hier könnte ihre werbung stehen! - msw-winterthur
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Wir bilden aus<br />
<strong>msw</strong>-info<br />
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41/2012
Inhalt<br />
Editorial .................................................................................................1<br />
Aufruf Zeitzeugen ............................................................................. 2<br />
Schweizermeisterschaft .................................................................. 3<br />
MUSAG-Parcour 2011 ....................................................................... 4<br />
Schulung „Hautschutz“ .................................................................... 6<br />
Exkursion zur Firma Holcim ........................................................... 8<br />
Besuch Lehrwerkstatt Lädere ..................................................... 12<br />
Projektvernissage ............................................................................ 14<br />
Tag der offenen Tür ......................................................................... 18<br />
Projekt 3. Lehrjahr ........................................................................... 20<br />
Jahresschlussfeier der Pensionäre und Jubilare .................... 23<br />
easyFairs AUTOMATION 2012 ...................................................... 24<br />
CSWA SolidWorks-Prüfung ........................................................... 26<br />
AU-Trainer .......................................................................................... 28<br />
Umbruch ABU ................................................................................... 30<br />
Jubiläen .............................................................................................. 31<br />
. Q-Corner . ........................................................................................ 32<br />
Agenda 2012 ..................................................................................... 33<br />
Neu entwickelte Produkte finden Sie in<br />
unserem Shop unter<br />
www.<strong>msw</strong>shop.ch<br />
Adressänderungen:<br />
Bitte melden Sie uns Ihre Adressänderung per<br />
Telefon 052 267 55 42 oder<br />
per E-Mail: info@<strong>msw</strong>.ch<br />
Besuchen Sie uns im Internet: www.<strong>msw</strong>.ch<br />
Auf unserer Website finden Sie interessante Informationen<br />
über aktuelle Projektarbeiten der<br />
Lernenden, Ausbildungen, Produkte und Dienstleistungen.<br />
Wir freuen uns auf Ihren virtuellen Besuch!<br />
Impressum 41/2012<br />
Herausgeber <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong><br />
Zeughausstrasse 56<br />
8400 Winterthur<br />
Tel. 052 267 55 42<br />
Fax 052 267 50 64<br />
E-Mail: francoise.heiniger@<strong>msw</strong>.ch<br />
Internet: www.<strong>msw</strong>.ch<br />
Auflage 5’800 Exemplare<br />
Redaktion/Produktion Françoise Heiniger<br />
Redaktionell Christoph Ammeter (14, 23, 30)<br />
Mitarbeitende Daniel Bienz (15-16)<br />
Ralf Burmeister (12-13)<br />
Lisa De Coppi (19)<br />
Serafino Fornito (17)<br />
Martin Frei (20-22, 32)<br />
André Gisler (28-29)<br />
Carlo Guglielmi (8-11, 24-25)<br />
Tibor Heckmann (28-29)<br />
Harald Hediger (6-7)<br />
Christoph Kägi (3)<br />
Joram Liebeskind (16-17)<br />
Polymechaniker, 3. Lehrjahr (20-22)<br />
Peter Trüb (26-27)<br />
Cyrill Wehrli (18)<br />
Bruno Weilenmann (1, 31, 33)<br />
Edi Wettstein (2)<br />
Claudia Zannidakis (4-5)<br />
Lektorat Françoise Heiniger, Bruno Weilenmann<br />
Layout puddesign Rumel & Giuliani<br />
Druck Druckerei Mattenbach AG
Editorial<br />
Sehr geehrte Damen und Herren<br />
Liebe Lernende<br />
Liebe Eltern und ehemalige <strong>msw</strong>’ler<br />
Liebe Freunde und Mitarbeitende der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong><br />
Zukunftsspenglerei<br />
Erfunden haben wir diesen Begriff nicht – doch ist er eine<br />
spannende Wortspielerei. Eine der Haupttätigkeiten eines<br />
Spenglers ist das Verkleiden von Dächern, Fassaden und<br />
Teile davon. Das Kunstwort suggeriert also das Einbetten,<br />
das Gestalten, das aktive Bearbeiten der Zukunft.<br />
Die Zukunftsspenglerei ist eine Plattform, die Veranstaltungen<br />
zu wichtigen Themen der Zukunft organisiert. Vornehmlich<br />
beschäftigen sich diese mit Fragen zu Energie,<br />
Umwelt, Nachhaltigkeit und Klima. Wichtig ist dabei der<br />
lokale Bezug zu Winterthur. Die Veranstaltungen sollen die<br />
breite Bevölkerung ansprechen, nicht nur Fachpersonen.<br />
Aus diesem Grund werden verschiedene Schulen und Gruppierungen<br />
eingebunden. Die Anlässe (geplant sind vier pro<br />
Jahr) bieten neben ernsten Themen auch humoristische und<br />
kulturelle Einlagen. Die Events sollen animieren, allgemein<br />
verständlich sein sowie zum persönlichen Nachdenken und<br />
Handeln anregen.<br />
Und was hat das mit der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> zu tun? Wir zimmern<br />
(oder „spenglern“) auch an der Zukunft! Unsere Lernenden<br />
müssen nach der Ausbildung für die Zukunft befähigt<br />
sein. Die wichtigen Zukunftsthemen sind denn auch<br />
bei uns gross geschrieben. Projekte zu Solarenergie, Elektromobilität<br />
und Effizienzverbesserungen haben bei uns<br />
Tradition. Aus diesem Grund freute es mich besonders, als<br />
wir angefragt wurden, im Patronat der Zukunftsspenglerei<br />
mitzuwirken. Neben dem Club of Rome, der zhaw und myblueplanet<br />
sind noch weitere lokale Organisationen mit dabei.<br />
Die ideale Zusammensetzung also, um an der Zukunft<br />
zu schrauben.<br />
Der zweite Anlass der Zukunftsspenglerei stand im Zeichen<br />
der Mobilität. Mit dem Motto „Mobilität – Luft und…“ wurde<br />
ein sehr aktuelles Thema gewählt. Verschiedenste Schulklassen<br />
erstellten ein Mobilitätsprofil. Ergänzt mit Daten aus<br />
Kamerun und den USA gelang eine interessante Auswertung<br />
des Mobilitätsverhaltens, das die unterschiedlichen<br />
kulturellen und demografischen Einflüsse zeigt.<br />
Die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> stellte sich dem Vergleich<br />
mit einem ersten und einem<br />
vierten Lehrjahr. Interessiert? Die Auswertung<br />
finden Sie unter:<br />
Zusätzlich führten zwei unserer Lernenden den Elektro-<br />
Quad und den Elektro-Miniscooter vor. Beides sind aktuelle<br />
Projekte zur Elektromobilität. Das Jugendensemble<br />
Winterthur zeigte ein längeres Stück zum Thema Luft und<br />
präsentierte einen berührenden, aufschreckenden und<br />
trotzdem humorvollen Sketch. Dieser trennte die drei Kurzreferate<br />
ideal. Der Abend klang mit einem kleinen Apéro aus<br />
und die Referenten standen weiterhin Red und Antwort.<br />
Ist das nun einfach ein Anlass mehr zu einem Thema, das wir<br />
lieber bequem übersehen möchten? Nein! Dem Konzept entsprechend,<br />
wird eine breite, lokale Bevölkerungsschicht angesprochen.<br />
Schüler, Jugendliche, Erwachsene, Laien, Fachpersonen,<br />
kulturell oder technisch Interessierte und – auch<br />
diejenigen, die sich einfach nur kulinarisch verwöhnen lassen<br />
wollten – kamen vorbei und liessen sich überraschen. Die<br />
Schüler aus der Theatergruppe genossen die lautlose Fahrt<br />
auf unseren Elektromobilen durch den Saal, nachdem die<br />
Stühle von ihnen beiseite geräumt wurden (was vermutlich<br />
noch nie so schnell geschah!). Der Anlass zeigte eindrücklich,<br />
dass das Konzept funktioniert und sich alle auf <strong>ihre</strong> Art und<br />
Weise ungezwungen mit dem Gezeigten und Erlebten auseinander<br />
setzen.<br />
Motiviert durch den Erfolg, sehen wir gespannt den weiteren<br />
Anlässen entgegen. Wir hoffen, Sie am nächsten ebenfalls<br />
begrüssen zu können. Reservieren Sie sich den Termin:<br />
31.8.2012. Das Motto: „Ferien – Wasser und…“ Lassen Sie sich<br />
überraschen. Mehr Infos finden Sie unter:<br />
Herzlich<br />
Bruno Weilenmann<br />
Direktor<br />
Foto: Heinz Stiefel<br />
1
Gesucht: Zeitzeugen<br />
der Metallarbeiterschule Winterthur<br />
2014 ist ein Winterthurer Jubiläumsjahr. 1664 erhielt<br />
Winterthur vom Grafen Rudolf von Habsburg das Recht,<br />
eine Stadt zu sein, also feiern wir in zwei Jahren 750 Jahre<br />
Stadtrecht.<br />
1889 wurde die Metallarbeiterschule gegründet, folglich bereiten<br />
wir uns auf die 125-Jahrfeier vor.<br />
Ein Organisationsteam ist schon fleissig am Planen. Die<br />
Feierlichkeiten werden im Mai 2014 stattfinden.<br />
Das OK sucht noch Zeitzeugen aus vergangener Zeit:<br />
• Drehmaschine der Marke Metalli mit Spitzenhöhe 175<br />
• Kleinbohr- und Fräsmaschine KBF 750 aus unserer<br />
Produktion<br />
• Alte Physikartikel<br />
Wer solche oder andere geschichtliche Gegenstände aus der<br />
Metallarbeiterschule (<strong>msw</strong>) hat und diese entbehren kann,<br />
soll doch bitte mit uns Kontakt aufnehmen.<br />
info@<strong>msw</strong>.ch<br />
Für das OK Edi Wettstein<br />
2<br />
Zeitzeugen
Schweizermeisterschaft<br />
Die <strong>msw</strong> an der Schweizermeisterschaft<br />
der Informatikberufe<br />
Der Verband ICT-Berufsbildung Schweiz führte auch im letzten<br />
Oktober wieder die Schweizermeisterschaft der Informatikberufe<br />
durch. Mitten im Trubel einer Berufsinformationsmesse<br />
mussten sich die Kandidaten während sieben<br />
Stunden anspruchsvollen Informatikaufgaben stellen. Wie an<br />
den Weltmeisterschaften wurden die Aufgabenstellungen in<br />
Englisch ausgegeben und waren in folgende „Trades” aufgeteilt:<br />
• Trade 9:<br />
„IT Software Lösungen für Unternehmen”<br />
• Trade 17:<br />
„Web Design”<br />
• Trade 39:<br />
„IT Netzwerk- und Systemadministration”<br />
Martin Wittwer ist als angehender Systemtechniker in Trade<br />
39 angetreten. Zu seinen Herausforderungen gehörten unter<br />
anderem dynamisches Routing und VPNs zwischen Cisco<br />
Routern einzurichten, eine Linux Firewall zu konfigurieren<br />
und etliche Dienste, wie Web-, TFTP- und Nameserver<br />
unter Linux sowie einen Verzeichnisdienst unter Windows<br />
einzurichten.<br />
Die Infrastruktur wurde vom Bundesamt für Informatik, Digicomp,<br />
Cisco und Swisscom gesponsert und im Rahmen<br />
eines Lehrlingsprojekts geplant und aufgebaut. Es handelte<br />
sich immerhin um 24 Paletten Hardware, welche aufgebaut<br />
und vorkonfiguriert werden mussten.<br />
Am 10. November 2011 fand die Rangverkündigung in<br />
Bern statt. Als Abschluss der ICT-Berufsentwicklungskonferenz<br />
standen die „ICT Young Professionals Awards”<br />
auf dem Programm. Hier wurden erst einmal die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer der Berufsweltmeisterschaften<br />
vom Oktober 2011 in London geehrt, dann wurden die besten<br />
Praxisarbeiten (IPAs) des Jahres 2011 ausgezeichnet<br />
und schlussendlich wurden auch die Ranglisten der Schweizermeisterschaften<br />
bekanntgegeben und die Diplome und<br />
Medaillen verteilt.<br />
Unser Kandidat, Martin Wittwer, schaffte es, auf den 5. Rang<br />
im Trade 39 vorzustossen.<br />
Herzliche Gratulation!<br />
Christoph Kägi<br />
Fachlehrperson Informatik<br />
3
MUSAG-Parcours 2011<br />
Methodische Ressourcen<br />
Umweltschutz-Ressourcen<br />
Soziale Ressourcen<br />
Arbeitssicherheits-Ressourcen<br />
Gesundheitsschutz-Ressourcen<br />
Die Berufsreform 2009 des Berufsbildungsamtes legt viel<br />
Wert auf die Schulung von nichtfachspezifischen Kompetenzen.<br />
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden<br />
und weil alle <strong>msw</strong>-Berufe <strong>hier</strong> den gleichen KoRe-Katalog<br />
(Kompetenzen-Ressourcen-Katalog) haben, schufen wir den<br />
MUSAG-Parcours.<br />
MUSAG steht für Methodik, Umweltschutz, Soziales, Arbeitssicherheit<br />
und Gesundheitsschutz. Das 1. Lehrjahr hat in gemischten<br />
Gruppen diesen ganztägigen Postenlauf an beiden<br />
<strong>msw</strong>-Standorten (Mechanik und Automation Center), absolviert.<br />
Der MUSAG-Parcours bestand aus 8 Posten. Die Posten 1 bis<br />
4 befanden sich im Automation Center und die Posten 5 bis<br />
8 an der Zeughausstrasse.<br />
Beim ersten Posten führte Zlatko Zecevic (Werkstattlehrperson<br />
Automation 1.-4. Lehrjahr) in das Thema „Persönliches<br />
Verhalten” ein. Vier kurze Filme wurden gezeigt. In allen Filmen<br />
ging es um „Persönliches Verhalten“ von verschiedenen<br />
Gruppen, wie z. B. Lehrpersonen und Lernende oder Lernende<br />
unter einander. Die Lernenden wurden von Zlatko Zecevic<br />
nach <strong>ihre</strong>n Meinungen befragt, was ihnen positiv oder<br />
negativ aufgefallen war. In einer Gruppenarbeit notierten<br />
die Lernenden die wichtigsten Punkte des „Persönlichen Verhaltens“.<br />
Posten 1 „Persönliches Verhalten”<br />
Andreas Graf (Werkstattlehrperson Elektronik 1./2. Lj.) war<br />
für den zweiten Posten verantwortlich. Dort wurde das Thema<br />
„Belastung durch Emissionen und Abfälle” diskutiert.<br />
Die Lernenden bekamen erklärt, wie sie mit Abfall und deren<br />
Risiken umgehen müssen.<br />
4<br />
MUSAG-Parcour 2<br />
Posten 2 „Belastung durch Emissionen und Abfälle”<br />
Beim 3. Posten behandelten sie das Thema „Effizienz und<br />
Qualitätsorientierung” mit Jürg Inhelder (Werkstattlehrperson<br />
Elektronik 1./2. Lj.) und Helmut Fitz (Abteilungsleiter<br />
Mechanik). Hier wurde aufgezeigt, dass ein externer Kunde<br />
die von uns hergestellten Produkte und den geforderten<br />
Preis nur dann bezahlt, wenn für ihn bezüglich Preis/Leistung<br />
das Verhältnis stimmt. Die Lernenden wurden geschult, dass<br />
die Kosten durch Vermeiden von Fehlern reduziert werden<br />
können.<br />
Posten 3 „Effizienz und Qualitätsorientierung”<br />
Beim Posten 4 waren die Lernenden fleissig mit dem Ausfüllen<br />
des NASA-SPIEL‘s beschäftigt. Richard Weiss (Werkstattlehrperson<br />
Informatik 1./2. Lj.) erläuterte das Thema „Arbeit<br />
im Team” und Roland Amstutz (Werkstattlehrperson Automation<br />
1./2. Lj.) vermittelte Tipps und Tricks zu „Flexibilität<br />
und Umgang mit Wandel”.<br />
Posten 4 „Arbeit im Team / Flexibilität und Umgang mit Wandel”
011<br />
Beim Posten 5 waren die Themen „Notfallorganisation im<br />
Betrieb” und „Sicherheitsvorrichtungen und Schutzausrüstungen”<br />
mit Harald Hediger (Werkstattlehrperson Polymechanik<br />
1./2. Lj.) zu erlernen. Unterlagen von Sicherheitsvorschiften<br />
wurden verteilt und am Schluss erhielten die<br />
Teilnehmenden ein Snickers.<br />
Posten 5 „Notfallorganisation im Betrieb/Sicherheitsvorrichtungen<br />
und Schutzausrüstungen”<br />
Beim Posten 6 waren Pirmin Lüthi (Werkstattlehrperson<br />
ANAP 1.-4. Lj.) und Ueli Baumer (Hauswart) zuständig. Sie haben<br />
die Lernenden über „Transport und Verkehr” und den<br />
„Umgang mit der Leiter” informiert.<br />
Ueli Baumer hat die korrekte Benutzung von Leitern erklärt.<br />
Pirmin Lüthi schult, wie vorsichtig man mit einem Handhubwagen<br />
umgehen soll. Die Benützung eines Rollis ist nicht<br />
mal so einfach, wie es scheint. Wichtig ist, dass die Markierung<br />
des Hubgerätes beachtet wird, damit die Normpaletten<br />
in der Querrichtung nicht beschädigt werden.<br />
Posten 6 „Transport und Verkehr/Umgang mit der Leiter”<br />
Beim Posten 7 hat Andreas Koblet (Werkstattlehrperson Automation<br />
1./2. Lj.) über das Thema „Instandhalten und Störungen<br />
beheben” berichtet. Zwei kurze Filme über „Sicherheit<br />
der Wartung” wurden präsentiert. Nach den Filmen<br />
wird verständlich, wieso man sich nicht einfach auf andere<br />
verlassen soll und dass beim Arbeiten auf viele versteckte<br />
Gefahren geachtet werden muss.<br />
Posten 7 „Instandhalten und Störungen Beheben”<br />
Beim letzten Posten durchleuchtete Edi Wettstein (Werkstattlehrperson<br />
Mechanik) die „Organisation”. So wurde<br />
über die Gründung erzählt und mögliche Zukunftspläne der<br />
<strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> wurden präsentiert.<br />
Posten 8 „Organisation”<br />
Die vielfältigen Aufgaben wurden mit Elan angepackt und<br />
wenn nötig auch von den Lehrpersonen vorgezeigt. Ein voller<br />
Erfolg für alle Beteiligten! Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden.<br />
Claudia Zannidakis<br />
Sekretariat Automation Center<br />
5
Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
Hautschutz<br />
Am 6. Dezember 2011 fand für die Lernenden des ersten<br />
Lehrjahres eine Information über Hautschutz statt. Über<br />
folgende Themen wurde informiert: Gefahren in der Freizeit,<br />
am Arbeitsplatz, Sonne und Haut, Sonneneinwirkung,<br />
Eigenschutzzeit, Hautkrankheiten, Berufskrankheiten und<br />
Hautschutz im Betrieb. Sehr erfreulich war das Vorwissen der<br />
Lernenden im ersten Lehrjahr zu diesem Thema. Den Lernenden<br />
konnte zum Abschluss des Vortrages ein Badetuch<br />
und ein Sonnenschutzmittel von Nivea abgegeben werden.<br />
Gefahren in der Freizeit<br />
Leider ist es noch so, dass in der Freizeit fahrlässig mit der<br />
Haut umgegangen wird. Um den Auswirkungen der Umweltbelastungen<br />
(Sonne, Wind, Regen und Schmutz) auf die<br />
Haut entgegenzuwirken, bedarf es Schutz und Pflege. Und<br />
dies nicht erst im Alter. Die Kosmetikindustrie bietet heute<br />
den weiblichen wie den männlichen Konsumenten entsprechende<br />
Produkte an. Die Elastizität der Haut wird durch die<br />
Hautfeuchte bestimmt. Eine Gesunde intakte Haut enthält<br />
eigene natürliche Feuchthaltefaktoren. Durch häufiges Händewaschen<br />
sind vor allem unsere Hände stark beansprucht.<br />
Wird keine Feuchtigkeit durch eine Feuchtigkeits- oder Hautschutzcreme<br />
zugefügt, können Säuren und Laugen die Haut<br />
schädigen. Spröder und trockener Haut fehlen die natürliche<br />
Barriere, der Säureschutzmantel, Talg, Schweissbestandteile<br />
und Wasser.<br />
Sonne und Haut<br />
Durch die UVB-Strahlung wird über die Haut die Produktion<br />
von Vitamin D angeregt. Vitamin D wird auch über die Nahrung<br />
aufgenommen, der Bedarf kann jedoch dadurch nicht<br />
optimal abgedeckt werden. Bei Mangelzuständen oder<br />
einem erhöhten Bedarf kann Vitamin D beispielsweise in<br />
Tropfenform eingenommen werden. UV-Exposition ist kein<br />
geeignetes Mittel, um einen Vitamin D Mangel zu beheben.<br />
6<br />
Foto: SUVA<br />
Schulung „Hautsc<br />
Sonneneinwirkung<br />
Schöner, strahlender Sonnenschein wirkt wie ein Magnet<br />
auf die Bevölkerung. Strände, Seen, Parks, Skipisten sind im<br />
Nu überfüllt. Zwei Drittel der täglichen Sonneneinstrahlung<br />
dringt von 11-15 Uhr auf die Erde. In den Bergen ist die UV-<br />
Strahlung intensiver: Pro 1000 Höhenmeter nimmt die Intensität<br />
der UV-Strahlen um etwa 10 % zu. Schnee, Wasser<br />
oder Sand reflektieren die Strahlen und verstärken damit die<br />
Strahlungsintensität: Schnee kann die Strahlungsintensität<br />
verdoppeln.<br />
Sonnenschutz ist notwendig, um unsere Haut vor den schädlichen<br />
Einflüssen der Sonnenstrahlung zu schützen. Die Haut<br />
kann eine bestimmte Zeit der Sonne ausgesetzt werden,<br />
ohne sich zu röten. Jede Rötung der Haut deutet auf eine<br />
Schädigung hin.<br />
Unter dem Einfluss der UV-Strahlen verdickt sich einerseits<br />
die Oberhaut, andererseits bilden die Pigmentzellen der<br />
Haut den Farbstoff Melanin und bewirken damit eine Bräunung.<br />
Dadurch versucht sich die Haut vor den UV-Strahlen<br />
zu schützen. Die Pigmentzellen sind für die Hautfarbe verantwortlich.<br />
Die Fähigkeit Melanin zu bilden, ist genetisch<br />
bedingt:<br />
• Eumelanin (schwarz, braun, Hauttyp)<br />
Phäomelanin (rote bis gelb, rote Haare)<br />
• wenige Pigmentanteile (Albino)<br />
•<br />
Eigenschutzzeit<br />
Die Eigenschutzzeit des Körpers (ca. 10-90 Minuten) hängt<br />
vom jeweiligen Hauttyp und verschiedensten Faktoren ab:<br />
Höhe, Breiten-/Längengrad, Jahreszeit, Tageszeit, Reflexion<br />
und Bewölkung sind Einflussfaktoren, welche die Eigenschutzzeit<br />
beeinflussen können.<br />
Der Lichtschutzfaktor sagt etwas über die Wirksamkeit eines<br />
Sonnenschutzmittels aus. Nach einheitlichen Standards wird<br />
das Verhältnis der Menge an UV-Strahlung bestimmt, die bei<br />
geschützter bzw. ungeschützter Haut eine erste Rötung (Erythem)<br />
erzeugt.<br />
(Lichtschutzfaktor 25 bedeutet, dass theoretisch nur 1/25<br />
der UV-Strahlung auf die Haut dringt)<br />
Kategorie Sonnenschutzfaktor Mindestschutzfaktor<br />
geringer Schutz 6-10<br />
mittlerer Schutz 15-25<br />
hoher Schutz 30-50<br />
sehr hoher Schutz 50+<br />
UVA<br />
Die persönliche Eigenschutzzeit kann unter www.hauttyp.ch<br />
ermittelt werden.<br />
Machen Sie den Test!<br />
Sonnenschutz-Tipps<br />
• Zwischen 11-15 Uhr im Schatten bleiben<br />
• Sich mit Kleidern, Hut und Sonnenbrille schützen<br />
• Nacken und Ohren nicht vergessen<br />
• Sonnenschutzmittel auftragen<br />
• aufs Solarium verzichten<br />
• Babys gehören nicht an die direkte Sonne
hutz“<br />
Hautkrankheiten/Krebs<br />
UVB- und UVA-Strahlen sind eine der Hauptursachen für die<br />
Entstehung von Hautkrebs. In unseren Zellen befindet sich<br />
die Erbsubstanz (DNA). In der DNA sind die Informationen<br />
gespeichert, die für die Entwicklung und den Stoffwechsel<br />
der Zellen notwendig sind. Durch UV-Strahlen können die<br />
Zellen geschädigt werden. Bis zu einem gewissen Mass kann<br />
der Körper DNA-Schäden reparieren. Doch einzelne Zellen<br />
können beschädigt zurückbleiben und sich zu Krebszellen<br />
entwickeln. Ausserdem sind UVA-Strahlen für eine frühzeitige<br />
Hautalterung verantwortlich.<br />
Die gefährlichste Form von Hautkrebs ist das Melanom, weil<br />
es Metastasen bilden kann. Ein Melanom kann in den Pigmentzellen<br />
ent<strong>stehen</strong>. Im Prinzip sind Pigmentmale (auch<br />
Muttermale genannt) harmlos. In seltenen Fällen kann sich<br />
ein Pigmentmal aber zu einem Melanom entwickeln. Rund<br />
2000 Menschen erkranken in der Schweiz jährlich an einem<br />
Melanom, etwa 290 Patienten sterben an den Folgen dieser<br />
Krebserkrankung.<br />
Was kann ich tun?<br />
Mit der ABCD-Regel können Muttermale beobachtet werden<br />
und es kann frühzeitig reagiert werden:<br />
A = Asymmetrie (nicht symmetrische Form)<br />
B = Begrenzung (unregelmässig, unscharf)<br />
C = Farbe (Color) (verschiedenfarbig, fleckig)<br />
D = Dynamik, Veränderung (Grösse, Farbe, Dicke)<br />
Stellen Sie Veränderungen fest, dann suchen Sie den Hautarzt<br />
auf.<br />
Gefahren am Arbeitsplatz<br />
Bei der Arbeit sind vor allem Fette, Öle, Reinigungsmittel,<br />
Säuren und Lösungsmittel Gefahrenstoffe, die die Haut und<br />
<strong>ihre</strong>n natürlichen Säureschutzmantel angreifen oder zerstören<br />
können. Im Vergleich zum ph-Wert der Haut von 4-6, haben<br />
Stoffe, mit denen wir in Kontakt kommen, einen ph-Wert<br />
von:<br />
Sauer: Taski calcacid gemischt (1.0), P3-neutracare gemischt<br />
(3.6), Essig (3), Coca Cola (3), Mineralwasser (6)<br />
Alkalisch: Kühlschmierstoff (8.5), sauberes Seewasser (8.3)<br />
oder Waschmittellösung (10), Ergo 8 Klebstoff (13-14)<br />
Foto: SUVA<br />
Die Haut kann man nicht auswechseln<br />
An den verschiedenen Lager- oder Einsatzbereichen von Gefahrenstoffen<br />
ist gemäss Notfallorganisation die Dokumentation<br />
sämtlicher Sicherheitsdatenblätter vorhanden. Handhabung,<br />
Lagerung, Gefahren, Erste Hilfe-Massnahmen usw.<br />
sind einige der 16 Punkte im Sicherheitsdatenblatt.<br />
Berufskrankheiten<br />
Meist ist einem Anwender nicht bewusst, dass in einem Produkt<br />
(Kühlschmierstoff, Rostschutz, Reiniger) Gefahrenstoffe<br />
enthalten sind, die die Haut auf Dauer schädigen können.<br />
Der längere Kontakt und ungenügender Schutz können<br />
Auslöser für Berufskrankheiten sein. Hautveränderungen<br />
sollten beobachtet und von einem Dermatologen abgeklärt<br />
werden. Welches Produkt ist für die Veränderung (Hautrötungen,<br />
Schorf) verantwortlich? Wie kann die Krankheit behandelt<br />
werden? Welche Auswirkung hat die Krankheit auf<br />
die berufliche Tätigkeit oder den Alltag? Dies sind Fragen,<br />
auf die eine Antwort gefunden werden muss, um den Betroffenen<br />
helfen zu können. Starke Reaktionen des Körpers<br />
(Allergien) haben meist eine Umschulung zur Folge. Der<br />
erlernte, mit Stolz gelebte Beruf kann nicht mehr ausgeübt<br />
werden. Eine toxische Reaktion im frühen Stadium kann mit<br />
entsprechenden Cremes oder Pharmaka behandelt werden.<br />
Zu spät erkannte Allergien können im schlimmsten Fall zur<br />
Invalidität führen.<br />
Hautschutz<br />
In der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> haben wir ein Hautschutzkonzept.<br />
An den Arbeitsplätzen werden Hautschutzcrems der Marke<br />
Turimed zur Verfügung gestellt. Für die Pflege sind im Bereich<br />
der Garderoben und Toiletten Spender mit Hautpflegeprodukten<br />
montiert. Bei speziell schmutzigen Arbeiten ist<br />
es von Vorteil Handschuhe zu tragen. Dabei ist zu beachten,<br />
dass das Material nicht angegriffen, aufgelöst oder zersetzt<br />
wird.<br />
Schützen und Pflegen Sie Ihre Haut!<br />
1. Schützen 2. Reinigen 3. Pflegen<br />
Wissenswertes/Quellenangabe:<br />
Infos: www.krebsliga.ch<br />
Broschüre Sonnenschutz der Krebsliga<br />
Hauttyptest: www.hauttyp.ch<br />
SUVA: www.suva.ch<br />
Sponsor: www.de.nivea.ch<br />
Harald Hediger<br />
Lehrperson Polymechanik und<br />
SIBE (Sicherheitsbeauftragter)<br />
Foto: SUVA<br />
7
Exkursionsbericht Holcim vom 9.12.11<br />
Wie vereinbart, fanden sich alle ANAP-Lernenden, unsere<br />
zwei Praktikanten aus Indonesien und der Werkstattlehrer<br />
pünktlich am Bahnhof Winterthur ein. Nachdem wir mit Gipfeli<br />
genügend gestärkt die S12 besteigen konnten, fuhren<br />
wir recht schnell bis nach Baden. Die leidige Pendlerstrecke<br />
durften wir so auch einmal wieder geniessen. Nach einem<br />
kurzen Aufenthalt zum Umsteigen auf den nächsten Zug<br />
kamen wir pünktlich, wie denn auch anders, mit der SBB in<br />
Untersiggenthal an.<br />
Der kurze Spaziergang zum Empfangsgebäude des Werkes<br />
vermittelte uns bereits einen ersten Eindruck von der Grösse<br />
des Werkes mit seinen Anlagen. Dort wurden wir von unserem<br />
Kunden, Thomas Albiez, abgeholt. Im Gänsemarsch<br />
überquerten wir den Platz und stiegen auf der Passerelle<br />
über die vielen Zementwagons.<br />
Im „Blauen Bock“, dem werkseigenen Restaurant angekommen,<br />
wurden wir zu Kaffee und Gipfeli eingeladen. Kurz danach<br />
mussten alle Leuchtwesten, Brille und Helm überstülpen.<br />
Wir wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Begleitet von<br />
einem Holcim Automatiker-Lernenden konnten wir gleich<br />
in den Bus steigen und zum wenige Kilometer entfernten<br />
Steinbruch fahren.<br />
Der Gabenkopf in Villingen, wo Kalkstein und Mergel abgebaut<br />
wird, ist mit einem Transportband direkt ins Werk verbunden.<br />
8<br />
Exkursion zur Firm<br />
Vor Ort und unter den geltenden Sicherheitsvorkehrungen,<br />
konnten wir einem riesigen Caterpillar-Lastwagen beim Entladen<br />
zusehen. Bei einer so überdimensionierten Grösse und<br />
dem Fassungsvermögen von knapp 100 Tonnen pro gekippter<br />
Ladung, kommen sogar gestandene Männer nicht aus<br />
dem Staunen heraus.<br />
Vor allem die Wucht der herunterpolternden Steine lassen<br />
den Besucher auch hinter der 80 cm dicken, armierten Betonwand<br />
Respekt zollen.
a Holcim<br />
Nachdem wir mehrmals dem Geschehen zusehen und die<br />
gewaltigen Kräfte fühlen konnten, fuhren wir zurück ins<br />
Werk, um den Ablauf der Zementherstellung hautnah mitverfolgen<br />
zu können.<br />
Wir durften den Prozess von der Gesteinssammelstelle über<br />
die Brechergebäude bis zum eigentlichen Zementbrennofen<br />
durchlaufen.<br />
Der entweichenden Resthitze des Ofens (mit seinen enormen<br />
Abmassen), der man speziell im Winter ausgesetzt ist,<br />
lässt einen erahnen, wie viel Energie <strong>hier</strong> eingesetzt werden<br />
muss.<br />
Selbstverständlich wird, so weit möglich, die Restwärme genutzt.<br />
Sei es, dass die Luft abgesaugt und damit das Gestein<br />
vorgewärmt wird oder schlicht, dass ¾ von Siggenthal Station<br />
an der Fernwärme angeschlossen sind.<br />
Unmittelbar danach schlugen nicht nur die ANAP-Herzen<br />
höher, sondern auch die Automatik-Begeisterten kamen auf<br />
die Rechnung. Ein vertiefter Blick unter fachkundiger Führung<br />
in die Steuerzentrale der ganzen Anlage verdeutlicht,<br />
wie hochmodern das Werk gesteuert wird. Jeder Motor, jeder<br />
Schieber, jede erdenkliche Sonde sendet ihr Signal zur<br />
Auswertung in den Leitstand. Drei bis vier Prozessingenieure<br />
können mit wenigen Handgriffen die Anlage kontrollieren.<br />
9
10<br />
Dies natürlich nur, wenn alles richtig verkabelt und gewartet<br />
wird. Eine eigens dafür im Schichtbetrieb <strong>stehen</strong>de Crew hilft<br />
dabei. Und wir von der <strong>msw</strong> wiederum auch: Mit der Herstellung<br />
von Kettenglied-Elementen oder Schaltschränken.<br />
Nachdem der Klinker gebrannt aus dem Ofen abgesaugt<br />
wird, kommt er in die Brechermühlen. In der Masse unterschiedliche<br />
Stahlkugeln von 50 g bis 2 kg, mahlen unter<br />
einem Höllenlärm den Zement zum uns bekannten Staub.<br />
Dieser wird wiederum vollautomatisch abgesaugt und in die<br />
Silos gepumpt. Jeweils für die gegen 100 unterschiedlichen<br />
Zementmischungen <strong>stehen</strong> riesige Betonsilos zur Verfügung.<br />
Über 90 % der jährlichen Zementproduktion verlässt<br />
das Werk per Zug. Nichts desto trotz fahren ständig Lastwagen<br />
unter die Silos und füllen <strong>ihre</strong>n Tank.<br />
Ein verhältnismässig kleiner Teil wird auf einer Sackabfüllanlage<br />
in Papiersäcke zu 20 kg abgefüllt. Auch <strong>hier</strong> wird alles,<br />
wie von Geisterhand gesteuert, mannlos transportiert, speziell<br />
in der Palettieranlage. Diese sortiert geschickt immer<br />
wieder den einen oder anderen Sack in Längs-oder Querposition,<br />
so gedreht, dass ein Grossgebinde vollständig und<br />
randbündig gefüllt sowie abschliessend mit einer Plastikfolie<br />
verpackt werden kann.<br />
Nach dem ausgedehnten Rundgang und den vielen Eindrücken<br />
kam auch der Appetit. Im Werksrestaurant genossen<br />
wir das Mittagessen.<br />
Nach dem Kaffee durften wir ausserhalb jeglicher normaler<br />
Führung den Hauptsilo besteigen. Dies wäre ein sehr verdauungsförderlicher<br />
Aufstieg gewesen. Aber wir zogen es<br />
trotzdem vor, den Werkslift zu benutzen. Auch die letzten<br />
Treppen nahmen wir mit Elan. Auf der Terrasse bot sich uns<br />
eine fantastische Aussicht über die unter uns liegenden Täler<br />
bis zu den Alpen. Die heftige Brise auf 60 m Höhe liess<br />
uns die Helme festhalten. Obwohl <strong>hier</strong> oben die Gefahr, erschlagen<br />
zu werden, nicht unmittelbar besteht, so muss spätestens<br />
beim Abstieg mit allerlei Risiken durch vor<strong>stehen</strong>de<br />
Konstruktionsteile gerechnet werden.
Kurz vor drei Uhr verabschiedeten wir uns von unseren Begleitern<br />
und verliessen das Werksareal durch die videoüberwachte<br />
Gittertür. Dies mit vielen, einmaligen Eindrücken, die<br />
ein „normaler“ Besucher nie hätte so erleben können.<br />
Für die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong><br />
Carlo Guglielmi<br />
11
Lehrwerkstätte Bern<br />
Besuch “Lädere”<br />
Seit 1888 bilden die LWB (Lehrwerkstätten Bern “Lädere”)<br />
Lernende aus – damals Schlosser, Schreiner und<br />
Schuhmacher (daher der Name „Lädere“).<br />
Heute absolvieren rund 460 Lernende in fünf technischen<br />
und gewerblich-industriellen Berufsfeldern eine Vollzeitausbildung,<br />
welche sowohl den praktischen, wie auch den theoretischen<br />
Unterricht umfasst. (Innenausbau, Maschinenbau,<br />
Elektronik, Metallbau, Spengler). Weitere Ausbildungsplätze<br />
<strong>stehen</strong> für die duale Ausbildung im Kaufmännischen- und<br />
Informatik-Bereich zur Verfügung.<br />
Jährlich bietet die LWB 52 Ausbildungsplätze für die zweijährige<br />
Grundbildung mit Berufsattest (EBA) an sowie 100<br />
Ausbildungsplätze für Ausbildungen, die mit dem eidg. Fähigkeitszeugnis<br />
abschliessen (EFZ).<br />
Am 7. Dezember 2011 besuchte die Schulleitung der <strong>msw</strong><strong>winterthur</strong><br />
die LWB. Herr Andreas Zysset, Direktor der LWB,<br />
führte uns durch die Räumlichkeiten und erläuterte die spezifischen<br />
Eigenheiten seiner Ausbildungsstätte.<br />
12<br />
Bereich Innenausbau<br />
Besuch Lehrwerk<br />
Andreas Zysset<br />
Direktor LWB<br />
Viele Vorgaben (städtische und gesetzliche) decken sich mit<br />
unseren Rahmenbedingungen. Es gibt jedoch drei gewichtige<br />
Unterschiede zwischen der LWB und der <strong>msw</strong>, welche<br />
<strong>hier</strong> kurz vorgestellt werden.<br />
Ein grundlegender Unterschied: Vor ein paar Jahren wurde<br />
die eigene Berufsfachschule (BFS) der LWB aufgehoben un<br />
der theoretische Unterricht in die öffentliche Berufsfachschule<br />
verlegt.<br />
Der zweite Unterschied zwischen der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> und<br />
der „Lädere“ besteht darin, dass unsere Berner Kollegen ein<br />
eigenes Ausbildungsmodell pflegen. Unter dem Modelnamen<br />
„3-1“ bilden sie den technischen Nachwuchs aus.<br />
„3-1“ steht für: In drei Jahren wird die gesamte berufsspezifische<br />
Ausbildung durchgeführt. Im 4. Lehrjahr findet nur<br />
noch der Besuch der BMS statt. Sie gehen davon aus, dass<br />
alle Lernende die Voraussetzungen für die BMS erfüllen. Für<br />
Lernende, die dieser Anforderung nicht gerecht werden,<br />
wird eine Sonderlösung gesucht.<br />
Bevor wir jetzt neidisch werden, sollten wir uns das Einzugsgebiet<br />
zur Rekrutierung der Lernenden vor Augen führen.<br />
Von Bern aus starten die LWB-Marketingmassnahmen in<br />
Richtung Langenthal, Biel, Fribourg und Thun/Spiez.<br />
Laut Herrn Zysset haben sie keinerlei Probleme, <strong>ihre</strong> Ausbildungsplätze<br />
mit guten Schülern aufzufüllen. Einmal im<br />
Jahr gibt es eine Aufnahmeprüfung, an der mehrere hundert<br />
Schüler teilnehmen. Und dann suchen sie sich die Besten<br />
raus (das kommt uns doch bekannt vor!).<br />
Der dritte grosse Unterschied liegt in den Anstellungsbedingungen<br />
der Lehrpersonen. Alle Lehrpersonen unterrichten<br />
an der BFS und in der praktischen Ausbildung.<br />
Da fällt es dem Lernenden schwer zu sagen: „Das haben wir<br />
in der BFS/Werkstatt noch nicht gehabt!“<br />
Die Schulleitung der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> dankt Andreas Zysset<br />
und seinem Team für den sehr netten Empfang und den interessanten<br />
Einblick in die „Lädere“<br />
Im Namen der Schulleitung<br />
Ralf Burmeister
statt Lädere<br />
Bereich Spengler<br />
Individuelle Produktivarbeiten (IPA) der Ausbildungsrichtung<br />
Innenausbau<br />
Ausbildung Spengler<br />
Ausbildung Metallbau (der kleine Bruder von unserem Hauskrokodil<br />
„Made by ANAP“)<br />
Weitere Informationen unter www.lwb.ch<br />
Alle Bilder: www.lwb.ch<br />
13
Von Siegern und anderen Gewinnern:<br />
Projektvernissage 2012<br />
An der Projektvernissage vom 10. April 2012 fand die Preisverleihung<br />
der Projektarbeiten in der Berufsfachschule statt.<br />
Stadtrat Stefan Fritschi übergab den Siegern in den verschieden<br />
Berufskategorien <strong>ihre</strong> Preise. Auf dem anschliessenden<br />
Rundgang zeigte sich der Vorsteher des Departementes<br />
Schule und Sport beeindruckt und liess sich verschiedene<br />
Projekte genauer zeigen. Besonders das Siegerprojekt<br />
der Automatiker, welches die Stadtwerke Winterthur mit<br />
sFr. 10‘000.– unterstützten, wurde intensiv unter die Lupe<br />
genommen.<br />
Die Gewinner sind:<br />
• Automatiker: Martin Hofmann und Aurelio Malacarne<br />
mit dem PET Hybrid-Kraftwerk.<br />
• Elektroniker: Aurelio Schellenbaum und Martin Steiner<br />
mit dem Embedded Webserver.<br />
• Polymechaniker: Deborah Lüthi und Rhathana Ham mit<br />
dem Awelo.<br />
Wir gratulieren den Siegern ganz herzlich!<br />
Aber es dürfen sich auch alle anderen Lernenden als Gewinner<br />
fühlen, welche sich eingesetzt haben und viele gute Erfahrungen<br />
gemacht haben.<br />
14<br />
Die nachfolgenden Berichte wurden im Rahmen der Allgemeinbildung<br />
verfasst. Elektroniker und Automatiker aus<br />
dem 2. Lehrjahr durften sich als Reporter betätigen und die<br />
Resultate können <strong>hier</strong> begutachtet werden. Viel Spass bei<br />
der Lektüre der Texte!<br />
Christoph Ammeter,<br />
Fachgruppenleiter Allgemeinbildung<br />
Wir danken den folgenden Sponsoren für <strong>ihre</strong><br />
Unterstützung:<br />
• ABC Kunststoff<br />
• A. Lehmann Elektro AG<br />
• Briner AG, Winterthur<br />
• Distrelec AG<br />
• Hasler – Das Proficenter<br />
• InnoServ<br />
• maxon motor ag<br />
• Otto Fischer – Elektrogrosshandel<br />
• Shuttle PC<br />
• Sick Sensoren<br />
• Siemens AG (Schweiz)<br />
• SMC Pneumatik AG<br />
• Stadtwerk Winterthur<br />
• Wago Innovative Connections<br />
• Wegmüller<br />
• Wittenstein AG – Mechatronische Antriebstechnik<br />
Projektvernissage<br />
PET-Hybrid-Kraftwerk<br />
Schaut man sich das Pflichtenheft an, kann man oben auf der<br />
ersten Seite lesen: „Darwin 21“. Da fragt man sich doch zuerst<br />
mal: „Was ist denn genau „Darwin 21“?“ Bauen die nicht ein<br />
PET-Hybrid-Kraftwerk? Googelt man diesen Begriff „Darwin<br />
21“, wird als erster Treffer die Homepage von einem Wettbewerb<br />
mit dem Namen „Darwin 21“ angezeigt.<br />
Im Moment läuft gerade die dritte Generation. Klickt man<br />
auf der Homepage auf die Rubrik „Teams“, findet man <strong>hier</strong> die<br />
beiden Lernenden Martin Hofmann und Aurelio Malacarne<br />
mit <strong>ihre</strong>m Projekt „PET-Hybrid-Kraftwerk“ wieder. Heute sind<br />
beide im vierten Lehrjahr als Automatiker und nehmen wie<br />
sieben weitere Teams an der dritten Generation von „Darwin<br />
21“ teil. Als ein Vertreter von „Darwin 21“ in die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong><br />
kam, um über die 3. Generation zu informieren, war<br />
schnell klar, dass die beiden sich der Herausforderung annehmen<br />
werden. Es war jedoch nicht das erste Mal, dass sie<br />
von „Darwin 21“ gehört hatten, sondern es war ihnen auch<br />
bereits von den ehemaligen Oberstiften her ein Begriff, welche<br />
damals „Berny“ ins Leben gerufen haben. Die Teilnahme<br />
ist jedoch an einige Bedingungen geknüpft. Eine Vorgabe<br />
des Wettbewerbs ist: Eine 0,5 l PET Flasche als roten Faden<br />
zu verwenden. Jedoch wie soll man diese genau einbringen?<br />
Als Antwort auf diese Frage sind folgende Lösungsansätze<br />
entstanden: Ein U-Boot, Wasserspiele, einen Wall-E oder<br />
eben ein Hybridkraftwerk.<br />
Sie haben sich dann doch für das PET-Hybrid-Kraftwerk entschieden,<br />
da sie damit alle Vorgaben der dritten Generation<br />
von Darwin 21 vereinen.
Das Herz dabei bildet ein kleines Rad mit Schaufeln (Peltonturbine),<br />
das für sie speziell so klein angefertigt wurde.<br />
Die Schaufeln be<strong>stehen</strong> aus dem Werkstoff Polyethylenterephthalat<br />
(PET).<br />
Die Peltonturbine wird dabei durch die Potentielle Energie<br />
(Höhenenergie) eines nachgebauten Stausees angetrieben,<br />
der die fehlende Energie liefert, da der Wind nicht konstant<br />
ist. Dieser wird dabei von einem Luftstrom simuliert, welchen<br />
<strong>hier</strong> ein Lüfter erzeugt und damit die Windturbine antreibt.<br />
Das Wasser wird nach der Peltonturbine in einem Wasserbecken<br />
gesammelt und durch eine Pumpe wieder in den Stausee<br />
gefördert. Anstelle einer Pumpe kann mit einer Regensimulation<br />
der natürliche Wasserkreislauf simuliert werden,<br />
womit der Wirkungsgrad des Kraftwerkes verbessert wird.<br />
Dieser wird anhand von gemessenen beziehungsweise berechneten<br />
Daten auf einem Display dargestellt.<br />
Jedoch gibt es auch noch weitere Vorgaben. Es sollte, zusätzlich<br />
zur zentralen Steuerung an der Anlage, mit einer Remotesteuerung<br />
und zwei Kameras über das Internet zugegriffen<br />
werden können. Zurzeit sind sie mit der kompletten<br />
Planung und auch fast mit dem gesamten mechanischen<br />
Aufbau fertig. Unter anderem ist auf einer Anzeige später<br />
sichtbar, wie energieeffizient das Kraftwerk ist. Natürlich<br />
läuft bei so einem Projekt nicht alles fehlerfrei ab. Ein Problem<br />
bestand zum Beispiel darin, dass viele Hersteller eine<br />
Menge ähnlicher Produkte im Angebot haben, deshalb sind<br />
ihnen oft Fehler bei Bestellungen unterlaufen und dadurch<br />
haben sie oft wertvolle Zeit verloren.<br />
Interview mit Martin Hofmann und Aurelio Malacarne<br />
Wie seid ihr zu „Darwin 21“ gekommen?<br />
Ein Vertreter von „Darwin 21“ hat in der <strong>msw</strong> über die 3. Generation<br />
des Wettbewerbs informiert. Jedoch war uns bereits<br />
von den Oberstiften, welche das Projekt „Berny“ ins Leben<br />
gerufen haben, bekannt, was „Darwin 21“ ist.<br />
Wie seid ihr von dieser Vorgabe von „Darwin 21“, eine 0.5 l<br />
PET zu verwenden, zu einem PET - Hybrid-Kraftwerk gekommen?<br />
Wir hatten uns verschiedene Lösungsansätze überlegt, wie<br />
man die 0.5 l PET-Flasche gut in unser Projekt einbringen<br />
<strong>könnte</strong>. Dabei sind folgende Ideen entstanden:<br />
• U-Boot<br />
• Wasserspiele<br />
• Wall-E<br />
• Hybrid-Kraftwerk<br />
Was hat euch euer Feldversuch gezeigt oder habt ihr diesen<br />
nur gemacht, weil es eine Vorgabe von „Darwin 21“<br />
ist?<br />
Der Feldversuch hat uns keine speziellen Erkenntnisse gebracht.<br />
Dieser Feldversuch ist als Selbstversuch für andere<br />
gedacht, die mit Hilfe des YouTube-Videos „PET-Wasserrad“,<br />
mechanische Energie in elektrische Energie umwandeln<br />
möchten.<br />
Haben denn diesen Selbstversuch auch mal bereits andere<br />
getestet?<br />
Nein, bisher haben nur wir selbst, um das Video zu drehen,<br />
es ausprobiert.<br />
Was habt ihr bisher alles an eurem Projekt gemacht und<br />
seid ihr mit dem Stand so zufrieden, wie er ist?<br />
Wir sind mit der ganzen Planung und auch bereits mit dem<br />
vollständigen, mechanischen Aufbau fast fertig. Was im Moment<br />
noch nicht ganz fertig ist, ist der Schaltschrank und<br />
die Windsimulation. Sehr viele Teile mussten wir speziell für<br />
dieses Projekt neu anfertigen. Ein Velomechaniker hat uns<br />
ein sehr kleines Rad gebaut. Anderes wurde gezeichnet und<br />
dann am 3D-Drucker in der <strong>msw</strong> ausgedruckt und wiederum<br />
von mir (Martin Hofmann) hergestellt.<br />
5. Welche Fehler sind euch bisher unterlaufen?<br />
Am häufigsten sind uns Fehler bei Bestellungen passiert, da<br />
die Hersteller oft sehr ähnliche Produkte im Angebot haben<br />
und daher mussten wir oft nachbestellen. Weiter wurde die<br />
Baustelle für die Staumauer anschliessend doch grösser als<br />
wir zu Beginn angenommen hatten, weil sie gleichzeitig vollständig<br />
wasserresistent und auch komplett dicht sein sollte.<br />
15
Im Pflichtenheft habe ich unter Wunschziele unter anderem<br />
die originelle Gestaltung eines Stausees und eines<br />
Gewitters gefunden – Wie muss man sich dies vorstellen,<br />
wie das aussehen wird?<br />
Wir wollten als Publikumsmagnet (zum Beispiel auf einer<br />
Messe) ein Gewitter mit Geräuschen realisieren, jedoch haben<br />
wir dies nun doch aufgegeben. Zum Schluss bekommt<br />
der Stausee aber eine grüne Landschaft.<br />
Daniel Bienz<br />
Automatiker, 2. Lehrjahr<br />
Embedded Webserver<br />
Das Ziel des Projektes ist die elektronische Verwaltung<br />
eines Hauses. So wird die Temperatur überwacht, Storen<br />
werden geregelt und Steckdosen können angesteuert<br />
werden. Alle Komponenten werden über ein LAN-Netzwerk<br />
miteinander verbunden. Der Webserver ermöglicht<br />
es, Informationen zu lesen und die Komponenten des<br />
Hauses anzusteuern. Dieses ehrgeizige Unterfangen<br />
wollen die beiden Elektroniker Martin Steiner und Aurelio<br />
Schellenbaum realisieren.<br />
Der Webserver ist in ein Gehäuse verbaut. An dem Server ist<br />
ein Display angebracht, auf welchem Informationen über den<br />
Server wie zum Beispiel die IP-Adresse oder der Fortschritt<br />
beim Scannen, der über das LAN-Netzwerk angeschlossenen<br />
Sensoren angezeigt und damit eingestellt werden können.<br />
16<br />
Webserver mit Anzeige<br />
Auf dem Server ist eine Webseite aufgeschaltet, von welcher<br />
auf alle netzwerkfähigen Geräte zugegriffen werden kann.<br />
Auf dieser Webseite kann das Haus angesteuert werden. Die<br />
Informationen darauf werden in Echtzeit dargestellt und Geräte<br />
wie Lampen können direkt von dort aus ein- und ausgeschaltet<br />
werden. Zusätzlich können Webserver-spezifische<br />
Einstellungen vorgenommen werden.<br />
Auf der Webseite, auf welche mit einem Webbrowser zugegriffen<br />
werden kann, ist das ganze Haus, wie auf dem Touchdisplay,<br />
steuerbar. Die Webseite wird vom Master-PIC auf<br />
einem EEPROM abgespeichert.<br />
Es ist möglich von ausserhalb des Hauses auf diese Webseite<br />
zuzugreifen, dafür ist aber mindestens eine statische IP-<br />
Adresse nötig.<br />
Ein zweites Touchdisplay kommuniziert via WLAN mit dem<br />
Webserver. Auf diesem werden Informationen über das<br />
Haus dargestellt. Es können Stockwerke, geschaltete Komponenten<br />
sowie Messdaten angezeigt werden: Das ganze<br />
Haus kann angesteuert werden. Das Touchdisplay ist in ein<br />
portables Gehäuse eingebaut und wird durch einen Akku<br />
mit Strom versorgt. Da der Akku so lange wie möglich halten<br />
soll, verfügt das Gerät über einen Standby-Modus. Die<br />
Wireless-Verbindung, sowie die Verbindung zum Webserver<br />
werden automatisch hergestellt. Die Benutzeroberfläche des<br />
Displays ist sehr benutzerfreundlich gestaltet und das Design<br />
orientiert sich am Design von Windows 7.<br />
Touchdisplay<br />
Die Slave-PIC-Schaltungen sind die Komponenten, welche<br />
die Informationen, wie zum Beispiel die Raumtemperatur,<br />
dem Webserver senden oder Anweisungen, wie zum Beispiel<br />
Storen schliessen oder Steckdosen ein- und ausschalten,<br />
vom Webserver entgegen nehmen.<br />
Zimmersteuerung<br />
Bei eingeschalteten Steckdosen wird der Strom gemessen<br />
und diese Informationen werden dem Server geschickt.<br />
Die Slave-PIC-Schaltungen verfügen über mehrere serielle<br />
Steckdosensteuerung
Die Slave-PIC Schaltungen verfügen über mehrere Schnittstellen<br />
sowie digitale Steuereingänge, damit einfach neue<br />
steuerbare Geräte angeschlossen werden können. Wird<br />
nun ein Storen-Motor angeschlossen, sendet der Slave-PIC<br />
Informationen an den Master-PIC (zum Beispiel den Storen-<br />
Stand).<br />
Storen-Steuerung<br />
Wenn eine Slave-PIC-Schaltung eingeschaltet wird, beginnt<br />
sie mit dem Master-PIC zu kommunizieren und teilt dem<br />
Master-PIC mit, in welchem Zimmer er ist und was für Geräte<br />
angeschlossen sind. Falls nun in einem Zimmer ein Stromausfall<br />
ist, wird die Schaltung weiterhin mit einem Akku betrieben,<br />
und kann dies so dem Master-PIC mitteilen.<br />
Alle Steuerungen sind mit PIC Mikrocontroller realisiert. Der<br />
Datentransfer über das Ethernet wird mit dem PIC 18F97J60<br />
gesteuert und die anderen Elemente wurden mit den<br />
18F2450/18F2550 PICs erstellt.<br />
Joram Liebeskind<br />
Automatiker, 2. Lehrjahr<br />
Das Awelo<br />
Die beiden Polymechaniker, Rhathana Ham und Deborah<br />
Lüthi, haben sich das „Awelo“ als Projektaufgabe ausgewählt.<br />
Das Awelo, Awesome (= unglaublich) + Velo, ist ein<br />
Transportfahrrad, das an der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> genutzt<br />
werden kann, um beispielsweise Pakete zwischen den<br />
beiden Standorten an der Hörnlistrasse und der Zeughausstrasse<br />
zu transportieren.<br />
Es sollte zu Beginn ein Fahrrad werden, dass von zwei Personen<br />
gefahren werden muss, wobei die eine Person aufrecht<br />
auf dem Sattel sitzt und die andere Person nebenan<br />
gemütlich liegen kann, jedoch das Fahrrad mit den Pedalen<br />
vorantreiben muss.<br />
Herr Mäder, der Projektbetreuer, schlug anhand dieser Idee<br />
vor, ein Transportfahrrad zu erstellen, weil dies ein sinnvolleres<br />
Projekt wäre.<br />
Skizze der ersten Idee des Awelo<br />
Sie waren mit dem Vorschlag einverstanden und erstellten<br />
mit dem Programm „SolidWorks“ ein erstes passendes Gerüst.<br />
Mit SolidWorks lassen sich sehr einfach und schnell 3D-<br />
Objekte erstellen und aus diesen entsprechende Pläne.<br />
Erste Idee des Endgerüsts<br />
Das Budget betrug CHF 300.– und sie hatten für ihr Projekt<br />
mit CHF 113.– gerechnet. Es gab Musskriterien wie: mind.<br />
für 1 Person, fahrbar, <strong>msw</strong>-Beschriftung und transportfähig<br />
(Personen/Material). Es gab zu Beginn Materialmangel und<br />
Probleme mit der Konstruktion wie z. B. Gewichtsverlagerung,<br />
so dass keine Achse überlastet ist, was dann auch mit<br />
der Stabilität zu tun hat. Jedoch liegen sie immer noch gut<br />
im Zeitplan und werden mit Sicherheit fertig. Die Zeit reicht<br />
aber nicht, um alle Wunschkriterien, wie z. B. eine Sitzbank<br />
oder einen Getränkehalter zu realisieren/montieren. Spass<br />
haben Rhathana und Deborah auf jeden Fall und sind mit<br />
<strong>ihre</strong>m Ergebnis sehr zufrieden.<br />
Serafino Fornito<br />
Elektroniker, 2. Lehrjahr<br />
17
Der Tag der offenen Tür aus Sicht eines Lernenden<br />
Der diesjährige Tag der offenen Tür war ein voller Erfolg.<br />
Bis zu 10 % mehr Besucher konnten verzeichnet werden.<br />
Cyrill Wehrli, Polymechanik-Lernender im 3. Lehrjahr,<br />
berichtet aus seiner Sicht über den Tag der offenen Tür.<br />
Der Tag der offenen Tür fand an einem sehr verregneten<br />
Samstag, dem 12. Mai, statt. Wie jedes Jahr erhielten alle Besucher<br />
ein kleines Präsent in Form von einem rot eloxierten<br />
Cutter mit eingraviertem Namen.<br />
Die ersten Besucher kamen bereits um 9 Uhr und wurden<br />
aber von gut vorbereiteten Lernenden der <strong>msw</strong> empfangen<br />
und betreut. Nach einer Stunde waren bereits so viele Leute<br />
da, dass die vorgefertigten Cutter-Hälften aufgebraucht waren<br />
und die Besucher eine kleine Wartezeit in Kauf nehmen<br />
mussten. Gegen halb 11 Uhr erreichte der Ansturm den Höhepunkt.<br />
Die Polymechaniker des 1. und 2. Lehrjahrs waren<br />
fleissig an der Arbeit, Besucher kamen aber nicht viele zu<br />
ihnen. Dafür war der Andrang in den Abteilungen MP3 und<br />
MP4 umso grösser. Alle wollten sehen, wie die Maschinen<br />
„automatisch“ und alles von „selbst“ fertigten.<br />
Oben in der Berufsschule war es nicht anders, obwohl die<br />
Kaffeestube bis dahin noch keinen grossen Ansturm hatte.<br />
Das „SolidWorks“-Zimmer war dauerhaft sehr voll, die Lernenden<br />
zeichneten fleissig und die Lehrpersonen redeten<br />
mit den Besuchern. Bei den Elektronikern war der Andrang<br />
sehr gross, da ihr gut gestaltetes Zimmer ein Magnet für die<br />
Besucher war. Auch waren die vielen Aktivitäten und Minispiele<br />
ein Anreiz, im Zimmer zu verweilen.<br />
Bei den Vertretern der SWISS gab es ein Gewinnspiel. Die Gewinner<br />
bekamen ein Flugzeugmodell als Preis. Um zu gewinnen,<br />
musste man die Fensterzahl, die Kabellänge aller Kabel zusammen<br />
und die Füllmenge des Kerosintanks des Airbus<br />
erraten. Zudem herrschte am Stand eine flotte Stimmung.<br />
Auch waren die SWISS-Lernenden gerne bereit auf alle mög-<br />
18<br />
Tag der offenen T<br />
lichen Fragen zum Thema Flugzeugunterhalt und Ausbildung<br />
detaillierte Antworten zu geben.<br />
Bei den Automatikern war auch alles sehr einladend gestaltet,<br />
denn die Lernenden hatten am Abend zuvor auf die Tafeln<br />
und Whiteboards diverse Illustrationen zum Beruf des<br />
Automatikers gemacht.<br />
Um 12.45 Uhr war es für die Besucher langsam an der Zeit zu<br />
gehen, denn der Besuchstag war um 13 Uhr zu Ende. Für die<br />
Lernenden und die Lehrkräfte war aber noch nicht Schluss,<br />
denn zuerst mussten grobe Aufräumarbeiten erledigt werden,<br />
wie zum Beispiel die Wegweiser einsammeln oder den<br />
Arbeitsplatz aufräumen. Um 13.30 Uhr war das Aufräumen<br />
abgeschlossen und die Lernenden trafen sich mit <strong>ihre</strong>n Lehrpersonen<br />
und wurden verpflegt. Anschliessend wurden die<br />
Lernenden in ein wohlverdientes Wochenende entlassen.<br />
Cyrill Wehrli<br />
Polymechaniker, 3. Lehrjahr
ür 2012<br />
Automation Center<br />
Trotz teilweise heftigem Regen war der Tag der offenen Tür<br />
vom 12. Mai 2012 ein grosser Erfolg. 384 gezählte Besucher<br />
übertrafen die letztjährige Besucherzahl um ca. 10 %.<br />
Im Automation Center wurde ein abwechslungsreiches Programm<br />
angeboten, das einen tiefen Einblick in unsere Ausbildungen<br />
vermittelte. Die Cafeteria wurde bunt gestaltet<br />
und mit vielen kleinen selbstgebastelten Würfeln und Girlanden<br />
geschmückt.<br />
Die drei Abteilungen Informatik, Elektronik und Automation<br />
zeigten, was sie im vergangenen und laufenden Jahr für Arbeiten<br />
ausgeführt hatten.<br />
Bei den Informatikern wurden die Besucher zum Ballonflugwettbewerb<br />
animiert. Die Informatik-Lernenden erklärten<br />
mit viel Geduld und Aufwand die verschiedenen Programme.<br />
Nebst dem theoretischen Teil konnte aber auch aktiv mitgemacht<br />
werden, wie zum Beispiel beim Crimpen. Dort wurden<br />
kaputte Netzwerkkabel mit wenig Aufwand wieder repariert.<br />
Bei den Automatikern war die m&m’s-Maschine das<br />
Highlight.<br />
Sie sortierte m&m’s nach Wunschfarbe in einen Becher. Natürlich<br />
wurden die m&m’s von den Besuchern genüsslich<br />
verzehrt. Eine Neuheit in der Abteilung Automation war die<br />
Abpackstation, die Eierkartons in eine Kiste verpackte und<br />
diese sogleich schloss.<br />
Auch neu war das Hybrid-Kraftwerk das mit Wind- und Wasserenergie<br />
betrieben wurde. Die Maschine bemerkte, wenn<br />
zu wenig Wind herrschte. Um trotzdem Strom erzeugen<br />
zu können, arbeitete dann automatisch die Wasserenergie<br />
schneller.<br />
Bei der Abteilung Elektronik hatten die Besucher die Möglichkeit,<br />
Tischfussball mit gesteuerten Robotern zu spielen.<br />
Vor allem die jüngeren Besucher hatten viel Spass daran.<br />
Auch eindrücklich war ein kleines Liftmodell, das wie ein<br />
„richtiger“ Lift funktionierte und von einer Etage in die andere<br />
wechselte.<br />
Die Popcorn-Maschine<br />
war eine neue Kreation<br />
und zog sogleich viele<br />
Besucher an. Innerhalb<br />
von drei Minuten erhitzte<br />
die Maschine<br />
Maiskörner zu Popcorn,<br />
das „Kino-Erinnerungen“<br />
weckte.<br />
Nach dem Genuss von Popcorn nutzten eine Menge Besucher<br />
den Cocktail-O-Mat. Zwischen vierzehn verschiedenen<br />
Cocktails konnte der Favorit ausgewählt werden und der<br />
Drink wurde von der Maschine zusammengemischt.<br />
Rückmeldungen zu Folge waren die gezeigten Arbeiten<br />
spannend, die Auskünfte professionell und die Besucher zufrieden.<br />
Lisa De Coppi<br />
KV-Lernende, 2. Lehrjahr Profil B<br />
19
Wie funktioniert die Mikrowelle<br />
Im Mikrowellenherd werden elektromagnetische Wellen erzeugt,<br />
ähnlich wie Radio- oder Fernsehwellen. Diese Mikrowellen<br />
setzen die kleinsten Bestandteile der Lebensmittel<br />
wie Wasser- und Fettmoleküle in Bewegung, so dass die Moleküle<br />
aneinander reiben. Diese Reibung wiederum erzeugt<br />
Wärme, die die Lebensmittel innerhalb von kurzer Zeit gart.<br />
Da Mikrowellen sich geradlinig im Raum verteilen, werden sie<br />
von Glas, Porzellan, Keramik, Plastik und Pappe ungehindert<br />
hindurchgelassen und von den Lebensmitteln absorbiert. So<br />
können die Wellen direkt auf die Lebensmittel wirken, ohne<br />
Energie durch die Erwärmung der Gefäße zu verschwenden.<br />
Metall schirmt die Mikrowellen ab und reflektiert sie, daher<br />
darf Metall in der Mikrowelle nicht verwendet werden<br />
Tipps und Tricks<br />
• Keine Alufolie in der Mikrowelle verwenden<br />
• Zwischen Pizzastücke Backpapier legen<br />
• Schnitzel in Haushaltspapier einwickeln<br />
• Bei Saucen Deckel halb drauf lassen<br />
• Tee wird in der Mikrowelle schnell warm<br />
• Wenn mehrere Essen gleichzeitig gewärmt werden, geht<br />
es länger.<br />
20<br />
Beliebte Fertigmenüs<br />
• Spaghetti Carbonara<br />
• Risotto Milanese<br />
• Hörnli mit Gehacktem<br />
• Tortelloni mit Spinat-/Ricotta-Füllung<br />
• Uncle Bens Reis<br />
• Curry King<br />
• Fondue<br />
• Raclette<br />
• Lasagne bolognese / Spinat<br />
• Teigwaren mit Tomatensauce<br />
• Chilli con carne<br />
Projekt 3. Lehrjah<br />
IKROWELLENESSEN<br />
Top 10 Mikrowellenessen<br />
1. Tortelini mit Käse, Rahm und Schinken<br />
überbacken<br />
2. Reis / Risotto mit Sauce<br />
3. Lasagne<br />
4. Tacos (ohne Salat erwärmen)<br />
5. Chürbissuppe<br />
6. Curry King<br />
7. Teigwaren mit Tomatensauce<br />
8. Chilli con carne<br />
9. Älpler Makkeroni<br />
10. Hörnli mit Ei und Aromat<br />
Lea del Fabro, Hakan Aktas, Christian Ruff,<br />
Dominic Bertschinger<br />
Polymechaniker, 3. Lehrjahr
Das <strong>hier</strong> ist ein Wettbewerb der Klasse P3. Unter<br />
einem dieser QR-Codes finden Sie eine E-Mail-<br />
Adresse. Unter allen Einsendungen wird ein Preis<br />
verlost.<br />
21
22<br />
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Diese drei Seiten der Klasse P3 entstanden im vorbereitenden<br />
Projektunterricht als Übungsbeispiele für den Lehrabschluss<br />
im Kapitel Präsentationen und Dokumentationen.<br />
Die Klasse P3 und Martin Frei, Berufsfachlehrer<br />
Dampfmaschine, einzylindrig<br />
210 x 78 x 85 mm, funktionsfähiges Modell auf Holzsockel;<br />
Ständer und Zylinder aus Messing, Kupferkessel, Antriebsrad<br />
aus Aluminium, inkl. 4 Festbrennstofftabletten (ESBIT) und<br />
Spritze zum Füllen des Wassertanks.<br />
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WERBUNG STEHEN!
Jahresschlussfeier Pensionierte<br />
Jahresschlussfeier der<br />
Pensionäre und Jubilare<br />
Am Mittwochnachmittag versammelten sich über 20 Leute<br />
im Aufenthaltsraum der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> an der Zeughausstrasse.<br />
Der Anlass: Die Pensionäre und Jubilare feierten zusammen<br />
den Jahresschluss 2011. Auf Einladung von Bruno<br />
Weilenmann, Direktor der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong>, traf man sich zuerst<br />
zum Apéro, um nachher unserem Nachbarn, der Berufsfeuerwehr<br />
der Stadt Winterthur, einen Besuch abzustatten.<br />
Die Führung durch die Räumlichkeiten übernahm Feuerwehrkommandant<br />
Jürg Bühlmann höchstpersönlich. Eindruck<br />
machte die grosse Fahrzeughalle und die vielen eingelagerten<br />
Materialien im Untergeschoss. Herr Bühlmann<br />
wurde mit Fragen gelöchert und hatte natürlich auf jede die<br />
passende Antwort bereit. So hat die Feuerwehr Winterthur<br />
bis zum Zeitpunkt der Führung bereits 799 Einsätze im Jahr<br />
2011 geleistet. Vielen herzlichen Dank für den interessanten<br />
Einblick!<br />
Der gemütliche Abschluss erfolgte im Restaurant Löwengarten.<br />
Gerne schwelgten die anwesenden Pensionäre bei Speis<br />
und Trank in Erinnerungen aus vergangenen Zeiten. Beschwingt<br />
machte man sich auf den Heimweg und freut sich<br />
bereits auf die nächste Einladung an die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong>.<br />
Christoph Ammeter<br />
Medienverantwortlicher <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong><br />
23
24<br />
easyFairs Automation 2012<br />
in Winterthur<br />
Da dieses Jahr die easyFairs Automation bereits zum<br />
zweiten mal in Winterthur halt machte, entschloss sich<br />
die Schulleitung Mitte 2011, einen Auftritt zu wagen.<br />
Wie so oft ist auch die finanzielle Seite zu betrachten, <strong>hier</strong><br />
kam uns aber die Messeleitung sehr entgegen. Als Ausbildungsstätte,<br />
die Berufsbildung im Mittelpunkt fokussiert,<br />
wurden wir sehr wohlwollend betreut und auch bei Standfragen<br />
sehr gut beraten!<br />
Bild: http://www.easyfairs.com/de/events_216/automationschweiz2012_20322/automation-schweiz-2012_20355/<br />
Nach einer sehr intensiven und kreativen Vorbereitungsphase<br />
konnten wir die Anlagen aufbereiten und zum Teil neu<br />
aufbauen. Die weiteren Mediengeräte und Kleinigkeiten<br />
wurden organisiert oder beschafft. Und schnell war es dann<br />
Mitte Januar und wir durften alle Gerätschaften mit unseren<br />
Fahrzeugen in die Eulachhalle verschieben.<br />
easyFairs AUTOM<br />
Zu unserem grossen Vorteil, konnten wir einen Stand gleich<br />
neben dem grossen Zuliefertor ergattern. Das Aufstellen mit<br />
Hilfe unserer engagierten und handwerklich begabten Automatiker-Lernenden<br />
ging wie geplant in einem Nachmittag<br />
vonstatten. Dies auch, weil wir bewusst kleinere und modular<br />
aufgebaute Maschinen an den Stand brachten.<br />
Wir konnten einerseits<br />
eine Handlingstation<br />
zeigen, die dem Besucher<br />
kleine Zylinder in<br />
die Hand reichte.<br />
An dieser Stelle wurde dem Kunden, mit ein bisschen Glück ,<br />
nicht nur ein Kugelschreiber, sondern ein elektronischer<br />
Schlüsselanhänger übergeben.<br />
Und zur Durstlöschung stand am Stand-Wegrand unser<br />
Cocktailomat. Hier haben sich sehr viele Besucher mit den<br />
verschiedenen Drinkmixturen befasst und auch mehrmals<br />
wiederkehrend einen Becher exotischer Aromen abgeholt.
ATION<br />
Beide Anlagen, wie auch die Vitrine, wurden von den Besuchern<br />
sehr genau betrachtet, und wir hatten viele Gelegenheiten,<br />
mit Fachwissenden in Kontakt zu kommen. Speziell<br />
die ungezwungene Form des Kontaktes schätzten viele Besucher.<br />
Und im Gegensatz zu anderen Ausstellern verkauften<br />
wir an unserem Stand nicht eine Software, eine Hardware<br />
oder eine Apparatur. Nein, bei uns gibt’s Bildung! Und zwar<br />
in Form von Lernenden, die <strong>ihre</strong> Arbeiten zeigen und sich so<br />
für den weiteren Weg in die Arbeitswelt vorbereiten. Oder,<br />
und da waren sehr viele Besucher erstaunt, auch in Form<br />
von Lohnarbeiten, die wir leisten können. Gerade dieser Aspekt<br />
war bei vielen Entscheidungsträgern nicht bekannt. Wir<br />
konnten einige Visitenkarten „ergattern“. Diese neuen Kontakte<br />
konnten sich in der Zwischenzeit zu Anfragen und Arbeiten<br />
bereits konkretisieren.<br />
Es hat sich für uns klar gezeigt, dass die easyFairs Automation<br />
in dieser Form eine sehr gute und direkte Plattform zum<br />
technischen Austausch ist. Sie bietet auch die Möglichkeit zu<br />
Gesprächen mit Gästen und be<strong>stehen</strong>den Kunden.<br />
Wir sind bereits wieder mitten in der Vorbereitung für den<br />
Auftritt 2013. Merken Sie sich als Kunde und Besucher bitte<br />
gleich diese Daten: 23. und 24. Januar 2013!<br />
LINK<br />
http://www.easyfairs.com/de/events_216/automationschweiz2013_28034/automation-schweiz-2013_28035/<br />
Carlo Guglielmi<br />
25
Offizielle CSWA SolidWorks-Prüfung an<br />
der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong><br />
CSWA-Zertifizierungsprogramm<br />
(Certified SolidWorks Associate)<br />
Die amerikanische 3D-CAD Firma SolidWorks wirbt mit folgender<br />
Aussage für ihr 3D-CAD-System: „Beweisen Sie potentiellen<br />
Arbeitgebern, dass <strong>ihre</strong> Lehrlinge fit für das Berufsleben<br />
und auf der Erfolgsspur sind.“<br />
Im heutigen wettbewerbsorientierten Arbeitsumfeld ist das<br />
gar nicht so einfach, aber genau diese Aufgabe hat die <strong>msw</strong>-<br />
<strong>winterthur</strong>!<br />
Weiter schreibt die Firma SolidWorks: „Unser CSWA-Programm<br />
wurde entwickelt, um Studenten die Möglichkeit zu geben, <strong>ihre</strong><br />
Erfahrung im Umgang mit SolidWorks sowie <strong>ihre</strong>n Willen zur<br />
Weiterbildung unter Beweis zu stellen.“<br />
Auch das ist ein grosses Anliegen der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong>. Liegt<br />
da die Idee nicht nahe, das offizielle SolidWorks-Prüfungsprogramm<br />
(CSWA) in unsere CAD-Ausbildung zu integrieren?<br />
Dann können unsere Lehrlinge eine nach Industriestandards<br />
erstellte offizielle CAD-Prüfung ablegen. Die CSWA-Prüfung<br />
verlangt mindestens 45 Stunden Unterricht mit dem 3D-<br />
CAD-System. Unterrichtet werden dabei die Haupthemen,<br />
Skizzenerstellung, Vermassen, 3D-Modellieren und Baugruppen<br />
erstellen.<br />
Damit die <strong>msw</strong> dieses Diplom den Lehrlingen anbieten<br />
konnte, musste der interne CAD-Lehrplan dem CSWA-Standard<br />
angepasst werden. Als weitere Bedingung musste mindestens<br />
eine Lehrperson die CSWA-Prüfung erfolgreich ablegen.<br />
Seit Anfang Februar 2012 ist die <strong>msw</strong> nun berechtigt,<br />
die offizielle CSWA-Prüfung von SolidWorks durchzuführen.<br />
Die CSWA-Prüfung ist eine umfassende Online-Prüfung, die<br />
sich nach Industriestandards richtet. Sie umfasst folgende<br />
Themen:<br />
• Skizziertechnik und Vermassung<br />
• 3D-CAD-Modellierungstechnik<br />
• Erstellen von Baugruppen<br />
26<br />
Die Prüfungszeit beträgt 3 Stunden, mindestens 70 % der<br />
Fragen müssen richtig beantwortet werden. Nach erfolgreich<br />
bestandener Prüfung erhält der Lehrling ein offizielles CSWA-<br />
Zertifikat der Firma SolidWorks. Für die <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> sind<br />
solche Verbindungen zur Industrie sehr wertvoll, wir hoffen<br />
damit unseren Lehrlingen bei der Stellensuche einen weiteren<br />
„Trumpf“ mitgeben zu können.<br />
Sehr erfreulich, der erste Lernende hat die CSWA-Prüfung<br />
bereits erfolgreich absolviert. Er hat von 240 möglichen<br />
Punkten 215 erreicht. Wir gratulieren!<br />
Peter Trüb<br />
Berufsfachschullehrer<br />
CSWA SolidWorks
-Prüfung<br />
Interview mit Nicolas Weissmann, Polymechaniker<br />
im zweiten Lehrjahr und erster CSWA-Absolvent<br />
Nicolas, du hast soeben die CSWA-Prüfung erfolgreich<br />
abgelegt. Wie ist es dir ergangen?<br />
Es war einfacher als ich gedacht hatte, auch das Zeitlimit von<br />
drei Stunden konnte ich gut einhalten.<br />
Wie beurteilst du die Vorbereitung auf die CSWA-Prüfung?<br />
Die Vorbereitung war sehr präzis. Unser Lehrer hat die Prüfung<br />
ja selbst absolviert, dem entsprechend konnte er uns in<br />
der Vorbereitung gute Tipps geben.<br />
Welchen Nutzen oder Vorteile hast du von dieser Prüfung?<br />
Ich erhoffe mir schon einen zusätzlichen Trumpf bei der<br />
Stellensuche. SolidWorks ist ja ein sehr verbreitetes 3D-CAD-<br />
Tool.<br />
Wie beurteilst du die SolidWorks CAD/CAM-Ausbildung<br />
an der <strong>msw</strong>?<br />
Es ist natürlich super, dass uns dieses Ausbildungsgefäss in<br />
diesem Ausmass zur Verfügung steht. Mein Verständnis für<br />
den Konstrukteur ist stark gestiegen. Am liebsten bin ich<br />
aber mein eigener Konstrukteur.<br />
Du bist also der erste Lehrling der <strong>msw</strong>, der diese Prüfung<br />
bestanden hat. Welche Tipps hast du für die anderen<br />
Lehrlinge?<br />
Geduldig die Übungen durchklicken und auch den Mut haben,<br />
eine „verkorkste“ Konstruktion nochmals neu zu beginnen.<br />
Manchmal ist ein Neustart die bessere Lösung. Bei den<br />
Baugruppen ist ein sauberer Aufbau sehr wichtig.<br />
Besten Dank, Nicolas, für das Interview und nochmals herzliche<br />
Gratulation zur bestandenen CSWA-Prüfung!<br />
Peter Trüb<br />
Berufsfachschullehrer<br />
27
Top-Ausbildung mit Einsatz von<br />
vernetzten Technologien und<br />
individueller Kreativität<br />
Die Automation der Zukunft lebt aus der Vernetzung von<br />
modernsten Technologien kombiniert mit clever umgesetzter<br />
Kreativität.<br />
Der AU-Trainer 12 bietet neben einer grossen Technologievielfalt<br />
auch die Möglichkeit, individuell ausgedachte Applikationen<br />
zu verwirklichen.<br />
Folgende Ausbildungsschwerpunkte können im Rahmen<br />
eines Klein-Projektes mit dem AU-Trainer 2012 realisiert<br />
werden:<br />
• Montage von Sensoren und Aktoren<br />
• Handhabetechnik (Greif-Technik)<br />
• Antriebstechnik (Servoantrieb mit Controller)<br />
• SPS Programmierung Step-7 (Digital-Analogsignal)<br />
• Bedienen-Visualisieren mit WinCC-Flex<br />
• Busvernetzung mit ProfiBus, ProfiNet<br />
• El. Verdrahtungstechnik<br />
• El. Pneumatik<br />
• Sicherheitstechnik<br />
• Projektdokumentation nach ISO 9001/QMS<br />
28<br />
AU-Trainer<br />
Kostspielige Spitzentechnologie Dank Sponsoring<br />
Ein Sponsorenbeitrag der Firma SMC Pneumatik AG in Weisslingen<br />
ermöglichte uns die Bestückung von allen fünf AU-<br />
Trainern mit hochwertigen Komponenten.<br />
An dieser Stelle möchten wir uns für die grosszügige Unterstützung<br />
der Firma SMC herzlich bedanken.<br />
Der AU-Trainer kommt ab August 2012 bei den Automatikern<br />
3. Lehrjahr im Rahmen der Ergänzungsausbildung zum<br />
Einsatz.<br />
Hari Widyatmoko und André Gisler bei der Inbetriebnahme
Interview mit André Gisler (Automatiker 4. Lj.)<br />
André hat den ersten von insgesamt fünf AU-Trainern im<br />
Rahmen seines Lehrabschlussprojektes als einsatzbereite<br />
Anlage fertiggestellt. Die Technische Dokumentation und<br />
eine Beispielapplikation waren ein wichtiger Teil seiner Arbeit.<br />
In einem Interview wollte ich wissen, wie André dieses<br />
Projekt erlebt hat:<br />
Was denkst du, wie gut kommt die neu konzipierte Anlage<br />
bei den zukünftigen Lernenden an?<br />
Es ist schwierig, dies zu beurteilen. Ich bin mir sicher, dass<br />
die Lernenden nichts dagegen haben, wenn sie eine Anlage<br />
nicht komplett verdrahten müssen. Die Anlage ist kompakt<br />
und hat trotzdem verschiedene interessante Faktoren. Ich<br />
glaube, die Anlage kommt gut bei den Lernenden an.<br />
Was hat dich am meisten gefordert bei der Realisierung?<br />
Die Bauteile waren zum Teil Neuland. Ich konnte bei einem<br />
Problem nicht einfach einen anderen Lernenden fragen,<br />
sondern musste mir selbst helfen. Dies kostete viel Geduld<br />
und Zeit.<br />
Am meisten gefordert hat mich, wenn ich ein Problem hatte<br />
und ich die Ursache strukturiert suchen und beheben musste.<br />
Das ganze wäre keine grosse Aufgabe, wenn genügend<br />
Zeit vorhanden ist. Doch mit dem Zeitdruck ging ich nicht<br />
immer strukturiert der Ursache auf den Grund, sodass ich<br />
schlussendlich mehr Zeit verloren habe.<br />
Wie gross war der Lerneffekt für dich?<br />
Diese Frage ist für mich schwierig zu beantworten. Ich bin<br />
mir nun bewusst, dass auch kleine Details wichtig sind.<br />
Was würdest du rückblickend anders machen?<br />
Ich würde mir früher Hilfe beim Hersteller der Geräte holen,<br />
um nicht unnötig Zeit zu verlieren.<br />
Wo verbirgt sich die grösste Knacknuss (für Lernende) an<br />
dieser Anlage?<br />
Eine Knacknuss ist sicher, dass mit 2 verschiedenen Bussen<br />
(ProfiNet, ProfiBus) kommuniziert wird. Zudem wird die Ansteuerung<br />
der Controller über den Bus für jeden Lernenden<br />
neu sein. Meiner Meinung nach ist die Parametrierung der<br />
Kontroller die grösste Knacknuss, da verschiedene Adressen<br />
benötigt werden und die gleiche Übertragungsgeschwindigkeit<br />
gefordert ist.<br />
Wie bist du zufrieden mit deinem Projekt?<br />
Im Grossen und Ganzen bin ich sehr zufrieden. Zu Beginn<br />
wollte ich am Schluss weiter sein, aber es war nicht möglich,<br />
da es verschiedene Verzögerungen gab.<br />
André, herzlichen Dank für deine Arbeit und für das Interview.<br />
André Gisler<br />
Automatiker 4. Lehrjahr<br />
Tibor Heckmann<br />
Fachlehrkraft Automation<br />
Eine Beispielapplikation: Pick-and-Place mit kraftsensitivem<br />
Greifer<br />
Endmontage der 5 Stk. AU-Trainer<br />
Technologievernetzung mit ProfiBus und ProfiNet<br />
29
Die Allgemeinbildung im Umbruch<br />
Es ist ja allgemein bekannt, dass nichts so konstant ist wie<br />
die Veränderung, vor allem auch im Schulwesen. Nun, das<br />
gilt in abgespeckter Form auch für die Allgemeinbildung<br />
(ABU) in der beruflichen Grundbildung. Die letzte grosse<br />
Reform fand 1996 statt. Gut zehn Jahre später erfolgte<br />
dann die nächste Anpassung. Im Mai 2006 wurden die<br />
„Verordnung über die Mindestvorschriften für die Allgemeinbildung<br />
in der beruflichen Grundbildung“ (VMAB)<br />
und der neue „Rahmenlehrplan für den allgemeinbildenden<br />
Unterricht in der beruflichen Grundbildung“ (RLP) in<br />
Kraft gesetzt. Als Folge dieser beiden Vorschriften mussten<br />
alle Berufsschulen <strong>ihre</strong> Schullehrpläne (SLP) überarbeiten<br />
und spätestens im Sommer 2009 mit den neuen<br />
Lehrplänen starten.<br />
Die <strong>msw</strong>-winterhur konnte diesen Prozess zusammen mit<br />
der Berufsbildungsschule Winterthur (BBW) in Angriff nehmen.<br />
Da an der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong> die personellen Ressourcen<br />
für eine solche Aufgabe fast nicht ausgereicht hätten, stellte<br />
diese Möglichkeit der Mitarbeit für uns einen absoluten<br />
Glücksfall dar. Es entstand unter der Leitung von Heimo Gelmi<br />
(Stellvertretender Abteilungsleiter der Abteilung Allgemein<br />
BBW) ein neuer Schullehrplan, welcher durch das Mittelschul-<br />
und Berufsbildungsamt (MBA) bewilligt wurde. Seit<br />
Sommer 2009 in Kraft, auf der Homepage der <strong>msw</strong> abrufbar,<br />
brachte dieser neue Schullehrplan gewisse inhaltliche Veränderungen<br />
und thematische Anpassungen mit sich, damit die<br />
in der VMAB definierten Ziele auch erreicht werden können.<br />
In der VMAB werden im Artikel 2, Absatz 1 und 2 für die ABU<br />
folgende Ziele ganz klar definiert:<br />
• Es sollen die grundlegenden Kompetenzen zur Orientierung<br />
im persönlichen Lebenskontext und in der Gesell-<br />
30<br />
schaft sowie zur Bewältigung von privaten und beruflichen<br />
Herausforderungen vermittelt werden.<br />
Die Allgemeinbildung soll die Persönlichkeitsentwicklung,<br />
• die Integration des Individuums in die Gesellschaft sowie<br />
die spezifischen Kenntnisse und Fähigkeiten zum Erlernen<br />
und Ausüben eines Berufes fördern.<br />
Eine sehr hohe Anforderung an das Fach, zu deren Erfüllung<br />
der neue SLP eindeutig beiträgt.<br />
Im Schullehrplan wurde aber auch das sogenannte Qualifikationsverfahren<br />
(QV) überarbeitet. Zum besseren Verständnis:<br />
QV = LAP heisst die Gleichung. Früher unter dem Begriff<br />
„Lehrabschlussprüfung“ (LAP) bekannt, spricht man heute<br />
vom Qualifikationsverfahren. Dieses wurde in mehreren<br />
Schritten überarbeitet und sieht heute im Wesentlichen wie<br />
folgt aus:<br />
Die Abschlussnote in der Allgemeinbildung wird aus dem<br />
Durchschnitt der Zeugnisnote im ABU (Erfahrungsnote), aus<br />
der Note der Vertiefungsarbeit (VA) und aus der Note der<br />
Schlussprüfung berechnet. Jeder Teil zählt zu einem Drittel.<br />
Die Erfahrungsnote und die Schlussprüfung sind bekannte<br />
Grössen und nichts Neues. Die Vertiefungsarbeit, welche in<br />
vielen Berufsschulen bereits gemacht wurde, erhielt durch<br />
diese Überarbeitung eine erhebliche Aufwertung. Dies hatte<br />
zur Folge, dass auch der Bereich der VA juristisch korrekt geregelt<br />
werden musste. So wurde zum Beispiel definiert, dass<br />
Umbruch ABU<br />
die VA-Note aus den Unterpositionen Prozess (25 %), Produkt<br />
(50 %) und Präsentation (25 %) be<strong>stehen</strong> muss. Weitere Bestimmungen<br />
wie der Umfang, die Gewichtung der verschiedenen<br />
Teile des Produktes, aber auch Sanktionen wurden<br />
erlassen.<br />
Die Erfahrung zeigt, dass das Verfassen der VA, welche im 7.<br />
Semester erfolgt, ein intensiver Prozess ist. Vieles geschieht<br />
im ABU selbst, die Beeinträchtigung der Fachkunde sollte<br />
minim sein. Ausser, wenn der Abgabetermin vor der Tür<br />
steht, dann kann es doch manchmal, trotz aller Planung, zu<br />
gewissen Friktionen kommen. Ist die Abgabe erst einmal geschafft,<br />
folgen dann die Präsentationen, welche auch immer<br />
wieder spannende Momente mit sich bringen.<br />
Im Sommer 2013 werden die ersten Lernenden abschliessen,<br />
welche komplett mit dem neuen Schullehrplan geschult<br />
worden sind. Dann ist es sicher Zeit eine Bilanz zu ziehen und<br />
sich über Anpassungen im aktuellen Schullehrplan Gedanken<br />
zu machen.<br />
Christoph Ammeter<br />
Fachgruppenleiter Allgemeinbildung
Jubiläen 2012<br />
Im 2012 feiern die folgenden 5 Jubilare. Ihnen allen danke ich ganz herzlich für ihr grosses Engagement. In der heutigen, kurzlebigen<br />
Zeit ist eine langjährige Verbundenheit keine Selbstverständlichkeit mehr. Umso mehr schätzen wir Eure Erfahrung,<br />
Euer Wissen, das Ihr täglich einbringt. Zwischen 10 und 25 Jahren seid Ihr bereits dabei. Vieles hat sich in dieser Zeit bewegt und<br />
einiges wird sich auch zukünftig verändern. Ich freue mich, diese Herausforderungen der nächsten Jahre mit Euch zusammen<br />
angehen zu können.<br />
Bruno Weilenmann<br />
Direktor<br />
Edi Wettstein, Werkstattlehrperson, 25 Jahre<br />
Ralf Burmeister,<br />
Abteilungsleiter Automation Center,<br />
15 Jahre<br />
Karin Perez,<br />
Sekretariat Berufsfachschule,<br />
15 Jahre<br />
Peter Trüb, Berufsfachschullehrperson, 20 Jahre<br />
Cynthia von Herren,<br />
Berufsfachschullehrperson,<br />
10 Jahre<br />
31
32<br />
. Q-Corner .<br />
. Q-Corner .<br />
KOLUMNE<br />
Martin Frei<br />
Berufsfachschullehrperson und QL<br />
Ishikawa<br />
Kaoru Ishikawa war ein japanischer Chemiker, der zahlreiche<br />
Qualitätswerkzeuge entwickelte, unter anderem das<br />
nach ihm benannte Ishikawa-Diagramm (1943). Er gilt als Vater<br />
der japanischen Qualitätskontrolle.<br />
Ursache Wirkung<br />
Mensch Maschine Milieu<br />
Haben<br />
Ursache<br />
Hauptursache<br />
Material Methode Messung<br />
Problem<br />
Ich schreibe Ishikawa-Diagramm in die Suchenzeile und<br />
Google spuckt in 0,29 Sekunden 40‘400 Ergebnisse aus mit<br />
328 Bildern illustriert, oho, spannendes Thema!<br />
Essen Sie gerne Fisch? Ja? Dann erinnern Sie sich beim nächsten<br />
Fischessen an das Ishikawa-Diagramm. Ich schlage Ihnen<br />
vor, den Fisch so auf den Teller zu legen, dass er nach<br />
rechts guckt, plus auf der x-Achse zeigt auch nach rechts,<br />
positiv, und der Genuss wird viel grösser sein, als wenn der<br />
Fisch nach links guckt, negativ, minus auf der x-Achse. Probieren<br />
Sie es aus!<br />
Eine Prozesslandschaft besteht aus lauter Fisch-Diagrammen,<br />
Ishikawa-Diagrammen eben. Alle gucken nach rechts, positiv,<br />
plus auf der x-Achse. Jeweils Mensch, Maschine, Milieu,<br />
Material, Methode, Messung beeinflussen ursächlich die<br />
Wirkung, die Problemlösung.<br />
Die gute Umsetzung dieser Idee steigert die Qualität, hilft<br />
allen. Am Ende des Jahres geht es allen besser als zu Beginn<br />
des Jahres, nicht nur Fischliebhabern.<br />
En Guetä!
Agenda 2012<br />
Berufserkundungsnachmittage 2012<br />
Unsere traditionellen Berufserkundungsnachmittage werden jährlich durchgeführt. Das Konzept hat sich bewährt und wir stellen<br />
die Berufe einzeln vor. So können wir gezielt auf die spezifischen Interessen der Besucher eingehen. Pro Nachmittag kann ein<br />
Beruf kennengelernt werden. Für die Berufe Polymechaniker/in und Anlagen- und Apparatebauer/in ist der Treffpunkt an<br />
der Zeughausstrasse 56, für Elektroniker/in, Automatiker/in und Informatiker/in an der Hörnlistrasse 33. Die Präsentationen<br />
beginnen um 13.30 Uhr und dauern bis ca. 15.30 Uhr. Lehrstellensuchende und <strong>ihre</strong> Eltern sind herzlich willkommen.<br />
Eine Anmeldung ist nicht notwendig, ausser bei ganzen Schulklassen (Tel. 052 267 55 42).<br />
An folgenden Nachmittagen werden die entsprechenden Berufe vorgestellt:<br />
Zeughausstrasse 56<br />
Polymechaniker/in sowie Anlagen- und Apparatebauer/in:<br />
Mittwoch, 29. August 2012<br />
Mittwoch, 05. und 19. September 2012<br />
Mittwoch, 03. und 24. Oktober 2012<br />
Mittwoch, 07. und 21. November 2012<br />
Mittwoch, 05. Dezember 2012<br />
Hörnlistrasse 33<br />
Automatiker/in: Elektroniker/in: Informatiker/in:<br />
Mittwoch, 05. und 26. September 2012 Mittwoch, 29. August 2012<br />
Mittwoch, 12. September 2012<br />
Mittwoch, 31. Oktober 2012<br />
Mittwoch, 19. September 2012<br />
Mittwoch, 03. Oktober 2012<br />
Mittwoch, 21. November 2012<br />
Mittwoch, 24. Oktober 2012<br />
Mittwoch, 14. November 2012<br />
Mittwoch, 05. Dezember 2012<br />
Mittwoch, 07. November 2012<br />
Schnuppertage Polymechaniker/in<br />
Die Gelegenheit für Jugendliche ab der zweiten Klasse Oberstufe diesen Beruf in unseren modernen Lehrwerkstätten kennenzulernen.<br />
Während eines Tages erlebst Du aktiv, unter fachkundiger Anleitung, die Ausbildung an der <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong>. Mit einem<br />
spannenden Programm arbeitest Du an modernen Werkzeugmaschinen. Du wirst von Lernenden und Lehrpersonen betreut.<br />
Wo: <strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong>, Zeughausstrasse 56, 8400 Winterthur<br />
Wann: Mittwoch, 26. September oder Donnerstag, 27. September 2012<br />
Anmeldung: schriftlich oder per E-Mail bis Freitag, 7. September 2012 an:<br />
<strong>msw</strong>-<strong>winterthur</strong><br />
Zeughausstrasse 56<br />
8400 Winterthur oder info@<strong>msw</strong>.ch<br />
Kosten: keine<br />
Die Platzzahl ist beschränkt, die Anmeldungen werden nach <strong>ihre</strong>m Eingang berücksichtigt.<br />
Schnupperstifti<br />
Termin nach Vereinbarung<br />
Bestellen Sie die Anmeldeunterlagen unter Tel. 052 267 55 42 oder unter info@<strong>msw</strong>.ch<br />
Berufsvorstellung durch unsere Lernenden<br />
Für die Oberstufenschulen der Region bieten wir folgenden Service: In einer Lektion stellen Lernende <strong>ihre</strong> Berufe Polymechaniker/in,<br />
Elektroniker/in und Automatiker/in kurz vor und die Schüler können sich danach direkt und unkompliziert bei den Lernenden<br />
über den Berufsalltag informieren. Interessantes Anschauungsmaterial unterstreicht die Faszination für die Technik und<br />
rundet die einzigartige Schulstunde ab. Interessierte Lehrpersonen können sich unter Tel. 052 267 55 42 oder per E-Mail an<br />
info@<strong>msw</strong>.ch melden und einen Termin vereinbaren.<br />
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www.<strong>msw</strong>.ch<br />
Unsere Unternehmung<br />
Firmenstruktur<br />
Lehrwerkstätten<br />
- Mechanik<br />
- Elektronik<br />
- Automation<br />
- Informatik<br />
- Anlagen- und Apparatebau<br />
Zentrale Dienste<br />
- Verkauf<br />
- Entwicklung / Konstruktion<br />
- PPS / Einkauf<br />
- Lager<br />
Berufsschule<br />
- Niveau G + E<br />
- Laborunterricht<br />
Produktionsbereiche<br />
Automation<br />
Elektronik<br />
Elektrotechnik<br />
Mechanik<br />
Anlagen- und Apparatebau<br />
Leistungs-Eckdaten<br />
120 Maschinen<br />
40‘000 Std. / Jahr<br />
Produktesortimente (www.<strong>msw</strong>shop.ch)<br />
Lehrmittel<br />
- Physik<br />
- Spezialgeräte<br />
Maschinen, Geräte<br />
- Richtpresse<br />
- Transportrolli<br />
- Oklahoma Grillofen<br />
Geschenk- und Werbeartikel<br />
- Sonnenuhr<br />
- Nussknacker<br />
- Sanduhr<br />
- Memohalter<br />
Unser Leistungsangebot<br />
Spezialitäten<br />
Alles aus einer Hand<br />
Mechanik<br />
Anlagen- und Apparatebau<br />
Elektronik<br />
Automation<br />
Informatik<br />
Einzelteil-Herstellung / Kleinserien<br />
Arbeitseinsatz in Ihrer Firma<br />
Entwicklung / Konstruktion<br />
Gerätebau<br />
Leiterplatten-Layout, Multilayer<br />
Printherstellung für Prototypen<br />
Frontplatten inkl. Design<br />
Folientastaturen<br />
Programmierung inkl. Dokumentation<br />
Erstellen von SPS-Programmen<br />
Mechanische Bearbeitung<br />
Drehen, Fräsen, Bohren<br />
Schleifen (rund / flach)<br />
Gravieren<br />
Schweissen<br />
Löten (weich / hart)<br />
Montage und Verdrahtung<br />
Mechanische Geräte, Baugruppen<br />
Maschinen, Schaltschränke<br />
Elektronische Geräte, Baugruppen<br />
Bestücken von Prints (jede Losgrösse)<br />
Konventionell und in SMD-Technik<br />
Prüfen, testen, Reparaturen<br />
Mechanik:<br />
PC-unterstützte 3-Achsen-Messmaschine<br />
Elektronik:<br />
Prüfen nach Pflichtenheft<br />
Jegliche Art von Mess- und Prüfverfahren<br />
Reparaturen an Fremdprodukten<br />
Informatik:<br />
Ihre Homepage<br />
Ihre spezielle EDV-Anwendung<br />
PC-Support