TRAUMZEIT 2016/2017

TRAUMZEIT
Sangeet – die Hennaparty
Die zweite wichtige Zeremonie, das Sangeet,
begann dann am selben Tag um 19 Uhr im Il
Castegneto, Pozzuolo in Umbrien. Man könnte
„Sangeet“ mit Hennaparty übersetzen – eine
bunte Party mit viel Spaß, Ritualen, Tänzen,
Essen und Trinken. Suki trug ein maßgeschneidertes
Kleid aus Indien von der dort sehr bekannten
Designerin Veda Raheja. Aber auch alle
anderen Gäste waren bunt und fröhlich gekleidet.
Typischerweise ist es das Fest für Frauen.
Ein Tag vor der Hauptzeremonie verzieren sich
die Frauen ihre Hände gegenseitig mit Ornamenten.
Das Material, das hierzu verwendet
wird, ist Henna, ein rotgelber Farbstoff. Er wird
aus den zerriebenen Blättern und Stängeln des
Hennastrauchs gewonnen und unter anderem
zum Färben der Haare verwendet. Für Suki
war es eine Ehre, dass die Singh Twins ihr die
Hände mit den wunderschönen Hennamustern
traditionell verschönerten, denn die Zwillingsdie
es zu meistern galt. Denn es stellte sich
heraus, dass sie Tausende von Kilometern voneinander
entfernt lebten. Er in Konstanz am Bodensee
und sie in Mumbai in Indien. Doch seine
Besuche in Mumbai zur Regenzeit bei 40° C
im Schatten und die von ihm dazwischen ständig
an sie aus der Konstanzer Heimat handgeschriebenen
tiefgründigen Briefe sorgten dafür,
dass Suki sich noch mehr in ihren Giuliano verliebte
und er in sie.
Aber dann lockte auch er seine Suki an den
Bodensee. Bereits nach 12 Stunden in der für
sie neuen Umgebung führte er sie aus auf ein
rauschendes Fest auf dem See, den „Ball der
Wirtschaft“ auf der „Sonnenkönigin“.
Der Heiratsantrag
Zwei Mal mietete Giuliano ein Boot, um den
Versuch zu starten, Suki auf die Insel Reichenau
zu entführen, und ihr dort einen Heiratsantrag
zu machen. Aber das Wetter machte ihm
einen Strich durch die Rechnung. Endlich beim
dritten Anlauf spielte das Wetter mit: ein roter
Teppich, Herz-Luftballons, Sekt
und alles was dazu gehört,
warteten auf die freudig
über raschte Suki. Der
wunderschöne Verlobungsring,
den Suki nach
wie vor stolz trägt, ist
übrigens von den sympathischen
Goldschmieden
von Kleinod in Konstanz.
Kurkuma auf der Haut
Am 7. Juli 2016 starteten die Festivitäten in
Umbrien mit der Haldi-Zeremonie. Dieses
Ereignis fand auf dem Gelände des Bauern-
hofs Il Castagneto in Italien statt, der auch
vom „Agriturismo“ (Urlaub auf dem Bauernhof)
lebt. Die Casa Gialla in Pozzuolo mit der
umbrisch-toskanischen Landschaft bot hierzu
eine wunderschöne Kulisse. Giuliano und seine
Familie genießen bereits seit vielen Jahren dort
ihre Ferien und fühlen sich in der Casa Gialla
wie zu Hause. In lockerer Atmosphäre mit der
engeren Familie und den Freunden leitete die
Mutter von Suki die Zeremonie ein. Für Sukis
Mutter war dies ein wichtiger Tag zur Vorbereitung
und Reinigung des Brautpaares. Auf
dem Boden zog sie mit vielen Farben Kreise,
die symbolisch für das Universums stehen und
um die positive Energie zu verbinden und zu
bündeln und außerdem den neuen Lebensweg
der beiden darstellt. Aus Rosenwasser, Kurkuma
und Joghurt stellten die Gäste und die Familie
eine gelbe Paste her und rieben die Braut
und den Bräutigam gänzlich damit ein. Diese
Tradition dient dazu, das Paar zu verschönern,
aber auch um viel Spaß mit einander zu haben
und zu feiern.
Trotz aller Zeremonien wollte das Brautpaar
den Gästen das EM-Fußballspiel Deutschland
– Frankreich nicht vorenthalten,
denn die Hälfte der Gäste war tatsächlich
aus Deutschland angereist.
Somit wurde das Spiel ein wichtiger
Bestandteil der Hochzeitsereignisse.
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