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PROGRAMM JAHRESTAGUNG 2012 30. Nov. – 2. Dez ... - ÖGDV

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Poster Wundheilung<br />

P 48<br />

Kutanes Angiosarkom unter dem Bild einer Wundheilungstörung<br />

Kerstin Fischer 1,2<br />

Melitta Kitzwoegerer 3<br />

Franz Trautinger 1,2<br />

Christine Hafner 1,2<br />

1 Abteilung für Haut- und Geschlechtskrankheiten, Landesklinikum St. Pölten,<br />

3100 St. Pölten<br />

2 Karl Landsteiner Institut für dermatologische Forschung, 3100 St. Pölten<br />

3 Institut für Klinische Pathologie, Landesklinikum St. Pölten, 3100 St. Pölten<br />

Anamnese: Wir berichten ueber eine 72jaehrige Patientin, welche mit einer Wundheilungsstoerung<br />

und rezidivierenden Blutung am rechten Unterarm vorgestellt wird.<br />

Sechs Monate vor der Erstvorstellung erfolgte ein operativer Eingriff unter der klinischen<br />

Diagnose eines Haematoms mit Kompartmentsyndrom im Bereich des rechten<br />

Unterarmes.<br />

Klinischer Befund: Im Bereich des rechten Unterarmes findet sich eine 20 cm lange<br />

Wunde mit freiliegender Muskulatur im Zustand nach Fasziotomie. Auffallend sind der<br />

gyriert aufgeworfene Wundrand, ein teigiges Oedem in der Umgebung und diffuse<br />

Blutungsneigung. In der Peripherie finden sich vereinzelt kirschkerngrosse livide, teilweise<br />

ulzerierte Knoten.<br />

Histologie: Erst wiederholte Biopsien koennen die Diagnose eines kutanen Angiosarkoms<br />

sichern. In einem repraesentativen Biopsat findet sich eine infiltrative Proliferation<br />

unregelmaessig anastomosierender, endothelial ausgekleideter Blutgefaesse. Die neoplastischen<br />

Zellen erscheinen vakuolisiert und zeigen abschnittsweise vermehrt Mitosen.<br />

Immunhistochemisch reagieren diese mit CD3, CD34 und pT1 und sind negativ<br />

gegenueber Podoplanin.<br />

Therapie und Verlauf: In Staging-Untersuchungen fand sich bei Diagnosestellung bereits<br />

eine ausgedehnte ossaere Metastasierung im Bereich der betroffenen Extremitaet<br />

sowie und des Femurkopfes links. Es erfolgte eine Oberarmamputation durch die Tumororthopaedie.<br />

Drei Wochen nach der Oberarmamputation zeigte sich bei Abfall des<br />

Haemoglobins ein Haemathothorax, in dessen Folge eine Thorakotomie durchgefuehrt<br />

werden musste, bei welcher sich intraoperativ und histologisch ausgedehnte Formationen<br />

des Angiosarkoms an Pleura, Perikard und Diaphragmas zur Darstellung kamen.<br />

Die Patientin verstarb an den Folgen der unstillbaren Blutungen.<br />

Kommentar: Bei nicht heilenden, groessenprogredienten Wunden ist differentialdiagnostisch<br />

auch an ein Angiosarkom zu denken. Die Prognose ist trotz aller Therapiebemuehungen<br />

infaust, insbesondere wegen des diffus infiltrativen und<br />

diskontinuierlichen Wachstumsmuster und der damit einhergehenden Komplikationen.<br />

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