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Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

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Kapitel 4<br />

Generator<br />

Heizöl<br />

4,5 MW Gasturbine<br />

Kessel 14,7 MW<br />

Teil <strong>der</strong> Anlage, in <strong>der</strong><br />

Zuckerrübenschnitzel<br />

getrocknet werden<br />

85 bar<br />

Generator<br />

Dampfturbine<br />

85<br />

-25<br />

25 bar<br />

554 Januar 2006 RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL<br />

25<br />

-3<br />

3 bar<br />

3,3 bar<br />

Anfahrleitung 1,5 bar<br />

3 bar<br />

Konvektionstrockner Dampfumwandler<br />

Zuckerextraktion<br />

Verdampfer<br />

(Stufe 1)<br />

Abbildung 4.70: KWK- <strong>und</strong> Dampfsystem einer zuckerproduzierenden Anlage, in <strong>der</strong> Zuckerrübenschnitzel mit<br />

Dampf getrocknet werden.<br />

Der Heißdampf, <strong>der</strong> einen Druck von 85 bar <strong>und</strong> eine Temperatur von 525 °C mit einem maximalen<br />

Massestrom von 110 t/h produziert, wird in die nachgeschaltete Gegendruck-Dampfturbine geführt. Die Turbine<br />

kann über ein Auslasssystem die erfor<strong>der</strong>liche Dampfmenge mit einem Druck zwischen 11 <strong>und</strong> 25 bar zum<br />

Heizen <strong>der</strong> Verdampfungstrockners entnehmen. Die in den Trocknern freigesetzten Dämpfe werden in <strong>der</strong><br />

Verdampfungsstation des Zuckerextraktionsverfahrens wie<strong>der</strong>verwendet. Die Dämpfe, die organische<br />

Substanzen enthalten, z. B. Säuren, werden durch einen nachgeschalteten Dampfumwandler geschickt <strong>und</strong> dann<br />

dazu genutzt, die erste Stufe <strong>der</strong> Verdampfungsstation zu erwärmen. Die nicht kondensierbaren Gase, die eine<br />

gewisse Menge Wasserdampf enthalten, werden vom Dampfumwandler in die Luft abgeleitet.<br />

In <strong>der</strong> zweiten Anlage findet eine Hochtemperaturtrocknung statt. Die Pressschnitzel werden mit <strong>der</strong> Melasse<br />

vermischt <strong>und</strong> dann im Gleichstrom-Trommeltrockner unter Einsatz direkter Wärme getrocknet. Dazu wird eine<br />

Mischung aus Rauchgas aus <strong>der</strong> Feuerung <strong>und</strong> Rauchgas aus <strong>der</strong> Dampfbereitung genutzt. Ein weiterer Teil des<br />

Trocknungsmediums besteht aus <strong>der</strong> sogenannten Leck- o<strong>der</strong> Kühlluft. Da die stationäre Mischkammer <strong>und</strong> die<br />

rotierende Trommel laut Angaben nicht vollständig abgedichtet werden können, gelangt Luft ins Innere. Die<br />

Kühlluft, etwa 20% des Volumens des Trocknungsgases, ist außerdem erfor<strong>der</strong>lich, um eine für den Transport<br />

<strong>der</strong> zu trocknenden Teilchen ausreichende Strömung zu erzeugen.<br />

Abbildung 4.71 zeigt ein Fließbild <strong>und</strong> die Parameter für den Betrieb <strong>und</strong> den Energieverbrauch von<br />

Hochtemperaturtrocknern. Die Zahlen wurden aus Gründen <strong>der</strong> Vergleichbarkeit mit den in den zwei an<strong>der</strong>en<br />

Anlagen dieser Fallstudie angewandten Trocknungsmethoden standardisiert <strong>und</strong> vereinfacht. Für das Trocknen<br />

<strong>der</strong> Schnitzel, die in einem Werk mit einer Kapazität von 10.000 t/Tag (417 t/h) anfallen, würden etwa 46 t<br />

Wasser pro St<strong>und</strong>e im Trockner verdampft werden. Wie aus Abbildung 4.71 ersichtlich, macht das Feuerungsgas<br />

etwa 30% des gesamten Gasvolumens <strong>und</strong> etwa 84% <strong>der</strong> eingetragenen Energie aus.

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