />

Manchmal ähnelt die Aktensuche <strong>ein</strong>er Schnitzeljagd<br />

Baulückenschließung ist <strong>ein</strong> wichtiges Thema in <strong>Stuttgart</strong>. Doch die Akten in den Paternostern sind nach<br />

Straßen abgelegt. Und da diese voll sind, lassen sich bei Nachverdichtungen sowie bei Umbauten,<br />

Aufstockungen und Ähnlichem die Akten nicht mehr an der richtigen Stelle <strong>ein</strong>sortieren. Mit der<br />

Folge, dass in der Aktei auf Regalen oder auf dem Boden Aktenstapel liegen. In <strong>ein</strong>em Besprechungsraum<br />

stapeln sich die Akten von zwei Monaten. Viel höher dürfen diese Berge nicht mehr werden, sonst f<strong>alle</strong>n sie<br />

um. Wenn Mitarbeiter danach suchen, dann ähnelt dies <strong>ein</strong>er Schnitzeljagd, seufzt Schulz.<br />

Die hohe Bautätigkeit verschärft das Problem weiter<br />

Und aufgrund der hohen Bautätigkeit in <strong>Stuttgart</strong> kommen ständig neue Berge hinzu, die wo auch immer<br />

untergebracht werden müssen. All<strong>ein</strong> das Milaneo könnte es bis zu s<strong>ein</strong>er Fertigstellung auf 80 bis 100<br />

Baumappen bringen, schätzt Schulz. Für A1, das Europaviertel, sei <strong>ein</strong> ganzer Paternoster vonnöten.<br />

Ein weiteres Argument <strong>für</strong> die <strong>Digitalisierung</strong> fällt Rainer Grund <strong>ein</strong>: All<strong>ein</strong> etwa 50 000 Euro kostet im<br />

Jahr die technische Betriebsprüfung der Aktenpaternoster. n<br />

CasaNova, <strong>Stuttgart</strong><br />

www.casanova-stuttgart.de


Immobilienbrief<br />

STUTTGART Ausgabe 117 04.12.2012 Seite 7<br />

MARKT<br />

Teure Wohnregion<br />

Zwölf Städte aus der Metropolregion<br />

<strong>Stuttgart</strong> finden sich unter<br />

den 30 deutschen Städten mit<br />

den höchsten Wohnungsmieten.<br />

<strong>Stuttgart</strong> liegt auf Rang drei, dort<br />

liegen die Mieten 31 Prozent über<br />

dem Bundesschnitt. Auf Rang 30<br />

sieht der F+B-Mietspiegelindex<br />

Remseck am Neckar mit 13 Prozent<br />

über dem Durchschnitt.<br />

LOB & PREIS<br />

Erstes Klimahotel<br />

Das Eco-Inn in der Esslinger Kanalstraße<br />

wurde als erstes Klimahotel<br />

in Baden-Württemberg<br />

und neuntes in Deutschland<br />

zertifiziert. Für Strom und Wärme<br />

sorgt <strong>ein</strong> mit Neckarwasser<br />

betriebenes Kraftwerk, die Möbel<br />

sind überwiegend aus zertifiziertem<br />

Bambus und das Dreisternehotel<br />

verfügt über <strong>ein</strong>e<br />

Ökostromtankstelle.<br />

VERMIETUNGEN<br />

BF.direkt in Leuschnerstraße<br />

650 m2 mietete BF.direkt in der<br />

Leuschnerstraße 12 in <strong>Stuttgart</strong>-<br />

Mitte von <strong>ein</strong>em Family Office an.<br />

Jones Lang LaS<strong>alle</strong> vermittelte.<br />

Der Finanzierungsspezialist war<br />

bislang in der Friedrichstraße 9A.<br />

Reifenlager <strong>für</strong> VW<br />

Eine VW-Tochter mietete in Ludwigsburg<br />

10 000 m² Lager <strong>für</strong><br />

Reifen, Dvorak Industrie-Makler<br />

vermittelte.<br />

Zweiter Anlauf <strong>für</strong> Wohnen auf der Membergkuppe<br />

Luxuswohnen bis 9500 Euro<br />

Das Edel-Wohnprojekt auf der Membergkuppe in Bad Cannstatt ist wieder auf dem Markt.<br />

Bauträger ist jetzt <strong>alle</strong>rdings Archy Nova. Im Frühjahr nächsten Jahres soll Baubeginn s<strong>ein</strong>, der<br />

Verkauf der Wohnungen läuft seit Kurzem.<br />

„<strong>Stuttgart</strong> on top“ – mit diesem Slogan startete Friedrich Danner vor zirka drei Jahren den Versuch, auf<br />

dem großväterlichen Grundstück die große Villa durch drei nicht weniger großzügige, architektonisch<br />

spektakuläre drei Stadtvillen zu ersetzen (Immobilienbrief <strong>Stuttgart</strong> Nr. 42 vom 22. September 2009). Acht<br />

Einheiten zwischen 238 und 343 Quadratmetern plus zwei Apartments mit je zirka 80 Quadratmetern zu<br />

Preisen zwischen rund 5000 und 8300 Euro sollten entstehen. Doch da<strong>für</strong> fanden sich k<strong>ein</strong>e oder zumindest<br />

nicht genügend Käufer.<br />

Archy Nova plante Details um und optimierte<br />

Jetzt hat Archy Nova das Projekt übernommen, in s<strong>ein</strong>en Grundzügen beibehalten, in wichtigen Details<br />

jedoch umgeplant und optimiert. So entstehen nun in Summe 15 Wohnungen zwischen 102 und 386<br />

Quadratmetern. Die größte und die zweitgrößte mit immerhin 323 Quadratmetern stehen kurz vor dem<br />

Verkauf, freut sich Geschäftsführer Gerd Hansen. Bis Weihnachten will er die Hälfte der Wohnungen<br />

verkauft haben und spätestens nächsten April mit dem Bau des jetzt „View – erstklassig wohnen“ benannten<br />

Projekts starten. Die Preise liegen mit rund 6000 bis 9500 Euro sogar deutlich höher, im<br />

Schnitt sollen es 7200 Euro s<strong>ein</strong>.<br />

Vieles ist neu auf dem Flugfeld.<br />

Aber nicht <strong>alle</strong>s.<br />

Manchmal hat man den Eindruck, dass die Uhren schneller gehen auf dem Flugfeld. Doch auch hier<br />

hat das Jahr meistens 365 Tage und kurz bevor sie voll sind, feiern wir Weihnachten. Auch 2012 haben<br />

wir wieder viele Gründe zur Freude. Wir konnten viele erfolgreiche Unternehmen ansiedeln, haben<br />

nach wie vor ungebrochen starken Zuzug und freuen uns über die weitere Perfektion der Infrastruktur.<br />

All dies und vieles mehr finden Sie jetzt auf www.flugfeld-unternehmer.info<br />

Das Flugfeld wünscht frohe Weihnachten.<br />

Überarbeiteter Entwurf: Die <strong>ein</strong>st gebogene Fassade wurde durch Segmente ersetzt<br />

Visualisierung: Archy Nova


Immobilienbrief<br />

STUTTGART Ausgabe 117 04.12.2012 Seite 8<br />

VERMIETUNGEN<br />

Lagerfläche Stadtmitte<br />

Ein Ingenieurbüro mietete in<br />

<strong>Stuttgart</strong>-Mitte 1125 m² Lagerfläche<br />

von <strong>ein</strong>er Privatperson, den<br />

Mietvertrag vermittelte Dvorak<br />

Industrie-Makler.<br />

V<strong>alle</strong> ins Caleido<br />

Das bereits in <strong>Stuttgart</strong> beheimatete<br />

Restaurant V<strong>alle</strong> eröffnet <strong>ein</strong>e<br />

Dependance am Österreichischen<br />

Platz in <strong>Stuttgart</strong>. Im Caleido von<br />

Hochtief Solutions wurden 300 m 2<br />

mit Außenfläche angemietet.<br />

PRODUKTE<br />

Salamander-Anleihe<br />

platziert<br />

Die Immobilien-Projektgesellschaft<br />

Salamander-Areal Kornwestheim<br />

begab <strong>ein</strong>e Anleihe<br />

über 30 Millionen Euro mit <strong>ein</strong>er<br />

Verzinsung von 6,75 Prozent und<br />

sieben Jahren Laufzeit. Diese war<br />

an der Börse <strong>Stuttgart</strong> innerhalb<br />

von anderthalb Stunden platziert.<br />

Dank der Besicherung über das<br />

Salamander-Areal hätte es <strong>ein</strong><br />

A-Rating gegeben. Die Tochtergesellschaft<br />

von Immovation will das<br />

Geld in neue Projekte investieren,<br />

das Salamander-Areal mit <strong>ein</strong>em<br />

Marktwert von 81 Millionen Euro<br />

sei bereits vollständig finanziert.<br />

Ein weiter Blick über <strong>Stuttgart</strong> und reichlich Luxus<br />

Eine Stadtvilla kann auch als Ganzes erworben werden<br />

Visualisierung: Archy Nova<br />

Das kl<strong>ein</strong>ere der beiden Häuser mit fünf Einheiten, neun Stellplätzen und 708 Quadratmetern Mietfläche<br />

bietet Archy Nova auch als Ganzes an. Der Kaufpreis beträgt 4,35 Millionen Euro, das <strong>wäre</strong>n bei <strong>ein</strong>em<br />

durchschnittlichen Stellplatzpreis von 25 000 Euro etwa 5839 Euro pro Quadratmeter. Hansen rechnet<br />

mit rund 175 000 Euro Jahresmiete, was <strong>ein</strong>e Rendite von 4 Prozent bedeuten würde. Der durchschnittliche<br />

angenommene Mietpreis beträgt 19,50 Euro, plus 100 Euro <strong>für</strong> die acht Tiefgaragen- und<br />

50 Euro <strong>für</strong> den <strong>ein</strong>en Außenstellplatz.<br />

Die gebogene Glasfassade wurde durch Segmente ersetzt<br />

Die vom Büro Fink & Jocher, ausgezeichnet mit dem Deutschen Architekturpreis, entworfene abgerundete<br />

Gebäudeform hat Hansen grundsätzlich beibehalten, aus Kostengründen jedoch die gebogenen Glaselemente<br />

durch Segmente ersetzt. Weggef<strong>alle</strong>n sind auch die Konvektoren hinter den Scheiben. Das wurde<br />

durch <strong>ein</strong>e Dreifachverglasung erreicht, welche das Gebäude auch energetisch verbessert. Zum Energiekonzept<br />

gehört <strong>ein</strong> gasbetriebenes Blockheizkraftwerk, das Strom, Wärme und dank <strong>ein</strong>er Absorptionskältemaschine<br />

auch Kälte erzeugt.<br />

In der Tiefgarage wurden unter anderem die Parkgassen optimiert, sodass bei kl<strong>ein</strong>erer Grundfläche drei<br />

Stellplätze mehr zur Verfügung stehen. Und die sind wahrlich nicht kl<strong>ein</strong>, 2,50 bis 2,70 Meter ist der<br />

Standard, in der Größe „Superior“ sind es stattliche 3,50 Meter Breite. Da<strong>für</strong> werden dann weitere<br />

29 000 Euro fällig. n<br />

Manche verMieten M 2 , wir verMieten<br />

flächen wirtschaftlichkeit.<br />

Visualisierung: Archy Nova<br />

Bankhaus EllwangEr & gEigEr kg<br />

Börsenplatz 1, 70174 stuttgart<br />

Telefon 0711/2148-299<br />

herzog-rudolf-straße 1, 80539 München<br />

Telefon 089/17 95 94-21<br />

gewerbeimmobilien@privatbank.de<br />

www.privatbank.de


Immobilienbrief<br />

STUTTGART Ausgabe 117 04.12.2012 Seite 9<br />

PERSONEN<br />

Kailer zur JLL<br />

Thomas Kailer verstärkt als Seniorberater<br />

das Team Vermietung Einzelhandel<br />

bei Jones Lang LaS<strong>alle</strong>.<br />

Der Diplom-Jurist arbeitet seit 1995<br />

in der Einzelhandelsimmobilienbranche<br />

und war unter anderem<br />

<strong>für</strong> Diva Immobilien, Aengevelt und<br />

die Unternehmensgruppe Stoffel<br />

tätig. Zuletzt arbeitete Kailer bei<br />

Fürst Developments in <strong>Stuttgart</strong> als<br />

Projektleiter <strong>für</strong> das Scenario.<br />

Gernth bei Lechler<br />

Matthias Gernth ist nun bei Lechler<br />

Immobilien im Bereich Verkauf<br />

und Vermietung tätig. Zuvor war<br />

er zehn Jahre lang im Konzern der<br />

LBBW, zuletzt als Vertriebsbeauftragter<br />

bei BW-Equity mit dem<br />

Schwerpunkt auf unternehmerischen<br />

Beteiligungen.<br />

TERMINE<br />

Foto: Jones Lang LaS<strong>alle</strong><br />

Zukunft der Vergangenheit<br />

Der Erneuerung von Gebäuden<br />

der Baujahre 1945 bis 1979 widmet<br />

sich die Ausstellung „Zukunft<br />

der Vergangenheit“ von BDA Bund<br />

Deutscher Architekten und der<br />

Wüstenrot Stiftung. Zu sehen noch<br />

bis 1. Februar im Wechselraum des<br />

BDA. www.wechselraum.de<br />

Immer mehr Nutzer in der Esslinger Weststadt stehen fest<br />

Hengstenberg-Areal schreitet voran<br />

100 Millionen Euro werden die nächsten Jahre auf dem Hengstenberg-Areal in Esslingen investiert.<br />

Es entsteht <strong>ein</strong> Nutzungsmix aus Büros, Studentenwohnheim, Markth<strong>alle</strong> sowie Fitness-<br />

und Wellnesslandschaft. Die EWB ist der Hauptakteur, mit im Boot sind die Gesellschaft <strong>für</strong><br />

nachhaltiges Bauen und Wohnen sowie Bülow.<br />

Das neue Hengstenberg-Areal <strong>wäre</strong> <strong>ein</strong> <strong>Gewinn</strong> <strong>für</strong> Esslingen – hier <strong>ein</strong>e unverbindliche lllustration<br />

Der ehemalige Standort von Hengstenberg ist der Beginn der Esslinger Innenstadt, hier begann die Industrialisierung<br />

Württembergs, berichtet der Wirtschaftsförderer Stephan Reichst<strong>ein</strong>. Und die Weststadt ist<br />

der Stadtteil, der sich die nächsten Jahre am stärksten verändern wird. Hierzu gehört neben der Revitalisierung<br />

des Hengstenberg-Areals die später anstehende Entwicklung des 66 000 Quadratmeter großen<br />

Güterbahnhofgeländes.<br />

2010 erwarb die Esslinger Wohnungsbau (EWB) das 16 700 Quadratmeter große Hengstenberg-<br />

Areal, berichtet deren Geschäftsführer Hagen Schröter. In zwei großen Bauabschnitten werde es nach<br />

<strong>ein</strong>em städtebaulichen Entwurf vom Architekturbüro Lehen drei jetzt hochwertig entwickelt.<br />

Der erste Bauabschnitt soll 2014 fertig s<strong>ein</strong><br />

Bis 2014 soll der erste Bauabschnitt <strong>für</strong> 35 Millionen Euro fertig s<strong>ein</strong>. In das alte Verwaltungsgebäude von<br />

Hengstenberg ist bereits die Volkshochschule <strong>ein</strong>gezogen. An der Mettinger Straße realisiert die EWB<br />

Bauen Sie auf Vertrauen!<br />

Sie wollen nur <strong>ein</strong>en Ansprechpartner <strong>für</strong> Ihr Bauprojekt? K<strong>ein</strong>e unnötigen Schnittstellen, absolute<br />

Sicherheit und <strong>alle</strong>s aus <strong>ein</strong>er Hand? Setzen Sie auf unser General Construction Management – und<br />

auf Vertrauen, das sich auszahlt!<br />

Unverbindliche Illustration. Erstellung: Immograph GmbH


Immobilienbrief<br />

STUTTGART Ausgabe 117 04.12.2012 Seite 10<br />

WETTBEWERBE<br />

Azenbergareal<br />

entschieden<br />

Der Architektenwettbewerb Neubebauung<br />

Azenbergareal, den<br />

Epple Projekt in Abstimmung mit<br />

der Stadt <strong>Stuttgart</strong> ausgelobt hat,<br />

ist entschieden: Baumschlager,<br />

Hutter & Partner aus Österreich<br />

Visualisierung: Epple Project<br />

erhielt den ersten Preis, gefolgt<br />

von Kühn/Malvezzi aus Berlin<br />

und der <strong>Stuttgart</strong>er Arbeitsgem<strong>ein</strong>schaft<br />

Fiedler, Riebelmann,<br />

Schreiber. Alle drei wurden<br />

aufgefordert, ihre Entwürfe zu<br />

überarbeiten. Anfang 2013 soll<br />

entschieden werden, welches<br />

Büro letztlich zum Zug kommt.<br />

Ein Aufstellungsbeschluss <strong>für</strong> den<br />

Bebauungsplan sei in den ersten<br />

Monaten 2013 möglich, Baubeginn<br />

könne dann in der ersten<br />

Jahreshälfte 2014 s<strong>ein</strong>.<br />

Immobilienbrief<br />

STUTTGART<br />

<strong>ein</strong>en Büroneubau mit sechs Etagen zu je 450 Quadratmeter Mietfläche. Im Erdgeschoss zieht <strong>ein</strong>e<br />

private Kindertagesstätte <strong>ein</strong>, im ersten Stock die Geschäftsstelle der Caritas. Weitere Nutzer sind der<br />

Neckar-Elektrizitätsverband und die EWB selbst, die die beiden obersten Stockwerke belegt. Eine Etage<br />

ist noch frei, sagt Schröter. Die Miete beträgt 11 Euro. Sie soll als Ganzes vermietet werden, ist aber<br />

auch teilbar. Dieses Gebäude behält die EWB im Bestand.<br />

Endinvestoren <strong>für</strong> verschiedene Gebäude werden gesucht<br />

Die alte Hengstenberg-Villa von 1895 und die dahinterliegende ehemalige Produktionsstätte bilden <strong>ein</strong>en<br />

Komplex mit 3000 Quadratmetern. Im Erdgeschoss eröffnet auf 750 Quadratmetern <strong>ein</strong>e Markth<strong>alle</strong>,<br />

neben beispielsweise frischem Fisch und Spezialitäten soll es auch Essstände geben. Hauptmieter ist die<br />

Metzgerei Häfele, die auch die Markth<strong>alle</strong> in Winnenden betreibt. Auf 1400 Quadratmetern eröffnet<br />

auf zwei Etagen In Shape. Dabei handelt es sich um <strong>ein</strong>en gehobenen Fitness- und Gesundheitsklub,<br />

erklärt Reichst<strong>ein</strong>, der bislang in Göppingen und Geislingen vertreten ist. So werde auch Personaltraining<br />

angeboten und der Klub habe zudem <strong>ein</strong>en Terrassenbereich mit Außensauna.<br />

Schröter verhandelt mit <strong>ein</strong>em Steuerberaterbüro aus <strong>Stuttgart</strong>, die den Großteil der alten Villa beziehen<br />

würde. Eine Idee sucht er noch <strong>für</strong> <strong>ein</strong>en großen Kellerraum mit 4,50 Meter Deckenhöhe. Eine Disko-<br />

thek könnte hier beispielsweise unterkommen. Auch <strong>ein</strong> Gastronom wird noch gesucht, der die<br />

Fläche im Untergeschoss und den Biergarten bewirtschaftet. Gebaut wird zur Zeit <strong>ein</strong>e Tiefgarage mit<br />

175 Stellplätzen. Die alte Villa und der Anbau mit Markth<strong>alle</strong>, Restaurant und Fitnessklub sollen<br />

verkauft werden.<br />

Studentenwohnheim lockt Käufer mit langjährigem Mietvertrag<br />

Ein Studentenwohnheim mit 170 Zimmern in Wohngruppen realisiert die Gesellschaft <strong>für</strong> nachhaltiges<br />

Bauen und Wohnen (NBW), berichtet ihr Geschäftsführer Herbert Klingohr. Die Nachfrage in Esslingen sei groß,<br />

die Studenten kämen teils von weit her. Daher hat er bereits <strong>ein</strong>en Generalmietvertrag mit dem Studentenwerk<br />

<strong>Stuttgart</strong> <strong>für</strong> zwanzig Jahre plus zweimal fünf Jahre Verlängerungsoption abgeschlossen.<br />

Das Studentenwohnheim wird als Effizienzhaus 55 gebaut, dazu trägt auch <strong>ein</strong>e Pelletheizung bei. Es soll<br />

zum Wintersemester 2013 eröffnen. Es ist so konzipiert, dass es notfalls zu <strong>ein</strong>em Mehrfamilienhaus<br />

mit 28 Wohnungen umgebaut werden kann. Die Statik ist so ausgelegt, dass sich Balkone anbauen<br />

lassen. Klingohr hat Erfahrung mit Studentenwohnheimen, er realisierte und verkaufte erst kürzlich <strong>ein</strong><br />

solches in der Fabrikstraße in Esslingen. Auch hier ist das Studentenwerk Generalmieter.<br />

Wir können <strong>alle</strong>s – ausser langWeilig !<br />

immobilienbrief stuttgart – das Branchenmedium <strong>für</strong> die Metropolregion.<br />

Zielgruppe: Immobilienbranche | Streuverluste: k<strong>ein</strong>e<br />

Ersch<strong>ein</strong>ungsweise: 2-mal im Monat | Verteiler: kostenlos<br />

Infos: www.immobilienverlag-stuttgart.de<br />

Redaktion: redaktion@immobilienverlag-stuttgart.de | Tel.: 0711 / 35 10 910<br />

Anzeigen: verlag@immobilienverlag-stuttgart.de | Tel.: 0711 / 900 533 80


Immobilienbrief Das �Hengstenberg-Areal“: I. und II. Bauabschnitt<br />

STUTTGART Ausgabe 117 04.12.2012 Seite 11<br />

Impressum<br />

Immobilienbrief<br />

STUTTGART<br />

ISSN 1866-1289<br />

Herausgeber:<br />

Frank Peter Unterr<strong>ein</strong>er<br />

redaktion@<br />

immobilienverlag-stuttgart.de<br />

Verlagsleitung:<br />

Stefan Unterr<strong>ein</strong>er<br />

verlag@<br />

immobilienverlag-stuttgart.de<br />

<strong>Immobilienverlag</strong><br />

<strong>Stuttgart</strong> GbR<br />

Frank Peter Unterr<strong>ein</strong>er<br />

& Stefan Unterr<strong>ein</strong>er<br />

Urbanstraße 133<br />

D-73730 Esslingen<br />

Telefon 0049/711/3 51 09 10<br />

Telefax 0049/711/3 51 09 13<br />

immobilienverlag-stuttgart.de<br />

immobilienbrief-stuttgart.de<br />

Der Immobilienbrief <strong>Stuttgart</strong><br />

darf zu Informationszwecken<br />

kostenlos beliebig ausgedruckt,<br />

elektronisch verteilt und auf<br />

die eigene Homepage gestellt<br />

werden; bei Verwendung <strong>ein</strong>zelner<br />

Artikel oder Auszüge auf<br />

der Homepage oder in Pressespiegeln<br />

ist stets die Quelle zu<br />

nennen. Der Verlag behält sich<br />

das Recht vor, in Einzelfällen diese<br />

generelle Erlaubnis zu versagen.<br />

Eine Verlinkung auf die<br />

Homepages des <strong>Immobilienverlag</strong><br />

<strong>Stuttgart</strong> sowie <strong>ein</strong> auch nur<br />

auszugsweiser Nachdruck oder<br />

<strong>ein</strong>e andere gewerbliche Verwendung<br />

des Immobilienbrief<br />

<strong>Stuttgart</strong> bedarf der schriftlichen<br />

Genehmigung des Verlags.<br />

Alle früheren Ausgaben des<br />

Immobilienbrief <strong>Stuttgart</strong>, die<br />

Mediadaten sowie grundsätzliche<br />

Informationen befinden<br />

sich im Internet unter www.<br />

immobilienbrief-stuttgart.de.<br />

Gastbeiträge geben die M<strong>ein</strong>ung<br />

des Autors und nicht<br />

unbedingt die der Redaktion<br />

wieder.<br />

II. Bauabschnitt (2013 - 2015)<br />

Ein bunter Nutzungsmix soll in wenigen Jahren entstehen<br />

Vorteilhaft: KfW-Darlehen zu 1,8 Prozent<br />

Klingohr sucht noch <strong>ein</strong>en Käufer <strong>für</strong> die Immobilie. Sie soll 12 Millionen Euro kosten, das entspricht<br />

zwar der 23-fachen Jahresmiete, aber da<strong>für</strong> lockt <strong>ein</strong> Tilgungszuschuss über <strong>ein</strong>e halbe Million Euro an<br />

Förderung und 8,5 Millionen Euro sind über <strong>ein</strong> KfW-Darlehen zu 1,8 Prozent äußerst günstig finanziert.<br />

Für das Studentenwohnheim mit Blick auf den Rossneckar wurde <strong>ein</strong>e Objektgesellschaft in der Rechtsform<br />

<strong>ein</strong>er GmbH & Co. KG gegründet.<br />

Links das Studentenwohnheim und rechts die Hengstenberg-Villa mit der früheren Produktion<br />

Wirtschaftsförderer Reichst<strong>ein</strong> sieht Synergien zwischen den <strong>ein</strong>zelnen Nutzungsarten. Und<br />

durch <strong>ein</strong>en Steg über den Rossneckar <strong>wäre</strong> die Neue Weststadt nur 300 Meter entfernt und damit auch<br />

der Hauptbahnhof und die Altstadt sehr schnell erreichbar.<br />

Im zweiten Bauabschnitt ist Bülow als Partner mit dabei<br />

Der zweite Bauabschnitt besteht aus zwei Baufeldern und soll im Zeitrahmen 2013 bis 2015 realisiert werden.<br />

Mit <strong>ein</strong>em Investitionsvolumen von 65 Millionen Euro ist er zudem deutlich größer.<br />

Das sogenannte Baufeld J sieht <strong>ein</strong> Parkhaus und mehrere Bürogebäude vor, die sich um <strong>ein</strong>en<br />

großen, begrünten Innenhof gruppieren. Bis Anfang 2013 soll die Entscheidung f<strong>alle</strong>n, ob Unternehmen<br />

der Biotechnologie in <strong>ein</strong>em Life Science Center angesiedelt werden, berichtet Hagen Schröter.<br />

Der Vorteil dieses Baufelds sei, dass es modular entwickelt werden könne. Unter dem Grundstück<br />

verläuft <strong>ein</strong> Hauptabwasserkanal, davon will der Geschäftsführer dank Wärmetauscher profitieren und die<br />

Gebäude nach DGNB-Standard Gold zertifizieren.<br />

Gebäude in Kammstruktur als Eingang zur Stadt<br />

Bahnhof<br />

I. Bauabschnitt (2011 - 2014)<br />

Für das spitz zulaufende Baufeld K, es markiert den Eingang zur Stadt, wurde vor <strong>ein</strong>em Jahr <strong>ein</strong> Architektenwettbewerb<br />

entschieden, den das Büro Kieferle + Partner gewann (Immobilienbrief <strong>Stuttgart</strong> Nr.<br />

94 vom 22. November 2011). In Kammstruktur ist <strong>ein</strong> vier- bis siebengeschossiges Bürogebäude mit<br />

8500 Quadratmetern Nutzfläche sowie zwei Tiefgaragenebenen mit 160 Stellplätzen vorgesehen. Für<br />

dieses Eingangsgebäude zur Weststadt hat sich die EWB den <strong>Stuttgart</strong>er Projektentwickler Bülow mit ins Boot<br />

geholt. Dabei gibt es laut Schröter zwei Optionen: Bülow macht es all<strong>ein</strong>e oder die EWB bringt das Grundstück<br />

in die gem<strong>ein</strong>same Projektgesellschaft <strong>ein</strong>. Auf <strong>alle</strong> Fälle würden „Büros mit W<strong>ein</strong>bergblick“ entstehen. n<br />

Quelle: Esslinger Wohnungsbau<br />

Unverbindliche Illustrationen (2).<br />

Erstellung: Immograph GmbH<br />

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