087837 VRB Journal 4_0212:Layout 1 - VR Bank Dinkelsbühl eG
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<strong>Journal</strong><br />
4 | 08 <strong>VR</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Dinkelsbühl</strong><br />
Wir in der Region | Aus unserer <strong>Bank</strong> | Porträt | Impressionen | Aktuell | Vorsorge<br />
Neues von der<br />
Erbschaftsteuer<br />
Das ändert sich 2009<br />
Engagiert vor Ort<br />
„<strong>VR</strong>-mobil“ für St. Georg
Wir in der Region<br />
Editorial<br />
Bei uns sind Sie sicher aufgehoben<br />
(V.l.n.r.) Friedrich Lechler, Dr. Christoph Glenk, Fabian Neitzel, Werner Klostermeyer<br />
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,<br />
das Jahr neigt sich dem Ende zu, und das ist traditionell die Zeit<br />
des Rückblicks und Ausblicks. Man gönnt sich einen Augenblick<br />
der Ruhe und denkt darüber nach, was man ganz persönlich in<br />
den vergangenen Monaten erlebt hat – erinnert sich an schöne<br />
Momente, aber auch an schwierige Situationen. Gleichzeitig<br />
richtet sich der Blick nach vorn, auf das kommende Jahr. Vielleicht<br />
haben Sie schon konkrete Pläne, was Sie 2009 angehen wollen.<br />
Vielleicht lassen Sie die Dinge aber auch einfach auf sich zukommen.<br />
Fest steht leider, dass über dem kommenden Jahr schon<br />
jetzt der Schatten der Rezession liegt.<br />
VW Fox für Krankenpflegeverein St. Georg<br />
<strong>VR</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Dinkelsbühl</strong> fördert Projekt „<strong>VR</strong>-mobil“<br />
Der Ursula-Markt gehört zu den vier regionalen<br />
Marktklassikern. Ein perfekter Rahmen<br />
also für eine liebgewordene Tradition<br />
der <strong>VR</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Dinkelsbühl</strong>, jedes Jahr eine<br />
karitative Einrichtung zu unterstützen.<br />
2008 war es ein VW Fox im Wert von rund<br />
9.100 Euro für den katholischen Krankenpflegeverein<br />
St. Georg <strong>Dinkelsbühl</strong>. Mit<br />
dem neuen Wagen können die Mitarbeiter<br />
alle fünf Touren problemlos bewältigen.<br />
Und das sind Jahr für Jahr immerhin 60.000<br />
bis 70.000 Kilometer im Dienste der Patienten.<br />
Ohne eine solche Spende könnte das<br />
Krankenpflegesystem nicht aufrechterhalten<br />
werden, betonte Klaus Gögelein, Vorsitzender<br />
des Krankenpflegevereins, bei der<br />
Übergabe. Und Friedrich Lechler, Vorstandsvorsitzender<br />
der <strong>VR</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Dinkelsbühl</strong>, freute<br />
sich, dass sein Institut einmal mehr „für<br />
unsere Region aktiv“ werden konnte.<br />
Was in diesem Herbst mit der Finanzkrise in den USA begann, hat<br />
sich längst zur internationalen Wirtschaftskrise ausgeweitet. Die<br />
Menschen sind tief verunsichert. In die Angst vor dem, was da<br />
noch alles kommen mag, mischt sich die bange Frage: Welcher<br />
<strong>Bank</strong> können wir noch trauen? Unsere Antwort an Sie lautet:<br />
Ihrer <strong>VR</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Dinkelsbühl</strong>. Denn anders als die Privatbanken orientieren<br />
wir unsere Geschäftspolitik nicht am Shareholder-Value,<br />
sondern am Erfolg unserer Kunden und Mitglieder. Das heißt:<br />
an Ihrem Erfolg. Darüber hinaus sind alle unsere Kundeneinlagen<br />
über die Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der<br />
Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken zu 100 Prozent<br />
geschützt.<br />
Als Genossenschaftsbank stehen wir für Stabilität in unsicheren<br />
Zeiten und sagen mit Überzeugung: Wir sind hier, wir bleiben<br />
hier, und wir werden für unsere Kunden auch in Zukunft viel<br />
erreichen. Erfolg ist möglich – auch 2009. In diesem Sinne wünschen<br />
wir Ihnen ein ruhiges und besinnliches Weihnachtsfest<br />
und einen guten Start ins neue Jahr.<br />
Lechler Dr. Glenk Neitzel Klostermeyer<br />
(V.l.n.r.) Friedrich Lechler, Inge Feurer, Ria Köhler, Herbert Walzel, Klaus Gögelein<br />
2
3<br />
<strong>VR</strong> <strong>Bank</strong> unterstützt Gemeinwohl<br />
Neu angelegter Platz in Wilburgstetten<br />
In unserem Leitbild betonen wir: „Für die<br />
Menschen in unserer Region sind wir aktiv!“<br />
Wir wollen ihr Partner und der Partner<br />
unserer Region sein. Dazu gehört auch<br />
unser gesellschaftliches Engagement. Ein<br />
Projekt, das uns in jüngster Zeit sehr gefreut<br />
hat, ist die abgeschlossene Umgestaltung<br />
des Platzes vor dem Kindergarten<br />
in Wilburgstetten. Auf einer Fläche<br />
von rund 250 Quadratmetern ist nun ein<br />
Kommunikations- und Informationszentrum<br />
(so Bürgermeister Bernhard Kisch in<br />
seiner Rede anlässlich der Einweihung)<br />
entstanden.<br />
Zur Realisierung des Projektes haben viele<br />
Partner beigetragen. Neben dem Land<br />
Bayern, das finanzielle Fördermittel bereitgestellt<br />
hat, engagierte sich auch die<br />
<strong>VR</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Dinkelsbühl</strong>. Sie stellte das Grundstück<br />
zur Verfügung, auf dem sich der<br />
Platz befindet. Durch die angelegte verkehrsberuhigte<br />
Zone wird nun die<br />
Verkehrs sicherheit erhöht – zum Wohle<br />
der Kinder, die dort in den Kindergarten<br />
gehen, und der Bevölkerung. Es ist uns ein<br />
Anliegen, das Gemeinwohl der Bürgerinnen<br />
und Bürger zu fördern. Denn als genossenschaftliches<br />
Institut sind wir weit<br />
mehr als nur eine <strong>Bank</strong>. Wir verstehen uns<br />
Liebevoll geschmückte Bäume<br />
Kinder zaubern weihnachtliches Ambiente<br />
Am 26. und 27. November war es wieder<br />
so weit: Kinder aus den Kindergärten im<br />
Geschäftsgebiet der <strong>VR</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Dinkelsbühl</strong><br />
kamen in unsere Geschäftsstellen, um dort<br />
ganz normale Tannen in liebevoll geschmückte<br />
Weihnachtsbäume zu verwandeln.<br />
Im Gepäck hatten sie bunte Sterne,<br />
goldene Tannenzapfen, fantasievolle Engel<br />
und vieles mehr. Entstanden war der<br />
gesamte Baumschmuck in mühevoller<br />
Kleinarbeit. Gemeinsam mit ihren Erzieherinnen<br />
hatten die Kinder viele kleine weihnachtliche<br />
Kunstwerke gebastelt. „Ich finde<br />
es toll, dass Jahr für Jahr so viele Kinder<br />
aus der Region an unserer Aktion Weihnachtsbaumschmücken<br />
teilnehmen“, lobt<br />
Dr. Christoph Glenk, stellvertretender Vorstandsvorsitzender<br />
der <strong>VR</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Dinkelsbühl</strong>,<br />
den Einsatz der Kinder. „Die Kleinen<br />
sind mit so viel Begeisterung bei der Sache,<br />
und unsere Kunden freuen sich über<br />
die schön geschmückten Bäume in unseren<br />
Servicebereichen.“ Das jährliche Baumschmücken<br />
gehört bei der <strong>VR</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Dinkelsbühl</strong><br />
mittlerweile genauso zur Vorweihnachtszeit<br />
wie Lebkuchen und Christstollen. Auch<br />
für die Kindergärten<br />
ist die Aktion immer<br />
wieder ein Gewinn.<br />
Denn schon in den<br />
ganz Kleinen steckt jede<br />
Menge Kreativität.<br />
Da ist es ganz selbstverständlich,<br />
dass sie<br />
jede Gelegenheit nutzen,<br />
Dinge selbst zu<br />
gestalten und anderen<br />
Menschen zu zeigen.<br />
Die Bäume in den Geschäftsstellen<br />
der <strong>VR</strong><br />
<strong>Bank</strong> zu schmück en<br />
ist deshalb eine ganz<br />
Aus unserer <strong>Bank</strong><br />
vielmehr als Partner der Menschen vor Ort.<br />
Die Umgestaltung des Platzes in Wilburgstetten<br />
ist ein gelungener Beweis, dass<br />
Dorfgemeinschaft und <strong>VR</strong> <strong>Bank</strong> an einem<br />
Strang ziehen.<br />
besonders große Herausforderung. Mit<br />
Sicherheit werden auch in diesem Jahr wieder<br />
viele Kinder mit ihren Eltern und Großeltern<br />
in die <strong>Bank</strong> gehen, um ihnen zu<br />
zeigen, wie toll ihr Baum aussieht.
Porträt<br />
„Volksmusik spricht jeden in ihrer Einfachheit an“<br />
Wörnitz-Russen singen bereits seit 25 Jahren zusammen<br />
Eine Region wird nicht nur durch ihre Landschaft,<br />
sondern vor allem durch ihre Menschen<br />
und ihre Kulturen geprägt. Dazu<br />
gehören auch Mundartlieder, denen sich<br />
die Wörnitz-Russen verschrieben haben. In<br />
diesem Jahr haben sie ihr 25-jähriges<br />
Jubiläum begangen. Über ihr Entstehen<br />
und das, was sie an den Mundartliedern<br />
fasziniert, sprach Frieder Held von den Wörnitz-Russen<br />
mit dem <strong>Journal</strong> <strong>VR</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Dinkelsbühl</strong>.<br />
<strong>Journal</strong>: Wie sind die Wörnitz-Russen entstanden,<br />
und wie kam es zu dem Namen?<br />
Held: Vor 25 Jahren besuchte ich einen<br />
Abend mit echter fränkischer Volksmusik.<br />
Mir fielen sofort einige Sänger in meinem<br />
Männerchor ein, die ähnliche Lieder noch<br />
von ihren Eltern kannten. Diese lud ich ein,<br />
und seit dieser Zeit sind wir bis auf eine Ausnahme<br />
immer zusammengeblieben, auch<br />
wenn wir ab und zu verschiedener Meinung<br />
sind. Es ist schön, dass es außer bei unserem<br />
Akkordeonspieler keine Veränderungen<br />
gab. Unser Name stammt vom Wassertrüdinger<br />
Spitznamen „Russen“ ab und von<br />
dem Fluss, der durch unser Städtchen fließt.<br />
Die Wassertrüdinger werden übrigens „Russen“<br />
genannt, weil Wassertrüdinger Stadtsoldaten<br />
angeblich um 1790 in Weiltingen<br />
davongerannt sein sollen.<br />
<strong>Journal</strong>: Sie singen Mundartlieder in einer<br />
Mischung aus Schwäbisch, Fränkisch<br />
und Bairisch. Werden denn die Lieder in<br />
und um Wassertrüdingen von den Zuhörern<br />
verstanden?<br />
Held: Die Leute in der Gegend verstehen<br />
uns gut, doch weiter weg gibt es dann<br />
schon Probleme. Wenn wir in der Rothenburger<br />
Gegend auftreten, heißt es: „Die singen<br />
wie die Bayern!“ In Crailsheim betrachtet<br />
man uns als Franken, und die Nürnberger<br />
meinen, wir würden Schwäbisch singen.<br />
<strong>Journal</strong>: Im Internet schreiben Sie, dass<br />
die Lieder, die „Kerwaliadli“, aufgrund der<br />
„deftigen, groben Ausdrucksweise“ nicht<br />
dazu geeignet sind, niedergeschrieben<br />
zu werden.<br />
Wie wurden sie<br />
überliefert?<br />
Held: Bei jeder „Kirba“<br />
(Kirchweih) und an vielen<br />
Abenden wurden<br />
die Lieder gesungen<br />
und weitergegeben.<br />
Natürlich veränderten<br />
sich die Texte und Melodien<br />
dabei, und es<br />
wurden auch viele neue<br />
Texte und Melodien „erfunden“.<br />
Deftig waren<br />
die Lieder auch, weil das<br />
Bier beim Entstehen eine<br />
große Rolle gespielt hat. Außerdem war<br />
man im Dialekt nicht so zimperlich wie heute<br />
im Hochdeutschen. Alljährlich beim<br />
„Roggaliachd“ versuchen wir, die Abende<br />
so zu gestalten, wie das früher die Knechte<br />
oder die Mägde in der Winterzeit gehalten<br />
haben. Es wird gesungen, erzählt, und<br />
manche tragen oder lesen Gedichte vor.<br />
Eine große Rolle spielte auch das gegenseitige<br />
Auslachen in Liedform. Ein Beispiel:<br />
„Do hod onner gsunga, der hod a gross<br />
Maul, da könna drin wenda a Ochs und a<br />
Gaul!“<br />
<strong>Journal</strong>: Was fasziniert Sie gerade an diesen<br />
Liedern?<br />
Held: Mich fasziniert an unseren Liedern,<br />
dass sie auch heute noch so gern gehört<br />
werden, auch von jüngeren Menschen. Die<br />
Volksmusik spricht jeden Zuhörer in ihrer<br />
Einfachheit direkt an. Am schönsten finde<br />
ich es immer, wenn unser „Lied von der Hobelbank“<br />
von den Kindern begeistert mitgesungen<br />
wird. Ein Großvater hat mir erzählt,<br />
dass er das Lied nicht mehr leiden<br />
kann, weil seine Enkel das Lied bei ihm schon<br />
hundert Mal angehört haben.<br />
<strong>Journal</strong>: Der „urwüchsige“ Klang nicht<br />
ausgebildeter Stimmen zeichnet Ihren Gesang<br />
aus. Sie singen einfach dreistimmig und<br />
in improvisierter Zwei- oder Dreistimmigkeit.<br />
Was kann man sich darunter vorstellen?<br />
Held: Wenn Jugendliche heute einen<br />
Opernstar singen hören, dann gefällt<br />
ihnen das nicht, weil der Gesang zu kunstvoll<br />
ist. Wenn ausgebildete Sänger oder<br />
Sängerinnen ein einfaches Volkslied singen,<br />
verliert das Lied sehr viel, es klingt kunstvoll<br />
oder gekünstelt, aber nicht mehr<br />
einfach und klar. Wenn wir unsere Lieder<br />
dreistimmig singen, gibt es eine Me -<br />
lodiestimme, darunter eine Terzstimme<br />
und eine Bassstimme, den „Bauernbass“.<br />
Vor einigen Jahren sollten wir an einem<br />
Volksmusikabend mit einem Sänger ein uns<br />
unbekanntes Lied singen. Nach einigen<br />
Versuchen sangen wir drei- und vierstimmig<br />
mit. Ein Volkssänger sucht sich beim<br />
Singen selbst seine Stimme aus. Wir singen<br />
mit unserer Gruppe ungefähr 150 Lieder,<br />
wobei wir nur sehr wenige Lieder nach<br />
Noten gelernt haben.<br />
<strong>Journal</strong>: Ihre Musik zeigt Ihre Verbundenheit<br />
mit der Region. Was macht für Sie den<br />
Reiz dieser Region aus?<br />
Held: Unsere Region möchte Erholungsregion<br />
werden. Es ist bei uns sehr ruhig, und<br />
wir haben eine wunderschöne Landschaft.<br />
Persönlich gehe ich hier gerne zum Wandern,<br />
wobei ich dann schon in manchem<br />
Wirtshaus gesungen und auch zugehört<br />
habe. Wer Natur und Ruhe sucht, der ist<br />
bei uns sehr gut aufgehoben. Kulturelle<br />
Angebote und Geschichte bieten die Städte<br />
<strong>Dinkelsbühl</strong>, Gunzenhausen, Oettingen<br />
und Nördlingen.<br />
<strong>Journal</strong>: Was wünschen Sie sich für die<br />
kommenden Jahre?<br />
Held: Dass wir in der Gruppe noch einige<br />
Jahre zusammen singen können. Schön<br />
wäre es, wenn wir noch weitere Lieder und<br />
Verse aus unserer Gegend sammeln könnten,<br />
denn es ist schade, wenn mit der Tradition<br />
des Wirtshaussingens auch die alten<br />
Lieder verloren gehen.<br />
4
5<br />
Impressionen<br />
Winterhighlights aus unserer Region<br />
Impressionen
Aktuell<br />
Erbschaftsteuerreform hat nicht nur Gewinner<br />
Steuerfreiheit wird an Bedingungen geknüpft<br />
Erbschaft ist oft kein Gewinn, sagt ein altes deutsches Sprichwort. Kommt<br />
ganz drauf an, könnte die Erbschaftsteuerreform dagegenhalten. Darauf<br />
nämlich, in welchem verwandtschaftlichen Verhältnis der Erbe zu dem<br />
Verstorbenen stand, und vor allem, was geerbt wird: eine Immobilie oder<br />
ein Unternehmen. Die Reform soll ab 1. Januar 2009 gelten. * Und eine<br />
Reform wurde erforderlich, da das bisherige Erbschaftsteuerrecht nach<br />
einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts gegen das Grundgesetz verstößt<br />
und mit Ablauf des Jahres 2008 wegfällt.<br />
Eine Reform bringt unweigerlich Neuerungen mit sich und damit auch<br />
Fragen. Diese Fragen möchten wir Ihnen im Folgenden beantworten.<br />
Können selbst genutzte Eigenheime und Eigentumswohnungen<br />
künftig steuerfrei vererbt werden?<br />
Ja, wobei dies nicht ohne Beschränkung gilt. Ehe- oder eingetragene<br />
Lebenspartner erben Immobilien steuerfrei, wenn sie mindestens zehn<br />
Jahre selbst darin wohnen. Dabei spielt es keine Rolle, wie groß oder<br />
teuer die Immobilie ist. Etwas anders verhält es sich bei erbenden Kindern.<br />
Hier vereinbarten die Spitzen der großen Koalition, dass die Wohnfläche<br />
200 Quadratmeter nicht überschreiten darf. Andernfalls muss<br />
Erbschaftsteuer gezahlt werden.<br />
Wer kommt beim Erben besser weg und wer schlechter?<br />
Aufgrund der Neubewertung von Immobilien soll ein Ausgleich über<br />
höhere Freibeträge erfolgen. Das bringt Ehe- und eingetragenen<br />
Lebens partnern so wie Kindern und Enkeln Vorteile. Für die beiden Erstgenannten<br />
steigt der Steuerfrei betrag auf 500.000 € (bisher 307.000 €), für Kinder auf<br />
400.000 € (aktuell 205.000 €). Enkel können immerhin statt 51.200 € nun 200.000 €<br />
steuerfrei erben.<br />
Ungünstiger wird es für Geschwister, Nichten, Neffen und entfernte Verwandte. Für diese<br />
Gruppe liegt der Freibetrag nun bei 20.000 Euro. Im Gegenzug wird Immobilienvermögen<br />
allerdings zum Marktwert berücksichtigt. Das bedeutet, für hohe und höchste<br />
Vermögen wird mehr Erbschaftsteuer fällig.<br />
Von der Erbschaftsteuer befreit werden:<br />
Ehe- oder eingetragene Lebenspartner, wenn sie in einer geerbten Immobilie<br />
mindestens zehn Jahre selbst wohnen. Wert und Größe der Immobilie spielen keine<br />
Rolle.<br />
Kinder, wenn sie in einer geerbten Immobilie mindestens zehn Jahre selbst wohnen<br />
und die Immobilie eine Wohnfläche von 200 Quadratmetern nicht überschreitet.<br />
Geldbeträge bis zu 500.000 Euro bei Ehe- und eingetragenen Lebenspartnern, bis<br />
zu 400.000 Euro bei Kindern, bis zu 200.000 Euro bei Enkeln.<br />
vererbte Familienbetriebe, wenn sie mindestens zehn Jahre bei Erhalt sämtlicher<br />
Arbeitsplätze fortgeführt werden und die Lohnsumme konstant bleibt.<br />
*Bei Redaktionsschluss stand die Zustimmung durch Bundestag und Bundesrat noch aus.<br />
Welche Regelung gilt für Erben von<br />
Familienbetrieben?<br />
Für Firmennachfolger wird es komplizierter<br />
werden. Die Spitzen der großen Koalition<br />
haben vereinbart, dass Familienbetriebe<br />
nur dann komplett steuerfrei vererbt<br />
werden können, wenn sie mindestens zehn<br />
Jahre bei Erhalt sämtlicher Arbeitsplätze<br />
fortgeführt werden. Daran gekoppelt ist,<br />
dass die Lohnsumme über zehn Jahre 1.000<br />
Prozent der Lohnsumme im Ausgangsjahr<br />
erreichen muss. Konkret heißt das: Die<br />
Lohnsumme muss konstant bleiben. Kann<br />
oder will ein Erbe das Unternehmen nur<br />
sieben Jahre halten, muss die Lohnsumme<br />
über diese sieben Jahre 650 Prozent betragen.<br />
Dazu kommt, dass er 15 Prozent des<br />
Betriebsvermögens versteuern muss. Im<br />
Umkehrschluss bedeutet dies, dass in Krisen-<br />
und damit konjunkturell schwachen<br />
Zeiten, wenn Stellen gestrichen werden<br />
müssen, zu allem auch noch Erbschaftsteuer<br />
anfällt.<br />
6
7<br />
Wohnungsbauprämie und „Wohn-Riester“<br />
Staatliche Zulagen für Eigenheimbesitzer<br />
Die eigenen vier Wände sind eine sichere<br />
Vorsorge. Dieser Meinung sind vier von fünf<br />
Befragten und liegen damit genau richtig.<br />
Denn auch der Staat unterstützt diese Form<br />
der Vermögensbildung mit Zulagen und<br />
Prämien: der Wohnungsbauprämie.<br />
Der Bezug der Wohnungsbauprämie ist allerdings<br />
an Bedingungen geknüpft: Die<br />
Prämie ist dauerhaft an eine wohnwirtschaftliche<br />
Verwendung wie Bau oder Kauf<br />
bzw. Modernisierung oder Renovierung<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: <strong>VR</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Dinkelsbühl</strong> <strong>eG</strong>, Luitpoldstraße 14, 91550 <strong>Dinkelsbühl</strong>,<br />
Telefon: 09851/580-0, Internet: www.vrbd.de, v. i. S. d . P.: Dr. Christoph Glenk, Uwe Schürrle,<br />
Martin Egger<br />
Redaktion und Text: <strong>VR</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Dinkelsbühl</strong> <strong>eG</strong> und <strong>VR</strong>-Marketing GmbH, Leipziger Straße 35,<br />
65191 Wiesbaden<br />
Bildmotive: <strong>VR</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Dinkelsbühl</strong> <strong>eG</strong>, <strong>VR</strong>-Marketing GmbH, Wörnitz-Russen<br />
Gestaltung und Satz: <strong>VR</strong>-Marketing GmbH<br />
Druck: Wenng Druck GmbH, 91550 <strong>Dinkelsbühl</strong><br />
Titelmotiv: <strong>VR</strong>-Marketing GmbH<br />
Stand: Dezember 2008<br />
gebunden. Das bedeutet, die bisherige Regelung,<br />
dass nach Ablauf einer Sperrfrist<br />
von sieben Jahren das Geld auch für andere<br />
Zwecke verwendet werden kann, entfällt.<br />
Diese Neuregelung gilt für alle<br />
Bausparverträge, die nach dem 31. Dezember<br />
2008 abgeschlossen werden.<br />
Im Umkehrschluss heißt das: Bausparer, die<br />
weiterhin eine flexible Regelung möchten,<br />
sollten noch in diesem Jahr einen Vertrag<br />
unterzeichnen.<br />
Vorsorge<br />
Nicht nur für Häuslebauer: „Wohn-<br />
Riester“<br />
Für alle (potenziellen) Immobilienbesitzer<br />
hält der Staat noch eine weitere Unterstützung<br />
bereit, den sogenannten „Wohn-<br />
Riester“. Mit ihm erhalten auch diejenigen<br />
Riester-Zulagen, die eine Immobilie kaufen<br />
oder bauen, Schulden an einer bestehenden<br />
Immobilie tilgen oder Anteile an Wohngenossenschaften<br />
erwerben möchten.<br />
„Wohn-Riester“ im Überblick<br />
Gefördert werden soll nur, wer diese Immobilie<br />
auch selbst nutzt.<br />
Analog zu allen Riester-Produkten sind<br />
auch beim „Wohn-Riester“ die Beiträge<br />
während der Sparphase steuerfrei.<br />
Erst die Leistungen in der Auszahlungsphase<br />
unterliegen einer Besteuerung.<br />
Wer bereits ein staatlich gefördertes<br />
Altersvorsorgevermögen angespart hat,<br />
kann dies ganz oder in Teilen für die<br />
Anschaffung oder den Bau der eigenen<br />
vier Wände verwenden.
Bärenstarke Konditionen –<br />
unser „<strong>VR</strong>-ZielsparPlan 1 Plus“<br />
Attraktive Verzinsung: Grundverzinsung von 2,75 % p.a.<br />
(Stand: 12.12. 2008) + Bonus von bis zu 50 %<br />
Rücklagen bilden – schon ab 50 Euro im Monat möglich<br />
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Sparguthaben jederzeit verfügbar<br />
(unter Einhaltung der dreimonatigen Kündigungsfrist)