Stadtklimatologische Beurteilung für zwei Standorte ... - lamp.tugraz.at
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Diemlach Europan 9<br />
STADTGEMEINDE<br />
KAPFENBERG<br />
Wohnbauentwicklung Standortvergleich<br />
GZ: 203GU09<br />
Bearb.: Pu/Haß/La<br />
Endbericht<br />
Stand: 21.01.2010<br />
Schirmitzbühel - Nord
STADTGEMEINDE<br />
KAPFENBERG<br />
----------------------<br />
Wohnbauentwicklung Standortvergleich<br />
Erweiterung Schirmitzbühel-Nord mit Diemlach Europan 9-Gelände<br />
Endbericht<br />
Stand: 21. Jänner 2010<br />
Verfasser: Pumpernig & Partner ZT GmbH<br />
Mariahilferstraße 20<br />
8020 Graz<br />
Bearbeitung: DI Maximilian Pumpernig<br />
Mag. Peter Haßler<br />
Mitarbeit: Ing. Tina Schager (GIS-Bearbeitung)<br />
Birgit Wünscher (GIS-Bearbeitung)<br />
Sonja Lackner (Textbearbeitung)<br />
Jacqueline Szabo (Textbearbeitung)<br />
GZ: 203GU09<br />
Graz – Kapfenberg, Jänner 2010<br />
L:\02 - Kunden\01 Steiermark\BM - Bruck an der Mur\Kapfenberg\Kapfenberg\203GU09_Kapfenberg_Wohnbauentwicklung\02 Vorentwurf\Bericht_Standortvergleich\20100121_203GU09_Pu_Bericht<br />
Standortvergleich.doc
20100121_203GU09_Pu_Bericht Standortvergleich.doc Pumpernig & Partner ZT GmbH<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Aufgabenstellung<br />
Seite<br />
1<br />
2. Methodik 2<br />
3. Gegenüberstellung der <strong>Standorte</strong> nach Untersuchungskriterien 6<br />
4. Erläuterungen zu den Untersuchungskriterien 12<br />
5. Zusammenfassung der <strong>Beurteilung</strong> 20<br />
6. Anhang 22<br />
0
20100121_203GU09_Pu_Bericht Standortvergleich.doc Pumpernig & Partner ZT GmbH<br />
1. Aufgabenstellung:<br />
STADTGEMEINDE KAPFENBERG<br />
Wohnbauentwicklung: Standortvergleich<br />
Erweiterung Schirmitzbühel-Nord mit<br />
Diemlach Europan 9-Gelände<br />
Die Stadtgemeinde Kapfenberg benötigt mittel- bis langfristig ein qualit<strong>at</strong>iv<br />
hochwertiges und ausreichendes Angebot an leistbaren Wohnungen. Künftige<br />
Wohnraumsuchende sollen in der Stadtgemeinde gehalten werden, deshalb müssen<br />
geeignete <strong>Standorte</strong> <strong>für</strong> den Wohnbau innerhalb des Gemeindegebietes gefunden<br />
werden.<br />
Aus diesem Grunde werden in gegenständlicher Untersuchung die beiden bereits in<br />
einem Vorauswahlverfahren als hochwertig eingeschätzten Gebiete, nämlich<br />
Schirmitzbühel-Nord und Diemlach, Europan 9-Gelände einem Standortvergleich unter<br />
raumordnungsfachlichen Kriterien unterzogen. Im Vorauswahlverfahren wurden bereits<br />
die Kriterien nach dem Wohnbauförderungsgutachten 9 vorgeschaltet, sodass <strong>für</strong> die<br />
nun folgende Untersuchung diese Kriterien als weitestgehend erfüllt anzusehen sind.<br />
Durch das nachfolgende Analyseverfahren wird aufgezeigt, welcher der beiden<br />
<strong>Standorte</strong> hinkünftig priorisiert und durch geeignete Baulandsicherungsmaßnahmen <strong>für</strong><br />
die Stadtgemeinde mittel- bis langfristig nach einem Gesamtkonzept verwertet werden<br />
soll.<br />
Die beiden <strong>Standorte</strong> weisen auf Basis des geltenden Stadtentwicklungskonzeptes<br />
grundsätzlich gute Voraussetzungen <strong>für</strong> eine planmäßige Entwicklung auf. Um im<br />
Entscheidungsfindungsprozess dennoch eine genauere <strong>Beurteilung</strong> vornehmen zu<br />
können, wurde mit der Stadtgemeinde vereinbart, nach welchen Kriterien zusätzlich<br />
geprüft werden soll.<br />
1
20100121_203GU09_Pu_Bericht Standortvergleich.doc Pumpernig & Partner ZT GmbH<br />
2. Methodik:<br />
Im nachfolgenden erfolgt eine Bewertung nach den einzelnen, mit der Stadtgemeinde<br />
abgestimmten <strong>Beurteilung</strong>skriterien, wobei diese größtenteils nicht quantit<strong>at</strong>iv sondern<br />
qualit<strong>at</strong>iv beschreibend erfolgt. Zur Differenzierung wurde die <strong>Beurteilung</strong> nach den<br />
Schulnoten angewandt. Die <strong>Beurteilung</strong>skriterien beginnen bei den übergeordneten<br />
Planungszielen des geltenden Regionalen Entwicklungsprogrammes Bruck/Mur,<br />
erfassen in der Folge das geltende 4. Stadtentwicklungskonzept mit dem zugehörigen<br />
Entwicklungsplan, dem derzeit geltenden 4. Flächenwidmungsplan, um damit<br />
umfassend die raumordnungsgesetzlichen Rahmenbedingungen abzustecken.<br />
In weiterer Folge wird auf die n<strong>at</strong>urräumlichen Gegebenheiten, insbesondere jene<br />
Kriterien, welche die Standortqualität im Besonderen umschreiben, gesondert<br />
eingegangen. Allenfalls werden die „N<strong>at</strong>urräumlichen Einschränkungen“ insbesondere<br />
durch Gefahrenzonen bzw. Nahelage von Waldgebieten beurteilt. Im Kapitel<br />
„Technische Einschränkungen“ wird auf die flächenmäßige Auswirkung bestehender<br />
Leitungssysteme wie Starkstromfreileitungen, Gasleitungen bzw. Immissionen durch<br />
Verkehrsbänder (Bahnlärm, Straßenlärm) bzw. sonstige Immissionsbelastungen (IG-L)<br />
untersucht. Im Kapitel „Infrastruktureinrichtungen“ wird das vorhandene Angebot an<br />
technischen Infrastruktureinrichtungen bzw. deren Potenziale und<br />
Erweiterungsmöglichkeiten im Besonderen dargestellt und verglichen. Das letzte Kapitel<br />
betrifft die Ausst<strong>at</strong>tung mit öffentlich-sozialen bzw. priv<strong>at</strong>-gewerblichen Einrichtungen<br />
und Anlagen, welche auch nach dem Wohnbauförderungsgutachten (WBF 9) von<br />
Relevanz sind.<br />
Bewertungssystem nach Schulnoten:<br />
Bewertung<br />
1 Sehr gut<br />
2 gut<br />
3 befriedigend<br />
4 genügend<br />
5 Nicht genügend<br />
1. REPRO Bruck an der Mur LGBl. Nr. 5/2005<br />
Bewertung<br />
1 innerhalb (Vorrangzone Siedlungsentwicklung)/ ÖPNV- Bereich mit<br />
innerstädtischer Bedienungsqualität<br />
2 direkt anschließend (Vorrangzone Siedlungsentwicklung)/ ÖPVN-<br />
Bereich mit innerstädtischer Bedienungsqualität<br />
3 im Nahbereich (Vorrangzone Siedlungsentwicklung)/ ÖPNV- Bereich mit<br />
innerstädtischer Bedienungsqualität<br />
4 kein Nahbereich u. grünlandgeprägtes Bergland<br />
5 Forstwirtschaftlich geprägtes Bergland<br />
2
20100121_203GU09_Pu_Bericht Standortvergleich.doc Pumpernig & Partner ZT GmbH<br />
2. STEK Nr. 4.00 idgF 4.06<br />
Bewertung<br />
1 Baulandfestlegung<br />
2 Baulandpotential vorhanden<br />
3 im direkten Anschluss an Wohnbauland<br />
4 im direkten Anschluss an Baulandpotential<br />
5 im Freiland<br />
3. Flächenwidmungsplan Nr. 4.00 idgF 4.31<br />
Bewertung<br />
1 Baulandfestlegung<br />
2 Baulandpotential vorhanden<br />
3 im direkten Anschluss an Wohnbauland<br />
4 im direkten Anschluss an Baulandpotential<br />
5 im Freiland<br />
4. N<strong>at</strong>urräumliche Gegebenheiten<br />
Untersuchungskriterien:<br />
• gute Besonnung<br />
• gute Standfestigkeit<br />
• direkter Anschluss an vollwertiges Bauland<br />
• <strong>Stadtklim<strong>at</strong>ologische</strong> <strong>Beurteilung</strong> (Univ. Prof. Dr. Reinhold Lazar)<br />
• geringe Neigungsverhältnisse<br />
• leichte Oberflächenentwässerung durch Vorfluter<br />
Bewertung<br />
1 Sehr gute Voraussetzungen durch Bestandssitu<strong>at</strong>ion<br />
2 Gute Voraussetzungen durch Bestandssitu<strong>at</strong>ion<br />
3 Befriedigende Voraussetzungen durch Bestandssitu<strong>at</strong>ion<br />
4 Genügend bis mangelhafte Voraussetzungen (durch Maßnahmen<br />
kompensierbar)<br />
5 Keine Voraussetzungen gegeben (durch Maßnahmen nicht<br />
kompensierbar)<br />
5. N<strong>at</strong>urräumliche Einschränkungen<br />
Bewertung<br />
1 Freiland (L) ohne n<strong>at</strong>urräumliche Einschränkungen<br />
2 ohne n<strong>at</strong>urräumliche Einschränkungen<br />
3 Wald<br />
4 Gelbe Gefahrenzone bei Gewässer/ Frischluftschneise<br />
5 Rote Gefahrenzone/ HQ 30 bei Gewässer<br />
3
20100121_203GU09_Pu_Bericht Standortvergleich.doc Pumpernig & Partner ZT GmbH<br />
6. Technische Einschränkungen<br />
Untersuchungskriterien:<br />
• Starkstromleitung<br />
• Gasleitung<br />
• Lärm<br />
• Bahn<br />
• Straße (äußere Anbindung)<br />
• sonstige Immissionsbelastung<br />
Bewertung<br />
1 Sehr gute infrastrukturelle Ausst<strong>at</strong>tung im Bestand / keine<br />
Immissionen<br />
2 Gute infrastrukturelle Ausst<strong>at</strong>tung im Bestand / geringe Immissionen<br />
3 Befriedigende infrastrukturelle Ausst<strong>at</strong>tung im Bestand / erhöhte<br />
Immissionen<br />
4 Genügende infrastrukturelle Ausst<strong>at</strong>tung im Bestand / hohe<br />
Immissionsbelastung (durch technische Maßnahmen kompensierbar)<br />
5 Unzureichende infrastrukturelle Ausst<strong>at</strong>tung / hohe<br />
Immissionsbelastung (durch technische Maßnahmen nicht<br />
kompensierbar)<br />
7. Infrastruktureinrichtungen<br />
Untersuchungskriterien:<br />
• Trinkwassernetz u. Löschwasserversorgung<br />
• Stromnetz<br />
• Kanalis<strong>at</strong>ionsnetz (Schmutzwasser)<br />
• Kanalis<strong>at</strong>ionsnetz (Regenwasser)<br />
• Gasnetz<br />
• Fernwärme<br />
• Altern<strong>at</strong>ive Wärmeversorgung<br />
• Telekommunik<strong>at</strong>ion (Kabel- TV, -Internet, u. -Telefonie)<br />
• Straßenanbindungen <strong>für</strong> Fahrverkehr/ Eins<strong>at</strong>zfahrzeuge<br />
• Gehwege<br />
• Öffentliche Verkehrsmittel<br />
• Radwege<br />
• Schulen (VS,HS), Kindergärten<br />
Bewertung<br />
1 Infrastrukturelle Einrichtung ausreichend vorhanden<br />
2 Infrastrukturelle Einrichtung vorhanden- muss ergänzt werden<br />
3 Infrastrukturelle Einrichtung vorhanden- muss kostenintensiv<br />
hergestellt werden<br />
4 Infrastrukturelle Einrichtung nicht vorhanden- muss kostenintensiv<br />
hergestellt werden<br />
5 Infrastrukturelle Einrichtung nicht vorhanden- ist nur unwirtschaftlich<br />
herstellbar<br />
4
20100121_203GU09_Pu_Bericht Standortvergleich.doc Pumpernig & Partner ZT GmbH<br />
8. Zentralität und Erreichbarkeit von Versorgungseinrichtungen (1000m)<br />
gem. WBF 9 – Grundstücksbeurteilung<br />
Untersuchungskriterien:<br />
• Apotheke<br />
• Haltestellen (Bus u. Bahn)<br />
• Lebensmittelhandel (Vollsortiment)<br />
• Kindergarten<br />
• Volksschule<br />
• Weiterführende Pflichtschulen<br />
• Berufsbildende mittlere bzw. höhere Schule<br />
• Gemeinde- bzw. Standesamt<br />
• Polizei<br />
• Post bzw. Postpartner /innen<br />
• prakt. Arzt<br />
• Geldinstitut<br />
• Seelsorgeeinrichtung<br />
• Sportpl<strong>at</strong>z<br />
• Kinderspielpl<strong>at</strong>z<br />
Bewertung<br />
1 alle Bedingungen werden erfüllt<br />
2 drei Bedingungen werden nicht erfüllt<br />
3 sechs Bedingungen werden nicht erfüllt<br />
4 neun Bedingungen werden nicht erfüllt<br />
5 zehn und mehr Bedingungen werden nicht erfüllt<br />
5
20100121_203GU09_Pu_Bericht Standortvergleich.doc Pumpernig & Partner ZT GmbH<br />
3. Gegenüberstellung der <strong>Standorte</strong> nach Untersuchungskriterien:<br />
Die folgenden Tabellen stellen in Beschreibung der jeweiligen Situ<strong>at</strong>ion die<br />
unterschiedlichen Ausst<strong>at</strong>tungsmerkmale der beiden <strong>Standorte</strong> gegenüber. Die<br />
Bewertung der Untersuchungskriterien erfolgt nach dem Schulnotensystem und wird zu<br />
den jeweiligen Hauptpunkten gewichtet und summiert.<br />
6
GZ: 203GU09<br />
Stand: 21.01.2010<br />
Bearb.: Pu/Haß<br />
BEWERTUNG DER UNTERSUCHUNGSKRITERIEN<br />
STANDORTE DIEMLACH EUROPAN-9 SCHIRMITZBÜHEL-NORD DIEMLACH EUROPAN-9 SCHIRMITZBÜHEL-NORD<br />
Rahmenbedingungen aufgrund geltender Normen<br />
1.REPRO Bruck an der Mur LGBL.Nr. 5/2005<br />
teilweise Grünlandgeprägte inneralpine Täler und Becken/ teilweise<br />
3 2,1<br />
Teilraum Grünlandgeprägtes Bergland<br />
Siedlungs- und Industrielandschaften 4 1,5<br />
Vorrangzonen Siedlungsentwicklung<br />
Siedlungsschwerpunkt ohne zentralörtliche Funktion<br />
sonstiges Bauland<br />
PNÖV Bereich mit innerstädtischer Bedienungsqualität 4 1<br />
2.STEK Nr.4.00 idgF 4.06 3 3<br />
Funktionsbereiche u. Entwicklungsfunktionen Wohnbereiche mit Wirtschaftsfunktion sowie Kleingärten mögliche Baulandentwicklung <strong>für</strong> Wohnbereich mit überwiegender Wohnfunktion<br />
Stadtteilnebenzentrum mit planmäßiger Weiterentwicklung der Wohnfunktion<br />
Ziele u. Maßnahmen Stadtteilnebenzentrum, Stärkung der vorhandenen Funktionen(Ortsteilzentrum<br />
möglich)<br />
Gestaltungselemente keine besonderen Festlegungen Freihaltebereich (Grünzug) als Frischluftzubringer grenzt westlich an<br />
3.FLÄCHENWIDMUNGSPLAN Nr. 4.00 idgF 4.31 3 3<br />
Nutzungsart Freiland (L) - landwirtschaftl. genutzte Flächen<br />
Bauland - Allgemeines Wohngebiet (WA) 1.927m²<br />
Verkehrsfläche Priv<strong>at</strong> 612m², Verkehrsflächen öffentliches<br />
Gut<br />
Freiland (L) - landwirtschaftl. genutzte Flächen<br />
Bauland - Allgemeines Wohngebiet (WA)<br />
Freiland mit Sondernutzung(SF) Spielpl<strong>at</strong>z, Sportpl<strong>at</strong>z,<br />
Verkehrsflächen öffentliches Gut<br />
Bodenfundstätten 1 mal in Nahelage 2 mal direkt im Gebiet (bei Errichtung der Gasleitung keine Bodenfunde angetroffen) 1 2<br />
Städtebauliche Rahmenbedingungen EUROPAN 9 Projekt vorliegend<br />
Bauland - Reines Wohngebiet (WR) 0,2 bis 0,6<br />
(Maximaldichte)<br />
Bauland - Reines Wohngebiet (WR) 0,2 bis 0,6 (Maximaldichte)<br />
keine Vorgaben außer Einschränkung Hochspannungsfreileitungen<br />
Eigentümer/innen der betroffenen Grundstücke Url Kurt (ca.170.000m²), Kinger Erich 194/2 (10.643m²) beide 201/1 u. 223 Sonnleitner Helga u. Franz (54.414m²), 208 Pimeshofer Josef<br />
KG Diemlach<br />
(72.866m²), 225/4 225/9 u.225/10 König Alfred (37.883m²),<br />
201/2 225/6 u.225/113 Gemeinnützige Mürz - Ybss Siedlungsanlagen - GmbH<br />
(29.906m²), 225/104 Stadtgemeinde Kapfenberg (1.981m²) alle KG Deuchendorf<br />
Flächenausmaß abzüglich der Freihalteflächen <strong>für</strong> die 110kV<br />
abzüglich der Freihalteflächen <strong>für</strong> die beiden 110kV Starkstromleitungen, dem<br />
Starkstromleitung, sowie der Roten und Gelben<br />
Spielpl<strong>at</strong>z und der Roten und Gelben Gefahrenzone (WLV) Zöllbach sowie zuzüglich<br />
Gefahrenzone (Diemlacher- u. Urlbach) ergeben sich ~8,7 ha der ehemaligen Freihaltefläche (<strong>Stadtklim<strong>at</strong>ologische</strong> <strong>Beurteilung</strong> von Prof. Dr.<br />
Lazar) ergeben sich ~ 10,3ha<br />
Verfügbarkeit ?? Verfügbarkeit ??<br />
/ /<br />
4.N<strong>at</strong>urräumliche Gegebenheiten 2 1,7<br />
Lage der Untersuchungsgebiete Südwestlich des Innenstadtzentrums (Luftlinienentfernung) nördlich des Stadtteilnebenzentrums Schirmitzbühel Süd 0 0<br />
Baulandbestand in näherer Umgebung Bauland - Allgemeines Wohngebiet (WA) 0,2 bis 0,6 Bauland - Reines Wohngebiet (WR) 0,2 bis 0,8 (Maximaldichte)<br />
3 1<br />
(Maximaldichte) im Nahbereich<br />
Allgemeines Wohngebiet (WA) 0,2 - 0,6 (Maximaldichte) unmittelbar angrenzend<br />
Verkehrsfläche (ÖBB Verschiebebahnhof)<br />
Verkehrsfläche<br />
Bodenbeschaffenheit (Schotter) gute Durchlässigkeit- Standfestigkeit ist gegeben (Lehmboden) geringe Durchlässigkeit- Standfestigkeit ist gegeben 2 3<br />
Oberflächenentwässerung Gut, da schottriger Boden Schwierig, da 5-8 Meter mächtige Lehmschicht und daher kosten- und<br />
flächenintensive Maßnahmen notwendig. 2 3<br />
<strong>Stadtklim<strong>at</strong>ologische</strong> <strong>Beurteilung</strong> (verfasst von Prof. Dr.<br />
Lazar vom 27.11.2009)<br />
STADTGEMEINDE KAPFENBERG<br />
Wohnbauentwicklung Standortvergleich<br />
Erweiterung Schirmitzbühel-Nord mit Diemlach Europan 9-Gelände<br />
Die Bebauung ist so zu gestalten, dass der lokale<br />
Kaltluftabfluss zwischen den einzelnen Häusern einen Weg<br />
finden kann, also kleine Korridore von der Bebauung<br />
freigehalten werden (Präferenz <strong>für</strong> offene Bebauung).<br />
Auf die Einhaltung einer Distanz von rund ca.31 m bis ca. 134 m (lt. <strong>Beurteilung</strong><br />
Prof. Dr. Lazar) zum Parschluger Bach mit seiner Talsohle ist zu achten. Dieser<br />
Bereich entlang des Bachbegleitwaldes ist <strong>für</strong> den Talauswind aus dem Parschluger<br />
Tal erforderlich und daher <strong>für</strong> eine Bebauung ungeeignet.<br />
2 3<br />
Besonnung Gut, ausgenommen Morgensonne in Winter Sehr gut, ganztägige Besonnung 3 1<br />
Höhenunterschied 50-60 Meter (Hanglage) 25 Meter (weitgehend ebene Fläche) 2 1<br />
L:\02 - Kunden\01 Steiermark\BM - Bruck an der Mur\Kapfenberg\Kapfenberg\203GU09_Kapfenberg_Wohnbauentwicklung\02 Vorentwurf\Bericht_Standortvergleich\20100121_203GU09_Pu_Standortvergleich_Kapfenberg.xls
BEWERTUNG DER UNTERSUCHUNGSKRITERIEN<br />
STANDORTE<br />
5.N<strong>at</strong>urräumliche Einschränkungen /<br />
DIEMLACH EUROPAN-9 SCHIRMITZBÜHEL-NORD DIEMLACH EUROPAN-9 SCHIRMITZBÜHEL-NORD<br />
Nutzungsbeschränkungen 1,5 1,3<br />
öffentliches Gewässer Diemlacherbach, (Mürz) Schimpelhofbach, (Parschlugerbach) 0 0<br />
Forstrecht kein Forstzwang Forstzwang prüfen Grdst. 225/113 (Feststellungsverfahren/ Rodungsbewilligung) 1 2<br />
WLV Rote u. Gelbe Wildbachgefahrenzone/ Diemlacher- u.<br />
Urlbach<br />
Zöllbach (Rote u. Gelbe Wildbachgefahrenzone, Schimpelhofbach (Gelbe<br />
Wildbachgefahrenzone), (Parschlugerbach (Bundeswasserbau HW) außerhalb<br />
Begutachtungsgebietes)<br />
Schutz- Freihaltezonen keine Festlegungen (Waldpuffer ostseitig zu berücksichtigen) (Frischluftschneise) Grünzug entlang des Parschlugerbaches (Waldpuffer ostseitig<br />
zu berücksichtigen)<br />
3,5 2<br />
/ /<br />
BEWERTUNG DER UNTERSUCHUNGSKRITERIEN<br />
STANDORTE DIEMLACH EUROPAN-9 SCHIRMITZBÜHEL-NORD DIEMLACH EUROPAN-9 SCHIRMITZBÜHEL-NORD<br />
6.Technische Einschränkungen 3 2<br />
Strom 110kV Starkstromleitung STEWEAG/STEG 110kV STEWEAG/STEG 110kV u. ÖBB 110kV 2 3<br />
Gasleitungen (Hauptleitung Gustav-Kramer-Straße) Stadtwerke<br />
800mm Gashochdruckleitung der Gas Netz Steiermark fertig gestellt u. Hauptleitung<br />
1 2<br />
Kapfenberg<br />
der Stadtwerke Kapfenberg in Hermann-Löns-Straße<br />
Lärm Vorbelastungen im Nachtzeitraum im Bereich LA, eq > 45 Lärmbelastung durch LB116 von Süden gegeben. Lärmschutzmaßnahmen an der<br />
4 2<br />
dB(A) nach LSM durch Eisenbahn/Verschubtätigkeiten sowie LB 116 möglich und wirkungsvoll.<br />
Belastung durch (LB 116). Lärmschutzmaßnahmen im<br />
Hangbereich äußerst schwierig bis unmöglich.<br />
ÖBB Südbahn Wien - Triest Bahnlärm (Frachtenbahnhof) Bahnlärm (bei Südwind wahrnehmbar) 4 2<br />
Straße (äußere Anbindung) Unterführungsproblem<strong>at</strong>ik hinsichtlich Zufahrtshöhe keine Höhenprobleme hinsichtlich Durchfahrtshöhe bzw. gute südliche und westliche<br />
4 1<br />
-Norden (Gustav-Kramer-Straße)<br />
-Süden (Lastenstraße)<br />
Anbindung vorhanden<br />
sonstige Immissionsbelastung Luftsanierungsgebiet LGBL Nr.: 58/93 Luftsanierungsgebiet LGBL Nr.: 58/93 3 2<br />
BEWERTUNG DER UNTERSUCHUNGSKRITERIEN<br />
STANDORTE DIEMLACH EUROPAN-9 SCHIRMITZBÜHEL-NORD DIEMLACH EUROPAN-9 SCHIRMITZBÜHEL-NORD<br />
7.Infrastruktureinrichtungen 2,15 1,4<br />
Trinkwassernetz u. Löschwasserversorgung Hauptversorgungsleitung DN 150, keine Verstärkung Hauptversorgungsleitung DN 300, keine Verstärkung notwendig<br />
2 1<br />
notwendig- Volle Versorgungsmöglichkeit<br />
Volle Versorgungsmöglichkeit inkl. Löschwasserbereitstellung im Bereich<br />
inkl. Löschwasserbereitstellung im Bereich Gustav-Kramer-<br />
Straße.<br />
Hermann-Löns-Straße - Hugo-Wolf-Straße<br />
Stromnetz Der Stromverteilnetzbetreiber sind die Stadtwerke Bruck Im südl. Teil Versorgung durch UW Schirmitzbühel (Stadtwerke Kapfenberg)<br />
2 1<br />
an der Mur, Trafo in der Gustav-Kramer-Straße vorhanden. gesichert u. leicht möglich<br />
Im nördl. Teil Versorgung über 20kV Leitung Schimpelhofgasse u. neue<br />
Transform<strong>at</strong>orkompaktst<strong>at</strong>ion ebenfalls einfach herstellbar<br />
Kanalis<strong>at</strong>ionsnetz (Schmutzwasser) 1.870 Meter zu erschließen - Kosten ca. 300.000€ netto inkl. 1.550 Meter zu erschließen - Kosten ca. 250.000€ netto inkl. Nebenkosten<br />
Nebenkosten<br />
2 1<br />
Kanalis<strong>at</strong>ionsnetz (Regenwasser) HW 150 (Versickerung vor Ort flächenintensiv)<br />
HW 150 (tiefenmäßige Versickerung vor Ort oder größerflächige Retentierung und<br />
Einleitung in Vorfluter) 3 3<br />
Gasnetz Hauptleitung im Bereich Gustav-Kramer-Straße mit Hauptleitungen im Bereich Hermann-Löns-Straße - Hugo-Wolf-Straße mit<br />
2 1<br />
ausreichender Kapazität vorhanden.<br />
ausreichender Kapazität vorhanden - Anschluss an bestehende Heizhaus (Hermann-<br />
Löns-Straße) ausreichend groß.<br />
L:\02 - Kunden\01 Steiermark\BM - Bruck an der Mur\Kapfenberg\Kapfenberg\203GU09_Kapfenberg_Wohnbauentwicklung\02 Vorentwurf\Bericht_Standortvergleich\20100121_203GU09_Pu_Standortvergleich_Kapfenberg.xls
BEWERTUNG DER UNTERSUCHUNGSKRITERIEN<br />
STANDORTE DIEMLACH EUROPAN-9 SCHIRMITZBÜHEL-NORD DIEMLACH EUROPAN-9 SCHIRMITZBÜHEL-NORD<br />
Fernwärme Im Gebiet Diemlach gibt es keine bestehende Fernwärme- Wärmeversorgung über bestehendes Heizwerk (Hermann-Löns-Straße 34 -<br />
3 1<br />
versorgung - Geschätzte Anschlußleistung wäre ca. Gasbasis) jederzeit möglich - Geschätzte Anschlußleistung wäre ca. 500WE x<br />
700WE x 4kW/WE ergibt ca. 2.800 - 3.000 kW<br />
4kW/WE ergibt ca. 2.000 kW Gesamtausbau<br />
Gesamtausbau<br />
Die Anschlußkosten werden mit ca. 150 - 300 €/kW<br />
als Richtwert angegeben- hier müsste man ein neues<br />
Heizwerk (Gas, Hackschnitzel usw.)errichten.<br />
Die Anschlußkosten werden mit ca.90 - 150 €/kW als Richtwert angegeben.<br />
Altern<strong>at</strong>ive Wärmeversorgung Eine altern<strong>at</strong>ive Wärmeversorgung inkl. Errichtung eines<br />
Fernwärmenetzes <strong>für</strong> das zukünftige Siedlungsgebiet wäre<br />
möglich - höhere Anschlusskosten wegen Bau eines neuen<br />
Heizwerks (Gas, Hackschnitzel, Einbindung Solar).<br />
Telekommunik<strong>at</strong>ion (Kabel-TV,-Internet, u.-Telefonie) Versorgung aus Gustav Kramer Straße - (Stützpunkt muss<br />
errichtet werden) Lichtwellenleitertrasse mit modernster<br />
Technologie<br />
(bei Bedarf eine Versorgung mit Glasfaser bis in die<br />
Wohnung-Breitbandversorgung möglich).<br />
Altern<strong>at</strong>ivheizungsanlage (Hackschnitzel, Einbindung von Solar usw.) wäre möglich<br />
in das bestehende Fernwärmenetz in der Hermann-Löns-Straße miteinzubinden.<br />
Versorgung aus UW Schirmitz (Lichtwellenleiterstützpunkt)<br />
mit modernster Technologie<br />
(Glasfaser bis in die Wohnung-Breitbandversorgung) möglich.<br />
2 1<br />
2 1<br />
Straßenanbindungen <strong>für</strong> Fahrverkehr/ Eins<strong>at</strong>zfahrzeuge Unterführung vertiefen (kostenintensiv) ausreichend vorhanden 3 1<br />
Gehwege Fußwegverbindung über die Mürz zu Interspar örtl. Gehwegenetz 3 2<br />
öffentliche Verkehrsmittel Citybuslinie (95) sowie Hauptlinienanbindung (1,2,3 u. 60) Linienbusse (41) und (42) bzw. (45) und (54) sowie Hauptlinienanbindung (1,2,3<br />
u.24)<br />
2 1<br />
Radwege R5 Mürztalweg (Bruck/Mur-Kindberg-Mürzzuschlag-Frein) keine speziellen Radwege vorhanden 1 3<br />
Schulen (VS,HS), Kindergärten ausreichend im Stadtgebiet vorhanden ausreichend im Stadtgebiet (Stadtteilnebenzentrum) vorhanden 1 1<br />
BEWERTUNG DER UNTERSUCHUNGSKRITERIEN<br />
STANDORTE DIEMLACH EUROPAN-9 SCHIRMITZBÜHEL-NORD DIEMLACH EUROPAN-9 SCHIRMITZBÜHEL-NORD<br />
8.Zentralität und Erreichbarkeit von Versorgungseinrichtungen (1000m) gem. WBF 9 - Grundstücksbeurteilung 3 2<br />
Apotheke X X<br />
Haltestellen (Bus u. Bahn) X X<br />
Lebensmittelhandel (Vollsortiment) X X<br />
Kindergarten X X<br />
Volksschule X X<br />
Weiterführenden Pflichtschulen X<br />
Berufsbildende mittlere bzw. höhere Schule<br />
Gemeinde- bzw. Standesamt<br />
Polizei<br />
(X) in Bruck an der Mur<br />
Post bzw. Postpartner X<br />
prakt. Arzt X X<br />
Geldinstitut X X<br />
Seelsorgeeinrichtung X<br />
Sportpl<strong>at</strong>z X X<br />
Kinderspielpl<strong>at</strong>z X X<br />
Zusammenfassung Punkteanzahl 14,7 10,5<br />
L:\02 - Kunden\01 Steiermark\BM - Bruck an der Mur\Kapfenberg\Kapfenberg\203GU09_Kapfenberg_Wohnbauentwicklung\02 Vorentwurf\Bericht_Standortvergleich\20100121_203GU09_Pu_Standortvergleich_Kapfenberg.xls<br />
ENDERGEBNIS: 2,45 1,75
20100121_203GU09_Pu_Bericht Standortvergleich.doc Pumpernig & Partner ZT GmbH<br />
4. Erläuterungen zu den Untersuchungskriterien:<br />
DIEMLACH EUROPAN 9 SCHIRMITZBÜHEL NORD<br />
1. REPRO Bruck an der Mur LGBL. Nr.<br />
5/2005 (siehe Abb.1)<br />
Teilraum: Grünlandgeprägtes Bergland<br />
- kleinräumige Durchmischung von<br />
Wald u. Grünland ist zu erhalten<br />
- Waldränder mit hochwertigen<br />
Lebensraum <strong>für</strong> Flora u. Fauna bei<br />
Planungsmaßnahmen besonders zu<br />
beachten<br />
- Wiederbewaldung von<br />
Grenzertragsböden ist zu vermeiden<br />
- Außerhalb von Regionalplan bzw. in<br />
der örtlichen Raumplanung<br />
festgelegten Siedlungsschwerpunkten<br />
sind großflächige<br />
Baulanderweiterungen die insgesamt<br />
3.000m² überschreiten, unzulässig<br />
- Baukörpergestaltung unter<br />
Bedachtnahme der visuellen<br />
Sensibilität der Landschaft und<br />
vorherrschenden charakteristischen<br />
Bebauung<br />
- Gewinnung mineralischer Rohstoffe<br />
ist unzulässig<br />
REPRO Bruck an der Mur LGBL. Nr.<br />
5/2005 (siehe Abb.2)<br />
Teilraum: Grünlandgeprägte inneralpine<br />
Täler und Becken<br />
- zusammenhängendes Netz von<br />
großflächigen Freilandbereichen,<br />
Retentionsräumen und<br />
landschaftsraumtypischen<br />
Strukturelementen wie<br />
Uferbegleitveget<strong>at</strong>ion, Hecken,<br />
Waldflächen, Waldsäumen und<br />
Einzelbäumen gilt es zu erhalten<br />
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20100121_203GU09_Pu_Bericht Standortvergleich.doc Pumpernig & Partner ZT GmbH<br />
DIEMLACH EUROPAN 9<br />
Vorrangzonen Siedlungsentwicklung :<br />
Ausgewiesener Baulandbestand laut<br />
REPRO: sonstiges Bauland<br />
Allgemeine Ziele <strong>für</strong> das Planungsgebiet:<br />
- Eine flächensparende<br />
Siedlungsentwicklung ist durch die<br />
Erhöhung des Anteils von<br />
flächensparenden Wohnbauformen<br />
(Geschosswohnbau, verdichtete<br />
Wohnbauformen) und Einsetzung<br />
eines Maximalwertes von 800m² bei<br />
der Berechnung des<br />
Wohnbaulandbedarfes <strong>für</strong> die<br />
durchschnittliche Fläche von<br />
Einfamilienhausbauplätzen<br />
sicherzustellen<br />
2. STEK Nr. 4.00 idgF 4.06<br />
(siehe Abb.3)<br />
Funktionsbereiche u.<br />
Entwicklungsfunktionen:<br />
Wohnbereiche mit Wirtschaftsfunktion<br />
sowie<br />
Kleingärten<br />
SCHIRMITZBÜHEL NORD<br />
Vorrangzonen Siedlungsentwicklung:<br />
Siedlungsschwerpunkt ohne<br />
zentralörtliche Funktion<br />
-ÖV Bereich mit innerstädtischer<br />
Bedienungsqualität<br />
- Durchmischung der Funktionen Wohnen,<br />
Arbeiten, Versorgung und Erholung zur<br />
Wegeminimierung unter Vermeidung<br />
gegenseitiger Beeinträchtigungen<br />
- Verbesserung der Wohnqualität<br />
- Vorrangige Ausrichtung des<br />
Wohnungsneubaues auf diese Bereiche<br />
- Verstärkte Mobilisierung von<br />
Baulandreserven<br />
- Zur flächensparenden Siedlungsentwicklung<br />
darf <strong>für</strong> Baugebiete in zentralen Lagen in<br />
ÖV- Bereichen mit innerstädtischer<br />
Bedienungsqualität bzw. entlang der<br />
Hauptlinien des öffentlichen<br />
Personennahverkehrs in den<br />
Flächenwidmungsplänen der Gemeinden<br />
innerhalb eines 300m- Einzugsbereiches<br />
von Haltestellen u. vollsortierten<br />
Lebensmittelgeschäften eine<br />
Mindestbebauungsdichte von 0,3 nicht<br />
unterschritten werden<br />
- Widmungs- und Nutzungsarten die eine<br />
bestimmungsgemäße Nutzung verhindern<br />
bzw. gefährden sind unzulässig<br />
STEK Nr. 4.00 idgF 4.06<br />
(siehe Abb.4)<br />
Funktionsbereiche u. Entwicklungsfunktionen:<br />
mögliche Baulandentwicklung <strong>für</strong><br />
Wohnbereich mit überwiegender<br />
Wohnfunktion<br />
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20100121_203GU09_Pu_Bericht Standortvergleich.doc Pumpernig & Partner ZT GmbH<br />
DIEMLACH EUROPAN 9<br />
- In diesen Bereichen bestehen<br />
historisch bedingt eine starke<br />
Nutzungsdurchmischung von<br />
Wohnnutzung, Betrieben sowie auch<br />
öffentlichen Einrichtungen. In diesen<br />
Bereichen sollen sowohl die Wohn-<br />
als auch die Wirtschaftsfunktion in<br />
gegenseitiger Abstimmung<br />
weiterentwickelt werden.<br />
- Es ist keine Entwicklung in Richtung<br />
des zu prüfenden Potenzials<br />
vorgesehen<br />
Ziele u. Maßnahmen:<br />
Stadtteilnebenzentrum, Stärkung der<br />
vorhandenen Funktionen<br />
- Handel und<br />
Dienstleistungsfunktionen erhalten u.<br />
system<strong>at</strong>isch weiterentwickeln<br />
- Festlegung qualit<strong>at</strong>iv hochwertiger<br />
Baugebiete als Aufschließungsgebiete<br />
und Erlassung von<br />
Bebauungsrichtlinien und<br />
Bebauungsplänen im<br />
siedlungspolitischen wie im<br />
wirtschaftspolitischen Interesse der<br />
Stadtgemeinde zur Regelung einer<br />
zweckmäßigen Aufschließung,<br />
städtebaulichen Gestaltung und<br />
Gliederung<br />
- Berücksichtigung von<br />
Emissionsschutzmaßnahmen durch<br />
Objektausrichtung,<br />
Baukörperstellung, aktiver und<br />
passiver Lärmschutzmaßnahmen<br />
zwischen allfälligen, unverträglichen<br />
Nutzungen zur Vermeidung von<br />
Nutzungskonflikten<br />
SCHIRMITZBÜHEL NORD<br />
- Andere Nutzungen sollen nur in<br />
gegenseitiger Abstimmung erfolgen,<br />
haben sich jedoch grundsätzlich der<br />
Wohnfunktion unterzuordnen<br />
- Die Wohnnutzung beeinträchtigende<br />
Nutzungen sind zu vermeiden und<br />
bestehende Immissionen (z.B Lärm,<br />
ausgehend von Verkehrsträgern u.<br />
Gewerbebetrieben) durch<br />
entsprechende Maßnahmen zu<br />
reduzieren.<br />
Ziele u. Maßnahmen:<br />
Ortsteilzentrum, Wohnfunktion,<br />
planmäßige Weiterentwicklung<br />
- Ortsteilzentrum in Ergänzung zum<br />
Stadtteilnebenzentrum (Schirmitzbühel<br />
Süd)<br />
- Sicherung von Einrichtungen zur<br />
Nahversorgung u. in Abstimmung mit<br />
den anderen Nutzungsansprüchen<br />
planmäßig weiterentwickeln<br />
- Festlegung qualit<strong>at</strong>iv hochwertiger<br />
Baugebiete als Aufschließungsgebiete<br />
und Erlassung von Bebauungsrichtlinien<br />
und Bebauungsplänen im<br />
siedlungspolitischen wie im<br />
wirtschaftspolitischen Interesse der<br />
Stadtgemeinde zur Regelung einer<br />
zweckmäßigen Aufschließung,<br />
städtebaulichen Gestaltung und<br />
Gliederung<br />
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20100121_203GU09_Pu_Bericht Standortvergleich.doc Pumpernig & Partner ZT GmbH<br />
DIEMLACH EUROPAN 9<br />
Städtebauliche Rahmenbedingungen<br />
− Europan A, Partnerschaft im Rahmen<br />
von Europan 9/2006-2008<br />
− Durchführung des Wettbewerbes<br />
vom 29.01.2007 bis September 2008<br />
durch <strong>zwei</strong>stufige Jurierung und<br />
Implementierungsphase mit „Après<br />
Jury“ mit Treffen zwischen<br />
Jurymitgliedern und beteiligten<br />
Akteuren (BauträgerInnen/<br />
GrundbesitzerInnen/ Stadtplanung)<br />
Gestaltungselemente:<br />
Keine besonderen Festlegungen<br />
3. Flächenwidmungsplan Nr. 4.00 idgF.<br />
4.31 (siehe Abb.5)<br />
Eigentümer der betroffenen Grundstücke:<br />
Url Kurt (ca.170.000m²), Kinger<br />
Erich 194/2 (10.643m²) beide KG<br />
Diemlach<br />
4.N<strong>at</strong>urräumliche Gegebenheiten<br />
<strong>Stadtklim<strong>at</strong>ologische</strong> <strong>Beurteilung</strong><br />
von Univ. Prof. Dr. Reinhard Lazar<br />
− Im Falle Diemlach würde es<br />
genügen, die Bebauung so zu<br />
gestalten, dass der lokale<br />
Kaltluftabfluss zwischen den<br />
einzelnen Häusern einen Weg finden<br />
kann – also so etwas wie kleine<br />
Korridore frei bleiben. Wegen des<br />
zeitlich eingegrenzten Hangabwindes<br />
sind aber a priori die Auswirkungen<br />
durch eine Hangbebauung als gering<br />
einzustufen.<br />
SCHIRMITZBÜHEL NORD<br />
Gestaltungselemente:<br />
Freihaltebereich (Grünzug) als<br />
Frischluftzubringer grenzt westlich an<br />
Flächenwidmungsplan Nr. 4.00 idgF. 4.31<br />
(siehe Abb.6)<br />
Eigentümer der betroffenen Grundstücke:<br />
201/1 (18183m²) u. 223 (35717m²)<br />
Sonnleitner Helga u. Franz,<br />
208 (32080m²)Pimeshofer Josef,<br />
225/4 (21558m²), 225/9 (6020m²)<br />
u.225/10 (9520m²) König Alfred,<br />
201/2 (3336m²), 225/6 (11247m²)<br />
u.225/113 (15323m²) Gemeinnützige<br />
Mürz - Ybss Siedlungsanlagen - GmbH<br />
N<strong>at</strong>urräumliche Gegebenheiten<br />
<strong>Stadtklim<strong>at</strong>ologische</strong> <strong>Beurteilung</strong><br />
von Univ. Prof. Dr. Reinhard Lazar<br />
− Im Falle des <strong>Standorte</strong>s Schirmitzbühel<br />
ist einzig auf die Einhaltung einer<br />
Distanz zum Parschluger Bach mit<br />
seiner Talsohle zu achten. Dieser<br />
Bereich der Talsohle entlang des<br />
Bachbegleitwaldes wird <strong>für</strong> den<br />
Talauswind aus dem Parschluger Tal<br />
ausreichen. Gravierender ist ohnehin<br />
der IST- Stand mit dem Damm<br />
(Bundesstraße), was Staueffekte<br />
hervorruft; die Kaltluft weicht eben<br />
dann in weiterer Folge seitlich aus.<br />
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DIEMLACH EUROPAN 9<br />
5.N<strong>at</strong>urräumliche Einschränkungen/<br />
Nutzungsbeschränkungen<br />
Forstrecht:<br />
- Kein Forstzwang<br />
6. Technische Einschränkungen<br />
laut Gegenüberstellung der<br />
<strong>Standorte</strong> nach<br />
Eignungskriterien<br />
7. Infrastruktureinrichtungen<br />
Trinkwassernetz und<br />
Löschwasserversorgung:<br />
Hauptversorgungsleitung DN 150, keine<br />
Verstärkung notwendig. Volle<br />
Versorgungsmöglichkeit inkl.<br />
Löschwasserbereitstellung im Bereich<br />
Gustav-Kramer-Straße<br />
SCHIRMITZBÜHEL NORD<br />
N<strong>at</strong>urräumliche Einschränkungen/<br />
Nutzungsbeschränkungen<br />
Forstrecht:<br />
- Forstzwang ist zu prüfen <strong>für</strong> das<br />
(Grdst. 225/113) durch<br />
- Feststellungsverfahren (gem. §5 (1) u.<br />
(2) Forstgesetz 1975, BGBI.<br />
Nr.440/1975 idgF oder<br />
- Rodungsbewilligung; Bedingungen und<br />
Auflagen (gem. §18 Forstgesetz 1975,<br />
BGBI. Nr.440/1975 idgF.<br />
Technische Einschränkungen<br />
laut Gegenüberstellung der<br />
<strong>Standorte</strong> nach Eignungskriterien<br />
Infrastruktureinrichtungen<br />
Trinkwassernetz und<br />
Löschwasserversorgung:<br />
Hauptversorgungsleitung DN 300, keine<br />
Verstärkungen notwendig. Volle<br />
Versorgungsmöglichkeit inkl.<br />
Löschwasserbereitstellung im Bereich<br />
Hermann-Löns-Straße bis Hugo-Wolf-Straße<br />
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20100121_203GU09_Pu_Bericht Standortvergleich.doc Pumpernig & Partner ZT GmbH<br />
DIEMLACH EUROPAN 9<br />
Kanalis<strong>at</strong>ionsnetz (Schmutzwasser)<br />
Schmutzwasserkanalberechnung vom<br />
11.01.2010 durch die Stadtgemeinde<br />
Kapfenberg bei einer angenommenen<br />
Gesamtlänge von rd. 1.870 m, einem<br />
Durchschnittspreis von € 140,- je lfm. und<br />
15% Nebenkosten ergibt sich ein Schätzwert<br />
von rd. € 300.000,- (netto).<br />
Stromnetz:<br />
Der Stromverteilernetzbetreiber im<br />
gegenständlichen Gebiet sind die Stadtwerke<br />
Bruck.<br />
Gasnetz:<br />
Hauptleitung im Bereich Gustav- Kramer-<br />
Straße mit ausreichender Kapazität<br />
vorhanden.<br />
Fernwärme:<br />
Im Gebiet Diemlach gibt es keine<br />
bestehende Fernwärmeversorgung.<br />
Geschätzte Anschlussleistung wäre ca. 700<br />
WE x 4k//WE ergibt ca. 2800 – 3000 kW<br />
Gesamtausbau.<br />
Die Anschlusskosten werden mit ca. 150-300<br />
€/kW als Richtwert angegeben.<br />
SCHIRMITZBÜHEL NORD<br />
Kanalis<strong>at</strong>ionsnetz (Schmutzwasser)<br />
Schmutzwasserkanalberechnung vom<br />
11.01.2010 durch die Stadtgemeinde<br />
Kapfenberg bei einer angenommenen<br />
Gesamtlänge von rd. 1.550 m, einem<br />
Durchschnittspreis von € 140,- je lfm. und 15%<br />
Nebenkosten ergibt sich ein Schätzwert von rd.<br />
€ 250.000,- (netto).<br />
Stromnetz:<br />
Im südlichen Teil ist die Stromversorgung<br />
durch Stadtwerke Kapfenberg aus dem<br />
bestehenden UW Schirmitzbühel ausreichend<br />
gesichert und leicht möglich. Wenn die<br />
Kapazitätsgrenze des bestehenden<br />
Netztransform<strong>at</strong>ors erreicht wird, kann dieser<br />
durch einen stärkeren Transform<strong>at</strong>or ersetzt<br />
werden.<br />
Entsteht der Lastschwerpunkt im ersten<br />
Bauabschnitt im Norden des<br />
Untersuchungsgebietes, kann die<br />
Stromversorgung über die 20 kV Leitung<br />
Schimpelhofgasse und eine neu zu errichtende<br />
Transform<strong>at</strong>orkompaktst<strong>at</strong>ion ebenfalls<br />
ausreichend und einfach hergestellt werden.<br />
Gasnetz:<br />
Hauptleitungen im Bereich Hermann- Löns-<br />
Straße bis Hugo- Wolf-Straße mit<br />
ausreichender Kapazität vorhanden. Anschluss<br />
an das bestehende Heizhaus in der Hermann-<br />
Löns-Straße ausreichend groß.<br />
Fernwärme:<br />
Wärmeversorgung über bestehendes Heizwerk<br />
in der Hermann-Löns-Straße (Gasbasis)<br />
jederzeit möglich.<br />
Geschätzte Anschlussleistung wäre ca. 500 WE<br />
x 4kW/WE ergibt ca. 2000 kW Gesamtausbau.<br />
Die Anschlusskosten werden mit ca. 90-150<br />
€/kW als Richtwert angegeben.<br />
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DIEMLACH EUROPAN 9<br />
Altern<strong>at</strong>ive Wärmeversorgung:<br />
Auch eine altern<strong>at</strong>ive Wärmeversorgung inkl.<br />
Errichtung eines Fernwärmenetzes <strong>für</strong> das<br />
zukünftige Siedlungsgebiet wäre möglich.<br />
Deshalb auch die höheren geschätzten<br />
Anschlusskosten, denn hier müsste man<br />
auch ein neues Heizwerk (Gas,<br />
Hackschnitzel, Einbindung Solar usw.)<br />
errichten<br />
Telekommunik<strong>at</strong>ion:<br />
Die Versorgung mit Kabel –TV, - Internet u.<br />
– Telefonie ist mit modernster Technologie<br />
möglich da in der Gustav- Kramer-Straße<br />
eine Lichtwellenleitertrasse verläuft.<br />
Eine Telekommunik<strong>at</strong>ionsversorgung mit<br />
Glasfaser bis in die Wohnung ist möglich<br />
(Breitbandversorgung).<br />
Straßenanbindung <strong>für</strong> Fahrverkehr:<br />
Das Vertiefen der bestehenden Unterführung<br />
unter der ÖBB ist sehr kostenintensiv.<br />
Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV):<br />
Ausreichendes und gut frequentiertes<br />
Liniennetz bestehend aus Citybuslinie (95)<br />
sowie Hauptlinienanbindung (1, 2, 3 und<br />
60).<br />
SCHIRMITZBÜHEL NORD<br />
Altern<strong>at</strong>ive Wärmeversorgung:<br />
Auch eine altern<strong>at</strong>ive Wärmeversorgung<br />
(Hackschnitzel, Einbindung von Solar usw.)<br />
wäre möglich.<br />
Damit könnte man auch eine mögliche<br />
Altern<strong>at</strong>ivheizungsanlage in das bestehende<br />
Fernwärmenetz in der Hermann-Löns-Straße<br />
miteinbinden.<br />
Telekommunik<strong>at</strong>ion:<br />
Die Versorgung mit Kabel – TV,- Internet u. –<br />
Telefonie ist aus dem UW Schirmitzbühel mit<br />
modernster Technologie möglich, da im UW<br />
Schirmitzbühel ein Lichtwellenleiterstützpunkt<br />
untergebracht ist. Dadurch ist bei Bedarf auch<br />
eine Telekommunik<strong>at</strong>ionsversorgung mit<br />
Glasfaser bis in die Wohnung möglich<br />
(Breitbandversorgung).<br />
Straßenanbindung <strong>für</strong> Fahrverkehr:<br />
Im ausreichenden Maße vorhanden.<br />
Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV):<br />
Ausreichendes und gut frequentiertes<br />
Liniennetz bestehend aus Linienbussen (41, 42<br />
bzw. 45 und 54) sowie Hauptlinienanbindung<br />
(1, 2, 3 und 24).<br />
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20100121_203GU09_Pu_Bericht Standortvergleich.doc Pumpernig & Partner ZT GmbH<br />
DIEMLACH EUROPAN 9<br />
Schulen und Zentralität:<br />
Ausreichend im Stadtgebiet vorhanden.<br />
Räumliche Nähe zur Nachbargemeinde Bruck<br />
an der Mur.<br />
Zentralität und Erreichbarkeit von<br />
Versorgungseinrichtungen<br />
Gutes Angebot an öffentlich-sozialen wie<br />
priv<strong>at</strong>-gewerblichen Einrichtungen.<br />
SCHIRMITZBÜHEL NORD<br />
Schulen und Zentralität:<br />
Ausreichend im Stadtgebiet<br />
(Stadtteilnebenzentrum) vorhanden.<br />
Zentralität und Erreichbarkeit von<br />
Versorgungseinrichtungen<br />
Sehr gutes Angebot an öffentlich-sozialen wie<br />
priv<strong>at</strong>-gewerblichen Einrichtungen mit<br />
Ausnahme von Gemeindeamt und Polizei<br />
innerhalb einer fußläufigen Entfernung von<br />
1.000 m.<br />
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20100121_203GU09_Pu_Bericht Standortvergleich.doc Pumpernig & Partner ZT GmbH<br />
5. Zusammenfassung der <strong>Beurteilung</strong>:<br />
5.1 Rahmenbedingungen aufgrund geltender Normen, REPRO, STEK, FWP:<br />
Schirmitzbühel-Nord schneidet gegenüber dem Standort Diemlach Europan 9 deshalb<br />
besser ab, weil Diemlach aufgrund geltender Teilraumdefinition als „Grünlandgeprägtes<br />
Bergland“ eingestuft ist. Dies bedeutet, dass vor einer Verwertung von Teilen des<br />
Untersuchungsgebietes erst eine Änderung des geltenden Regionalen<br />
Entwicklungsprogrammes vorgenommen werden muss.<br />
5.2 N<strong>at</strong>urräumliche Gegebenheiten:<br />
Der Standort Schirmitzbühel-Nord schneidet gegenüber Diemlach Europan 9 deshalb<br />
geringfügig besser ab, da der Standort Diemlach durch seine Nähe zum<br />
Verschiebebahnhof der ÖBB hinsichtlich der Wohnqualität stark benachteiligt ist.<br />
Hingegen ist eine dem Stand der Technik adäqu<strong>at</strong>e Oberflächenentwässerung im<br />
Bereich Schirmitzbühel-Nord schwieriger bzw. kostenintensiver, da die zum Teil bis zu<br />
8 m mächtigen Lehmschichten eine adäqu<strong>at</strong>e Oberflächenentwässerung sehr<br />
kostenintensiv erscheinen lassen. Hinsichtlich Besonnung schneidet Schirmitzbühel-<br />
Nord ebenfalls besser ab, da aufgrund der gegebenen Lage mit einer ganztägigen<br />
Besonnung auch während der Wintermon<strong>at</strong>e zu rechnen ist.<br />
5.3 N<strong>at</strong>urräumliche Einschränkungen/ Nutzungsbeschränkungen:<br />
Schirmitzbühel-Nord schneidet geringfügig besser als Diemlach ab und zwar deshalb,<br />
da die Roten und Gelben Wildbachgefahrenzonen des Diemlacherbaches und Urlbaches<br />
große finanzielle Aufwendungen aber auch einen nicht unerheblichen Flächenverbrauch<br />
benötigen, um die Gefährdungsfreiheit herstellen zu können.<br />
5.4 Technische Einschränkungen:<br />
Schirmitzbühel-Nord weist insgesamt deshalb ein besseres Ergebnis auf, da gegebene<br />
Lärmbelastungen während der Nachtstunden in Diemlach über den Vorsorgewerten<br />
liegen. Der anzusetzende finanzielle und technische Aufwand <strong>für</strong> die im oberen<br />
Hangbereich liegenden Baulandpotenziale muss als erheblich eingestuft werden. Dabei<br />
kann nicht ausgeschlossen werden, dass durch Prallhangeffekte Teilflächen nicht<br />
lärmfrei gestellt werden können. Dazu kommt noch, dass <strong>für</strong> den Standort Diemlach<br />
Europan 9-Nord der finanzielle und technische Aufwand zur Vergrößerung des<br />
Querschnittes der Unterführung unter der ÖBB ebenfalls als sehr hoch einzustufen ist.<br />
Schlechtergestellt ist der Standort Schirmitzbühel-Nord lediglich durch das<br />
Vorhandensein der neuen Gashochdruckleitung der Gasnetz Steiermark sowie durch die<br />
beiden Hochspannungsfreileitungen der STEWEAG-STEG und ÖBB mit jeweils 110 kV<br />
(Zerschneidungswirkungen).<br />
20
20100121_203GU09_Pu_Bericht Standortvergleich.doc Pumpernig & Partner ZT GmbH<br />
6. Anhang:<br />
6.1 Flächen- und Besitzverhältnisse (Diemlach Europan 9)<br />
6.2 Flächen- und Besitzverhältnisse (Schirmitzbühel-Nord)<br />
6.3 <strong>Stadtklim<strong>at</strong>ologische</strong> <strong>Beurteilung</strong> von Univ. Prof. Dr. Reinhold Lazar vom 22.11.2009<br />
6.4 Geräuschmessbericht (Diemlach Europan 9) von der Stadtgemeinde Kapfenberg, GB III<br />
– Technik/ Umweltschutz vom 22.01.2007<br />
6.5 Schmutzwasserkanal und Kosten <strong>für</strong> Diemlach Europan 9 und Schirmitzbühel Nord<br />
6.6 Fotodokument<strong>at</strong>ion<br />
22
20100121_203GU09_Pu_Bericht Standortvergleich.doc Pumpernig & Partner ZT GmbH<br />
6.1 Flächen- und Besitzverhältnisse (Diemlach Europan 9)
20100121_203GU09_Pu_Bericht Standortvergleich.doc Pumpernig & Partner ZT GmbH<br />
6.2 Flächen- und Besitzverhältnisse (Schirmitzbühel-Nord)
20100121_203GU09_Pu_Bericht Standortvergleich.doc Pumpernig & Partner ZT GmbH<br />
6.3 <strong>Stadtklim<strong>at</strong>ologische</strong> <strong>Beurteilung</strong> von Univ. Prof. Dr. Reinhold Lazar<br />
vom 22.11.2009
Univ. Prof. Dr. Reinhold Lazar Graz, 27.11. 2009<br />
<strong>Stadtklim<strong>at</strong>ologische</strong> <strong>Beurteilung</strong> <strong>für</strong> <strong>zwei</strong> <strong>Standorte</strong><br />
in Kapfenberg in Hinblick auf die Beeinflussung der<br />
Durchlüftung (Schirmitzbühel und Diemlach )<br />
1. Einleitung<br />
Seitens der Stadtplanung sind Siedlungserweiterungen der Stadt<br />
Kapfenberg in den Bereichen Schirmitzbühel/Nord und Diemlach geplant. Da<br />
der Raum Kapfenberg in Bezug auf die lufthygienisch – klim<strong>at</strong>ologische Situ<strong>at</strong>ion<br />
als sehr sensibel angesehen werden kann, erscheint es sehr sinnvoll, die geplanten<br />
Siedlungserweiterungen in Hinblick auf ihre zu erwartenden Auswirkungen hin<br />
bezüglich der Beeinflussung der nächtlichen Kaltluftabflüsse und der damit<br />
verbundenen möglichen Einschränkung der nächtlichen Lufterneuerung zu<br />
untersuchen und zu beurteilen.<br />
2. Lage der beiden <strong>Standorte</strong><br />
Der Standort Schirmitzbühel/Nord befindet sich am Talausgang des<br />
Parschluger Baches direkt nach einer markanten Talenge, wo sich das Tal rasch<br />
verbreitert und praktisch in das Haupttal der Mürz einmündet. Der<br />
Siedlungsbereich wird von Terrassen und Schwemmfächern des Parschluger<br />
Baches eingenommen; der Bach verläuft 10-20m tief eingeschnitten in der Mitte<br />
dieser Schwemmfächer. Knapp vor der Einmündung des Baches in die Mürz<br />
verläuft die Bundesstraße auf einem Damm, der dieses Seitental abschnürt.<br />
Der Standort Diemlach befindet sich im Mürztal linksufrig in einer<br />
Hanglage, die einen Höhenunterschied von 30-40m überwindet und WSW –<br />
orientiert ist. Für die lokalen Strömungsverhältnisse ist erwähnenswert, dass<br />
praktisch gegenüber dem <strong>Standorte</strong>s das Lamingbachtal einmündet und das<br />
Mürztal selbst in einem recht engen Talabschnitt verläuft, der genau in dem<br />
gegenständlichen Bereich sich etwas öffnet. Hangaufwärts schließt Wald an, die<br />
Flanke endet jedoch bald, wo in einem S<strong>at</strong>tel die Hochspannungsleitung
weiterführt. Es darf angenommen werden, dass dieser S<strong>at</strong>tel vom<br />
Mürztalauswind wenigstens zeitweise überströmt wird.<br />
3. Klim<strong>at</strong>ische Rahmenbedingungen<br />
Bedingt durch die Lage des Mürztales südlich des Alpenhauptkammes<br />
tritt eine markante Abschirmung bei Strömungslagen ein, wodurch eine<br />
Windarmut einerseits speziell im Winterhalbjahr eintritt und andererseits auch<br />
die Bildung von Inversionen begünstigt wird. Ferner wird die Entwicklung von<br />
Lokalwinden unterstützt, so dass deren Bedeutung bei der Schadstoffausbreitung<br />
und bei der Lufterneuerung eine wesentliche Rolle spielen.<br />
4. Lokalklim<strong>at</strong>ische Besonderheiten<br />
Kapfenberg darf wegen seiner Talbeckenlage zu den windschwächsten<br />
Talbereichen in der Steiermark gerechnet werden. Die Ursache liegt zum einen<br />
in der abgeschirmten Lage des Mürztales an sich, aber auch an der markanten<br />
Talenge bei der Burg Oberkapfenberg. Diese bewirkt die Ausbildung eines<br />
Kaltluftrückstaus bis ca. Allerheiligen mit einer erhöhten Kalmenhäufigkeit, die<br />
im Winterhalbjahr bei 70-80% liegen dürfte. Wegen der geringen Durchlüftung<br />
kommt nun gerade den kleinräumigen Windsystemen eine erhöhte Bedeutung zu.<br />
Am Standort Schirmitzbühel ist etwa der Talauswind aus dem Parschluger Tal.<br />
In Diemlach ist es zum einen ein lokaler Hangabwind, und zum anderen der<br />
Mürztalauswind, der den kleinen S<strong>at</strong>tel mit der Hochspannungsleitung<br />
überströmt.<br />
Bei den Inversionen dominieren in der ersten Nachthälfte die<br />
Bodeninversionen, während sich dann oft in der <strong>zwei</strong>ten Nachthälfte mit<br />
Hochnebel freie Inversionen ausbilden, die an ca. 70 -90 Tagen die<br />
Schadstoffausbreitung beherrschen. Eine vertikale Durchmischung bis zur<br />
Obergrenze der Hochnebel (oft bei 900 bis 1000m) ist gegeben, darüber herrscht<br />
oftmals wolkenloser Himmel in der Inversion. Die horizontalen Bewegungen<br />
innerhalb des Hochnebels sind zumeist sehr schwach, oft dominieren die Kalmen.<br />
5. Klim<strong>at</strong>ische <strong>Beurteilung</strong> <strong>für</strong> die beiden <strong>Standorte</strong><br />
5.1. Standort Schirmitzbühel<br />
Entscheidend <strong>für</strong> die Bebauung im Bereich des Parschluger Tales nach<br />
der Talenge ist die Distanz zur rezenten Talsohle. Es sollte auf alle Fälle<br />
getrachtet werden, dass noch so viel Spielraum verbleibt, dass die Kaltluft<br />
rel<strong>at</strong>iv ungehindert abfließen kann. Alleine die T<strong>at</strong>sache, dass Waldstreifen in<br />
der Talenge existieren, bremst zunächst die Geschwindigkeit deutlich herunter.<br />
Ähnliche Reibungseffekte n<strong>at</strong>ürlicherseits sind entlang des Bachbettes gegeben,<br />
wie wir auch auf der Aufnahme (Abb. 1) gut erkennen können. Hinzu kommt,<br />
dass die Talsohle eingesenkt ist; und genau dieser Bereich bis zur<br />
Terrassenkante wird von der abfließenden Kaltluft benutzt. Damit wird klar,<br />
dass eine Ausweitung des Siedlungsgebietes im Anschluss an die schon<br />
bestehende Struktur im Südosten durchaus denkbar ist und noch keinen
gravierenden Eingriff im Sinne einer Blockierung oder Behinderung des<br />
Kaltluftabflusses darstellt.<br />
Im Plan (Abb.2) sind die Strömungsverhältnisse, wie sie sich üblicherweise<br />
bei klaren Nächten mit dem Parschluger Talauswind einstellen, dargestellt; es<br />
ist offensichtlich, dass sich das Strömungsfeld zunächst nach der Talenge<br />
auffächert, dann aber im wesentlichen dem Talverlauf folgt.<br />
5.2. Standort Diemlach<br />
Die nur sehr lokal eng begrenzten Hangabwinde im Zusammenhang mit<br />
dem Kaltluftabfluss treten auch zeitlich wesentlich kürzer auf als der<br />
Parschluger Talauswind, der oft bis in die 2. Nachthälfte hinein andauert – in<br />
klaren Nächten ohne Hochnebel auch bis zum Morgen . Der Hangabwind beginnt<br />
mit der Phase der neg<strong>at</strong>iven Strahlungsbilanz oft noch vor Sonnenuntergang<br />
und hält dann solange an, bis sich im Mürztal der Talauswind eingestellt h<strong>at</strong>.<br />
Dieser dürfte einerseits leichte Rotoreffekte (Verwirbelungseffekte) im Lee des<br />
Rückens mit der Burg Oberkapfenberg hervorrufen, andererseits dann mit<br />
Überströmungen über den S<strong>at</strong>tel die Hangabwindzirkul<strong>at</strong>ion stören oder<br />
unterbinden. Somit steht fest: Die lokalen Hangabwinde am Standort Diemlach<br />
haben bei weitem nicht die Bedeutung wie der Talauswind in Schirmitzbühel.<br />
Wie auch aus dem Foto (Abb.4) gut ersichtlich ist, weist der Hang nur eine recht<br />
kleine Kaltluftproduktionsfläche auf, so dass seine Bedeutung <strong>für</strong> die<br />
Lufterneuerung marginal bleibt und nur auf den Hangfußbereich Relevanz h<strong>at</strong>.<br />
Im Plan (Abb.3) sind die Strömungsverhältnisse dokumentiert, die die<br />
Verzahnung von lokalem Kaltluftabfluss vom Hang mit dem Mürztalauswind<br />
aufzeigen.<br />
6. Zusammenfassung<br />
Aus klim<strong>at</strong>ologischer Sicht können wir festhalten, dass an beiden<br />
<strong>Standorte</strong>n die Strömungsverhältnisse durch eine geplante Siedlungserweiterung,<br />
wie sie gemäß des Flächenwidmungsplanes möglich wäre, keine Probleme <strong>für</strong> die<br />
Durchlüftung zu erwarten sind und daher auch keine Einwände aus<br />
stadtklim<strong>at</strong>ologischer Sicht bestehen.<br />
Im Falle des <strong>Standorte</strong>s Schirmitzbühel ist einzig auf die Einhaltung<br />
einer Distanz zum Parschluger Bach mit seiner Talsohle zu achten. Dieser<br />
Bereich der Talsohle entlang des Bachbegleitwaldes wird <strong>für</strong> den Talauswind aus<br />
dem Parschluger Tal ausreichen. Gravierender ist ohnehin der IST- Stand mit<br />
dem Damm (Bundesstraße) , was Staueffekte hervorruft; die Kaltluft weicht eben<br />
dann in weiterer Folge seitlich aus.<br />
Im Falle Diemlach würde es genügen, die Bebauung so zu gestalten,<br />
dass der lokale Kaltluftabfluss zwischen den einzelnen Häusern einen Weg finden<br />
kann – also so etwas wie kleine Korridore frei bleiben. Wegen des zeitlich<br />
eingegrenzten Hangabwindes sind aber a priori die Auswirkungen durch eine<br />
Hangbebauung als gering einzustufen.
Abb. 1: Aufnahme des Talsohlenbereiches des Parschluger Baches samt Bachbegegleitwald,<br />
im Hintergrund links bestehende Siedlungen<br />
Abb.4 : Aufnahme des <strong>Standorte</strong>s Diemlach; von diesem hang gibt es abends und nachts<br />
einen kleinräumigen Kaltluftabfluss
Abb. 3: Standort Diemlach ( entsprechend dem „Kreuz“ der zusammengehefteten Kartenteile<br />
des Flächenwidmungsplanes) begrenzt im N und E durch bewaldete Hänge und durch schon<br />
bestehendes Siedlungsgebiet im S und W; kleine blaue Pfeile : lokaler<br />
Hangabwind/Kaltluftabfluss, rote Pfeile: Mürztalauswind
Abb. 2: Lage des <strong>Standorte</strong>s Schirmitzbühel mit dem Kaltluftabfluss aus dem Parschlugertal,<br />
schwerpunktmäßig begrenzt mit den beiden roten strichlierten Linien ( C bedeutet Kalmen<br />
samt zugehörigem Kaltluftstaubereich, blaue Zacken) ; wichtig ist auch der Kaltluftstaubereich durch<br />
die Talenge (TE) nördlich des <strong>Standorte</strong>s
20100121_203GU09_Pu_Bericht Standortvergleich.doc Pumpernig & Partner ZT GmbH<br />
6.4 Geräuschmessbericht (Diemlach Europan 9) von der<br />
Stadtgemeinde Kapfenberg, GB III – Technik/ Umweltschutz vom<br />
22.01.2007
20100121_203GU09_Pu_Bericht Standortvergleich.doc Pumpernig & Partner ZT GmbH<br />
6.5 Schmutzwasserkanal und Kosten <strong>für</strong> Diemlach Europan 9 und<br />
Schirmitzbühel Nord
20100121_203GU09_Pu_Bericht Standortvergleich.doc Pumpernig & Partner ZT GmbH<br />
6.6 Fotodokument<strong>at</strong>ion
Panorama Diemlach Europan 9, Blickrichtung Norden, Osten, Süden und Südwesten<br />
Panorama Diemlach Europan 9, Blickrichtung Südwesten und Westen
Diemlach Europan 9, Blickrichtung Norden<br />
Diemlach Europan 9, Blickrichtung Osten
Diemlach Europan 9, Blickrichtung Südosten Diemlach Europan 9, Blickrichtung Süden<br />
Diemlach Europan 9, Blickrichtung Südwesten
Diemlach Europan 9, Blickrichtung Westen<br />
Diemlach Europan 9, Blickrichtung Nordwesten
Schrägluftbilder Standort Diemlach Europan 9
Schrägluftbilder Standort Schirmitzbühel-Nord