10.12.2012 Aufrufe

Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kapitel 4<br />

Die Filtration durch natürliche mineralische Stoffe wie Bentonit <strong>und</strong> Kieselgur ist nur eine Grobfiltration, bei<br />

<strong>der</strong> einige Stoffe im Produkt verbleiben. Es wird berichtet, dass dieses Verfahren die Weinqualität verbessert.<br />

Das Filtermaterial kann gesammelt werden, damit es nicht in die Kläranlage gewaschen wird. Es wird berichtet,<br />

dass es je nach Zusammensetzung für die erneute Verwendung aufbereitet, kompostiert, im Weinberg<br />

ausgebracht o<strong>der</strong> destilliert werden kann.<br />

Medienübergreifende Effekte<br />

Sofern <strong>der</strong> Filter nicht getrennt gesammelt wird, gelangt das Material in die Kläranlage <strong>und</strong> verunreinigt das<br />

Abwasser.<br />

Betriebsdaten<br />

Aus dem Bereich <strong>der</strong> Weinherstellung wird berichtet, dass die Filtration mit natürlichen mineralischen<br />

Adsorptionsmaterialien eine hohe Weinqualität ermöglicht; je intensiver beispielsweise die Filtration ist, desto<br />

schlechter wird <strong>der</strong> Wein.<br />

Es wird berichtet, dass Kieselgur entwässert <strong>und</strong> dann in einen Reaktor geleitet werden kann, in dem es mit<br />

einem Heißluftstrom schonend getrocknet <strong>und</strong> ausgeglimmt wird. Danach kann das Kieselgur wie<strong>der</strong> vollständig<br />

für Filtrationszwecke eingesetzt werden. Das aus dem Reaktor kommende Abgas muss behandelt<br />

werden. Da Kieselgur viele Male wie<strong>der</strong>verwendet werden kann, reduzieren sich die Kosten für die Filtration<br />

<strong>und</strong> Entsorgung.<br />

Anwendbarkeit<br />

Anwendbar in Anlagen zur Herstellung von Getränken, wenn eine Grobfiltration des Produktes erfor<strong>der</strong>lich ist,<br />

z. B. in <strong>der</strong> Weinherstellung.<br />

Beispielanlagen<br />

Wird bei <strong>der</strong> Herstellung von Wein, Bier <strong>und</strong> Apfelsaft eingesetzt.<br />

Anlass für die Umsetzung<br />

Geringerer Produktverlust.<br />

Referenzliteratur<br />

[134, AWARENET, 2002, 200, CIAA, 2003, 255, Germany, 2005]<br />

4.7.9.5 Abfüllung in Flaschen<br />

Innerhalb <strong>der</strong> Abfüllung ist die Flaschenreinigungsanlage <strong>der</strong> größte Verbraucher von Frischwasser <strong>und</strong> damit<br />

auch <strong>der</strong> größte Abwassererzeuger.<br />

4.7.9.5.1 <strong>Integrierte</strong> Abfüllanlage<br />

Beschreibung<br />

In einer Beispielanlage werden Branntweine, Neutralalkohol, Getreidespirituosen, Essenzen sowie destillierter<br />

Rum <strong>und</strong> Whisky hergestellt. Die jährliche Produktionsmenge beträgt 70 Million 0,7-l-Standardflaschen. Zur<br />

Verringerung des Energieverbrauchs wurde eine neue Flaschenabfülllinie installiert.<br />

Derzeit wird die angelieferte Rohware auf die Einhaltung <strong>der</strong> Qualitätsvorgaben überprüft. Vor <strong>der</strong> Verarbeitung<br />

werden die flüssigen Rohstoffe in großen Stahltanks, die festen Rohstoffe auf Paletten gelagert. Die<br />

Rohstoffe werden dann entsprechend <strong>der</strong> jeweiligen Rezeptur gemischt. Dies geschieht in Spezialtanks. Die<br />

Dosierung aller Rohstoffe einschließlich des vorbehandelten Produktwassers wird über das Gewicht <strong>und</strong> mit<br />

Hilfe eines Computersystems gesteuert. Zur Entfernung <strong>der</strong> suspendierten Feststoffe werden die Ansätze dann<br />

in Bettfiltern filtriert. Für die einzelnen Spirituosen werden unterschiedliche Filterbetten mit unterschiedlicher<br />

Trennschärfe eingesetzt. Nach einer Qualitätsprüfung im Analyselabor wird das fertig gemischte <strong>und</strong> gefilterte<br />

Produkt zur Abfülllinie geleitet. Abbildung 4.77 zeigt ein Fließbild dieses Verfahrens.<br />

RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL Januar 2006 573

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!