10.12.2012 Aufrufe

Mutig in die Zukunft - ideen-theke

Mutig in die Zukunft - ideen-theke

Mutig in die Zukunft - ideen-theke

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2<br />

<strong>Mutig</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

Warum es sich lohnt, an sich zu glauben!<br />

Inhalt<br />

Mut <strong>in</strong> Varianten<br />

Mutzur Innovation: Neues Druckzentrum<br />

fürs Me<strong>die</strong>nhaus S. 4<br />

Mut zur Geselligkeit: Mehr Mite<strong>in</strong>ander<br />

<strong>in</strong> der Zoiglstube S. 5<br />

Mut zur Krisenbewältigung: Gerd<br />

Schönfelders Siegeszug S. 6<br />

Mut zur drolligen Idee: Erfolgsgeschichte<br />

der „sheepworld“ S. 7<br />

Mut zum Leben: Walter Bender<br />

überwand den Krebs S. 8<br />

Mut zum Talent: Am Wasserwerk<br />

tra<strong>in</strong>ieren Profis vonmorgen S. 9<br />

Mutdes Mittelstands: DerPakt der<br />

Kle<strong>in</strong>en und Mittleren S. 10<br />

Mut zur Neukreation: Whiskey-<br />

Weiße aus Mitterteich S. 11<br />

Mut zum Standort: Amberg präsentiertsich<br />

als Gesamtpaket S. 12<br />

Mut zur Familie: Schmidmühlen<br />

<strong>in</strong>vestiert<strong>in</strong><strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong> S. 15<br />

Mut zur Innovation: Granit als<br />

Werkstoff für Yachten S. 16<br />

Mut zum Hobby: E<strong>in</strong> Landwirt als<br />

Instrumentenbaumeister S. 18<br />

Mut zur Selbständigkeit: Teezeremonien<br />

statt Büroalltag S. 19<br />

Mut zum Besonderen: Edith, e<strong>in</strong><br />

Geschenk für Familie Nübler S. 21<br />

Mutzumehr: S. 22 bis 28<br />

VonJürgen Herda<br />

Über Mut und Übermut<br />

Plädoyer für Risikobereitschaft mit Augenmaß –Mutlosigkeit bedeutet Stillstand<br />

„Zivilcourage ist e<strong>in</strong>e Tugend,<br />

<strong>die</strong> immer seltener wird und <strong>in</strong><br />

Deutschland eher verpönt ist<br />

oder gar das Leben kostet“, sagt<br />

Psychologe Dr. Heribert Fleischmann<br />

(siehe Interview auf Seite<br />

3). Dom<strong>in</strong>ik Brunner ist e<strong>in</strong> tragisches<br />

Beispiel für <strong>die</strong>se These.<br />

Doch was s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Gründe, warume<strong>in</strong>ige<br />

Menschen mutig, andere<br />

mutlos s<strong>in</strong>d?<br />

Das hätte Dom<strong>in</strong>ik Brunner sicher<br />

nicht gewollt: Dass se<strong>in</strong> Beispiel <strong>die</strong><br />

Menschen noch mutloser macht. Dabei<br />

sche<strong>in</strong>t das Exempel zu belegen,<br />

dass sich Mut nicht auszahlt: Da<br />

greift, was beileibe nicht alltäglich ist,<br />

e<strong>in</strong> Passant beherzt e<strong>in</strong>, wenn<br />

Schwächere <strong>in</strong>Gefahr s<strong>in</strong>d und dann<br />

das –erwird Opfer se<strong>in</strong>es eigenen<br />

Mutes. Oder sollte es gar Über-Mut<br />

gewesen se<strong>in</strong>? Hatte Brunner <strong>die</strong> Gefahr<br />

falsch e<strong>in</strong>geschätzt?<br />

Courage statt Heldenmut<br />

Dabei braucht das Land ke<strong>in</strong>e neuen<br />

Helden. „Helden“ passen eher zu<br />

Diktaturen, denen Menschen, <strong>die</strong><br />

erst handeln und dann denken, sehr<br />

gelegen kommen –etwa <strong>in</strong> Kriegen<br />

oder beim E<strong>in</strong>satz gegen ungeliebte<br />

M<strong>in</strong>derheiten. Demokratien brauchen<br />

dagegen Zivilcourage. Doch<br />

was ist das genau?<br />

In vielen Alltagsituationen erleben<br />

wir e<strong>in</strong>e –vorsichtig formuliert –vornehme<br />

Zurückhaltung, wenn es da-<br />

rumgeht, mutig Position zu beziehen<br />

–bekannte Phänomene:<br />

■ weit verbreitetes Wegschauen,<br />

wenn Hilfe gebraucht wird;<br />

■ <strong>die</strong> Furcht, dem Vorgesetzten <strong>die</strong><br />

Me<strong>in</strong>ung zu sagen, auch wenn man<br />

<strong>in</strong>haltlich von der eigenen Position<br />

überzeugt ist;<br />

■ generelle Konfliktscheuheit im<br />

Umgang mit anderen.<br />

„Wenn ich <strong>die</strong> Wahrheit sagen sollte,<br />

müsste ich lügen“, lautet e<strong>in</strong>e Redewendung.<br />

Und Untersuchungen<br />

weisen daraufh<strong>in</strong>, dass <strong>die</strong> Mehrheit<br />

der Zeitgenossen am Tag mehr als<br />

hundertMal lügt –sei es aus Höflich-<br />

keit, um andere nicht zu verletzten,<br />

sei es aus Ängstlichkeit, um nicht anzuecken.<br />

Mit anderen Worten: Ängstlichkeit<br />

sche<strong>in</strong>t tiefer <strong>in</strong> unseren Genen<br />

und im sozialen Verhalten verankertzuse<strong>in</strong>,<br />

als uns lieb ist.<br />

Zivilcourage auf dem Sofa<br />

„Zivilcourage wird gerne aus der sicheren<br />

Sofaecke vonden anderen gefordert“,<br />

sagt der Psychologe Dr. Heribert<br />

Fleischmann, „wenn es für e<strong>in</strong>en<br />

gefährlich ist, ducken sich viele<br />

weg. Dasist menschlich.“ Verhaltensforscher<br />

gehen sogar davon aus, dass<br />

„Ängstlichkeit <strong>in</strong> Maßen“ von der<br />

Evolution belohnt wird. Nicht der<br />

tollkühne Affenmacho, der sich brül-<br />

Nach dem S-Bahn-<br />

Mord er<strong>in</strong>nerten an<br />

<strong>die</strong> 100 Münchner<br />

mit zwei Kundgebungen<br />

und e<strong>in</strong>em<br />

Gedenkmarsch an<br />

den Mut des erschlagenenGeschäftsmannsDom<strong>in</strong>ik<br />

Brunner. Der<br />

50-Jährige hatte sich<br />

am Münchner S-<br />

Bahnhof Solln<br />

schützend vor vier<br />

Teenager gestellt und<br />

war von zwei Jugendlichen<br />

erschlagen<br />

worden. Bild: dpa<br />

lend jeder Gefahr stellt, hat <strong>die</strong> besten<br />

Überlebenschancen, sondern,<br />

das vorsichtig, das umsichtig agierende<br />

Tier –und wird dementsprechend<br />

auch von den Weibchen als<br />

besserer Vater bevorzugt.<br />

Aber wie alles im Leben sollte man<br />

es auch mit der Vorsicht nicht übertreiben:<br />

Wir brauchen e<strong>in</strong>e Risikobereitschaft<br />

mit Augenmaß –weil wir<br />

sonst im Stillstand ersticken. Ke<strong>in</strong><br />

Staat ist überlebensfähig, ohne <strong>die</strong><br />

Bereitschaft zu s<strong>in</strong>nvollen Reformen,<br />

ke<strong>in</strong> Unternehmen ohne Innovationen,<br />

ke<strong>in</strong>e Partnerschaft ohne Veränderung.<br />

Das erfordert unseren Mut.<br />

Beispiele dafür f<strong>in</strong>den Sieauf den folgenden<br />

Seiten.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!