PROGRAMM JAHRESTAGUNG 2012 30. Nov. – 2. Dez ... - ÖGDV
PROGRAMM JAHRESTAGUNG 2012 30. Nov. – 2. Dez ... - ÖGDV
PROGRAMM JAHRESTAGUNG 2012 30. Nov. – 2. Dez ... - ÖGDV
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Freie Vorträge<br />
FV 2<br />
Wirkung und Nebenwirkung des Braf Inhibitors Vemurafenib - Single Center<br />
Experience des Hauttumorzentrums an der Universitätsklinik für Dermatologie<br />
Wien<br />
Katja Schindler 1<br />
Kaan Harmankaya 1<br />
Nikolaus Schicher 1<br />
Rita Silmbrod 1<br />
Hubert Pehamberger 1<br />
Christoph Höller 1<br />
1 Universitätsklinik für Dermatologie, Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien<br />
Einleitung: Ca. 50% der kutanen Melanome tragen eine Mutation im Gen der Kinase<br />
B-raf, in der Mehrzahl eine V600E Mutation. Seit Kurzem ist auch in Europa der selektive<br />
B-raf Inhibitor Vemurafenib als Therapeutikum für Patienten mit metastasiertem<br />
Melanom im unresezierbaren Stadium IIIc und IV zugelassen. Kutane Nebenwirkungen<br />
sind bei der grossen Mehrheit der Patienten zu beobachten und somit für den behandelnden<br />
Dermatologen von besonderem Interesse. Sie umfassen Exantheme, Hand-<br />
Fuss Syndrom, Photosensitivitaet, Effluvium und Veraenderungen der Haarstruktur<br />
sowie das Auftreten epithelialer Hauttumore. Weiters traten vereinzelt Zweitmelanome<br />
unter Therapie auf. Weitere typische Nebenwirkungen von Vemurafenib sind unter anderem<br />
Erschoepfung, Uebelkeit und Erbrechen, Arthralgien, Leberwerterhoehungen,<br />
Kreatininanstieg und moegliche QT-Zeit Verlaengerung.<br />
Methodik: Am Hauttumorzentrum der Universitätsklinik für Dermatologie Wien wurden<br />
bis dato 26 Patienten mit Vemurafenib therapiert. Die unter Behandlung mit Vemurafenib<br />
aufgetretenen Nebenwirkungen, sowie die daraus resultierenden<br />
entsprechenden Therapien wurden in einer Datenbank systematisch erfasst, kutane<br />
Nebenwirkungen wurden photographisch dokumentiert.<br />
Ergebnis: Es wurde bei den bisher behandelten Patienten die gesamte beschriebene<br />
Palette an Nebenwirkungen beobachtet. Auffaellig dabei war das Auftreten von phototoxischen<br />
Reaktionen trotz ausreichender Aufklaerung, eine verstaerkte Strahlendermatitis<br />
unter Vemurafenib und eine, im Vergleich zu bisherigen Studien, relativ niedrige<br />
Rate an epithelialen Zweittumoren. Dies koennte an der engmaschigen Kontrolle und<br />
dadurch bedingter Therapie in Fruehstadien im Rahmen eines Hauttumorzentrums<br />
liegen. Neben den oben erwaehnten haeufigen klinischen Bildern wurden auch seltene,<br />
aber bedeutsame Nebenwirkungen wie ein DRESS Syndrom beobachtet. Es werden<br />
typische und interessante Verlaeufe an einzelnen Fallbeispielen praesentiert.<br />
24