16.02.2017 Aufrufe

HOLSTEINSEEN

Holsteinseen ist das Urlaubsmagazin 2017 für die Region Wankendorf, Stolpe, Belau, Rendswühren, Schillsdorf, Ruhwinkel, Schönböken, Schmalensee, Stocksee, Bornhöved, Trappenkamp und Rickling

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Freundlich und verbindlich begrüßt<br />

mich Kirsten Voß-Rahe, die mir das<br />

Café, den Laden, das Restaurant und<br />

die verschiedenen Veranstaltungsräume<br />

sowie die Doppelzimmer und die<br />

Ferienwohnung zeigt. Im geräumigen<br />

Seminarraum verbindet sich moderne<br />

Technik mit dem traditionellen Ambiente<br />

eines Eichholz-Ständerwerks aus<br />

dem 17. bzw. 18. Jahrhundert zu einer<br />

postmodernen Seminarumgebung.<br />

Aus dem geschmackvoll eingerichteten<br />

Restaurant blicke ich auf die Tiere auf<br />

den Wiesen. Behutsam beleuchten die<br />

historischen Jugendstil-Deckenlampen<br />

den freundlichen Gastraum. Ländliche<br />

Speisen aus hofeigenen und regionalen<br />

Produkten mit saisonalen Schwerpunkten<br />

stehen auf der Speisekarte.<br />

Hausgebackene Kuchen und Torten<br />

werden im Café serviert. Dam- und<br />

Rotwildfleisch von der nahen Rahe-<br />

Ranch wird in der Gaststätte und im<br />

Laden angeboten. Vierzehn Mitarbeiter<br />

kümmern sich um die Gäste.<br />

In der historischen Schmiede kann<br />

man eine traditionelle Handwerkskunst<br />

erlernen und die Faszination<br />

von Feuer und Eisen auf eine einmalige<br />

Art und Weise erleben. In den<br />

Schmiedekursen können unter<br />

Anleitung verschiedene Gebrauchs-<br />

und Dekorationsgegenstände<br />

geschmiedet werden. Ich<br />

werde für den Abend für meine<br />

asiatischen Geschäftspartner<br />

und mich einen dreistündigen<br />

Schmiedekurs buchen. Schon<br />

jetzt steht mein Konzept fest: Wir<br />

werden wie ich mit dem Zug und<br />

mit Fahrrädern an- und abreisen<br />

und wo die Gäste Einfachheit<br />

erwarten, werden sie auf eine<br />

perfekte Mischung aus Historischen<br />

und Modernstem treffen.<br />

So, als müsse sie mich noch<br />

überzeugen, erzählt mir Frau<br />

Voß-Rahe von ihrem Projekt, ab<br />

dem Sommer 2017 Wiesenbett-<br />

Zelte auf dem Hof Viehbrook<br />

aufzustellen.<br />

Die Firma Wiesenbett bietet<br />

seit vielen Jahren weltweit<br />

an ausgewählten Standorten<br />

auf dem Land Familien-Urlaub<br />

im Zelt an. Diese Form des<br />

Campings wird neudeutsch<br />

als „Glamping“ bezeichnet und<br />

steht für „Glamorous Camping“.<br />

Hierbei stehen die Nähe<br />

zur Natur und ein Leben ohne den<br />

normalen alltäglichen Komfort im<br />

Mittelpunkt. Dadurch zählt diese Art<br />

des Urlaubmachens zu einer sanften<br />

und umweltfreundlichen Art des<br />

Tourismus. Die Logde-Zelte sind 54qm<br />

groß, haben als Gerüst einen Metallrahmen,<br />

der nicht mit dem Erdboden<br />

fest verankert ist und einen flexiblen<br />

Holzboden. Die Seitenwände sind<br />

aus Zeltstoff. Sie sind ausgestattet mit<br />

Betten, WC, Dusche und Waschbecken,<br />

Kochmöglichkeit, Schrank und Tisch<br />

mit Stühlen. Die Zelte sollen immer<br />

für ein halbes Jahr in den Sommermonaten<br />

von April bis Oktober auf einer<br />

Wiesenfläche direkt am Hofgelände<br />

stehen. In vielen anderen Ländern,<br />

wie beispielsweise in Frankreich oder<br />

Großbritannien ist die Firma Wiesenbett<br />

flächendeckend mit ihren Zelten<br />

vertreten und somit ist diese Art des<br />

„Glampings“ dort weit verbreitet und<br />

etabliert. In Deutschland gibt es derzeit<br />

erst vier Standorte, in Schleswig-<br />

Holstein ist es der erste Standort. In<br />

Asien gibt es kein „Glamping“. Drei<br />

Zelte sollen anfangs auf der vorgesehenen<br />

Fläche stehen.<br />

Es ist kühl geworden. Etwas wehmütig<br />

denke ich an die Rückreise in die<br />

betriebsame Stadt Hamburg, denn es<br />

gibt noch viel anzuschauen.<br />

Für den zweiten Abend des Seminars<br />

habe ich für meine asiatischen<br />

Gäste den holsteinischen Bauern<br />

Hader aus Hanebüchen eingeladen,<br />

der in denglischer Sprache das Leben<br />

auf dem Lande unter dem Motto „Nu<br />

is Sense“ erläutert. Er startet sein<br />

Programm mit einer Gebrauchsanweisung<br />

zum „Glamorous Camping“ für<br />

Asiaten. Ich treffe ihn in der Gaststube<br />

auf dem Hof Viehbrook an. Er möchte<br />

noch plaudern, doch ich radle zurück.

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