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PROGRAMM JAHRESTAGUNG 2012 30. Nov. – 2. Dez ... - ÖGDV

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Freie Vorträge<br />

FV 8<br />

Ansprechen von Patienten mit metastasiertem Aderhautmelanom auf Fotemustine<br />

in Kombination mit Sorafenib<br />

Anna Niederkorn 1<br />

Werner Wackernagel 2<br />

Jochen Geigl 3<br />

Birgit Aigner 1<br />

Juergen C. Becker 1<br />

Erika Richtig 1<br />

1 Medizinische Universität Graz Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie<br />

Abt. für allgemeine Dermatologie, Auenbruggerplatz 8, 8036 Graz<br />

2 Medizinische Universität Graz Universitätsklinik für Augenheilkunde,<br />

Auenbruggerplatz 4, 8036 Graz<br />

3 Medizinische Universität Graz Institut für Humangenetik,<br />

Harrachgasse 21/8, 8010 Graz<br />

Einleitung: Das Aderhautmelanom hat im Stadium der Metastasierung eine aeusserst<br />

schlechte Prognose. Im Gegensatz zum kutanen Melanom erfolgt die Metastasierung<br />

hauptsaechlich haematogen in die Leber und die durchschnittliche Ueberlebenszeit<br />

betraegt nach der Metastasierung 5-7 Monate. In einer Phase III Studie der EORTC betrug<br />

das Gesamtueberleben unter einer intraarteriellen intrahepatischen Therapie mit<br />

Fotemustine 14.6 Monate und unter intravenoeser Fotemustinetherapie 13 Monate<br />

ohne statistisch relevanten Unterschied [1]. Da Fotemustine auch in anderen Studien<br />

in der gleichen Indikation (etwa in Kombination mit Substanzen wie Interferon 2alpha<br />

und Interleukin 2) zu einem Gesamtueberleben fuehrte, das deutlich ueber den Erwartungen<br />

lag, entschlossen wir uns, diese Substanz in Kombination mit Sorafenib, einem<br />

Multikinaseinhibitor, der zusaetzlich die Neoangiogenese hemmt, zu verabreichen.<br />

Methodik: Wir behandelten 8 Patienten/innen mit Aderhautmelanom im Stadium IV<br />

mit Fotemustine i.v. (100mg/kg KG an Tag 1 und 8 des Induktionszyklus, danach alle 21<br />

Tage) in Kombination mit Sorafenib peroral (400mg 2xtgl). Sieben von 8<br />

Patienten/innen wiesen Lebermetastasen auf, zwei davon hatten zusaetzlich subkutane<br />

Metastasen, einer Lymphknotenmetastasen. Ein Patient wies nur Lungenmetastasen<br />

auf. Drei Patienten/innen (37.5%) hatten als Vortherapie eine intraarterielle Chemoembolisation<br />

der Leber, zwei Patienten/innen (25%) hatten R1-Resektionen von Lebermetastasen<br />

erhalten. In einem Fall wurde zuvor Dacarbazine plus Sorafenib verabreicht.<br />

Bei einem Patienten wurde eine R0-Resektion von Lungenmetastasen durchgefuehrt,<br />

nach der es jedoch zum Rezidiv kam. Zwei Patienten/innen hatten keinerlei Vortherapien.<br />

Am Tumorgewebe von 6 Patienten/innen fuehrten wir molekularzytogenetische<br />

Untersuchungen mit Hilfe einer Array-CGH durch. Eine Monosomie von Chromosom 3<br />

und ein Zugewinn von Chromosom 8q konnte in allen sechs Faellen nachgewiesen<br />

werden, was im Allgemeinen als molekularer Hinweis für eine unguenstige Prognose<br />

angesehen werden kann.<br />

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