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PROGRAMM JAHRESTAGUNG 2012 30. Nov. – 2. Dez ... - ÖGDV

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Poster Arzneimittel: Wirkung und Nebenwirkung<br />

P 12<br />

Retrospektive monozentrische Analyse der Therapiemodalitäten bei Hidradenitis<br />

suppurativa<br />

Lucia Oberleitner 1<br />

Petra Viznerova 1<br />

Hubert Pehamberger 1<br />

Elisabeth Riedl 1<br />

1 Universitätsklinik für Dermatologie, Abteilung für Allgemeine Dermatologie,<br />

Medizinische Universität Wien, Währinger Gürtel 18-20, A-1090 Wien<br />

Einleitung: Hidradenitis suppurativa ist eine, vor allem junge Erwachsene betreffende,<br />

chronisch rezidivierende entzuendliche Hauterkrankung, die mit schmerzhaften Knoten<br />

und Abszessen einhergeht und oft zu einer erheblichen sozialen Beeintraechtigung<br />

der Betroffenen fuehrt. Die Praevalenz in der westlichen Bevoelkerung liegt bei 2%. Obwohl<br />

die Aetiologie der Erkrankung weitgehend ungeklaert ist, gibt es eine Reihe von<br />

Therapieoptionen. Daten zu Wirksamkeit und Behandlungsmodalitaeten sind jedoch<br />

spaerlich. Ziel dieser Studie war die Zusammenfassung von retrospektiv erhobenen<br />

Daten zur Diagnosestellung und Therapie und zum Verlauf der Erkrankung<br />

Methodik: Es wurde eine retrospektive, monozentrische Studie zur Erhebung der Therapiemodalitaeten<br />

und deren Wirksamkeit bei 118 Patienten mit mittelschwerer bis<br />

schwerer Hidradenitis suppurativa, die im Zeitraum von 2001 bis 2011 an der Universitätsklinik<br />

für Dermatologie behandelt wurden, durchgefuehrt. Zusaetzlich wurden demographische<br />

Daten, Begleiterkrankungen und Risikofaktoren erhoben. Die<br />

Auswertung erfolgte anhand deskriptiver statistischer Verfahren.<br />

Ergebnis: Das mittlere Erkrankungsalter lag bei 26.2 Jahren. Die Diagnose wurde im<br />

Durchschnitt mit einer Latenz von 7.2 Jahren gestellt. Bei ueber 70% der Patienten<br />

waren zwei oder mehr Koerperareale betroffen. Adipositas war die haeufigste Begleiterkrankung<br />

(78.6%), 17.9% der Patienten wiesen kardiovaskulaere Erkrankungen auf.<br />

Der Prozentsatz an aktiven Rauchern betrug 79.7%. Chirurgische Eingriffe waren die<br />

haeufigste Intervention (40.7%), gefolgt von systemischen medikamentoesen Therapien<br />

mit Antibiotika (36.9%), TNFa Inhibitoren (10.3%), Retinoiden (9.8%) und Corticosteroiden<br />

(<strong>2.</strong>3%). Chirurgische Eingriffe fuehrten in 45.9% zu einer Verbesserung des<br />

Krankheitsbildes. Die Mehrzahl der Patienten erhielt zumindest eine chirurgische Intervention<br />

(72%), 43% dieser Patienten wurden mehrfach operiert. Medikamentoese<br />

Therapien mit TNFa Inhibitoren fuehrten in 61.9% zu einer Verbesserung der Erkrankung,<br />

gefolgt von Retinoiden (5<strong>2.</strong>4%), und Antibiotikatherapien (47.4%). Zusammenfassend<br />

zeigen diese Daten das Potential mit Hilfe eines verbesserten diagnostischen<br />

Zugangs und der Orientierung an evidenzbasierten Behandlungsstrategien das therapeutische<br />

Management der Hidradenitis suppurative zu optimieren.<br />

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