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KURT 02/2017

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38<br />

Kirchen und Kino: „Mustang“<br />

20.<strong>02</strong>. Lale, Nur, Ece,<br />

Selma und Sonay haben<br />

einen unstillbaren Freiheitsdurst<br />

– doch in der<br />

türkischen Provinz wird<br />

ihnen ihr ungestümes<br />

Wesen zum Verhängnis.<br />

Statt nach der Schule<br />

wie immer nach Hause zu<br />

gehen, machen sie einen<br />

Abstecher zum Meer, wo die<br />

Mädchen im unschuldigen<br />

Spiel mit ihren männlichen<br />

Klassenkameraden im Wasser<br />

planschen.<br />

Für die Dorfgemeinschaft<br />

ist das ein absoluter Skandal:<br />

Die Schwestern hätten<br />

gegen religiöse Sitten verstoßen<br />

und sollen mit allen<br />

Mitteln unterworfen werden.<br />

Aus der Perspektive<br />

der jüngsten von fünf türkischen<br />

Schwestern zeigt der<br />

bemerkenswerte Film, wie<br />

das harmlose Herumtollen<br />

mit Jungs aus dem Dorf für<br />

die Mädchen zur Gefangenschaft<br />

im großmütterlichen<br />

Haus führt.<br />

Das Drama Mustang<br />

demaskiert patriarchale<br />

Strukturen, in denen<br />

die Unversehrtheit des<br />

Jungfernhäutchens ein<br />

Garant für den guten Ruf<br />

der Familie ist. Bei uns<br />

läuft der Film in der Reihe<br />

„Kirchen und Kino“ am Montag,<br />

20. Februar, ab 19 Uhr<br />

im Kinocenter, Steinweg 32,<br />

in Gifhorn. Bereits am Donnerstag,<br />

9. Februar, wird er<br />

in der Reihe „Kino(t)räume<br />

für Frauen“ des Gifhorner<br />

Frauenzentrums gezeigt.<br />

Filmstart ist dann um 20 Uhr.<br />

Kino(t)räume für Frauen: „24 Wochen“<br />

09.03. Bei Astrid (Julia Jentsch) sitzt jede<br />

Pointe. Als Kabarettistin begeistert sie ihr<br />

Publikum mit schwarzem Humor. Ehemann<br />

Markus (Bjarne Mädel) hält ihr als Manager<br />

stets den Rücken frei und sorgt für ein sorgenfreies<br />

familiäres Umfeld. Freudig erwarten<br />

sie ihr zweites Kind: Ein Sohn soll‘s werden.<br />

Doch dann kommt alles anders.<br />

Astrid befindet sich bereits im sechsten<br />

Monat – also 24 Wochen. Die ältere Tochter<br />

Nele kann es kaum erwarten, ihr neues Brüderchen<br />

begrüßen zu können. Doch dann<br />

gerät die Welt des Paares aus den Fugen.<br />

Bei einer Routineuntersuchung wird nicht<br />

nur das Down-Syndrom festgestellt, sondern<br />

auch ein Herzfehler. Kann das Paar mit der<br />

gemeinsamen lebenslangen Aufgabe fertig<br />

werden? Das ausgemalte Leben nach Plan<br />

steht vor dem Scheitern – Diskussionen, Ratschläge<br />

und Prognosen treffen das Paar jedes<br />

Mal aufs Neue wie ein Schlag...<br />

Bei der Berlinale 2016 feierte das deutsche<br />

Drama 24 Wochen seine Premiere, nun<br />

ist es auch bei uns zu sehen. Der Film läuft<br />

in der Reihe „Kino(t)räume für Frauen“ des<br />

Gifhorner Frauenzentrums – am Donnerstag,<br />

9. März, ab 20 Uhr im Kinocenter, Steinweg<br />

32, in Gifhorn. Einlass ist ab 19.30 Uhr.<br />

03.03. „Der Führer<br />

hat mir meinen Sohn ermordet!“<br />

– Mit diesem<br />

und ähnlichen Texten<br />

auf Postkarten rufen die<br />

Berliner Eheleute Quangel<br />

zum Widerstand auf.<br />

Durch den Tod ihres einzigen<br />

Sohnes im Zweiten<br />

Weltkrieg haben sie ihren<br />

Lebenssinn verloren – und<br />

ihn durch die heimlich ausgelegten<br />

Botschaften, die<br />

dem NS-Regime den Krieg<br />

erklären, neu gefunden.<br />

Vom Außenseiter<br />

zum Nationalhelden<br />

28.<strong>02</strong>. Außenseiter, Enigma,<br />

Nationalkomponist: Edward<br />

Elgars Leben im Großbritannien<br />

der Jahrhundertwende<br />

beleuchtet Wolfgang-Armin<br />

Rittmeier in einem<br />

Vortrag am Dienstag, Edward Elgar<br />

28. Februar, ab 20 Uhr im<br />

Kavalierhaus, Steinweg 3, in Gifhorn. Sir<br />

Edward Elgar (1857-1934) gilt als einer der<br />

führenden Komponisten seiner Generation<br />

und beansprucht einen wichtigen Platz in<br />

der europäischen Spätromantik. Im Westen<br />

Englands als Sohn eines Klavierstimmers<br />

geboren, war er erst als Lehrer tätig. Sein<br />

kometenhafter Aufstieg begann 1899 mit<br />

der Komposition der Enigma-Variationen.<br />

Referent Rittmeier ist Preisträger der<br />

Elgar Society und baut zurzeit den Elgar-<br />

Freundeskreis in Deutschland auf. Der Eintritt<br />

zu seinem Vortrag ist frei.<br />

Foto: Jürgen Frahm<br />

1947 veröffentlichte Hans<br />

Fallada seinen Roman Jeder<br />

stirbt für sich allein – basierend<br />

auf dem realen Fall und<br />

kunst & kultur<br />

<strong>KURT</strong> präsentiert:<br />

Hans Falladas „Jeder stirbt für sich allein“<br />

den Gestapo-Ermittlungsakten<br />

des 1942 verhafteten<br />

und zum Tode verurteilten<br />

Ehepaares Hampel.<br />

Regisseur Volkmar Kamm<br />

fängt die emotional sehr<br />

anrührende Atmosphäre<br />

in beklemmender Eindringlichkeit<br />

ein. Zu sehen<br />

ist das von <strong>KURT</strong> präsentierte<br />

Stück am Freitag,<br />

3. März, ab 20 Uhr in der<br />

Stadthalle, Schützenplatz 2,<br />

in Gifhorn. Tickets gibt‘s ab<br />

16 Euro im Vorverkauf.<br />

Großstadtleben<br />

liebevoll seziert<br />

39<br />

12.<strong>02</strong>. „Fliegen mit Dir“ ist lustig und<br />

auch wat fürs Herz: Liedermacherin und Kabarettistin<br />

Lucy van Kuhl frotzelt nicht nur<br />

über die Berliner Bio-Gesellschaft. Das Problem<br />

eines keimfreien Toilettengangs im<br />

ICE beschäftigt sie genauso wie die melancholische<br />

Betrachtung eines Schulfreunds<br />

im Café. Zu sehen ist die junge Großstädterin<br />

am Sonntag, 12. Februar, ab 17 Uhr<br />

im Kultbahnhof, Am Bahnhof Süd 9, in Gifhorn.<br />

Vorverkauf:<br />

12 Euro. Abendkasse:<br />

15<br />

Euro.<br />

Foto: Thomas Schweigert

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