Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung
Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung
Kapitel 4 Anwendbarkeit In allen Kaffeeröstanlagen anwendbar. Wirtschaftlichkeit Geringere Kosten für Energie und Abgasbehandlung. Beispielanlagen Überwiegend im Kaffeesektor in Deutschland eingesetzt im Vergleich zu Röstanlagen ohne Umluft. Referenzliteratur [65, Germany, 2002] 4.7.8.4.2 Wassernebelkühlung von Röstkaffee Beschreibung Zum Abkühlen des Produktes wird ein feiner Wassernebel in die Kammer geleitet. Wenn die Wasser-Luft- Aerosole mit den heißen, gerösteten Kaffeebohnen in Kontakt kommen, verdunsten die Wassertröpfchen. Erreichbare Umweltvorteile Weniger Luftverschmutzung und geringerer Energieverbrauch als bei Luftkühlung. Betriebsdaten Bei der Kühlung mittels Wassernebel werden erheblich geringere Mengen an Luft benötigt als vergleichsweise bei einer reinen Luftkühlung; folglich muss auch weniger Abluft behandelt werden und die Geruchsemissionen verringern sich. Tabelle 4.114 zeigt die Zusammensetzung des Abgases aus der reinen Luftkühlung vor der Abluftbehandlung (d. h. höhere Werte als bei der Kühlung mit Wassernebel). Im Vergleich zur Wassernebelkühlung wird bei der Luftkühlung wird weniger Energie verbraucht (siehe Tabelle 4.115) und es fällt kein Abwasser an. Abgastemperatur (ºC) 40 Abgasvolumen (m³/kg)* 2 – 7,5 TOC-Emissionen (mg/Nm³) 20 Staubemissionen (mg/Nm³) 75 * 10 Vol% des Röstgasvolumens Tabelle 4.114: Zusammensetzung des Abgases aus der Luftkühlung vor Behandlung Die Emissionen, die beim Kühlen mit Wassernebel entstehen, werden über das Abluftbehandlungssystem des Rösters entfernt. Anwendbarkeit Der abgekühlte Kaffee verlässt den Röster mit einer Temperatur von etwa 60 °C, was für gemahlenen Kaffee zu hoch und nicht optimal ist. Bei einigen Kaffeesorten kann eine Endtemperatur von 60 °C zu einem akzeptablen Geschmack führen, aber bei den meisten Kaffeesorten ist dies nicht der Fall. Über 90% des in Europa verwendeten Röstkaffees ist gemahlener Kaffee. Daher kann dieses Kühlsystem nur unter bestimmten Bedingungen benutzt werden. Das Verfahren wird in erster Linie in dichtbebauten Wohngebieten eingesetzt. Wirtschaftlichkeit Geringere Kosten für Energie und Abgasbehandlung als bei Luftkühlung. Beispielanlagen Wird in deutschen Kaffeeunternehmen eingesetzt. Referenzliteratur [65, Germany, 2002, 186, CIAA-EUCA, 2003] 566 Januar 2006 RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL
4.7.8.4.3 Kaffeeröstung mit nachfolgender katalytischer Oxidation der Abgase Kapitel 4 Beschreibung Eine als Beispielanlage fungierende neu errichtete Kaffeegroßrösterei in Deutschland, in diesem Abschnitt Werk A genannt, setzt Chargenröster und kontinuierliche Röster mit Umluftbetrieb (siehe Abschnitt 4.7.8.4.1) ein und hat eine Röstkapazität von etwa 12.000 t/Jahr im Zwei-Schichtbetrieb. Röstung, Lagerung und Transport des gerösteten oder gemahlenen Kaffees finden unter Schutzgas statt, d. h. in einer sauerstoffarmen Umgebung. Die sauerstoffarme Umgebung wird erzeugt, indem der Luft für den pneumatischen Transport der Behälter mit gemahlenem und geröstetem Kaffee pro kg Röstkaffee etwa 2 l Kohlenmonoxid aus dem Mahlvorgang zugesetzt werden. Leitungen und Behälter müssen gasdicht sein, damit das eingesetzte Gas im System verbleibt. Das Abgas wird einer katalytischen Verbrennung unterworfen. Werk B ist eine andere als Beispiel dienende Kaffeegroßrösterei, in der ausschließlich 500-g-Vakuumpackungen hergestellt werden. Die Jahreskapazität beträgt 44.500 t Röstkaffee bei einer Betriebszeit von 3.900 Stunden; durchschnittlich werden in zwei Schichten pro Tag 140 t Röstkaffee hergestellt. Es kommen fünf Röstlinien mit einer Gesamtkapazität von 13.640 kg/h zum Einsatz. Die Röstanlagen sind Chargenröster mit Umluft (siehe Abschnitt 4.7.8.4.1) mit einer Kapazität von etwa 2.200 kg/h und Röster mit Wasserkühlung (siehe Abschnitt 4.7.8.4.2) mit einer Kapazität von etwa 3.080 kg/h. Die Abgase werden mittels katalytischer Verbrennung behandelt, wodurch Geruchsemissionen weitgehend verhindert werden. Mit dem Kohlendioxid aus den Kaffeemahlanlagen wird der gemahlene Kaffee vor Sauerstoffeinwirkung geschützt, bis er vakuumverpackt ist. Erreichbare Umweltvorteile Siehe Abschnitt 4.4.3.11.3. Medienübergreifende Effekte Siehe Abschnitt 4.4.3.11.3. Betriebsdaten Tabelle 4.115 zeigt einen Vergleich zwischen den Verbrauchs- und Emissionswerten der verschiedenen Kaffeeröstverfahren. RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL Januar 2006 567
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Kapitel 4<br />
Anwendbarkeit<br />
In allen Kaffeeröstanlagen anwendbar.<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
Geringere Kosten für Energie <strong>und</strong> Abgasbehandlung.<br />
Beispielanlagen<br />
Überwiegend im Kaffeesektor in Deutschland eingesetzt im Vergleich zu Röstanlagen ohne Umluft.<br />
Referenzliteratur<br />
[65, Germany, 2002]<br />
4.7.8.4.2 Wassernebelkühlung von Röstkaffee<br />
Beschreibung<br />
Zum Abkühlen des Produktes wird ein feiner Wassernebel in die Kammer geleitet. Wenn die Wasser-Luft-<br />
Aerosole mit den heißen, gerösteten Kaffeebohnen in Kontakt kommen, verdunsten die Wassertröpfchen.<br />
Erreichbare Umweltvorteile<br />
Weniger Luftverschmutzung <strong>und</strong> geringerer Energieverbrauch als bei Luftkühlung.<br />
Betriebsdaten<br />
Bei <strong>der</strong> Kühlung mittels Wassernebel werden erheblich geringere Mengen an Luft benötigt als vergleichsweise<br />
bei einer reinen Luftkühlung; folglich muss auch weniger Abluft behandelt werden <strong>und</strong> die Geruchsemissionen<br />
verringern sich. Tabelle 4.114 zeigt die Zusammensetzung des Abgases aus <strong>der</strong> reinen Luftkühlung vor <strong>der</strong><br />
Abluftbehandlung (d. h. höhere Werte als bei <strong>der</strong> Kühlung mit Wassernebel). Im Vergleich zur Wassernebelkühlung<br />
wird bei <strong>der</strong> Luftkühlung wird weniger Energie verbraucht (siehe Tabelle 4.115) <strong>und</strong> es fällt kein<br />
Abwasser an.<br />
Abgastemperatur (ºC) 40<br />
Abgasvolumen (m³/kg)* 2 – 7,5<br />
TOC-Emissionen (mg/Nm³) 20<br />
Staubemissionen (mg/Nm³) 75<br />
* 10 Vol% des Röstgasvolumens<br />
Tabelle 4.114: Zusammensetzung des Abgases aus <strong>der</strong> Luftkühlung vor Behandlung<br />
Die Emissionen, die beim Kühlen mit Wassernebel entstehen, werden über das Abluftbehandlungssystem des<br />
Rösters entfernt.<br />
Anwendbarkeit<br />
Der abgekühlte Kaffee verlässt den Röster mit einer Temperatur von etwa 60 °C, was für gemahlenen Kaffee zu<br />
hoch <strong>und</strong> nicht optimal ist. Bei einigen Kaffeesorten kann eine Endtemperatur von 60 °C zu einem akzeptablen<br />
Geschmack führen, aber bei den meisten Kaffeesorten ist dies nicht <strong>der</strong> Fall. Über 90% des in Europa<br />
verwendeten Röstkaffees ist gemahlener Kaffee. Daher kann dieses Kühlsystem nur unter bestimmten<br />
Bedingungen benutzt werden. Das Verfahren wird in erster Linie in dichtbebauten Wohngebieten eingesetzt.<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
Geringere Kosten für Energie <strong>und</strong> Abgasbehandlung als bei Luftkühlung.<br />
Beispielanlagen<br />
Wird in deutschen Kaffeeunternehmen eingesetzt.<br />
Referenzliteratur<br />
[65, Germany, 2002, 186, CIAA-EUCA, 2003]<br />
566 Januar 2006 RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL