Leseprobe Ausgabe 1-2017

01-02/2017 www.pferde-betrieb.de
ISSN 1437-3866
GRÜNLAND-SPEZIAL
Weidepflege
Saaten
Düngen
KNOW-HOW
Fördermittel und Finanzierung
BETRIEBSREPORTAGE
Offenstall für Turnierpferde
MESSE-TICKER
+++ EuroTier + Pferd & Jagd + Equitana +++

4 /// INHALT
01-02/17
23. JAHRGANG
3 Editorial
4 Inhalt
A K T U E L L
6 Nachrichten
M E S S E
12 Equitana: Fesselndes Programm und
neue Produkte
18 Pferd & Jagd: Fachgespräche im Forum
44 EuroTier: Messe-Highlights
12
Equitana: Weltmesse des Pferdesports
K N O W - H O W
22 Banken: Fördermittel und Kredite
für Pferdebetriebe
36 Weide: Grünland für Pferde
40 Hippodung: Grünschnitt als Dünger
B E T R I E B S R E P O R T A G E
28 Reitanlage Werheid:
Turnierpferde im Aktivstall
S E R V I C E
48 Marktplatz
49 Impressum
51 Branchenführer
D A S L E T Z T E W O R T
54 Weiter geht’s
Titelfoto: Guido Krisam
36
Grünland: Start in die Weidesaison
www.pferde-betrieb.de

28
Betriebsreportage: Reitanlage Werheid
44
EuroTier: Trend E-Lader

6 /// AKTUELL
Merlo Deutschland
Volkmar Herr von der Handelskammer Bremen
gratuliert dem Geschäftsführer Henrich Clewing (r.)
zum 25-jährigen Bestehen von Merlo Deutschland.
F I R M E N N A C H R I C H T E N
Merlo feierte
25-jähriges
Jubiläum
Im Dezember 2016 feierte das Unternehmen Merlo
Deutschland sein 25-jähriges Bestehen. Es wurde im
Dezember 1991 unter dem Namen Heinrichs-Merlo Teleskoptechnik-Vertriebsgesellschaft
gegründet. Seit August
2002 heißt es Merlo Deutschland. Kaufinteressierte haben
ebenfalls Grund zu feiern: Der Spezialist für Teleskoplader
stellt anlässlich seines Jubiläums viele Aktionen in Aussicht.
Für das Unternehmen aus Bremen steht bald noch
ein zweiter Anlass zum Jubeln an, denn wie Geschäftsführer
Henrich Clewing verkündete wird in diesem Jahr die
14.000ste Teleskopmaschine verkauft werden.
www.merlo.de
UKB
umgezogen
Die Uwe Karow Betriebsberatung, die Pferdebetriebe in
betriebswirtschaftlichen Belangen und bei der Buchhaltung
unterstützt, wechselt nach über 15-jähriger Tätigkeit im
Raum Limburg den Standort. Ab sofort befindet sich das Unternehmen
in Kamp-Lintfort am westlichen Rand des Ruhrgebiets.
Die Beratung wird nach wie vor bundesweit angeboten.
Der Standortwechsel wird von einem neuen Logo und
einem Relaunch der Homepage begleitet.
www.u-k-b.de
R E F O R M
Renten- und
Pflegeversicherung
Seit dem 1. Januar 2017 sind die Beiträge für Alterssicherung für
Landwirte gestiegen. Dies teilt der Deutsche Bauernverband mit.
Landwirte in den sogenannten alten Bundes ländern zahlen nun
241 Euro (im Vorjahr 236 Euro), Landwirte in den neuen Bundesländern
216 Euro (im Vorjahr 206 Euro). Für die Landwirte im
Westen Deutschlands bedeutet das im Jahr 2017 eine Er höhung
von 2,1 Prozent, für jene im Osten ist der Beitrag um 4,9 Prozent
gestiegen. Die Erhöhungen sind an die Entwicklungen der gesetzlichen
Rentenversicherung gebunden. Der Beitrag zur Krankenversicherung
steigt nur in der Beitragsklasse 20. Da sich die Pflegeversicherungsreform
fortsetzt, findet seit dem 1. Januar 2017 der
neue Pflegebedürftigkeitsbegriff Anwendung. Für Landwirte und
deren Familienangehörige, die ihren Beitrag zur Pflegeversicherung
durch einen Zuschlag beim Krankenversicherungsbeitrag bezahlen,
bedeutet das, dass sich hier ebenfalls höhere Beiträge ergeben. Der
Zuschlag beträgt im Jahr 2017 16,2 Prozent (im Vorjahr 15,0 Prozent),
für kinderlose Mitglieder ab 23 Jahren fallen 17,79 Prozent
mehr an (im Vorjahr 16,6 Prozent).
www.bauernverband.de
D Ü N G E V E R O R D N U N G
BAUERNVERBAND
FORDERT ZÜGIGE
VERABSCHIEDUNG
Die bestehende Düngeverordnung soll novelliert werden. In diesem
Zusammenhang weist der Deutsche Bauernverband (DBV)
auf die Dringlichkeit der Umsetzung hin, da die Regelungen bereits
seit Mitte 2016 anstehen. Weitere Verzögerungen würden die
Planungs- und Rechtssicherheit von landwirtschaftlichen Betrieben
gefährden. Außerdem merkt der DBV an, dass der Nitratbericht
2016 keinen generellen Trend zur Verschlechterung der Wasserqualität
zeigt. Die Ergebnisse machen laut DBV auch deutlich, dass
die Landwirte sich bemühen, sparsam und effizient mit den eingesetzten
Düngemitteln umzugehen.
In der neuen Düngeverordnung sollen Düngesperrzeiten verlängert
und die Abstände, in denen Gelände in der Nähe von Gewässern
gedüngt werden dürfen, ausgeweitet werden. Außerdem
sollen Gärreste aus Biogasanlagen einbezogen werden. Regionen,
in denen die Nitratwerte noch immer hoch sind, sollen auf Ländere
bene zusätzliche Regelungen zum Schutz der Gewässer erlassen.
Dies berichtet das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz,
Bau und Reaktorsicherheit.
www.bauernverband.de
www.bmub.bund.de
www.pferde-betrieb.de

AKTUELL /// 7
V E R A N S T A L T U N G
GESUNDE HALTUNG –
GESUNDE PFERDE
Am 19. November 2016 fand in Verden die Fachtagung für Pferdehalter
und Züchter, veranstaltet von der Fachberatung für Pferdebetriebe
Schade & Partner, statt. Die Tagung stand unter dem Motto
‚Auf gesunden Hufen – von Anfang an‘. Pferdebetrieb war für
Sie vor Ort.
Im Rahmen der Fachtagung stellten sich die sechs nominierten
Betriebe des 11. bundesweiten Wettbewerbs „Qualitätsbetrieben
gehört die Zukunft“ vor. Ein Umfeld zu schaffen, in dem sich
Pferde rundum wohlfühlen, stand dabei für alle teilnehmenden
Betriebe im Vordergrund. Bereits im September/Oktober hatte
eine unabhängige Jury – bestehend aus Tierärztin Petra Mehn aus
Lüdinghausen und Dr. med. vet. Marc Lämmer aus Wiesbaden – die
Teilnehmerhöfe besucht und sich von deren Konzepten überzeugt.
Siegerbetrieb in der Kategorie Pension und Ausbildung wurde
der Betrieb Springob aus Anröchte in Nordrhein-Westfalen. Aus
einem ehemaligen Schweinebetrieb entstand dort eine weitläufige
Gruppen haltung. In der Kategorie Zucht und Aufzucht konnte der
Hof Bramlage aus Dinklage, Niedersachsen, die Jury überzeugen.
Der Betrieb war bereits 2006 als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgegangen
und war, aufgrund großer Umbaumaßnahmen, im
letzten Jahr erneut zugelassen worden. Als Preisgeld erhielten beide
Betriebe 1.000 Euro, gestiftet von der Uelzener Versicherung und
der Firma Derby Spezialfutter sowie hochwertige Edelstahl-Stallschilder
vom Hannoveraner Verband. Prämiert wurden außerdem
die Reitanlage Heseberg aus Adenbüttel bei Braunschweig und der
Reitverein Oberstedten aus der Nähe von Bad Homburg in Hessen.
An den Boxenstall Leuchtfeuerhof aus Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz)
und das Gut Eschenlohmühle aus Lamerdingen (Bayern)
gingen ebenfalls Prämierungen.
Auch das sonstige Programm der Fachtagung hatte einiges
zu bieten: In ihrem Vortrag über Fütterung rund um den Huf –
von schlechtem Hufhorn bis zur Hufrehe erklärte Prof. Dr. Petra
Wolf unter anderem welche Nährstoffe für einen gesunden Huf
wichtig sind und welche deshalb im Futter enthalten sein sollten.
Stephan Becker, Hufbeschlaglehrschmied an der Niedersächsischen
Bildungs stätte von Hufbeschlaglehrschmieden (NBvH), thematisierte
die korrekte Beurteilung der Gliedmaßen bei Fohlen und welche
Korrekturen wirklich notwendig sind. Über die Exterieurbeurteilung
aus Sicht eines Zuchtrichters ging es bei Dr. Matthias Görbert,
Leiter der Sächsischen Gestütsverwaltung. Im Anschluss erläuterte
Dr. Niklas J. Drumm, Fachtierarzt für Pferde-Chirurgie, welche
Folgen Entwicklungsstörungen der Hufe und Gliedmaßen für das
Training haben können.
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MESSE /// 15
E Q U I T A N A
DIE
PRODUKT-
HIGHLIGHTS
VON MORGEN
87 Anmeldungen in 10 Kategorien: der Equitana Innovationspreis 2017
hat einiges zu bieten, das die Arbeit in und um einen Pferdebetrieb erleichtert.
Hier erfahren Sie, was es rund um den begehrten Innovationspreis Neues gibt.
Bis zum 9. Januar konnten Aussteller
ihre Produktneuheiten für
den Equitana Innovationspreis
einreichen. Einzige Bedingungen
waren: Das Produkt darf
noch nicht länger als zwölf Monate auf
dem Markt sein und es sollte eine Neuheit
im Reitsport darstellen oder Wirtschaftlichkeit,
Betriebssicherheit, Energiesitua tion
oder das Serviceangebot eines Pferdebetriebs
verbessern. In diesem Jahr durfte
sich das Team von Pferdebetrieb und die
Equitana über 87 Bewerbungen freuen. Besonders
stark waren die Bewerberzahlen in
den Kategorien Futtermittel (20), Weide-/
Stalltechnik und -bedarf (11), Ausrüstung
Pferd und Trainingstechnik (13) sowie Fahrzeuge
und Anhänger (12). Welche der eingereichten
Produkte eine Nominierung für
den begehrten Innovationspreis erhalten,
entscheidet eine Fachjury mit Experten aus
Beratung, Wissenschaft und Presse.
Bekannte Gesichter
und Produkte
Zum ersten Mal in der Jury sind in diesem
Jahr Jan Tönjes, Chefredakteur der
Zeitschrift St. Georg, und Christian Fendt
von den Maschinenringen. Die restlichen
Experten – Georg Fink von Fink Planung,
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16 /// MESSE
Die nominierten Firmen für den Innovationspreis
1. Stall-, Hallen- und Reitplatzbau
Otto Sport International, Rinco Impianti Ippici, Viebrockreithallen (3x)
Geräte zur Reitplatzpflege, Systeme zum Hallenbau und praktisches Inventar für den Stall gehören in diese Kategorie.
2. Weide-/Stalltechnik und -bedarf
Acclaro PS, Gallagher, Großewinkelmann (2x), Pro-Equi (3x), Rampelmann & Spliethoff, Schauer Agrotonic,
Schenzel, Summerwind
Hier geht es bunt zu: Weidezaungeräte, spezielle Software und Selektionstechniken sind nur einige der Produkte,
die in diese Kategorie passen.
3. Fütterungs- und Tränkentechnik
Alcona Automation, Hau, Schauer Agrotonic
Welche neuen Systeme können die Fütterung effizienter und gleichzeitig pferdegerechter gestalten? Dieser Frage werden
sich die Produkte dieser Kategorie annehmen.
4. Futtermittel
Agro Food Solution, Emma Eventing, Marstall, Mühldorfer, Pavo Pferdenahrung
Die Trends der Fütterung scheinen in diesem Jahr besonders vielfältig, denn für diese Kategorie gingen die meisten
Bewerbungen ein.
5. Gesundheit/Pfl ege
Hippomed, iHr-Medizingeräte & Vertrieb, Murdoch Method LLC, Horseware Products, Mühldorfer
Gesundheits- und Pflegeprodukte finden hier Ihren Platz.
6. Reit- und Arbeitsbekleidung, Sicherheitsprodukte
Cavallo, Goodfellow, Hippolini Verband, Peiker CEE, Schweizer-Effax, Uelzener, USG
In dieser Kategorie geht es um Produkte, die Sicherheit bieten, effizientes Arbeiten ermöglichen oder den Reiter besonders
gut unterstützen.
7. Ausrüstung Pferd und Trainingstechnik
4Hooves, Equisense, Equiteam, Hindernisbau Rumann, Hofmeister, Horseware Products, Joh's Stübben, Sattlerei Hennig,
Siba Sit-in-Balance, Turfcord, USG
Sicherheit fürs Pferd und Möglichkeiten, das Training noch besser zu gestalten, wollen die Bewerber dieser Kategorie bieten.
8. Fahrzeuge und Anhänger
Böckmann Fahrzeugwerke (2x), Careliner (2x), Hofmeister, Humbaur (3x), Theault
Hier geht es darum, Mensch und Pferd gemeinsam mobil zu machen. Ziel der in dieser Kategorie vorgestellten Produkte ist,
den Transport besonders komfortabel, sicher und praktisch zu machen.
9. Nachhaltigkeit/CSR
Joh's Stübben, Rampelmann & Spliethoff
Diese neue Kategorie liegt uns besonders am Herzen: Die hier eingereichten Produkte sollen die Nachhaltigkeit und die
soziale Verantwortung eines Unternehmens besonders im Blick haben.
10. Jury-Sonderpreis
Für diese Kategorie kann man sich nicht bewerben. Allein die Jury entscheidet, ob und wenn ja welches Produkte oder
Konzepte eines Ausstellers der Equitana den Preis für eine besondere Innovation erhält.
Equitana- Tierarzt Dr. med. vet. Josef Hollerrieder,
Dr. Christa Finkler-Schade von Schade
& Partner, Uwe Karow von UKB Betriebsberatung
Reitstall, Prof. Dr. Dirk Winter von
der HfWU Nürtingen-Geislingen und Sabine
Gregg von der Reiter Revue – konnten
bereits einige Erfahrung als Jurymitglied
beim Innovationspreis sammeln.
Drei Produkte sind dem Pferdebetrieb-Team
bei der Durchsicht der Bewerbungen
besonders aufgefallen, weil sie
schon auf der letzten Spoga Horse Herbst
jeweils einen – von unserem Schwestermagazin
equitrends verliehenen – Spoga
Horse Award gewonnen hatten. Das erste,
der Dressursattel True Nature von Joh's
Stübben, ist aus Olivenleder und hatte
in der Kategorie Nachhaltigkeit/CSR den
www.pferde-betrieb.de

MESSE /// 17
zweiten Platz belegt. Besonders beeindruckt
hatte die damalige Jury, dass die
Gerbung nicht nur umweltfreundlich ist,
sondern auch ein Problem bei der Olivenernte
löst: Die Blätter, die Stübben zum
Gerben verwendet, werden sonst nach
der Ernte verbrannt. Das zweite Produkt,
der Sensor Motion vom französischen
Start-up Equisense, hatte Platz eins in der
Kategorie Innovation belegt. Die Begründung
der Jury war, dass das Tracken von
Bewegungen einen Trend aufgreift, der
im zweibeinigen Sport bereits weitverbreitet
ist und dass dieser Trend konsequent
für den Reitsport umgesetzt wurde. Und
schließlich ist da noch das Disc-Vorderverschluss-System
für Pferdedecken von Horseware,
das beim Spoga Horse Award den
zweiten Platz in der Kategorie Innovation
gemacht hat. Die fl ache Verschlussscheibe
scheuert nicht und kann sich nicht verhaken.
Das Prinzip ist einfach und hat die
Jury genau deshalb überzeugt. p
JANA RIEMANN ///
Equitana
Die Sieger und Juroren bei der Preisübergabe des Equitana Innovationspreises 2015.
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F I N A N Z E N
Fördermittel und
Kredite für
Pferdebetriebe
Eine neue Führanlage soll entstehen oder
das Dach der Reithalle gedeckt werden?
Für den Schulbetrieb müssen fünf Ponys
angeschafft werden? Sie wollen
einen ganz neuen Betrieb gründen?
In diesen und vielen anderen Fällen
brauchen Sie vor allem eines: Geld.
Das gibt es von Banken und vom Staat
per Kredit oder Fördermittel, aber nur
unter gewissen Voraussetzungen.
PeopleImages

Egal ob Sie einen Betrieb gründen
oder den bestehenden mit neuen
Investitionen ausbauen wollen –
Fördermittel gibt es zuhauf. Rund
900 verschiedene Programme haben
sich die EU, der deutsche Staat, die Länder
und einige Organisationen ausgedacht.
Das Angebot ist nahezu unüberschaubar.
Hilfen werden als Zuschuss, Zinsvergünstigung,
Haftungsfreistellung, Bürgschaft oder
Steuervergünstigung gewährt (siehe Kasten).
Nun gilt es, das individuell passende
Programm herauszufinden und die Anforderungen
des Investors zu erfüllen.
Fördermittel für
gewerbliche Betriebe
Die populärste Förderanstalt für Gewerbe
ist laut Betriebsberater Uwe Karow die Kreditanstalt
für Wiederaufbau (KfW). Sie fördert
Neugründungen, Erweiterungen und
Übernahmen von Unternehmen mit zinsgünstigen
und haftungsfreigestellten Darlehen.
Um einen solchen Kredit in Anspruch
zu nehmen, müssen Sie sich an Ihre Bank
oder Sparkasse wenden. Die führt eine Bewertung
des geplanten Projekts durch und
prüft dabei auch Ihre Kreditwürdigkeit. Ist
alles in Ordnung, leitet die Hausbank den
Antrag an die KfW weiter, welche nach einer
weiteren Prüfung die Förderzusage erteilt.
Der Kredit wird dann zu den besprochenen
Konditionen über Ihre Hausbank
abgewickelt. Neben der KfW gibt es noch
Landesförderinstitute der einzelnen Bundesländer,
auch Förderbanken genannt. Diese
haben den Zweck, die Wirtschaft in ihrem
Bundesland anzukurbeln, und fördern daher
ebenfalls gewerbliche Betriebe sowie die
Land- und Forstwirtschaft. Auch hier laufen
die Förderanträge über die Hausbank.
Fördermittel für Landwirte
Ähnlich wie die KfW arbeitet die Landwirtschaftliche
Rentenbank. „Auch sie hat keine
Filialen, die der Kunde aufsuchen kann,
sondern wickelt ihre Förderprogramme über
die jeweilige Hausbank des Landwirts ab“,
erklärt Uwe Karow. Die Rentenbank stellt
zinsgünstige Kredite für agrarbezogene Investitionen
bereit, beispielsweise für den
(Um-)Bau von Wirtschaftsgebäuden, den
Kauf von Maschinen oder die Errichtung
technischer Anlagen. Auch Maßnahmen
zur Verbesserung der Tierhaltung oder der
Energieeffizienz werden gefördert. Speziell
junge Landwirte stehen hier im Fokus. Sie
bekommen Zuschüsse und zinsermäßigte
Darlehen, die genau auf ihre Zielgruppe
zugeschnitten sind. Ganz neu übernimmt
die Rentenbank auch Bürgschaften für viel-
Mensch.
Tier.
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15 Mio. €
Deckungssumme
Betriebshaftpflicht
für Pferdebetriebe
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A K T I V S T A L L W E R H E I D
VIEL PLATZ
Alle Bilder: Ilja van de Kasteele
FÜR PFERDE
Turnierpferde im Aktivstall – das ist keine Seltenheit in dem
Pensionspferdebetrieb von Gaby und Hans-Peter Werheid in
Bergisch Gladbach (NRW). Kombiniert mit einem fundierten Ausbildungsangebot
kommt diese Art der Pferdehaltung bei den Kunden gut an.
Man muss mit der Zeit gehen“,
sagt Hans-Peter
Werheid mit Blick auf
seine 2011 eröffnete
Aktivstallanlage. Immer
weniger Pferdebesitzer möchten ihre Vierbeiner
in Innenboxen stellen. Deshalb hat
der Pferdewirtschaftsmeister, der den Hof
zusammen mit seiner Frau leitet, das Stallgebäude
größtenteils umfunktioniert und
die alten Boxenwände in dem neuen Aktivstall
verbaut. Die Wände dienen nun zum
Beispiel dazu, die Liegehalle vom Heufressbereich
abzutrennen. „Damit haben wir
zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen“,
erklärt der Betriebsinhaber und Bauherr.
„Wir mussten kein Geld für eine neue Abtrennung
ausgeben und haben im Stallgebäude,
wo die Boxenwände ursprünglich
standen, Raum gewonnen für einen großzügigen
Putzplatz.“ Der Putzplatz ist außergewöhnlich:
Neben jedem Anbindering
befindet sich eine Selbsttränke – ein Überbleibsel
der alten Boxen. „Die Pferde nehmen
nach dem Reiten gerne einen Schluck
daraus“, erzählt Gaby Werheid, die Dressur
bis zur schweren Klasse reitet.
www.pferde-betrieb.de

Was ist heute modern?
Die Reitanlage Werheid im Ortsteil Herkenrath
von Bergisch Gladbach befindet sich
seit mehreren Generationen in Familienbesitz.
„Ursprünglich war die Anlage ein
landwirtschaftlicher Betrieb mit Milchvieh,
Schweinehaltung und Ackerbau“, erzählt
Hans-Peter Werheid, der auf dem elterlichen
Hof aufgewachsen ist. Pferde gab es
jedoch schon immer: „Mein Vater war sein
Leben lang aktiver Reiter. Er fuhr schon in
den 1950er Jahren mit seinen Ackerpferden
auf Turniere.“ In den nachfolgenden
Jahrzehnten baute Werheids Vater immer
mehr Pferdeboxen und eine Reithalle, weil
die Nachfrage wuchs. Stillstand gab es auf
dem Hof nie und daran hat sich bis heute
nichts geändert. „Seit wir den Betrieb
2005 vollständig übernommen haben,
laufen die Modernisierungsmaßnahmen
unaufhörlich“, sagt Gaby Werheid. Mittlerweile
ist der Betrieb in Herkenrath wohl
eine der zukunftsorientiertesten Anlagen
im ganzen Umkreis.
Familie Werheid beweist, dass Pferdehaltung
in Gruppen und niveauvolle Reiterei
vereinbar sind. Zwei Aktivställe bilden
das Herzstück der Anlage. Weitere Pferde
sind in den 26 verbliebenen Boxen untergebracht.
Die Tiere kommen tagsüber zu
zweit auf einen Paddock und im Sommer
in Kleingruppen auf die Weide. Gute Reiterei
ermöglichen die umfassenden Trainingsmöglichkeiten,
der qualifizierte Reitunterricht
und der Beritt, der von Gaby
und Hans-Peter Werheid sowie von einer
angestellten Bereiterin durchgeführt wird.
Außerdem finden regelmäßig Lehrgänge
statt, einmal im Jahr wird ein Dressur- und
Springturnier veranstaltet.
Die dritte Säule des Familienbetriebs ist
die Pferdezucht. „Wir züchten selbst und
bieten Kunden die Betreuung ihrer tragenden
Stute, Geburtsbegleitung sowie
Fohlen- und Jungpferdeaufzucht an“, erläutert
Gaby Werheid. Die vierte Säule hat
nichts mit Pferden zu tun: Noch immer
wird auf dem Hof Milchviehhaltung betrieben,
im Stall der Familie Werheid stehen
50 Kühe. „Unser Schwerpunkt liegt natürlich
auf den Pferden. Vielleicht bauen wir
in ein paar Jahren den Kuhstall zu einer
zweiten Reithalle um. Konkrete Planungen
gibt es allerdings noch nicht“, erläutert
Hans- Peter Werheid.
Computertechnik
im Pferdestall
Auch wenn sich die Milchviehhaltung in
Kleinbetrieben wirtschaftlich kaum mehr
lohne, sei sie in puncto Fortschrittlichkeit
der Pferdehaltung seit jeher voraus, erklärt
der staatlich geprüfte Landwirt Hans-Peter
Werheid. „Kühe haben wir schon in den
1970er Jahren in Laufställen gehalten und
mit computergesteuerter Fütterungstechnik
versorgt. Bei den Pferden war damals
bei Weitem noch nicht daran zu denken.“
Als ihm die Firma HIT ihr Aktivstallkonzept
vorstellte, war Werheid wenig überrascht
und schnell überzeugt. Die Gruppenhaltung
der Pferde und die Computertechnik
zur Fütterung ermöglichten, was den
Werheids schon lange wichtig war: ausgeglichene
Pferde sowie mehr Freiraum und
Flexibilität für die Betreiberfamilie selbst
und deren Einstaller. 2011 begannen die
Bauarbeiten für den ersten Abschnitt: Auf
3.000 Quadratmetern Fläche entstand
eine Anlage für 25 Pferde. Vier Jahre
Sind ausreichend Futterplätze vorhanden, finden alle Pferde in Ruhe einen Platz zum Fressen.

+++ Den ganzen Artikel finden Sie im

Pferdebetrieb Praxistag
MODERNE PFERDEHALTUNG:
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• Wellenreiter Seeburg
Die Themenschwerpunkte
• Wirtschaftliche Pensionspferdehaltung
• Planung und Bau von Offenställen
• Bewegungskonzepte in der Offenstallhaltung
• Finanzierung und Fördermittel für Pferdebetriebe
• Arbeitswirtschaftliche Aspekte und Zeitmanagement
Eine vorherige Anmeldung ist wegen der begrenzten Teilnehmerzahl notwendig.
Mehr Informationen und ein Anmeldeformular unter:
www.pferde-betrieb.de/anmeldung-zum-praxistag
Mit Unterstützung von:
Guido Krisam
Chefredakteur
Profi-Magazin
Pferdebetrieb
Dr. Vivian Gabor
Biologin, Msc.
Pferdewissenschaften
Westernreitzentrum Greene
Marion-Ute Werner
Dipl. Ing Agrar
Wellenreiter Seeburg
Uwe Karow
Beratung für
Pferdebetriebe
Bundesverband der
Berufsreiter
Christian Fendt
Fendt Artgerechte
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Betriebsberatung,
Maschinenringe

42 /// HALTUNG
P F E R D E B E T R I E B K O M P A K T
FACHWISSEN FÜR
PFERDEBETRIEBE
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ein Sonderheft zum Thema Böden, es präsentierte auch ein neues Format:
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48 /// MARKTPLATZ
7 Extrem hell und effi zient
Die neue LED-Reitplatzleuchte Arena 1500
wird Loibas auf der Equitana vorstellen. Die
Außenleuchte ist sehr effi zient und erzeugt
besonders viel Licht. Deshalb müssen für eine
Fläche, für die mit herkömmlicher Beleuchtung
sechs bis acht Masten nötig waren, mit der Arena
1500 nur noch zwei – allerdings etwas höhere –
Masten aufgestellt werden. Möglich wird die hohe
Lichtausbeute durch die verwendete Linsentechnik.
Mit der Arena 1500 können Reitplätze mit bis zu
700 Lux beleuchtet werden.
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2 AKO Mobil Power AN 5500 – jetzt auch digital
Das neue Weidezaungerät Mobil Power AN 5500 digital erweitert das
AKO-Sortiment im Bereich der 12-Volt-Akkugeräte. Das bisher leistungsstärkste
Akkugerät Mobil Power AN 5500 mit einem Output von 4.80 Joule
wurde hinsichtlich der Ausgangs-Schlagstärke und der digitalen Funktion
weiterentwickelt. Durch zwei digitale, dauerbeleuchtete Displayanzeigen kann
man die Ausgangsspannung, die auf den Zaunzustand reagiert, sowie die
Batteriespannung permanent kontrollieren.
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1 Ratgeber zu Ehe- und Erbrecht
Der neue Ratgeber des aid befasst sich mit den
schwierigen Themen Ehe- und Erbrecht. Eine
unerwartete Trennung oder gar ein Todesfall
bedeuten für die Betroffenen oftmals nicht nur
persönlich eine schwierige Zeit, auch bezüglich
des landwirtschaftlichen Betriebs treten dann
viele Fragen auf. Die Broschüre vermittelt
wichtiges Grundwissen bezüglich Regelungen im
Todes- oder Trennungsfall sowie privatrechtliche
Gestaltungsmöglichkeiten. Zusätzlich werden
Aspekte wie Mithaftung, soziale Absicherung oder
Besonderheiten für Lebensgemeinschaften ohne
Trauschein thematisiert. Der Ratgeber steht für
3 Euro im aid-Shop zum Download bereit.
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7 Gastro Booster hilft dem Pferdemagen
Der Gastro Booster der Marke Stiefel wird verabreicht, um den Magen in
kritischen Situationen zu schützen. Zur Unterstützung der Darmflora enthält
er lebende Hefekulturen. Diätetisch und prebiotisch wirkende Organismen
sollen Futterverwertung und Stoffwechsel optimieren. Die pH-regulierenden
Eigenschaften können laut Hersteller die Säureregulierung im Magen-Darm-Trakt
positiv beeinflussen.
www.stiefel-net.de
3 Matschige Paddocks waren gestern
Die maßgeschneiderten Allwetter-Paddocks von
Berger sagen matschigen Flächen den Kampf an.
Das Team des Zaunbauers sorgt für passende und
individuelle Planung, für die Vermessung sowie für
die Ausführung des Paddock-Baus und übernimmt
vom Unter- bis zum Zaunbau alle anfallenden
Arbeiten. Auf die Allwetter-Paddocks von Berger
vertrauen auch Olympiasiegerin Ingrid Klimke und
Dressur-Weltmeisterin Isabell Werth.
www.zaunbau-berger.de
www.pferde-betrieb.de

MARKTPLATZ /// 49
1 Traktoren mit neuester Technik
Ein Update gibt es jetzt für die Traktoren der Serien 5 und 5G
von Deutz-Fahr. Die 5er-Serie (5105, 5115 und 5125) bietet Modelle
mit 110 bis 126 PS und mehr Komfort für den Fahrer, die 5G-Serie
(5080G, 5090G, 5090G Plus, 5100G, 5110G Plus und 5120G) ermöglicht
zwischen 75 und 116 PS mehr Anpassungsfähigkeit. Die Fahrerkabinen
aller Modelle sind mit Hydro-Silentblock-Aufhängung ausgestattet, was
eine Lärmreduktion von bis zu 40 Prozent bedeutet. Zudem wurde die
Getriebeschaltung überarbeitet und die Motorleistung um jeweils fünf
Prozent erhöht. Die Serien 5 und 5G bestechen außerdem mit einem
neuen Vorderachs- und Bremskonzept und auch Kraftstoffverbrauch
und Emissionen wurden reduziert.
www.deutz-fahr.com
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FORUM ZEITSCHRIFTEN UND
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Anzeigenpreisliste Nr. 1/2017
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ISSN 1437-3866
1 Lärm- und abgasfrei
Der Motorgerätehersteller Echo stellt seine neue Akku-Linie vor. Dank
der neuen Technologie sind die Geräte laut Hersteller auch für den
kommerziellen Betrieb rentabel und ihre lärm- und abgasfreie Nutzung
zeichnen sie besonders für den Einsatz in Pferdebetrieben aus. Die
Akku-Motorsense Echo DSRM-300 punktet zum Beispiel mit stufenlos
regulierbarer Drehzahl und einer starren Antriebswelle, die für gute
Kraftübertragung sorgt. Zusätzlich bietet der oben anliegende Motor
optimale Balance beim Arbeiten. Außerdem in der Echo-Akku-Linie:
die Heckenschere DHC-200 und das Laubblasgerät DPB-600. Für die
kommerzielle Nutzung gewährt Echo zwei Jahre Garantie.
www.echo-motorgeraete.de
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Vom Leser verfasste Beiträge können aus redaktionellen Gründen geändert
oder gekürzt werden. Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen
nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Für unverlangt
eingesandte Manuskripte oder sonstiges Material übernimmt der Verlag
keine Haftung.
Gemäß Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über die Presse vom
7.2.1950 in Verbindung mit § 8 des Bayer. Pressegesetzes wird mitgeteilt:
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