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Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

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Kapitel 5<br />

21 Auswahl von Rohmaterial <strong>und</strong> Hilfsstoffen, mit denen die Entstehung fester Abfälle <strong>und</strong> gefährliche<br />

Emission in Luft <strong>und</strong> Wasser reduziert werden (siehe Abschnitte 4.1.9.1 <strong>und</strong> 4.1.9.2)<br />

22 die Ausbringung auf landwirtschaftlichen Nutzflächen ist eine von <strong>der</strong> örtlichen Gesetzgebung<br />

abhängende Möglichkeit <strong>der</strong> Verwertung von Reststoffen aus <strong>der</strong> Nahrungsmittelproduktion, wie in<br />

Abschnitt 4.1.6 erörtert.<br />

5.1.1 Umweltmanagement<br />

Mehrere Umweltmanagementtechniken wurden als BVT festgelegt (siehe Abschnitt 4.1.1). Der Umfang (z. B.<br />

Detailebene) <strong>und</strong> die Art des UMS (z. B. genormt o<strong>der</strong> nicht genormt) hängen im Allgemeinen von <strong>der</strong> Art,<br />

Dimension <strong>und</strong> Komplexität <strong>der</strong> Anlage <strong>und</strong> <strong>der</strong> Bandbreite ihrer möglichen Umweltauswirkungen ab.<br />

BVT heißt, es muss ein Umweltmanagementsystem (UMS) eingeführt <strong>und</strong> eingehalten werden, das – sofern<br />

unter den betreffenden Bedingungen angebracht – die folgenden Eigenschaften aufweist: (siehe Kapitel 3)<br />

• Festlegung einer Umweltpolitik für die Anlage durch die Geschäftsführung (das Engagement <strong>der</strong><br />

Geschäftsführung wird als Vorbedingung für eine erfolgreiche Anwendung an<strong>der</strong>er Eigenschaften des<br />

UMS betrachtet)<br />

• Planung <strong>und</strong> Festlegung <strong>der</strong> notwendigen Verfahren<br />

• Implementierung <strong>der</strong> Verfahren unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung folgen<strong>der</strong> Punkte:<br />

� Struktur <strong>und</strong> Verantwortlichkeit<br />

� Schulung, Bewusstsein <strong>und</strong> Kompetenz<br />

� Kommunikation<br />

� Einbeziehung <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

� Dokumentation<br />

� effiziente Prozesskontrolle<br />

� Wartungsprogramme<br />

� Vorbereitung auf Notfälle <strong>und</strong> Reaktionen im Notfall<br />

� Einhaltung <strong>der</strong> Umweltgesetze.<br />

• Überprüfung <strong>der</strong> Leistung <strong>und</strong> das Ergreifen von Korrekturmaßnahmen unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung<br />

folgen<strong>der</strong> Punkte:<br />

� Überwachung <strong>und</strong> Messungen (siehe auch „Referenzdokument über allgemeine<br />

Überwachungsgr<strong>und</strong>sätze“)<br />

� Korrektur- <strong>und</strong> Vorbeugemaßnahmen<br />

� Aktualisierung von Unterlagen<br />

� unabhängige (sofern praktikabel) interne Prüfungen, um festzustellen, ob das Umweltmanagementsystem<br />

mit den geplanten Einrichtungen übereinstimmt <strong>und</strong> korrekt implementiert <strong>und</strong> gepflegt wird.<br />

• Überprüfung durch die Unternehmensführung.<br />

Drei weitere Eigenschaften, die die oben genannten schrittweise ergänzen können, werden als unterstützende<br />

Maßnahmen betrachtet. Allerdings ist ihr Fehlen im Allgemeinen nicht als mit den BVT unvereinbar zu<br />

betrachten. Diese drei zusätzlichen Schritte sind:<br />

• Überprüfung <strong>und</strong> Validierung des Managementsystems <strong>und</strong> des Prüfungsverfahrens durch eine akkreditierte<br />

Zertifizierungsstelle o<strong>der</strong> einen externen UMS-Prüfer<br />

• Erstellung <strong>und</strong> Publikation (<strong>und</strong> möglicherweise externe Validierung) eines regelmäßigen Umweltberichts,<br />

<strong>der</strong> alle wichtigen Umweltaspekte <strong>der</strong> Anlage beschreibt <strong>und</strong> einen jährlichen Vergleich mit den<br />

Umweltzielsetzungen <strong>und</strong> -einzelzielen, sowie gegebenenfalls mit den Sektor-Kennzahlen erlaubt.<br />

• Implementierung <strong>und</strong> Einhaltung eines international anerkannten freiwilligen Systems, wie z. B. EMAS <strong>und</strong><br />

EN ISO 14001:1996. Dieser freiwillige Schritt kann dem UMS höhere Glaubwürdigkeit verleihen.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e EMAS, das alle oben genannten Punkte einschließt, verleiht höhere Glaubwürdigkeit. Nicht<br />

genormte Systeme können jedoch prinzipiell genauso effektiv sein, sofern sie ordnungsgemäß geplant <strong>und</strong><br />

umgesetzt werden.<br />

Es ist auch wichtig, die folgenden möglichen Punkte des UMS zu berücksichtigen:<br />

• Überlegungen zur Umweltwirkung einer schließlichen Stilllegung schon bei <strong>der</strong> Planung einer neuen<br />

Anlage<br />

598 Januar 2006 RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL

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