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Benefizkonzert für Straßenkinder - Union Lazarus in Deutschland

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<strong>Benefizkonzert</strong> <strong>für</strong> <strong>Straßenk<strong>in</strong>der</strong><br />

John rutter<br />

MaSS<br />

of the<br />

children


impressum<br />

Militärischer und hospitalischer orden<br />

des hl. lazarus von Jerusalem<br />

Großballei <strong>Deutschland</strong><br />

Der Kanzler der Großballei<br />

Eichenweg 11<br />

14552 Michendorf<br />

www.st-lazarus-orden.de<br />

www.lazarus-<strong>in</strong>-deutschland.de<br />

mail: post@lazarus-<strong>in</strong>-deutschland.de<br />

Grußwort<br />

Der <strong>Lazarus</strong>-Orden <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> heißt Sie zur Teilnahme am ”Lobgesang der K<strong>in</strong>der” (the Mass of<br />

the Children) anläßlich des 2. ökumenischen Kirchentages <strong>in</strong> München herzlich willkommen!<br />

Die „Messe der (Strassen)K<strong>in</strong>der“ ist e<strong>in</strong> mutiger, e<strong>in</strong> strahlender Lobgesang auf das Leben, das Gott<br />

uns geschenkt hat. Die Strassenk<strong>in</strong>der dieser Welt s<strong>in</strong>gen diesen Lobgesang <strong>in</strong> der Hoffnung, e<strong>in</strong><br />

Leben <strong>in</strong> Würde und Freude leben zu dürfen. Das ist nicht e<strong>in</strong>fach, wenn als Voraussetzung da<strong>für</strong> die<br />

Slums und Favellas dieser Welt überwunden werden müssen. Dies wird umso eher gel<strong>in</strong>gen, je mehr<br />

wir diese K<strong>in</strong>der auf ihrem Weg <strong>in</strong> e<strong>in</strong> menschenwürdiges Leben unterstützen und begleiten können.<br />

Wir – das s<strong>in</strong>d die Frauen und Männer des <strong>Lazarus</strong>-Ordens <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – folgen <strong>in</strong> diesem Bemühen<br />

den Spuren der <strong>Lazarus</strong> Ritter, die schon im 11. Jahrhundert außerhalb der Stadtmauern Jerusalems<br />

e<strong>in</strong> Hospital errichtet hatten, um Kranken und Bedürftigen Hilfe und Pflege zuteil werden zu lassen.<br />

Und dies unabhängig von Geschlecht, Rasse und Religion. Dieses Erbe ist unsere Verpflichtung<br />

bis auf den heutigen Tag: Aus christlichem Geist, <strong>in</strong> ökumenischer Ges<strong>in</strong>nung und <strong>in</strong> ritterlicher Weise<br />

denen zu helfen, die unserer mitmenschlichen Hilfe bedürfen.<br />

Sie alle – denen wir geme<strong>in</strong>sam mit den Sängern und Musikern das Erlebnis dieses Lobgesanges der<br />

K<strong>in</strong>der schenken können – können uns helfen, Hilfe zu leisten; öffnen Sie Ihre Ohren, um zu hören, Ihr<br />

Herz, um zu fühlen und – wir s<strong>in</strong>d so frei, es ohne Schnörkel auszudrücken – Ihren Geldbeutel, um die<br />

Not der K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> dieser Welt e<strong>in</strong> wenig zu l<strong>in</strong>dern!<br />

München, im Mai 2010<br />

Clemens Stroetmann Dr. Eckhard Stegenwallner Dr. Klaus W<strong>in</strong>ter<br />

Kanzler Justitiar Hospitalier


Der LAZARUS Orden <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

bittet Sie um e<strong>in</strong>e Spende <strong>für</strong> die Arbeit<br />

mit und <strong>für</strong> <strong>Straßenk<strong>in</strong>der</strong> <strong>in</strong> unserer Welt.<br />

Bitte nutzen Sie dazu den Überweisungsträger<br />

<strong>in</strong> diesem Programmheft.<br />

Wir danken Ihnen!<br />

John rutter MaSS of the<br />

children<br />

15. Mai, 11 Uhr Pfarrkirche St. anna, München<br />

Sopran Mar<strong>in</strong>a Herrmann<br />

Bariton Stefan Grunwald<br />

Sprecher Ordenskanzler Clemens Stroetmann<br />

orgel Jor<strong>in</strong> Sandau<br />

chor Jugendkantorei und Kammerchor<br />

St. Georg Bensheim<br />

orchester Frankfurter Instrumentalisten<br />

leitung Gregor Knop<br />

texte und Bilder Pater Karl Oerder SDB<br />

organisator der hilfe<br />

<strong>für</strong> <strong>Straßenk<strong>in</strong>der</strong> laZarUS orden <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>


Programm<br />

eugène Gigout Scherzo E-Dur<br />

1844-1925 <strong>für</strong> Orgel<br />

John rutter look at the world<br />

* 1945 <strong>für</strong> K<strong>in</strong>derchor, gemischten Chor und Orchester<br />

<strong>für</strong> Kammerensemble arrangiert von Gregor Knop<br />

olivier Messiaen les enfants de dieu (Die K<strong>in</strong>der Gottes)<br />

1908-1992 aus: La Nativité du Seigneur (Die Geburt des Herrn)<br />

<strong>für</strong> Orgel<br />

„A tous ceux qui l’ont reçu, le Verbe a donné le pouvoir<br />

de devenir enfants de Dieu. Et Dieu a envoyé dans leur<br />

cœur l’Esprit de son Fils, lequel crie: Père! Père!”<br />

(Joh 1, 12, Gal 4, 6)<br />

„Allen denen, die es empfangen haben, hat das Wort<br />

die Macht gegeben, Gottes K<strong>in</strong>der zu werden. Und Gott<br />

hat <strong>in</strong> ihre Herzen den Geist se<strong>in</strong>es Sohnes gegeben,<br />

der ruft: Abba, lieber Vater!“<br />

John rutter Mass of the children<br />

<strong>für</strong> Sopran- und Bariton-Solo, K<strong>in</strong>derchor,<br />

gemischten Chor und Kammerensemble<br />

- Kyrie<br />

- Gloria<br />

- Sanctus<br />

- Agnus Dei<br />

- F<strong>in</strong>ale (Dona nobis pacem)<br />

Das Konzert beg<strong>in</strong>nt mit dem Scherzo <strong>für</strong> Orgel<br />

von Eugène Gigout, der, <strong>in</strong> Nancy geboren, 62<br />

Jahre lang bis zu se<strong>in</strong>em Tod Titularorganist<br />

<strong>in</strong> der Kirche Sa<strong>in</strong>t August<strong>in</strong> <strong>in</strong> Paris war. Als<br />

Nachfolger von Alexandre Guilmant wirkte er am<br />

Conservatoire de Paris als Professor <strong>für</strong> Orgel.<br />

Zu se<strong>in</strong>en Schülern gehören Gabriel Fauré und<br />

Léon Boëllmann. Das Scherzo sprüht vor geradezu<br />

k<strong>in</strong>dlichem Witz und Spielfreude und bildet so<br />

e<strong>in</strong>en Auftakt der Lebensfreude <strong>für</strong> das heutige<br />

Programm, <strong>in</strong> dem ja die K<strong>in</strong>der – besonders die<br />

<strong>Straßenk<strong>in</strong>der</strong> – im Mittelpunkt stehen.<br />

„Look at the world“ ist e<strong>in</strong> Lobpreis auf die Schöpfung.<br />

John Rutter lenkt den Blick auf Früchte und<br />

Blumen, Hügel und Berge und bittet den Schöpfer<br />

um e<strong>in</strong> dankbares Herz, das <strong>in</strong> allem den Schöpfergott<br />

erkennt. Dieser Text bildet den E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong><br />

die Thematik der Not der <strong>Straßenk<strong>in</strong>der</strong>, die <strong>in</strong> der<br />

gleichen von Gott geschaffenen Welt leben wie<br />

wir, die ebenfalls dankbar s<strong>in</strong>d <strong>für</strong> alles Schöne<br />

und die uns unsere Verantwortung bewusst machen,<br />

sie <strong>in</strong> ihrer Armut nicht alle<strong>in</strong> zu lassen.<br />

Das Orgelstück „Les Enfants de Dieu“ (Die K<strong>in</strong>der<br />

Gottes), entnommen aus Olivier Mes siaens Zyklus<br />

„La Nativité du Seigneur“ (Die Geburt des Herrn),<br />

meditiert folgenden Text: „All denen, die es empfangen<br />

haben, hat das Wort die Macht gegeben,<br />

K<strong>in</strong>der Gottes zu heißen. Und Gott hat <strong>in</strong> ihre Herzen<br />

den Geist se<strong>in</strong>es Sohnes gegeben, der ruft:<br />

Abba, lieber Vater!“ (Joh 1,12; Gal 4,6). Alle Menschen<br />

auf der Welt e<strong>in</strong>t also nicht nur das Leben<br />

<strong>in</strong> der Schöpfung, sondern sie alle s<strong>in</strong>d durch das<br />

Wort Gottes <strong>in</strong>s Se<strong>in</strong> gerufen. Es macht alle, die<br />

es aufnehmen, zu Geschwistern im Glauben. In diesem<br />

geme<strong>in</strong>samen Glauben folgen jetzt die e<strong>in</strong>zelnen<br />

Sätze der „Mass of the children“, die zunächst<br />

K<strong>in</strong>der und Erwachsene im S<strong>in</strong>gen vere<strong>in</strong>t, und die<br />

mit Hilfe der Texte und Bilder Ausführende und Zuhörer<br />

<strong>in</strong> Bezug setzt zu den <strong>Straßenk<strong>in</strong>der</strong>n überall<br />

auf der Welt, die auch <strong>in</strong> ihrer Armut und Überlebensnot<br />

Lebensfreude verspüren und ausstrahlen.<br />

Die „Mass of the Children“ wurde im Jahre<br />

2003 unter der Leitung des Komponisten <strong>in</strong> der<br />

Carnegie-Hall <strong>in</strong> New York uraufgeführt. Dieser<br />

prom<strong>in</strong>ente Ort zeigt die Wertschätzung, die Rutter<br />

überall auf der Welt genießt, und die Begeisterung,<br />

die se<strong>in</strong> ganz persönlicher Kompositionsstil<br />

auslöst. Es ist Musik des 21. Jahrhunderts,<br />

die ganz <strong>in</strong> der Tradition der englischen sakralen<br />

Chormusik steht. Rhythmisch prägnant, klanglich<br />

delikat, manchmal frei jubelnd, dann wieder düster<br />

und voller reicher Harmonien präsentiert die<br />

Musik e<strong>in</strong>e unmittelbare Nähe zum liturgischen<br />

Text, der ihr zu Grunde liegt. Hervorgehoben seien<br />

hier nur die Musik des Gloria, die im 5/8-Takt<br />

tänzerisch schw<strong>in</strong>gt und dagegen die des Agnus<br />

Dei, die voll düsterer Akkorde an das Leiden des<br />

Lammes Gottes, an Jesu Leiden er<strong>in</strong>nert.<br />

Die große Besonderheit dieser Messe ist der<br />

breite Raum, den der K<strong>in</strong>derchor e<strong>in</strong>nimmt. Er<br />

beteiligt sich auch am Messtext, Rutter hat <strong>für</strong><br />

die K<strong>in</strong>der aber eigens alte Texte <strong>in</strong> Kyrie und<br />

Agnus Dei e<strong>in</strong>gefügt, die den überpersönlichen<br />

Messtext personifizieren: Dem Kyrie stellt er e<strong>in</strong>en<br />

Morgengruß voran, der mit dem schwungvollen<br />

„Wach auf, me<strong>in</strong>e Seele“ beg<strong>in</strong>nt. Der<br />

Anfang der Messe wird so an den Beg<strong>in</strong>n des<br />

Tages und gewissermaßen auch an den Beg<strong>in</strong>n<br />

des Lebens, den Moment der Schöpfung, verlegt.<br />

Dieser Kreis schließt sich im Dona nobis pacem,<br />

hier ist es der Abendsegen, den die Solisten textlich<br />

<strong>in</strong>tegrieren.


In das düstere Agnus Dei fügt Rutter – extra <strong>für</strong><br />

die K<strong>in</strong>der – den k<strong>in</strong>dlichen Text „Kle<strong>in</strong>es Lamm,<br />

wer hat dich gemacht?“ e<strong>in</strong>, der e<strong>in</strong>en ganz und<br />

gar unverstellten, k<strong>in</strong>dlichen Blick auf das Lamm<br />

Gottes freigibt.<br />

Der Text von William Blake (1757-1827) beg<strong>in</strong>nt<br />

damit, dass e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d das Lamm nach se<strong>in</strong>er Herkunft<br />

befragt: wem es se<strong>in</strong>e Existenz verdankt,<br />

wer <strong>für</strong> es sorgt und wie es se<strong>in</strong> “Wollkleid” bekam.<br />

Im zweiten Teil versucht der Sprecher e<strong>in</strong>e<br />

Antwort auf se<strong>in</strong>e eigene Frage zu geben: das<br />

Lamm wurde von jemandem hervorgebracht, der<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Güte K<strong>in</strong>d und Lamm vere<strong>in</strong>t. Mit se<strong>in</strong>er<br />

sche<strong>in</strong>bar schlichten Frage „who made thee“<br />

nähert sich das K<strong>in</strong>d an die großen Fragen des<br />

Lebens an, die zeitlos s<strong>in</strong>d und alle Menschen<br />

gleichermaßen beschäftigen. Wo liegen unsere<br />

Wurzeln, was bedeutet es, Geschöpf zu se<strong>in</strong>?<br />

William Blake stellt K<strong>in</strong>d und Lamm auf e<strong>in</strong>e Ebene<br />

und zeigt, wie sich das K<strong>in</strong>d dem Lamm vertrauensvoll<br />

nähert. Gläubig geht es auf Jesus zu,<br />

der durch das Lamm symbolisiert wird.<br />

Blake greift dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong> altes Bild auf: Schon die<br />

Christen der ersten Generation haben Jesus als<br />

Lamm dargestellt. Sie stützen sich auf das neue<br />

Testament, <strong>in</strong> dem Johannes der Täufer das<br />

Lamm auf Jesus bezieht. Das erste Kapitel des<br />

Johannesevangeliums, verfasst vom Apostel Johannes,<br />

schildert die Begegnungen des Täufers<br />

mit Jesus, der den Messias erkennt und ausruft:<br />

„Siehe das Lamm Gottes, das h<strong>in</strong>wegnimmt die<br />

Sünde der Welt“. Dieser Satz wurde e<strong>in</strong> wesentlicher<br />

Bestandteil der christlichen Litur gie.<br />

Er spielt auf das Abendmahl Jesu mit se<strong>in</strong>en<br />

Jüngern an, <strong>in</strong> dessen Zentrum nach jüdischem<br />

Brauch e<strong>in</strong> Lamm stand, das man geme<strong>in</strong>sam<br />

verzehrte. Denn Moses hatte im Auftrag Gottes<br />

angeordnet: „Sagt der ganzen Geme<strong>in</strong>de<br />

Israel: Am Zehnten dieses Monats soll jeder<br />

e<strong>in</strong> Lamm <strong>für</strong> se<strong>in</strong>e Familie holen, e<strong>in</strong> Lamm <strong>für</strong><br />

jedes Haus... Nur e<strong>in</strong> fehlerfreies, männliches,<br />

e<strong>in</strong>jähriges Lamm darf es se<strong>in</strong>, das Junge e<strong>in</strong>es<br />

Schafes oder e<strong>in</strong>er Ziege müsst ihr nehmen. Ihr<br />

sollt es bis zum vierzehnten Tag dieses Monats<br />

aufbewahren. Gegen Abend soll die ganze versammelte<br />

Geme<strong>in</strong>de Israel die Lämmer schlachten.“<br />

(Ex 12,3ff)<br />

Vielleicht wurde Blake auch dadurch zu se<strong>in</strong>em<br />

Gedicht „The Lamb“ <strong>in</strong>spiriert, dass die biblischen<br />

Texte ebenfalls von e<strong>in</strong>em „little lamb“<br />

sprechen. Im Buch Exodus wird ausdrücklich gefordert,<br />

dass es e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>jähriges Lamm se<strong>in</strong> muss,<br />

das <strong>für</strong> das Passahmahl zubereitet wird.<br />

Da Jesus das neue Lamm ist, tritt er an die Stelle<br />

dieses jungen Opferlammes jüdischer Tradition.<br />

Durch Jesus bekommt das Pessahmahl demnach<br />

e<strong>in</strong>e neue Bedeutung. Der Sohn Gottes ist das<br />

Lamm Gottes, das die Sünde der Welt auf sich<br />

nahm und stellvertretend <strong>für</strong> alle am Kreuz geopfert<br />

wurde. Er ist die Erfüllung, das Ende aller Opfer.<br />

Rutter stellt das Gedicht von Blake <strong>in</strong> den liturgischen<br />

Kontext des Agnus Dei und schafft dadurch<br />

e<strong>in</strong> Gegenüber von k<strong>in</strong>d licher Annäherung und<br />

theologischer Vertiefung. E<strong>in</strong> spannende Zusammenschau,<br />

die vielleicht auch dem Zuhörer die<br />

Bedeutung des Lamm Gottes näher br<strong>in</strong>gen kann.<br />

Karol<strong>in</strong>e und Gregor Knop


John rutter<br />

look at the world<br />

Look at the world, ev´ryth<strong>in</strong>g all around us;<br />

Look at the world, and marvel ev´ry day.<br />

Look at the world: so many joys and wonders,<br />

So many miracles along our way.<br />

Praise to thee, O Lord, for all creation,<br />

Give us thankful hearts that we may see:<br />

All the gifts we share, and ev´ry bless<strong>in</strong>g,<br />

All th<strong>in</strong>gs come of thee.<br />

Look at the earth br<strong>in</strong>g<strong>in</strong>g forth fruit an flower:<br />

Look at the sky, the sunsh<strong>in</strong>e and the ra<strong>in</strong>;<br />

Look at the hills, Look at the trees and mounta<strong>in</strong>s,<br />

Valley and flow<strong>in</strong>g river, field and pla<strong>in</strong>:<br />

Praise to thee, O Lord, for all creation,<br />

Give us thankful hearts that we may see:<br />

All the gifts we share, and ev´ry bless<strong>in</strong>g,<br />

All th<strong>in</strong>gs come of thee.<br />

Th<strong>in</strong>k of the spr<strong>in</strong>g, th<strong>in</strong>k of the warmth of summer,<br />

Br<strong>in</strong>g<strong>in</strong>g the harvest before the w<strong>in</strong>ter´s cold.<br />

Ev´ryth<strong>in</strong>g grows, ev´ryth<strong>in</strong>g has a season,<br />

Till it is gathered to the Father´s fold:<br />

Praise to thee, O Lord, for all creation,<br />

Give us thankful hearts that we may see:<br />

All the gifts we share, and ev´ry bless<strong>in</strong>g,<br />

All th<strong>in</strong>gs come of thee.<br />

Ev´ry good gift, all that we need and cherish<br />

Comes from the Lord <strong>in</strong> token of his love;<br />

We are his hands, stewards of all his bountry;<br />

his is the earth, and his the heav´ns above:<br />

Praise to thee, O Lord, for all creation,<br />

Give us thankful hearts that we may see:<br />

All the gifts we share, and ev´ry bless<strong>in</strong>g,<br />

All th<strong>in</strong>gs come of thee.<br />

John rutter<br />

Schau auf die Welt<br />

Schau auf die Welt, alles, was uns umgibt:<br />

Schau auf die Welt und staune jeden Tag.<br />

Schau auf die Welt: so viele schöne D<strong>in</strong>ge,<br />

so viele Wunder auf unserem Weg.<br />

Lob sei dir, o Herr, <strong>für</strong> de<strong>in</strong>e Schöpfung,<br />

lass uns dankbar se<strong>in</strong>, auf dass wir sehn:<br />

Alle guten Gaben, aller Segen,<br />

all dies kommt von dir.<br />

Schau auf die Erd, die uns beschenkt mit Blumen;<br />

schau auf den Himmel, die Sonne und den Regen;<br />

schau auf die Hügel, schau auch auf Wald und Berge,<br />

Täler und klare Wasser, Feld und Flur:<br />

Lob sei dir, o Herr, <strong>für</strong> de<strong>in</strong>e Schöpfung,<br />

lass uns dankbar se<strong>in</strong>, auf dass wir sehn:<br />

Alle guten Gaben, aller Segen,<br />

all dies kommt von dir.<br />

Denk an den Frühl<strong>in</strong>g, denk an den warmen Sommer.<br />

Br<strong>in</strong>g e<strong>in</strong> die Ernte, bevor der W<strong>in</strong>ter kommt.<br />

Alles gedeiht, alles hat se<strong>in</strong>e Zeit,<br />

Alles wird e<strong>in</strong>gebracht zu Gottes Ehr:<br />

Lob sei dir, o Herr, <strong>für</strong> de<strong>in</strong>e Schöpfung,<br />

lass uns dankbar se<strong>in</strong>, auf dass wir sehn:<br />

Alle guten Gaben, aller Segen,<br />

all dies kommt von dir.<br />

Sämtliche Gaben, die wir verehr´n und preisen,<br />

kommen von Gott als Zeichen se<strong>in</strong>er Lieb;<br />

wir s<strong>in</strong>d se<strong>in</strong> Werk, Wesen von Gottes Gnaden;<br />

se<strong>in</strong> ist die Erd, und se<strong>in</strong> das Himmelreich:<br />

Lob sei dir, o Herr, <strong>für</strong> de<strong>in</strong>e Schöpfung,<br />

lass uns dankbar se<strong>in</strong>, auf dass wir sehn:<br />

Alle guten Gaben, aller Segen,<br />

all dies kommt von dir.


1. Kyrie<br />

K<strong>in</strong>der:<br />

Awake my soul, and with the sun<br />

Thy daily stage of duty run;<br />

Shake off dull sloth, and joyful rise<br />

To pay thy morn<strong>in</strong>g sacrifice.<br />

Redeem thy mispent time that´s past,<br />

Live this day as if ´t‘were thy last;<br />

Improve thy talent with due care;<br />

For the great Day thyself prepare.<br />

(Thomas Ken 1637-1711)<br />

Erwachsene:<br />

(dann K<strong>in</strong>der und Solisten):<br />

Kyrie eleison. Christe eleison.<br />

Kyrie eleison.<br />

2. Gloria<br />

K<strong>in</strong>der, dann Erwachsene:<br />

Gloria <strong>in</strong> excelsis Deo, et <strong>in</strong> terra pax hom<strong>in</strong>ibus<br />

bonae voluntatis.<br />

K<strong>in</strong>der:<br />

Glory be to God <strong>in</strong> highest heaven, and peace<br />

on earth.<br />

Erwachsene:<br />

Laudamus te, benedicimus te, adoramus te. Gratias<br />

agimus tibi propter magnam gloriam tuam.<br />

Solisten:<br />

Dom<strong>in</strong>e Deus, Rex caelestis, Deus Pater omnipotens.<br />

Wach auf me<strong>in</strong>e Seele, und mit der Sonne<br />

beg<strong>in</strong>ne de<strong>in</strong> Tagwerk:<br />

Schüttle die träge Faulheit ab und erhebe dich<br />

voller Freude, um de<strong>in</strong> morgendliches Opfer zu<br />

entrichten.<br />

Löse dich von de<strong>in</strong>er vergeudeten Zeit, die<br />

h<strong>in</strong>ter dir liegt, lebe diesen Tag, als wäre es de<strong>in</strong><br />

letzter.<br />

Vervollkommne de<strong>in</strong>e Gaben mit gebührender<br />

Achtsamkeit,<br />

bereite dich auf den großen Tag vor.<br />

Herr, erbarme dich. Christus, erbarme dich. Herr,<br />

erbarme dich.<br />

Ehre sei Gott <strong>in</strong> der Höhe und auf Erden Friede<br />

den Menschen se<strong>in</strong>er Gnade.<br />

Ehre sei Gott <strong>in</strong> der Höhe und Friede auf Erden.<br />

Wir loben Dich, wir preisen Dich, wir beten<br />

Dich an. Wir sagen Dir Dank ob De<strong>in</strong>er großen<br />

Herrlichkeit.<br />

Herr und Gott, König des Himmels, Gott,<br />

allmächtiger Vater.<br />

Dom<strong>in</strong>e Fili unigenite, Jesu Christe.<br />

Dom<strong>in</strong>e Deus, Agnus Dei, Filius Patris,<br />

Qui tollis peccata mundi, miserere nobis.<br />

Qui tollis peccata mundi, suscipe<br />

deprecationem nostram.<br />

Qui sedes ad dexteram Patris, miserere nobis.<br />

Erwachsene:<br />

Quoniam Tu solus sanctus, Tu solus Dom<strong>in</strong>us,<br />

Tu solus Altissimus, Jesu Christe, cum Sancto<br />

Spiritu <strong>in</strong> gloria Dei Patris. Amen.<br />

3. Sanctus und Benedictus<br />

Erwachsene:<br />

Sanctus, Sanctus, Sanctus Dom<strong>in</strong>us Deus<br />

Sabaoth.<br />

Pleni sunt caeli et terra gloria tua.<br />

Hosanna <strong>in</strong> excelsis.<br />

K<strong>in</strong>der, dann Erwachsene und Solisten:<br />

Benedictus qui venit <strong>in</strong> nom<strong>in</strong>e Dom<strong>in</strong>i.<br />

4. agnus dei<br />

Erwachsene:<br />

Agnus Dei, qui tollis peccata mundi,<br />

miserere nobis.<br />

K<strong>in</strong>der:<br />

Little lamb, who made thee?<br />

Dost thou know who made thee?<br />

Gave thee life and bid thee feed,<br />

By the stream and o´er the mead;<br />

Gave thee cloth<strong>in</strong>g of delight,<br />

Softest cloth<strong>in</strong>g, woolly bright;<br />

Herr Jesus Christus, e<strong>in</strong>geborener Sohn Herr<br />

und Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters.<br />

Du nimmst h<strong>in</strong>weg die Sünde der Welt: erbarme<br />

Dich unser. Du nimmst h<strong>in</strong>weg die Sünde der<br />

Welt, nimm unser Flehen gnädig auf. Du sitzest<br />

zur Rechten des Vaters: erbarme dich unser.<br />

Denn Du alle<strong>in</strong> bist der Heilige, Du alle<strong>in</strong> der<br />

Herr, Du alle<strong>in</strong> der Höchste, Jesus Christus, mit<br />

dem Heiligen Geist <strong>in</strong> der Herrlichkeit Gottes,<br />

des Vaters. Amen.<br />

Heilig, heilig, heilig, Herr, Gott der Heerscharen.<br />

Himmel und Erde s<strong>in</strong>d erfüllt von De<strong>in</strong>er Herrlichkeit.<br />

Hosanna <strong>in</strong> der Höhe.<br />

Gelobt sei der da kommt im Namen des Herrn.<br />

Lamm Gottes, Du nimmst h<strong>in</strong>weg die Sünden der<br />

Welt: Erbarme Dich unser!<br />

Kle<strong>in</strong>es Lamm, wer hat dich geschaffen?<br />

Weißt du, wer dich geschaffen hat?<br />

Wer dir de<strong>in</strong> Leben gab und dich ernährte,<br />

am Bach und jenseits der Auen,<br />

der dir entzückende Kleidung gab,<br />

die weichste Kleidung, wollig glänzend,


Gave thee such a tender voice,<br />

Mak<strong>in</strong>g all the vales rejoice;<br />

Little lamb, who made thee?<br />

Dost thou know who made thee?<br />

Erwachsene und K<strong>in</strong>der:<br />

Little lamb, I´ll tell thee;<br />

He is called by thy name,<br />

For he calls himself a lamb:<br />

He is meek and he is mild<br />

He became a little child:<br />

I a child and thou a lamb,<br />

We are called by his name.<br />

Little lamb, God bless thee.<br />

(William Blake, 1757-1827)<br />

Erwachsene:<br />

Miserere nobis.<br />

5. f<strong>in</strong>ale<br />

Bariton:<br />

Lord, open thou m<strong>in</strong>e eyes that I may see thee;<br />

Lord, open thou my lips that I may praise thee;<br />

Lord, open thou my heart that I may love thee,<br />

Serve thee with joy, fear none above thee.<br />

Christ be my sword and shield, my strong<br />

defender;<br />

Christi be my light and my Redeemer.<br />

Lord, be with me this day <strong>in</strong> each endeavour;<br />

Lord, keep my soul with thee now and for ever.<br />

(John Rutter, nach Lancelot Andrewes, 1555-1626)<br />

Erwachsene:<br />

Dona nobis pacem.<br />

der dir e<strong>in</strong>e so zarte Stimme gegeben hat,<br />

die alle Täler frohlocken lässt.<br />

Kle<strong>in</strong>es Lamm, wer hat dich geschaffen?<br />

Weißt du, wer dich geschaffen hat?<br />

Kle<strong>in</strong>es Lamm, ich werde es dir sagen<br />

Er trägt de<strong>in</strong>en Namen,<br />

weil er sich selbst e<strong>in</strong> Lamm nennt.<br />

Er ist sanftmütig und gnädig<br />

Er wurde e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>d<br />

Ich e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d und du e<strong>in</strong> Lamm<br />

Wir werden nach se<strong>in</strong>em Namen gerufen<br />

Kle<strong>in</strong>es Lamm, Gott segne dich.<br />

Erbarme dich unser.<br />

Herr, öffne du me<strong>in</strong>e Augen, dass ich dich sehe.<br />

Herr, öffne du me<strong>in</strong>e Lippen, dass ich dich lobe.<br />

Herr, öffne du me<strong>in</strong> Herz, dass ich dich liebe,<br />

dir mit Freuden diene und nichts mehr als dich<br />

<strong>für</strong>chte.<br />

Christus sei me<strong>in</strong> Schwert und me<strong>in</strong> Schild,<br />

me<strong>in</strong> starker Verteidiger.<br />

Christus sei me<strong>in</strong> Licht und me<strong>in</strong> Erlöser.<br />

Herr, steh mir bei diesen Tag <strong>in</strong> allem Bemühen.<br />

Herr, bewahre me<strong>in</strong>e Seele bei dir, heute und<br />

alle Tage.<br />

Gib uns Frieden.<br />

Sopran:<br />

Christ, be my guide today, my guide tomorrow;<br />

Christ, <strong>in</strong> my days of joy, my days of sorrow;<br />

Christ <strong>in</strong> the silent hours when I lie sleep<strong>in</strong>g,<br />

Safe <strong>in</strong> his holy angels´ keep<strong>in</strong>g.<br />

Christ be with<strong>in</strong> the hearts of all who love me;<br />

Christ all around, and Christ above me.<br />

Christ <strong>in</strong> my thought and prayer and confess<strong>in</strong>g;<br />

Christ, when I go to rest, grant me your bless<strong>in</strong>g.<br />

(John Rutter, nach St Patrick´s Brustschild, 5th Jh.)<br />

Erwachsene:<br />

Agnus Dei qui tollis peccata mundi,<br />

dona nobis pacem.<br />

Gleichzeitig K<strong>in</strong>der:<br />

Glory to thee, my God, this night<br />

For all the bless<strong>in</strong>gs of the light;<br />

Keep me, O keep me, K<strong>in</strong>g of k<strong>in</strong>gs,<br />

Beneath thy own almighty w<strong>in</strong>gs.<br />

Praise God, from whom all bless<strong>in</strong>gs flow,<br />

Praise him, all creatures here below,<br />

Praise him above, ye heavenly host,<br />

Praise Father, Son, and Holy Ghost.<br />

(Thomas Ken)<br />

Alle:<br />

Dona nobis pacem.<br />

Christus, sei me<strong>in</strong> Führer heute,<br />

me<strong>in</strong> Führer morgen,<br />

Christus, <strong>in</strong> me<strong>in</strong>en Freuden- und me<strong>in</strong>en<br />

Leidenstagen.<br />

Christus, <strong>in</strong> den stillen Stunden, wenn ich schlafe,<br />

sicher <strong>in</strong> der Bewahrung se<strong>in</strong>er heiligen Engel.<br />

Christus sei <strong>in</strong> den Herzen aller, die mich lieben,<br />

Christus r<strong>in</strong>gs umher und Christus über mir.<br />

Christus <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Denken, Beten und Bekennen,<br />

Christus, wenn ich mich zur Ruhe lege, gewähre<br />

mir de<strong>in</strong>en Segen.<br />

Lamm Gottes, du nimmst h<strong>in</strong>weg die Sünde der<br />

Welt, gib uns den Frieden.<br />

Ehre sei dir, me<strong>in</strong> Gott, <strong>in</strong> dieser Nacht<br />

Für all die Segnungen des Lichts<br />

Bewahre, oh bewahre mich, König der Könige,<br />

unter de<strong>in</strong>en allmächtigen Flügeln.<br />

Preist Gott, aus dem aller Segen fließt<br />

Preist ihn, alle Geschöpfe hier auf Erden,<br />

Preist ihn <strong>in</strong> der Höhe, ihr himmlischen<br />

Heerscharen<br />

Preist Vater, Sohn und Heiligen Geist.<br />

Gib uns Frieden.


Mar<strong>in</strong>a herrmann<br />

Mar<strong>in</strong>a Herrmann ist <strong>in</strong> der künstlerischen Gesangsklasse<br />

von Frau Prof. Carol<strong>in</strong>e Thomas an<br />

der Hochschule <strong>für</strong> Musik <strong>in</strong> Detmold.<br />

Schon mit fünf Jahren erhielt Sie ihren ersten<br />

Klavierunterricht und sang mit Beg<strong>in</strong>n ihrer<br />

Schulzeit <strong>in</strong> verschiedenen Chören.<br />

Schließlich begann sie e<strong>in</strong>e Ausbildung zur nebenamtlichen<br />

Kirchenmusiker<strong>in</strong>, welche sie mit<br />

dem C-Examen abschloss. Dabei lernte sie den<br />

Kirchenmusiker und Komponisten Thomas Gabriel<br />

kennen, mit dem sie bis heute e<strong>in</strong>e enge Zusammenarbeit<br />

verb<strong>in</strong>det. Mit ihm macht Mar<strong>in</strong>a Herrmann<br />

regelmäßig Konzerte und CD-Aufnahmen<br />

se<strong>in</strong>er z.T. eigens <strong>für</strong> sie komponierten Werke.<br />

Zu ihrem Konzertrepertoire gehören u.a. das<br />

Weihnachtsoratorium von Camille Sa<strong>in</strong>t-Saens,<br />

von Joseph Haydn Die Schöpfung, Die Sieben<br />

letzten Worte und se<strong>in</strong>e Nelsonmesse, welche<br />

sie zusammmen mit dem Ma<strong>in</strong>zer Domchor unter<br />

der Leitung von Prof. Mathias Breitschaft<br />

sang. Im Herbst 2009 sang sie die Sopranpartie<br />

<strong>in</strong> Mendelssohns Elias mit dem Marburger<br />

Bachchor unter Leitung von Nicolo Sokoli. Auch<br />

Opern-Partien gehört zu ihrem umfangreichen<br />

Repertoire: so war Mar<strong>in</strong>a Herrmann z.B. im vergangenen<br />

Jahr als Rosal<strong>in</strong>de <strong>in</strong> der Fledermaus<br />

von Johann Strauss <strong>in</strong>nerhalb der Jahresproduktion<br />

der Hochschule <strong>für</strong> Musik am Detmolder<br />

Landestheater zu erleben. Im Juni 2010 s<strong>in</strong>gt sie<br />

die Partie der Madame Cortese <strong>in</strong> Ross<strong>in</strong>is „Il<br />

viaggio a reims“ ebenfalls e<strong>in</strong>e Produktion der<br />

HfM Detmold.<br />

Stefan Grunwald<br />

Stefan Grunwald wurde <strong>in</strong> Hamburg geboren und<br />

studierte Gesang <strong>in</strong> Augsburg, Frankfurt, Zürich<br />

und New York. Während se<strong>in</strong>er Studien erhielt<br />

er Stipendien der Richard-Wagner-Verbände <strong>in</strong><br />

Frankfurt und Wiesbaden und der Deutschen<br />

Rundfunkanstalten. Seit 1999 ist er am Staatstheater<br />

<strong>in</strong> Darmstadt engagiert. Nebenher nahm er<br />

an zahlreichen Rundfunk- und Fernsehaufnahmen<br />

und bei CD-Produktionen teil. Konzerttourneen<br />

führten ihn <strong>in</strong> die Schweiz, nach Italien, Lettland,<br />

Lithauen, Montenegro, Südafrika und nach Korea.


Jor<strong>in</strong> Sandau<br />

Jor<strong>in</strong> Sandau (*1983) legt derzeit das kirchenmusikalische<br />

A-Examen ab und erzielte dabei bereits<br />

Bestnoten <strong>in</strong> allen Hauptfächern sowie e<strong>in</strong>e Auszeichnung<br />

im Fach Orgelimprovisation. E<strong>in</strong> Erasmus-Stipendium<br />

ermöglichte ihm <strong>für</strong> das Frühjahr<br />

2008 e<strong>in</strong> Auslandssemester am Conservatorium<br />

van Amsterdam <strong>in</strong> der Orgelklasse von Jacques<br />

van Oortmerssen. Derzeit studiert er historische<br />

Interpretationspraxis an der HfMDK Frankfurt (bei<br />

Mart<strong>in</strong> Lücker, Orgel und Harald Hoeren, Cembalo).<br />

Kurse belegte er u.a. bei Harald Vogel, Jean-<br />

Claude Zehnder, Wolfgang Seifen, Tomasz Adam<br />

Nowak (Orgel und Improvisation), sowie Petra<br />

Müllejans, Barthold Kuijken und Michael Schneider<br />

(barocke Kammermusik), außerdem ergänzte<br />

er se<strong>in</strong>e Ausbildung durch Jazzpiano-Unterricht<br />

bei Christoph Spendel. Während des Studiums<br />

betätigte er sich als Gospelchorleiter und Organist<br />

<strong>in</strong> verschiedenen Geme<strong>in</strong>den. Solokonzerte führten<br />

ihn u.a. <strong>in</strong> die Kathar<strong>in</strong>enkirche Oppenheim<br />

und auf das Festival Praia a Mare (Italien), geme<strong>in</strong>sam<br />

mit dem Ma<strong>in</strong>-Kammerorchester unter<br />

der Leitung von Jan Polivka <strong>in</strong>terpretierte er das<br />

Orgelkonzert von F. Poulenc. Für die Jahre 2009<br />

und 2010 wurde ihm e<strong>in</strong> Stipendium des Kuratoriums<br />

Schlosskirche Bad Homburg zuerkannt. Seit<br />

Januar 2010 ist Jor<strong>in</strong> Sandau Assistent des Regionalkantors<br />

Gregor Knop an der Kirche St. Georg<br />

und der K<strong>in</strong>ders<strong>in</strong>gschule <strong>in</strong> Bensheim und damit<br />

verbunden Lehr-beauftragter <strong>für</strong> Orgel am Institut<br />

<strong>für</strong> Kirchenmusik Ma<strong>in</strong>z.<br />

Gregor Knop<br />

geb. 1973, ist seit 2002 Regionalkantor <strong>für</strong> die<br />

De ka nate Bergstraße mit Dienstsitz <strong>in</strong> der Pfarrei<br />

St. Georg <strong>in</strong> Bensheim. Dort hat er die S<strong>in</strong>gschule<br />

St. Georg Bensheim mit über 120 K<strong>in</strong>dern<br />

und den Kammerchor St. Georg aufgebaut, der <strong>in</strong><br />

letzter Zeit u. a. mit Bachs Weihnachtsoratorium,<br />

Mendelssohns „Elias“ und Haydns „Stabat Mater“<br />

Aufmerksamkeit erregt hat.<br />

Für das Bistum Ma<strong>in</strong>z ist er als Orgelsachverständiger<br />

tätig.<br />

Als Vorsitzender des Ma<strong>in</strong>zer Verbandes der<br />

„Pueri Cantores“ ist er <strong>für</strong> alle bistumsweiten<br />

Ver anstal tungen <strong>für</strong> K<strong>in</strong>der und K<strong>in</strong>derchorleiter<br />

verantwortlich, außerdem ist er Mitglied des<br />

Nationalpräsi diums der Pueri Cantores.<br />

Nach dem Schul- und Kirchenmusikstudium <strong>in</strong><br />

Freiburg (A-Examen 2001) absolvierte er e<strong>in</strong> Konzertfachstudium<br />

Orgel bei Prof. Gerhard Gnann<br />

<strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z.<br />

Zahlreiche Konzerte und CD-Aufnahmen dokumentieren<br />

se<strong>in</strong>e künstlerischen Aktivitäten.


frankfurter <strong>in</strong>strumentalisten<br />

Rutters „Mass of the Children“ erkl<strong>in</strong>gt beim<br />

heutigen Konzert <strong>in</strong> der Ensembleversion. Als<br />

Praktiker <strong>in</strong> aufführungstechnischen Fragen erstellte<br />

Rutter neben der großbesetzten Orchesterfassung<br />

auch diese reduzierte Fassung und<br />

machte das Werk somit verschiedenen Ensembles<br />

zugänglich. Die kammermusikalische Besetzung<br />

zeitigt e<strong>in</strong>en lichten und durchsichtigen<br />

Klang.<br />

Die Gruppe besteht aus e<strong>in</strong>em klassischen Bläserqu<strong>in</strong>tett<br />

(Flöte: Daja Leevke H<strong>in</strong>richs, Oboe:<br />

Olaf Gramlich, Klar<strong>in</strong>ette: Jochen Dreher, Horn:<br />

Andreas Weismantel, Fagott: Kathr<strong>in</strong> Mayer),<br />

Kontrabass ( Nicola Vock), zwei Schlagzeugern<br />

(Pauken: Matthias Lang, Percussion: Helmut<br />

Karas), Harfe (Kirsten Ecke) und Orgel (Jor<strong>in</strong><br />

Sandau).<br />

Die jungen Musiker s<strong>in</strong>d zum großen Teil Studierende<br />

und Absolventen der Frankfurter Musikhochschule.<br />

Flöte: Daja Leevke H<strong>in</strong>richs<br />

Oboe: Olaf Gramlich<br />

Klar<strong>in</strong>ette: Jochen Dreher<br />

Fagott: Kathr<strong>in</strong> Mayer<br />

Horn: Andreas Weismantel<br />

Kontrabass: Nicola Vock<br />

Pauke: Matthias Lang<br />

Perkussion: Helmut Karas<br />

Harfe: Kirsten Ecke<br />

Orgel: Jor<strong>in</strong> Sandau<br />

Kammerchor und Jugendkantorei St. Georg<br />

Der Kammerchor St. Georg wurde 2002 von Gregor<br />

Knop als Projektchor gegründet und hat seitdem<br />

vielfältige Aufgaben <strong>in</strong> Liturgie und Konzert<br />

wahrgenommen.<br />

So wurden Ross<strong>in</strong>is „Petite Messe solennelle“<br />

auf geführt, Bachs Johannespassion und das<br />

Weih nachtsoratorium, Haydn „Stabat Mater“<br />

und die „Nicolaimesse“, Kantaten von Mendelssohn<br />

und se<strong>in</strong> „Elias“, zuletzt das „Deutsche Requiem“<br />

und die „Nänie“ von Johannes Brahms.<br />

Die Mitgliederzahl schwankt je nach Programm<br />

zwischen 40 und 70 Sängern. Seit 2010 ist Jor<strong>in</strong><br />

Sandau Assistent des Regionalkantors und <strong>in</strong><br />

dieser Funktion auch im Kammerchor als Korrepetitor<br />

und Leiter e<strong>in</strong>zelner Projekte e<strong>in</strong>gebunden.<br />

Die Mädchen und Jungen der Jugendkantorei,<br />

die <strong>in</strong>zwischen über 60 Mitglieder umfasst, gehören<br />

zur 150köpfigen S<strong>in</strong>gschule St. Georg, die<br />

von Gregor Knop seit 2002 aufgebaut wurde.<br />

In phasen wei se zwei wöchentlichen Proben<br />

erarbei ten die Jugendlichen gleichstimmige Werke<br />

<strong>für</strong> Gottes dienst, Konzert und zahlreiche Reisen,<br />

die sie bereits nach Rom, Krakau und Stockholm<br />

zu <strong>in</strong>ternationalen Chortreffen geführt haben.<br />

Zum Repertoire gehören die „Ceremony of Carols“<br />

von Benjam<strong>in</strong> Britten, die Messe <strong>in</strong> A-Dur<br />

von Joseph Rhe<strong>in</strong>berger, die „Missa pro pueris<br />

et puellis“ von Christian Heiß und zahlreiche E<strong>in</strong>zelkompositionen<br />

a-cappella und mit Begleitung.<br />

Besonders gern s<strong>in</strong>gen Kammerchor und Jugendkantorei<br />

zusammen und freuen sich, dass<br />

sie geme<strong>in</strong>sam auf dem 2. Ökumenischen Kirchentag<br />

ihre Musik präsentieren können.


Karl oerder<br />

Karl Oerder wurde 1928 <strong>in</strong> L<strong>in</strong>de-Scheurenhof<br />

als Sohn e<strong>in</strong>es Eisenbahners geboren, der 1938<br />

berufsbed<strong>in</strong>gt nach Rösrath übersiedeln musste.<br />

1947 kehrte Karl Oerder mit se<strong>in</strong>en Eltern und<br />

vier Geschwistern nach L<strong>in</strong>de zurück. Zu diesem<br />

Zeitpunkt stand die Entscheidung des gelernten<br />

Chemielaboranten fest, <strong>in</strong> den Jugendorden der<br />

Salesianer e<strong>in</strong>zutreten. Er besuchte das Abendgymnasium<br />

<strong>in</strong> Buxheim bei Memm<strong>in</strong>gen im Allgäu.<br />

Bereits 1953 legte er die erste Profess <strong>in</strong> Ensdorf<br />

<strong>in</strong> der Oberpfalz ab. Nach dem Noviziat folgten<br />

1957 bis 1961 Studien <strong>in</strong> Tur<strong>in</strong> und Mess<strong>in</strong>a.<br />

Am Fest Peter und Paul wurde er anno 1961 <strong>in</strong> Benediktbeuren<br />

zum Priester geweiht. Er betätigte<br />

sich zunächst <strong>in</strong> der Jugendseelsorge <strong>in</strong> Velbert.<br />

Dann anvancierte er zum Leiter des ordenseigenen<br />

Lehrl<strong>in</strong>gsheimes <strong>in</strong> Essen-Borbeck, wo er<br />

die ersten Erfahrungen <strong>in</strong> der Öffentlichkeitsarbeit<br />

des Ordens sammeln konnte. Ab 1965 folgte das<br />

Prov<strong>in</strong>zialvikariat <strong>in</strong> Köln. Von 1970 bis 1975 war er<br />

Prov<strong>in</strong>zial der Norddeutschen Ordensprov<strong>in</strong>z und<br />

leitete ab 1974 die deutsche Ordensoberenkonferenz.<br />

Im Jahre 1978 übernahm Pater Karl Oerder<br />

die Pfarrei St. W<strong>in</strong>fried im „Bonner Regierungsviertel“<br />

und zugleich die Leitung der Missionsprokur<br />

der Salesianer Don Boscos.<br />

Diese <strong>in</strong>ternationale Prokur fördert Jugendprojekte<br />

des Ordens, der mit zigtausend Mitgliedern<br />

<strong>in</strong> achtzig Ländern der Erde tätig ist. Die Aktion<br />

„Jugend Dritte Welt“ www.jugend-dritte-welt.de<br />

hilft bei Projekten <strong>in</strong> Late<strong>in</strong>amerika, Asien, Afrika<br />

und Osteuropa. Diese <strong>in</strong>teressante aber auch<br />

schwere Aufgabe führte Karl Oerder <strong>in</strong> alle Kont<strong>in</strong>ente.<br />

Vor Ort überzeugt er sich davon, dass die<br />

Hilfe wirkungsvoll und verantwortungsbewusst<br />

e<strong>in</strong> gesetzt wird.<br />

Neben der Ordensleben <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>schaft der<br />

Salesianer ist Pater Karl Oerder als katholischer<br />

Ordenskaplan im <strong>Lazarus</strong> Orden engergiert. In<br />

diesem ökumenischen Kreis setzt er zusammen<br />

mit den Geschwistern aus den evangelischen<br />

und orthodoxen Kirchen se<strong>in</strong>e Gedanken zur<br />

Ökumene <strong>in</strong> die Tat um, unter se<strong>in</strong>er Mitanleitung<br />

wird dort lebendige Ökumene gelebt!<br />

Obwohl er vor fünf Jahren die Missionsprokur<br />

und die Leitung von „St. W<strong>in</strong>fried“ <strong>in</strong> jüngere<br />

Hände legen konnte, ist Pater Karl Oerder se<strong>in</strong>er<br />

<strong>in</strong>neren Berufung treu geblieben. Als Beauftragter<br />

<strong>für</strong> missionarische Animation hält er Vorträge<br />

<strong>in</strong> Schulen und Pfarreien und forciert die Veröffentlichung<br />

von Schriften und Filmen.<br />

orden des heiligen lazarus von Jerusalem<br />

Der Orden des Heiligen <strong>Lazarus</strong> von Jerusalem<br />

gehört zu den ältesten Ritterorden der Christenheit.<br />

Se<strong>in</strong>e Ursprünge s<strong>in</strong>d eng mit der Betreuung an<br />

Lepra erkrankter Pilger und Kreuzfahrer im Heiligen<br />

Land zur Zeit der Kreuzzüge, aber auch mit<br />

dem Schutz der Heiligen Stätten verknüpft.<br />

Aus der Tradition der Hilfe <strong>für</strong> Bedürftige und<br />

Kranke <strong>in</strong> christlicher Nächstenliebe wirkt der<br />

<strong>Lazarus</strong>-Orden noch heute, wobei e<strong>in</strong> Schwerpunkt<br />

der Ordensarbeit unverändert auf der<br />

Be kämpfung und L<strong>in</strong>derungen der Lepra liegt<br />

und heute zudem <strong>in</strong> der Hilfe <strong>für</strong> <strong>Straßenk<strong>in</strong>der</strong>.<br />

Diese hospitalischen Projeke werden zusammen<br />

mit den Partnern Don Bosco Mission und dem<br />

Hilfswerk Deutscher Zahnärzte durchgeführt.<br />

Instrumente des Ordenswerks s<strong>in</strong>d die nationalen<br />

Jurisdiktionen des <strong>Lazarus</strong>-Ordens auf allen<br />

Kont<strong>in</strong>enten und die <strong>Lazarus</strong> Hilfswerke.<br />

Der weltweit tätige Militärische und Hospitalische<br />

Orden des Heiligen <strong>Lazarus</strong> von Jerusalem<br />

steht unter der Führung des 49. Großmeisters,<br />

S.E. Don Carlos Gereda y de Borbòn, Marquis de<br />

Almazan, aus dem spanischen Hause der Bourbonen.


Der ökumenische <strong>Lazarus</strong>-Orden ist <strong>für</strong> alle Mitglieder<br />

e<strong>in</strong>er anerkannten christlichen Kirche offen,<br />

die sich aktiv <strong>in</strong> die hospitalischen Ordenswerke<br />

e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen wollen.<br />

aus der Geschichte:<br />

Im 4. Jahrhundert ließ der Hl. Basilius, Bischof<br />

von Caesarea, vor den Toren se<strong>in</strong>er Stadt e<strong>in</strong> von<br />

Mönchen betreutes Spital <strong>für</strong> Aussätzige e<strong>in</strong>richten,<br />

das dem Hl. <strong>Lazarus</strong> geweiht war. Diese<br />

Gründung wurde zum Vorbild <strong>für</strong> die zahlreichen<br />

Leprösen-Häuser im Heiligen Land, so auch <strong>in</strong><br />

Jerusalem. Neben der Pflege der Aussätzigen<br />

widmete man sich <strong>in</strong> den Spitälern des Hl. <strong>Lazarus</strong><br />

zunehmend auch der Versorgung des stetig<br />

wachsenden Stroms von Pilgern aus allen Ländern<br />

Europas. Das Wort „Lazarett“ weist bis zum<br />

heutigen Tage auf das segensreiche Wirken der<br />

Lazariter h<strong>in</strong>.<br />

Nach der Eroberung Jerusalems im ersten<br />

Kreuzzug (1098) erweiterte sich die Fürsorge <strong>in</strong><br />

den Spitälern des Hl. <strong>Lazarus</strong> verstärkt auch auf<br />

Kreuzfahrer, unter denen die Lepra rasch neue<br />

Opfer fand. Mitglieder des Templerordens, aber<br />

auch anderer Ritterorden, die an Aussatz erkrankten,<br />

mussten sich von ihren Orden trennen<br />

und fanden Aufnahme <strong>in</strong> den Häusern des Hl.<br />

<strong>Lazarus</strong>.<br />

Etwa Mitte des 12. Jahrhunderts, tauchte das<br />

grüne Kreuz des Hl. <strong>Lazarus</strong> erstmals auch <strong>in</strong> Europa<br />

auf. König Ludwig VII. von Frankreich übertrug<br />

dem <strong>Lazarus</strong>-Orden nach se<strong>in</strong>er Rückkehr<br />

aus dem Heiligen Land das königliche Schloß<br />

Boigny bei Orléans, das später zum Sitz des gesamten<br />

Ordens avancierte. Neben Frankreich<br />

entstanden Ordensniederlassungen von Portugal<br />

bis Ungarn, von Italien bis Schottland.<br />

Im deutschen Sprachraum bildeten Thür<strong>in</strong>gen,<br />

die Schweiz, der Breisgau, Südhessen und der<br />

Mittelrhe<strong>in</strong> Schwerpunkte des <strong>Lazarus</strong>-Ordens.<br />

Von besonderer Bedeutung hierbei war das<br />

Hospital Maria Magdalena <strong>in</strong> Gotha, das von der<br />

Hl. Elisabeth, Landgräf<strong>in</strong> von Thür<strong>in</strong>gen, gestiftet<br />

und um 1229 an den <strong>Lazarus</strong>-Orden übergeben<br />

worden war. Das Haus ersche<strong>in</strong>t fortan als<br />

selbständige Kommende des <strong>Lazarus</strong>-Ordens.<br />

Durch zahlreiche Schenkungen, <strong>in</strong>sbesondere<br />

des Erzbischofs von Ma<strong>in</strong>z, erlangte der Orden<br />

Besitz weit über Gotha h<strong>in</strong>aus. Hierbei sei <strong>in</strong>sbesondere<br />

auf die Ordenshöfe <strong>in</strong> Breitenbach,<br />

<strong>in</strong> Braunsrode bei Held<strong>in</strong>gen, <strong>in</strong> Wackenhof im<br />

Kreis Eisenach, <strong>in</strong> Helmsdorf und auf die Kommende<br />

Sangerhausen <strong>in</strong> der Diözese Halberstadt<br />

h<strong>in</strong>gewiesen.<br />

Neben Besitzungen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen bildeten die<br />

Kommenden im südhessischen Megersheim und<br />

<strong>in</strong> Schlatt bei Freiburg im Breisgau e<strong>in</strong>en besonderen<br />

Schwerpunkt der segensreichen Tätigkeit<br />

des <strong>Lazarus</strong>-Ordens <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>.<br />

E<strong>in</strong>e Präsenz des <strong>Lazarus</strong>-Ordens auf deutschem<br />

Boden entstand erst wieder während der Französischen<br />

Revolution. 1791 waren <strong>in</strong> Frankreich<br />

alle königlichen und kirchlichen Orden aufge-<br />

hoben worden; somit auch der <strong>Lazarus</strong>-Orden,<br />

der unter dem direkten Schutz der französischen<br />

Krone stand. Der amtierende Großmeister des<br />

<strong>Lazarus</strong>-Ordens, Louis Stanilas de France, der<br />

spätere König Ludwig XVIII, verließ Frankreich<br />

im gleichen Jahr und begab sich <strong>in</strong>s Exil <strong>in</strong> Koblenz.<br />

Er übte von dort das Amt des Großmeisters<br />

des Ordens aus. In dieser Zeit wurden beispielsweise<br />

der russische Zar Paul I und der schwedische<br />

König <strong>in</strong> den <strong>Lazarus</strong>-Orden aufgenommen.<br />

Pläne zur Vere<strong>in</strong>igung des Anfangs des 19.<br />

Jahrhunderts heimat- und besitzlosen Ordens<br />

vom Hl. <strong>Lazarus</strong> mit dem Orden des Hl. Johannes<br />

scheiterten am Widerspruch des russischen Zaren.<br />

Mit dem Ende der napoleonischen Epoche<br />

erlebte der <strong>Lazarus</strong>-Orden die Wiedere<strong>in</strong>setzung<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Rechte.<br />

Von der Mitte des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts<br />

wurde die weitere Entwicklung des<br />

<strong>Lazarus</strong>-Ordens erheblich von politischen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

und den Weltkriegen bee<strong>in</strong>trächtigt,<br />

so <strong>in</strong>sbesondere auch <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>.<br />

Heute nach der <strong>in</strong>ternationalen Wiederverei nigung<br />

des Ordens im September 2008 stehen die<br />

nationalen Gruppierungen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> vor ihrer<br />

Vere<strong>in</strong>igung.<br />

Die Großballei <strong>Deutschland</strong>, das Europäische<br />

Großpriorat, das Großpriorat <strong>Deutschland</strong> und<br />

die beiden Erbkommenden Rhe<strong>in</strong>land und Villa<br />

Wallendorf arbeiten geme<strong>in</strong>sam auf dieses nationale<br />

Ziel h<strong>in</strong>. Aktuelle Informationen s<strong>in</strong>d unter<br />

www.lazarus-<strong>in</strong>-deutschland.<strong>in</strong>fo abrufbar.


laZarUS „e<strong>in</strong> impuls“:<br />

Der Name <strong>Lazarus</strong> begegnet uns sowohl im<br />

Lukas-Evangelium als auch im Johannes-Evangelium.<br />

Der Evangelist Lukas berichtet über den <strong>Lazarus</strong>,<br />

der mit Geschwüren bedeckt ist und schließlich<br />

<strong>in</strong> Abrahams Schoß Trost f<strong>in</strong>det. Im Evangelium<br />

des Johannes ist <strong>Lazarus</strong>, der Bruder von Martha<br />

und Maria, der enge Freund Jesu, den Jesus<br />

von den Toten erweckt. Obwohl die beiden<br />

<strong>Lazarus</strong>erzählungen auf den ersten Blick nichts<br />

geme<strong>in</strong>sam haben, ergibt sich bei näherer Betrachtung<br />

doch e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nere Beziehung. Gott ist<br />

den Todgeweihten, den Sterbenden und darüber<br />

h<strong>in</strong>aus so gar den Verstorbenen nahe. Gott hilft<br />

auf dem Weg der Vollendung, er lässt uns nicht<br />

alle<strong>in</strong>. Wir f<strong>in</strong>den Trost <strong>in</strong> Abrahams Schoß. Oder:<br />

Der Tod ist nicht das Ende, sondern der Anfang,<br />

das Verlassen der irdischen Höhle, der fleischlichen<br />

Hülle.<br />

Das will uns der Name <strong>Lazarus</strong> sagen: Gott hilft!<br />

Er erbarmt sich unser. Leid und Tod s<strong>in</strong>d nicht<br />

die letzte Antwort auf das Leben. Gerade <strong>für</strong> die<br />

Aussätzigen, die bereits als noch Lebende von<br />

der Gesellschaft als schon Tote abgeschoben<br />

und ausgesondert waren, bot diese Botschaft<br />

e<strong>in</strong>en neuen Horizont, der ihrem elenden Dase<strong>in</strong><br />

und ihren niedergeschlagenen Seelen plötzlich<br />

e<strong>in</strong>e hoffnungsvolle Perspektive gab, nicht<br />

durch die Verabreichung e<strong>in</strong>er Wundermediz<strong>in</strong>,<br />

sondern durch die Annahme der Krankheit und<br />

des Unvermeidbaren, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ganz befreien-<br />

den Loslassen aller Nöte, Sorgen und Zweifel,<br />

<strong>in</strong> der Freude auf das ewige Leben, wunderbar<br />

getröstet und gehalten. Deshalb verwundert es<br />

nicht, dass sich diejenigen, die sich der Todgeweihten,<br />

Sterbenden und Verstorbenen annahmen,<br />

den <strong>Lazarus</strong> als Patron <strong>für</strong> Ihre Geme<strong>in</strong>schaften<br />

aus suchten. Meistens selber betroffen,<br />

sterbens krank, brachten sie Licht <strong>in</strong> das Dunkel<br />

der Ausgestoßenen, die sich im wahrsten S<strong>in</strong>ne<br />

des Wortes auf der Schattenseite des Todes befunden<br />

haben, e<strong>in</strong> Licht, das jenen den Frieden,<br />

Seelenfrieden, schenkte.<br />

Noch heute heißt es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er altehrwürdigen Antiphon<br />

zum Begräbnis e<strong>in</strong>es Mönches: „In paradisum<br />

deducant te angeli…Chorus angelorum te<br />

suscipiat, et cum Lazaro quondam paupere aeternam<br />

habeas requiem.“ „In das Paradies mögen<br />

dich die Engel geleiten… Der Chor der Engel<br />

möge dich aufnehmen. Und mit dem e<strong>in</strong>st armen<br />

<strong>Lazarus</strong> mögest du ewige Ruhe haben.“<br />

Wie vielen Menschen bleibt heute der Weg zum<br />

Seelenfrieden verwehrt? Wie viele Menschen<br />

f<strong>in</strong>den heute ke<strong>in</strong>en Trost mehr im Angesicht<br />

e<strong>in</strong>er schweren lebensbedrohlichen Krankheit?<br />

Um wie viel ärmer s<strong>in</strong>d die vielen Menschen geworden,<br />

die ke<strong>in</strong>e Hoffnung mehr auf e<strong>in</strong> ewiges<br />

Leben haben? Wie viele Krankheiten s<strong>in</strong>d unbesiegt?<br />

<strong>Lazarus</strong>, das ist Gottes Hilfe auf dem Weg<br />

durch das Tor zur Vollendung. <strong>Lazarus</strong>, das ist<br />

unser Begleiter auf dem Weg <strong>in</strong> die neue Stadt,<br />

zum ewigen Gott, <strong>in</strong> das himmlische Jerusalem.<br />

Unser Ziel ist nicht hier zu bleiben, sondern anzukommen,<br />

ebenda.<br />

<strong>Straßenk<strong>in</strong>der</strong> brauchen ihre hilfe. Wir bedanken uns <strong>für</strong> ihre Spende.<br />

✂<br />

Überweisung/Zahlsche<strong>in</strong><br />

L A Z A R U S O r d e n<br />

6 0 0 5 0 5 1 0 5 1 3 7 0 6 0 1 9 3<br />

P A X B a n k K ö l n<br />

S o n d e r s p e n d e S t r a s s e n k i n d e r<br />

Erbitte Anschrift <strong>für</strong> Spendenbesche<strong>in</strong>igung

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