Neue Wirtschaft 02/2017
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TERRA INSTITUTE<br />
I m p a c t B u s i n e s s<br />
Günther Reifer - Dornbirn, 09.<strong>02</strong>.<strong>2017</strong>
INHALTE<br />
o Kurzvorstellung Terra Institute<br />
o Unser Grundverständnis<br />
TERRA INSTITUTE<br />
o Drei „neue“ Denkmodelle<br />
o Handlungsempfehlungen und Beispiele<br />
o Fazit
Ibrahim Abouleish – Sekem (Egy)<br />
Muhammed Yunus
Unser Auftrag<br />
Sinnvolle Projekte für<br />
die Welt zu unterstützen<br />
und umzusetzen<br />
Gründer (2009): Evelyn Oberleiter und<br />
Günther Reifer<br />
Terra Team: 25 ehemalige<br />
Führungskräfte – Berater<br />
Büros: Italien, Deutschland,<br />
Österreich, Schweiz<br />
Kunden: weltweit - über sämtliche<br />
Branchen hinweg<br />
Vereinte Nationen: 2012 als offizielles<br />
Kompetenzzentrum für «Nachhaltige<br />
Entwicklung» ausgezeichnet
UNSERE THEMEN
EIGENES UNTERNEHMERTUM<br />
T E R R A I M P A C T H U B<br />
TERRA ECO FASHION: erstes Modegeschäft Italiens mit ausschließlich<br />
ökologisch fair und nachhaltig hergestellten Produkten;<br />
Geschäft und Konzept wurde 2014 an Oberrauch-Zitt,<br />
Modefachgeschäft Bozen verkauft<br />
SEIBSTOCK MANUFAKTUR: regionales Kreislaufkonzept mit der<br />
Produktion von Konfitüren, Sirupen, Chili, etc. Produkt der<br />
Qualitätsmarke Südtirol. Zielgruppe: Hotellerie und ausgewählter<br />
Lebensmitteleinzelhandel.<br />
Produktion <strong>2017</strong>: rd. 250.000 Gläser<br />
TERRA ENERGY: Entwicklung, Aufbau und Betrieb von 60KW und<br />
200KW Windkraftanlagen in der Basilicata, Sardinien und anderen<br />
interessanten Windorten. Starker regionaler Bezug zu den Landwirten<br />
vor Ort.<br />
Investiertes Volumen: rd. 4 Mio. €<br />
TERRA MATER: Entwicklung und Vertrieb von Biohumus<br />
produziert aus den Resten von Biogasanlagen. Angeboten werden<br />
diverse Produkte: Humus Base, Humus Lana, Humus, welcher mit<br />
Bioschafwolle veredelt wird und damit besonders interessante<br />
Produkteigenschaften für die Landwirtschaft hat.<br />
Produktion <strong>2017</strong>: rd. 18.000 Tonnen
Wie gut geht’s der Welt, den Menschen wirklich?
Unser Grundverständnis
M O T I V A T I O N & E N G A G E M E N T I N Unternehmen
Zurück zum Ursprung!<br />
Quelle: Peter Senge
Für die <strong>Wirtschaft</strong>!<br />
Quelle: Peter Senge
Quelle: Peter Senge<br />
N E U E B E W U S S T S E I N S L O G I K<br />
Kulturelles Vermögen<br />
Intellektuelles Vermögen<br />
Bewusstseinszeitalter<br />
Informationszeitalter<br />
Qualität und Facharbeiter<br />
Körperliches Vermögen<br />
Agrarzeitalter<br />
Industriezeitalter<br />
Zeit 1800 1900 2000 2100
INHALTE<br />
o Kurzvorstellung Terra Institute<br />
o Unser Grundverständnis<br />
TERRA INSTITUTE<br />
o Drei „neue“ Denkmodelle<br />
o Handlungsempfehlungen und Beispiele<br />
o Fazit
Quelle: Terra Institute – Sustainable Companies<br />
Terra Prinzipien ganzheitlicher Unternehmensentwicklung<br />
Permakultur
S P I R A L D Y N A M I C S
Quelle: P. Kotler; <strong>Neue</strong> Dimensionen des Marketings<br />
Terra – ganzheitliches Denkmodell<br />
Marketing 1.0<br />
Produktorientiertes<br />
Marketing<br />
Marketing 2.0<br />
Verbraucherorientiertes<br />
Marketing<br />
Marketing 3.0<br />
Werteorientiertes Marketing<br />
Ziel Produkte verkaufen Verbraucher<br />
zufriedenstellen und binden<br />
Die Welt verbessern<br />
Triebkräfte Industrielle Revolution Informationstechnologie New-Wave-Technologie<br />
Wie Unternehmen<br />
den Markt sehen<br />
Massenkäufer mit<br />
physischen Bedürfnissen<br />
Klügere Konsumenten mit<br />
Herz und Verstand<br />
Ganze Menschen mit Kopf,<br />
Herz und Human Spirit<br />
Zentrales Marketingkonzept<br />
Produktentwicklung Differenzierung Werte<br />
Marketingpolitik der<br />
Unternehmen<br />
Produktspezifizierung<br />
Positionierung von<br />
Unternehmen und<br />
Produkten<br />
Mission, Vision und Werte<br />
Systemisches Denken<br />
Wertangebot Funktional Funktional und emotional Funktional, emotional und<br />
spirituell<br />
Interaktion mit<br />
Verbraucher<br />
One-to-many-Transaktion<br />
(Massenabfertigung)<br />
One-to-One-Beziehung<br />
(individuelle Betreuung)<br />
Many-to-Many-Kooperation<br />
(von der Masse für die Masse)
INHALTE<br />
o Kurzvorstellung Terra Institute<br />
o Unser Grundverständnis<br />
o Drei „neue“ Denkmodelle<br />
o Handlungsempfehlungen und Beispiele<br />
o Fazit
Terra – Handlungsempfehlungen (vereinfachte Darstellung)<br />
SYSTEMORIENTIERTE<br />
UNTERNEHMENS-<br />
AUSRICHTUNG<br />
DIALOG MIT<br />
KUNDEN UND<br />
STAKEHOLDER<br />
„GUTE“<br />
PRODUKTE<br />
VOM ICH<br />
ZUM WIR
Terra – Handlungsempfehlungen (vereinfachte Darstellung)<br />
SYSTEMORIENTIERTE<br />
UNTERNEHMENS-<br />
AUSRICHTUNG<br />
DIALOG MIT<br />
KUNDEN UND<br />
STAKEHOLDER<br />
HÄUFIGSTE TRUGSCHLÜSSE:<br />
VOM ICH<br />
ZUM WIR<br />
„GUTE“<br />
PRODUKTE<br />
- „Wir sind ein gewinnorientiertes Unternehmen – Sinn macht die<br />
Erfüllung dieses Ziels - wir sind ja kein NPO“<br />
- „Die Welt zu verbessern ist Aufgabe der Politik – nicht von Unternehmen,<br />
wo kommen wir denn da hin?!“<br />
- „Ich zahle Steuern und schaffe Arbeitsplätze, das müsste wohl reichen!“
Mechanistisches Weltbild<br />
(vereinfachte Betrachtung)<br />
Systemisches Weltbild<br />
(vereinfachte Betrachtung)<br />
• Isolierte Betrachtungsweise –<br />
Prozesse als Steuerungslogik<br />
• Mensch = Maschine;<br />
Effizienzprinzip<br />
• 1:1=2<br />
• Teilbar und steuerbar<br />
• Ausrichtung am Markt – am<br />
Kunden<br />
• „Sandhaufen“<br />
• Alles hängt mit allem zusammen<br />
• Ganzheitliche Betrachtungsweise<br />
• Mensch und seine Individualität<br />
seine eigenen Talente im Fokus<br />
• Summe ist mehr als seine Teile;<br />
jedes Teil liefert einen Beitrag<br />
zum Gesamtsystem<br />
• „Dienen“ kommt vor „verdienen“<br />
• Ausrichtung an übergeordnetes<br />
Systeme<br />
• „lebendig“ – nicht teilbar<br />
• „Blume“
Wir wollen, dass Organisationen anpassungsfähig, flexibel,<br />
selbststeuernd, widerstandfähig, lernend, intelligent sind –<br />
Merkmale, die nur in lebendigen Systemen zu finden sind.<br />
„Die Spannung unserer Zeit ist es, dass<br />
wir Organisationen wollen, die sich<br />
wie lebendige Systeme verhalten,<br />
wir sie jedoch nur als Maschinen<br />
zu behandeln wissen.<br />
(Margaret Wheatley in:<br />
“Finding our way: Leadership for an uncertain time”)
Beispiel_1<br />
22
| © terra institute |
MISSION (Auftrag)<br />
Wir lieben Holz.<br />
Mit höchstem Anspruch an Ästhetik und Innovation begeistern<br />
wir weltweit immer mehr Menschen für einen nachhaltigen<br />
Lebensstil.<br />
VISION (Endzustand)<br />
Team 7 ist international das Synonym für<br />
nachhaltigen, hochwertigen Lebensstil<br />
und das erfolgreichste Unternehmen der Branche.<br />
| © terra institute |
Terra – Handlungsempfehlungen (vereinfachte Darstellung)<br />
HÄUFIGSTE TRUGSCHLÜSSE:<br />
- „unser Produkt kann man nicht<br />
nachhaltig herstellen – wir haben<br />
das immer so gemacht“<br />
- „den Kunden interessiert das<br />
nicht – warum soll ich es dann<br />
tun“<br />
DIALOG MIT<br />
KUNDEN UND<br />
STAKEHOLDER<br />
- „meine Lieferanten spielen da<br />
nicht mit. Außerdem würde ich<br />
preislich mit der Konkurrenz nicht<br />
mehr mithalten können“<br />
SYSTEMORIENTIERTE<br />
UNTERNEHMENS-<br />
AUSRICHTUNG<br />
VOM ICH<br />
ZUM WIR<br />
„GUTE“<br />
PRODUKTE
Grundprinzipien „guter Produkte“<br />
• Circular Economy - Kreislaufwirtschaft<br />
• Abfall bedeutet Nahrung (= es gibt keinen Abfall)<br />
• Nutzung er fortlaufenden Zufuhr von Sonnenenergie und<br />
• Förderung von Vielfalt
Zitat Michael Braungart –<br />
„Die nächste industrielle Revolution“:<br />
Anders als die erste industrielle Revolution,<br />
die bei der Herstellung eines Produktes oder<br />
der Entwicklung eines Systems nur Kosten,<br />
Funktion und Ästhetik als Kriterien kannte,<br />
fügt die nächste industrielle Revolution der<br />
Gleichung noch ökologische Intelligenz,<br />
Gerechtigkeit und sogar Spaß hinzu.
Beispiel_4<br />
I Terra Institute I
I Terra Institute I
Produkte Terra Mater<br />
clean carbon<br />
Humuswolle<br />
Terra Mater Humus mit<br />
Bio-Schafwolle<br />
Humuschar<br />
Terra Mater Humus mit<br />
Pflanzenkohle<br />
Bio-dynamische Qualität ab<br />
Frühjahr <strong>2017</strong> Demeterzertifiziert<br />
(Verfahren läuft)<br />
PRODUKTE IN DER ENTWICKLUNGSPHASE (Produktion ab <strong>2017</strong>)<br />
Substrat<br />
Terra Mater universales Substrat<br />
Aquachar<br />
Terra Mater Humus mit<br />
Kalium-Polyacrylat-Polymer<br />
Die Produkte von Terra<br />
Mater sind für die<br />
biologische Landwirtschaft<br />
zugelassen (Registereintrag<br />
vorhanden)<br />
| terra mater |
I Terra Institute I
Terra – Handlungsempfehlungen (vereinfachte Darstellung)<br />
HÄUFIGSTE TRUGSCHLÜSSE:<br />
- „bis zum Schluss muß eh immer ich als Unternehmer entscheiden und<br />
die Verantwortung tragen“<br />
SYSTEMORIENTIERTE<br />
UNTERNEHMENS-<br />
AUSRICHTUNG<br />
- „wir sind kein Debattierclub – wir müssen schnell Handeln und nicht<br />
ewig diskutieren“<br />
DIALOG MIT<br />
KUNDEN UND<br />
STAKEHOLDER<br />
„GUTE“<br />
PRODUKTE<br />
VOM ICH<br />
ZUM WIR
Vom<br />
zum<br />
LOGIKEN DES DREIECKS<br />
1. Alltag geprägt von<br />
Vorgaben, „einer weiß<br />
wohin die Reise geht“<br />
2. Top-down<br />
3. Eigeninitiative nicht gefragt<br />
4. Eine(r) trägt die<br />
Verantwortung<br />
Remember that team work means, everybody does what I say<br />
Terra Institute<br />
Günther Reifer
Vom<br />
zum<br />
LOGIKEN DES KREISES<br />
1. Ziele sind mit dem Blick auf<br />
das Ganze entwickelt<br />
2. Gleichberechtigung im Kreis<br />
bzw. jeder ist in seiner<br />
Einzigartigkeit geschätzt<br />
3. Jede Meinung ist<br />
willkommen, jeder spricht für<br />
das Team (und natürlich für<br />
sich)<br />
4. Verantwortung ist im Team<br />
klar zugeordnet, kann aber<br />
wechseln<br />
Terra Institute<br />
Günther Reifer
Beispiel_5<br />
Terra Institute<br />
Günther Reifer
Quelle: Loacker<br />
Leicht bekömmlichen<br />
natürlichen Genuss.<br />
• Umstellung Managementstruktur<br />
• Umstellung Rohstoffeinkauf<br />
• <strong>Neue</strong> Vertriebsorganisation<br />
• Reorganisation Innovationsprozess<br />
Terra Institute<br />
Günther Reifer
Terra Institute<br />
Günther Reifer
Terra – Handlungsempfehlungen (vereinfachte Darstellung)<br />
DIALOG MIT<br />
KUNDEN UND<br />
STAKEHOLDER<br />
SYSTEMORIENTIERTE<br />
UNTERNEHMENS-<br />
AUSRICHTUNG<br />
VOM ICH<br />
ZUM WIR<br />
HÄUFIGSTE TRUGSCHLÜSSE:<br />
- „wir machen regelmäßig<br />
Kundenbefragungen – viel bringt<br />
das aber nicht“<br />
- „die Kunden wissen selbst nicht<br />
was sie wollen – innovativ<br />
müssen „GUTE“ schon wir als<br />
Unternehmen PRODUKTE sein“<br />
- „die Kunden wollen bis zum<br />
Schluss eh nur günstig einkaufen<br />
– das ist unser Problem“
Beispiel_7
Wir haben für uns entschieden<br />
Verantwortung zu übernehmen
• Brot, Pizza & Mehlspeisen<br />
• Fleisch, Speck & Wurstwaren<br />
• Milchprodukte<br />
• Kaffee<br />
• Marmeladen<br />
• Teigwaren<br />
• Wein<br />
Hotel Drumlerhof<br />
„die Natur als Vorbild“
Drumler‘s<br />
Küchengeschichten
Drumler<br />
„Ehrlichkeit währt am längsten“
Drumler<br />
„gemeinsam, statt einsam, wachsen“
INHALTE<br />
o Kurzvorstellung Terra Institute<br />
o Unser Grundverständnis<br />
o Drei „neue“ Denkmodelle<br />
o Handlungsempfehlungen und Beispiele<br />
o Fazit
Terra – Handlungsempfehlungen (vereinfachte Darstellung)<br />
SYSTEMORIENTIERTE<br />
UNTERNEHMENS-<br />
AUSRICHTUNG<br />
HÄUFIGSTER TRUGSCHLUSS:<br />
- „ich alleine DIALOG bewirke MIT eh nichts –„GUTE“<br />
warum soll<br />
ich also<br />
KUNDEN<br />
was<br />
UND<br />
tun; dann bin ich<br />
PRODUKTE<br />
der Blöde; bin<br />
STAKEHOLDER<br />
nur ein winzig kleines Rad“<br />
VOM ICH<br />
ZUM WIR
F A Z I T<br />
Die Gewinner werden jene Unternehmen sein, die…<br />
• …einen Sinnvollen Beitrag „für eine bessere Welt“ leisten und in<br />
geschlossenen Kreisläufen denken<br />
• …Verantwortung auf allen Ebenen für ihr Handeln übernehmen und<br />
diese dem Kunden glaubwürdig darstellen<br />
• …einen laufenden Dialog mit dem Stakeholdern führen und diese als Teil<br />
der Wertschöpfungskette betrachten<br />
• …den Mitarbeiter als Mensch mit vielen kreativen Talenten, Fähigkeiten<br />
und Potentialen sieht und ihm Entfaltungsmöglichkeiten bietet<br />
• …eine neue Form der Kreativität und Beziehungskompetenz besitzen<br />
und „Qualität“ ganz neu definieren
P R O V O K A N T E S Z I T A T
PUBLIKATIONEN
Terra Institute<br />
Günther Reifer