PROGRAMM JAHRESTAGUNG 2012 30. Nov. – 2. Dez ... - ÖGDV
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Freie Vorträge<br />
FV 7<br />
Das Auftreten dermatologischer Nebenwirkungen unter Therapie mit Sunitinib<br />
bei Patienten mit metastasiertem Nierenzellkarzinom korreliert mit einer Verbesserung<br />
des progressionsfreien- und Gesamtueberlebens<br />
Kaan Harmankaya 1<br />
Rudolf Hoelzel 2<br />
Katja Schindler 1<br />
Nikolaus Schicher 1<br />
Sophie Frantal 3<br />
Manuela Schmidinger 4<br />
1 AKH Wien, Universitätsklinik für Dermatologie, Klinische Abteilung für Allgemeine<br />
Dermatologie, Währinger Gürtel 18-20, A-1090, Wien<br />
2 LKH Stockerau, Abteilung für Innere Medizin, Landstraße 18, A-2000, Stockerau<br />
3 AKH Wien, Zentrum für Medizinsiche Statistik, Informatik und Intelligente Systeme,<br />
Währinger Gürtel 18-20, A-1090 Wien<br />
4 AKH Wien, Universitätsklinik für Innere Medizin I, Abteilung für Klinische Onkologie,<br />
Währinger Gürtel 18-20, A-1090 Wien<br />
Background: Seit dem Jahre 2006 wird der Multi-Tyrosinkinase Inhibitor Sunitinib als<br />
Erstlinientherapie zu Behandlung des metastasierten Nierenzellkarzinoms (mRCC) eingesetzt.<br />
Wie andere Medikamente dieser Substanzklasse, hat auch Sunitinib ein breites<br />
Spektrum an Nebenwirkungen, welche oft an der Haut oder den Schleimhaeuten lokalisiert<br />
sind. Diese waeren Exanthem, vitiligo-aehnliche Depigmentation von Haut und<br />
Haaren, Hand-Fuss Syndrom (HFS) sowie die durch Hyperaesthesie, Dysgeusie und Erosionen<br />
gekennzeichnete Mukositis. Besonders HFS und Mukositis sind oft schwerwiegend<br />
und fuehren mitunter zu Therapieabbruechen.<br />
Methode: Die Studie umfasste eine retrospektive Datenerfassung saemtlicher auswertbarer<br />
Patienten mit mRCC (n=93), welche an der Universitätsklinik für Innere Medizin I,<br />
der Medizinischen Universitaet Wien, behandelt wurden. Es erfolgte eine Korrelation<br />
der jeweiligen dermatologischen Nebenwirkungen zu den Zeitvariablen progressionsfreies<br />
Ueberleben (PFS) und Gesamtueberleben (OS). Ebenfalls wurde der Schweregrad<br />
der jeweiligen Nebenwirkung nach der CTCAE v. 4.0 Klassifikation erfasst.<br />
Ergebnisse: Das Auftreten dermatologischer Nebenwirkungen war in der statistischen<br />
Auswertung hoch signifikant mit einer Verbesserung sowohl des progressionsfreien<br />
Ueberlebens (hazard ratio HR=0.36, p-value p=0.0007) als auch des Gesamtueberlebens<br />
(HR=0.29, p=0.002) assoziiert. In der Analyse der jeweiligen Hautnebenwirkungs-Subgruppen<br />
konnte auch für Patienten mit HFS eine Verbesserung von PFS (HR=0.21,<br />
p=0.0005) und OS (HR=0.12, p=0.004) demonstriert werden. Für die anderen genannten<br />
Nebenwirkungen (Exanthem, Depigmentation und Mukositis) waren die statistischen<br />
Korrelationen nicht signifikant. Kaplan-Meier Ueberlebenskurven wurden für saemtliche<br />
Variablen berechnet.<br />
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