Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

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Kapitel 5 6 Maximierung der Rückgewinnung von verdünntem, aber anderweitig nicht kontaminiertem Produkt aus der Anfangsspülung der CIP-Reinigung, aus der Anfangs-, Ende- und Produktwechselphase des HTST- Verfahrens sowie aus dem Spülvorgang anderer Geräte und Leitungen durch on-line Überwachung des Übergangs zwischen Produkt- und Wasserphase (siehe Abschnitt 4.7.5.10). Dies kann geschehen z. B. durch Messung des Volumendurchsatzes mit Hilfe von Durchflussmessern (siehe Abschnitt 4.1.8.4) bzw. Dichtesensoren oder durch Dichtebestimmung mit Hilfe von Leitfähigkeitsmessern (siehe Abschnitt 4.1.8.5.2 ) und Streulichtsensoren zur Bestimmung der Trübung (siehe Abschnitt 4.1.8.5.3) zwecks Unterscheidung zwischen Wasser und dem Produkt 7 in großen Molkereien mit stark verzweigtem Leitungsnetz Verwendung mehrerer kleiner CIP-Systeme anstelle eines zentralen CIP-Systems (siehe Abschnitt 4.3.9) 8 Wiederverwendung von Kühlwasser, benutztem Reinigungswasser, Kondensat aus der Trocknung und Verdampfung, bei Membrantrennverfahren anfallenden Permeaten und Nachspülwasser nach der gegebenenfalls zur Herstellung des für eine Wiederverwendung erforderlichen Hygienegrads notwendigen Behandlung (siehe Abschnitt 4.7.5.16) 9 Erzielung der in Tabelle 5.2 (siehe Abschnitt 5.2.5.1), Tabelle 5.3 (siehe Abschnitt 5.2.5.2) und Tabelle 5.4 (siehe Abschnitt 5.2.5.5) angegebenen Werte. Dabei handelt es sich um Richtgrößen für die Werte, die durch die Anwendung von prozessintegrierten BVT erreicht werden können. Sie beruhen auf den von der TAG gemeldeten erreichten Werten. Die angegebenen Spannen spiegeln die verschiedenen Bedingungen wider, unter denen die Anlagen arbeiten. Der Energieverbrauch kann z. B. in Abhängigkeit vom Produktionsvolumen schwanken. In warmem Klima kann mehr Energie zum Kühlen verbraucht werden und umgekehrt. Wasserverbrauch und Abwasseremission können z. B. aufgrund verschiedener Produktpaletten, Chargengrößen und Reinigungsverfahren schwanken. Im Vergleich zum Wasserverbrauch kann die Abwasseremission niedriger sein, denn viele Molkereien messen die Menge des eingespeisten Kühlwassers, oft aus einem eigenen Brunnen, aber nicht die Abwasserabgabe. In warmem Klima können auch Verluste durch Verdampfung auftreten. 5.2.5.1 Zusätzliche BVT für die Produktion von Marktmilch Neben den BVT gemäß Abschnitt 5.1 bis 5.1.7 und 5.2.5 umfassen die BVT für die Herstellung von Marktmilch die Erfüllung der folgenden Punkte: 1 Erzielung der in Tabelle 5.2 (siehe Abschnitt 3.3.5.1.1, 3.3.5.1.2, 3.3.5.4 und 5.2.5 Punkt 9) angegebenen Verbrauchs- und Emissionswerte Energieverbrauch Wasserverbrauch Abwasser (kWh/l) (l/l) (l/l) 0,07 – 0,2 0,6 – 1,8 0,8 – 1,7 Tabelle 5.2: Verbrauchs- und Emissionswerte bei der Herstellung von Marktmilch pro Liter angelieferter Milch 5.2.5.2 Zusätzliche BVT für die Produktion von Milchpulver Neben den BVT gemäß Abschnitt 5.1 bis 5.1.7 und 5.2.5 umfassen die BVT für die Produktion von Milchpulver die Erfüllung der folgenden Punkte: 1 Zur Herstellung von Milchpulver Einsatz mehrstufiger Verdampfer (siehe Abschnitt 4.2.9.1) mit Optimierung der Brüdenverdichtung (siehe Abschnitt 4.2.9.2) gemäß der Verfügbarkeit von Wärme und Strom in der Anlage zwecks Konzentration von flüssiger Milch vor der Sprühtrocknung und nachfolgenden Wirbelschichttrocknung, z. B. in einem integrierten Wirbelschichttrockner (siehe Abschnitt 4.7.5.8) 2 Anwendung eines Frühwarnfeueralarmsystems, z. B. Kohlenmonoxiddetektor, zur Verringerung der Explosionsgefahr in Sprühtrocknern (siehe Abschnitt 4.7.5.8) 3 Erzielung der in Tabelle 5.3 (siehe Abschnitt 3.3.5.1.1, 3.3.5.1.2, 3.3.5.4 und 5.2.5 Punkt 9) angegebenen Verbrauchs- und Emissionswerte 608 Januar 2006 RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL

Energieverbrauch Wasserverbrauch Abwasser (kWh/l) (l/l) (l/l) 0,3 – 0,4 0,8 – 1,7 0,8 – 1,5 Tabelle 5.3: Verbrauchs- und Emissionswerte bei der Produktion von Milchpulver pro Liter angelieferter Milch 5.2.5.3 Zusätzliche BVT für die Herstellung von Butter Kapitel 5 Neben den BVT gemäß Abschnitt 5.1 bis 5.1.7 und 5.2.5 umfassen die BVT für die Herstellung von Butter die Erfüllung der folgenden Punkte: 1 Entfernung von Butterresten aus dem Leitungssystem mit Hilfe eines abgekühlten Butterblocks, der mit Druckluft durch die Leitungen gedrückt wird (siehe Abschnitt 4.3.4) 2 Ausspülen des Rahmerhitzers vor der Reinigung mit Magermilch (siehe Abschnitt 4.7.5.13.1) 5.2.5.4 Zusätzliche BVT für die Herstellung von Käse Neben den BVT gemäß Abschnitt 5.1 bis 5.1.7 und 5.2.5 umfassen die BVT für die Herstellung von Käse die Erfüllung der folgenden Punkte: 1 Verwendung der warmen Molke zum Vorwärmen der für die Käseherstellung bestimmten Milch (siehe Abschnitt 4.7.5.14.7) 2 Maximierung der Rückgewinnung und der Verwendung der Molke (siehe Abschnitt 4.7.5.14.4) 3 Absonderung der Salzmolke (darf nicht mit Süß- oder Sauermolke vermischt werden) (siehe Abschnitt 4.7.5.14.4) 4 Reduzierung der Fett- und Käsefeinanteile in der Molke und Sieben des Flüssigkeitsstroms zur Sammlung der Feinanteile (siehe Abschnitt 4.7.5.14.2) 5 Minimierung des Vorkommens von Sauermolke und Abtropfenlassen des Oberteils oder der Plattform der Salzbottiche, damit der Eintrag von Salzlösung in die Kläranlage vermieden wird (siehe Abschnitt 4.7.5.14.3 ) 6 zur Herstellung von Molkenpulver Einsatz mehrstufiger Verdampfer (siehe Abschnitt 4.2.9.1) mit Optimierung der Brüdenverdichtung (siehe Abschnitt 4.2.9.2) gemäß der Verfügbarkeit von Wärme und Strom in der Anlage zwecks Konzentration der Molke vor der Sprühtrocknung und nachfolgenden Wirbelschichttrocknung, z. B. in einem integrierten Wirbelschichttrockner (siehe Abschnitt 4.7.5.8). 5.2.5.5 Zusätzliche BVT für die Produktion von Speiseeis Neben den BVT gemäß Abschnitt 5.1 bis 5.1.7 und 5.2.5 umfassen die BVT für die Herstellung von Speiseeis die Erfüllung der folgenden Punkte: 1 Erzielung der in Tabelle 5.4 (siehe Abschnitt 3.3.5.1.1, 3.3.5.1.2, 3.3.5.4 und 5.2.5 Punkt 9) angegebenen Verbrauchs- und Emissionswerte Energieverbrauch Wasserverbrauch Abwasser (kWh/kg) (l/kg) (l/kg) 0,6 – 2,8 4,0 – 5,0 2,7 – 4,0 Tabelle 5.4: Verbrauchs- und Emissionswerte bei der Produktion von 1 kg Speiseeis 5.2.6 Zusätzliche BVT für die Stärkeproduktion Neben den BVT gemäß Abschnitt 5.1 bis 5.1.7 umfassen die BVT für den Stärkesektor die Erfüllung der folgenden Punkte: 1 Optimierung der Wiederverwendung des Prozesswassers und/oder Kartoffelfruchtwassers bei der Herstellung von Kartoffelstärke (siehe Abschnitte 3.3.7.1, 4.1.6, 4.1.7.6 und 4.7.6.1) RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL Januar 2006 609

Energieverbrauch Wasserverbrauch Abwasser<br />

(kWh/l)<br />

(l/l)<br />

(l/l)<br />

0,3 – 0,4 0,8 – 1,7 0,8 – 1,5<br />

Tabelle 5.3: Verbrauchs- <strong>und</strong> Emissionswerte bei <strong>der</strong> Produktion von Milchpulver pro Liter angelieferter Milch<br />

5.2.5.3 Zusätzliche BVT für die Herstellung von Butter<br />

Kapitel 5<br />

Neben den BVT gemäß Abschnitt 5.1 bis 5.1.7 <strong>und</strong> 5.2.5 umfassen die BVT für die Herstellung von Butter<br />

die Erfüllung <strong>der</strong> folgenden Punkte:<br />

1 Entfernung von Butterresten aus dem Leitungssystem mit Hilfe eines abgekühlten Butterblocks, <strong>der</strong> mit<br />

Druckluft durch die Leitungen gedrückt wird (siehe Abschnitt 4.3.4)<br />

2 Ausspülen des Rahmerhitzers vor <strong>der</strong> Reinigung mit Magermilch (siehe Abschnitt 4.7.5.13.1)<br />

5.2.5.4 Zusätzliche BVT für die Herstellung von Käse<br />

Neben den BVT gemäß Abschnitt 5.1 bis 5.1.7 <strong>und</strong> 5.2.5 umfassen die BVT für die Herstellung von Käse<br />

die Erfüllung <strong>der</strong> folgenden Punkte:<br />

1 Verwendung <strong>der</strong> warmen Molke zum Vorwärmen <strong>der</strong> für die Käseherstellung bestimmten Milch (siehe<br />

Abschnitt 4.7.5.14.7)<br />

2 Maximierung <strong>der</strong> Rückgewinnung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Verwendung <strong>der</strong> Molke (siehe Abschnitt 4.7.5.14.4)<br />

3 Abson<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Salzmolke (darf nicht mit Süß- o<strong>der</strong> Sauermolke vermischt werden) (siehe Abschnitt<br />

4.7.5.14.4)<br />

4 Reduzierung <strong>der</strong> Fett- <strong>und</strong> Käsefeinanteile in <strong>der</strong> Molke <strong>und</strong> Sieben des Flüssigkeitsstroms zur<br />

Sammlung <strong>der</strong> Feinanteile (siehe Abschnitt 4.7.5.14.2)<br />

5 Minimierung des Vorkommens von Sauermolke <strong>und</strong> Abtropfenlassen des Oberteils o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Plattform<br />

<strong>der</strong> Salzbottiche, damit <strong>der</strong> Eintrag von Salzlösung in die Kläranlage vermieden wird (siehe Abschnitt<br />

4.7.5.14.3 )<br />

6 zur Herstellung von Molkenpulver Einsatz mehrstufiger Verdampfer (siehe Abschnitt 4.2.9.1) mit<br />

Optimierung <strong>der</strong> Brüdenverdichtung (siehe Abschnitt 4.2.9.2) gemäß <strong>der</strong> Verfügbarkeit von Wärme <strong>und</strong><br />

Strom in <strong>der</strong> Anlage zwecks Konzentration <strong>der</strong> Molke vor <strong>der</strong> Sprühtrocknung <strong>und</strong> nachfolgenden<br />

Wirbelschichttrocknung, z. B. in einem integrierten Wirbelschichttrockner (siehe Abschnitt 4.7.5.8).<br />

5.2.5.5 Zusätzliche BVT für die Produktion von Speiseeis<br />

Neben den BVT gemäß Abschnitt 5.1 bis 5.1.7 <strong>und</strong> 5.2.5 umfassen die BVT für die Herstellung von<br />

Speiseeis die Erfüllung <strong>der</strong> folgenden Punkte:<br />

1 Erzielung <strong>der</strong> in Tabelle 5.4 (siehe Abschnitt 3.3.5.1.1, 3.3.5.1.2, 3.3.5.4 <strong>und</strong> 5.2.5 Punkt 9)<br />

angegebenen Verbrauchs- <strong>und</strong> Emissionswerte<br />

Energieverbrauch Wasserverbrauch Abwasser<br />

(kWh/kg)<br />

(l/kg)<br />

(l/kg)<br />

0,6 – 2,8 4,0 – 5,0 2,7 – 4,0<br />

Tabelle 5.4: Verbrauchs- <strong>und</strong> Emissionswerte bei <strong>der</strong> Produktion von 1 kg Speiseeis<br />

5.2.6 Zusätzliche BVT für die Stärkeproduktion<br />

Neben den BVT gemäß Abschnitt 5.1 bis 5.1.7 umfassen die BVT für den Stärkesektor die Erfüllung <strong>der</strong><br />

folgenden Punkte:<br />

1 Optimierung <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>verwendung des Prozesswassers <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> Kartoffelfruchtwassers bei <strong>der</strong><br />

Herstellung von Kartoffelstärke (siehe Abschnitte 3.3.7.1, 4.1.6, 4.1.7.6 <strong>und</strong> 4.7.6.1)<br />

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