Eine lange Weile
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PÄDagoginnen KUrZ vorgesteLLt<br />
Selber denken macht gescheit!<br />
Mater Margarete Schörl<br />
Mater Margarete schÖrL<br />
* 1912 in wien<br />
+ 1991 in st. PÖLten<br />
war schwester im orden der<br />
„englische Fräulein“ und Kindergärtnerin.<br />
sie besuchte eine<br />
Montessori-ausbildung und<br />
lernte Mario Montessori auch<br />
persönlich kennen. außerdem<br />
stand sie in Kontakt mit hans<br />
asperger.<br />
ab 1945 leitete sie einen Kindergarten<br />
in Krems. Um den<br />
Kindern das spiel in kleineren<br />
gruppen zu ermöglichen,<br />
richtete sie verschiedene Plätze<br />
in den räumen ein: einen bauplatz,<br />
eine Puppenwohnung,<br />
einen bilderbuchplatz, usw.<br />
sie wehrte sich schon damals<br />
gegen die Didaktisierung und<br />
reizüberflutung der Kinder<br />
und unterstrich die heilsame<br />
wirkung des spieles und die<br />
bedeutung der entscheidungsfreiheit<br />
der Kinder. ihre gedanken<br />
entwickelte sie in enger<br />
Zusammenarbeit mit Margarete<br />
schmaus.<br />
„Spiel ist Aussage, Ausdruck,<br />
Sprache ohne Worte.<br />
Spiel ist Weltbewältigung.<br />
Spiel ist Selbstentdeckung,<br />
Selbsterschließung. Spiel<br />
ist Mitarbeit des Kindes an<br />
seinem menschlichen und<br />
mitmenschlichen Werden.<br />
Spiel ist ein äußerlich<br />
zweckfreies – aber innerliches<br />
Tun, durch das sich<br />
das Kind in adäquater<br />
Weise mit seinen Eindrücken<br />
und Erlebnissen<br />
auseinandersetzt, sie<br />
verarbeitet und damit<br />
bewältigt.“<br />
M. schÖrL<br />
„Jedes pädagogische<br />
System, und sei es noch so<br />
gut, ist eine Erstarrungsform<br />
und gerät damit in<br />
Widerspruch zu sich selbst<br />
und seinem Schöpfer... Die<br />
Pädagogik soll Dienst am<br />
Leben sein. Das Leben aber<br />
fließt, unentwegt verändert<br />
es sich, und damit<br />
ändern sich auch die<br />
pädagogischen Bedürfnisse<br />
und Notwendigkeiten, aber<br />
auch die pädagogischen<br />
Möglichkeiten. Die Festlegung<br />
der Erkenntnisse<br />
großer Erzieher auf in sich<br />
geschlossene Systeme wird<br />
zwar immer wieder erfolgen,<br />
und zwar vor allem<br />
zwecks Abgrenzung gegen<br />
Missverständnisse, aber<br />
eben deshalb muss immer<br />
wieder die Freilegung der<br />
ursprünglichen Werte versucht<br />
werden, denn solche<br />
sind an sich meist zeitlos<br />
gültig.“<br />
M. schÖrL 1956<br />
Mehr DaZU: www.unserekinder.at/images_content/Mater_schoerl_vortrag_von_Manfred_berger.pdf<br />
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