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PROGRAMM JAHRESTAGUNG 2012 30. Nov. – 2. Dez ... - ÖGDV

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P 1<br />

Exotische Früchte als Auslöser allergischer Reaktionen.<br />

Poster Allergologie und Immunologie<br />

Christina Fellinger 1<br />

Wolfgang Hemmer 1<br />

Margaritha Litschauer-Poursadrollah 1<br />

Gabriele Sesztak-Greinecker 1<br />

Stefan Wöhrl 1<br />

Felix Wantke 1<br />

Reinhart Jarisch 1<br />

1 Floridsdorfer Allergiezentrum, Franz-Jonas-Platz 8/6, 1210 Wien<br />

Einleitung: Die zunehmende Diversität und Verfügbarkeit exotischer Früchte könnte<br />

zu einem Ansteigen allergischer Reaktionen führen. Solche Unverträglichkeitsreaktionen<br />

sind keineswegs nur auf Latexallergiker beschränkt, sondern betreffen auch häufig<br />

Patienten mit Sensibilisierungen gegenüber heimischen Pollen oder Ficus benjamina.<br />

Methodik: Bei Patienten mit anamnestischer Unverträglichkeit exotischer Früchte wurden<br />

Prick-to-Prick-Tests mit nativen Früchten durchgeführt und individuelle Sensibilisierungsprofile<br />

mittels Hauttest und in vitro-Diagnostik ermittelt. Exemplarisch werden<br />

repräsentative Fälle von allergischen Reaktionen auf Feige, Jackfruit, Mango, Litschi,<br />

Papaya und Kaki vorgestellt.<br />

Ergebnis: Bei den beobachteten Fällen handelt es sich ausnahmslos um sekundäre<br />

Nahrungsmittelallergien. Allergische Reaktionen auf Feigen sind sowohl bei Birkenallergikern<br />

als auch bei Ficus benjamina-sensibilisierten Patienten regelmässig anzutreffen.<br />

Verantwortliche Allergene sind ein mit Bet v 1 kreuzreaktives PR-10 Protein in der<br />

Feige bzw. die Papain-artige Cysteinprotease Ficin. Auch die asiatische Jackfruit enthält<br />

ein PR-10 Protein. Allergische Reaktionen auf sie können bei Birkenpollenallergikern<br />

speziell im Rahmen von Fernreisen auftreten sowie bei asiatischen Immigranten, die in<br />

Europa eine Birkenpollensensibilisierung entwickelt haben. Mango und Litschi verursachen<br />

manchmal bei Profilin-Sensibilisierten milde Symptome, können aber bei Beifussallergikern<br />

über noch nicht identifizierte kreuzreaktive Allergene schwere<br />

anaphylaktische Reaktionen auslösen. Papaya-Allergien sind primär durch Papain verursacht,<br />

wobei Querverbindungen zu den homologen Cysteinproteasen von<br />

Feige/Ficus benjamina (Ficin) und Kiwi (Act d 1) bestehen können. Allergische Reaktionen<br />

auf Kaki sind mehrheitlich auf eine Kreuzreaktivität mit Birkenpollen (Bet v 1)<br />

zurückzuführen.<br />

Schlussfolgerung: Ein erheblicher Teil allergischer Reaktionen auf exotische Früchte<br />

beruht auf Kreuzreaktionen mit heimischen Pollen (Birke, Beifuss, Profilin) oder der Zimmerpflanze<br />

Ficus benjamina.<br />

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