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Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

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Kapitel 4<br />

mit 272.000 kWh bzw. 85.000 m³ Erdgas pro Jahr angegeben. Weiterhin wurde von einer Verkürzung <strong>der</strong><br />

Reifezeit um 50%, einer Verbesserung <strong>der</strong> Produktqualität <strong>und</strong> einem Rückgang des Verbrauchs an<br />

Kunststoffen <strong>und</strong> Fungiziden berichtet.<br />

Anwendbarkeit<br />

In allen Anlagen zur Käseherstellung anwendbar. Die Reifung bei höheren Temperaturen ist aufgr<strong>und</strong> des<br />

gewünschten Geschmacks, <strong>der</strong> Produktqualität <strong>und</strong> Produktstabilität nur eingeschränkt anwendbar.<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

In <strong>der</strong> Beispielanlage wurden erhebliche Einsparungen bei den Lohnkosten, <strong>der</strong> Wartung <strong>und</strong> dem Materialverbrauch<br />

zur Reinigung des Belüftungssystems erreicht. Die Amortisationszeit beträgt etwa zwei Jahre.<br />

Anlass für die Umsetzung<br />

Senkung <strong>der</strong> Energiekosten.<br />

Beispielanlagen<br />

Eine Lagerhalle für Käse in den Nie<strong>der</strong>landen.<br />

Referenzliteratur<br />

[143, CADDET Energy Efficiency, 1997, 222, CIAA-Fe<strong>der</strong>alimentare, 2003, 239, CIAA-EDA, 2003]<br />

4.7.5.15 Speiseeis<br />

4.7.5.15.1 Wärmerückgewinnung aus <strong>der</strong> Pasteurisation bei <strong>der</strong> Herstellung von Speiseeis<br />

Beschreibung<br />

Aus dem Pasteurisationsverfahren für Speiseeis können Wärme <strong>und</strong> Wasser rückgewonnen werden. Der Eismix<br />

wird mit einer Temperatur von 60 °C in den Pasteurisator geleitet <strong>und</strong> dort auf 85 °C erhitzt; danach wird das<br />

Eis vor dem Reifen auf 4 °C abgekühlt. Die Abkühlphase besteht aus zwei Stufen. In <strong>der</strong> ersten Stufe wird das<br />

Speiseeis mittels regenerativer Wärmetauscher auf 70 °C abgekühlt. In <strong>der</strong> zweiten Stufe wird Kühlwasser<br />

benutzt, um eine weitere Abkühlung auf etwa 20 °C zu erreichen. Die Endtemperatur von 4 °C wird durch<br />

Kühlung mit Eiswasser erreicht.<br />

Die Wärme, die während <strong>der</strong> zweiten Stufe aus dem Eismix an das Wasser abgegeben wird, kann zur<br />

Vorwärmung von Wasser für unterschiedliche Zwecke, meistens für Reinigungsverfahren, verwendet werden.<br />

Dazu ist eine Reihe von Lagertanks für das heiße Wasser erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Erreichbare Umweltvorteile<br />

Geringerer Energie- <strong>und</strong> Wasserverbrauch.<br />

Medienübergreifende Effekte<br />

Die hygienische Beschaffenheit des Wassers muss überprüft werden, da Lecks in den Platten des Wärmetauschers<br />

eine Verunreinigung des Wassers mit dem Produkt zur Folge haben können.<br />

Betriebsdaten<br />

In einer Beispielanlage zur Herstellung von Speiseeis wird die Wärme aus <strong>der</strong> zweiten Kühlstufe dazu genutzt,<br />

etwa 25% des in <strong>der</strong> gesamten Anlage verwendeten Wassers vorzuwärmen. Durch Wärmerückgewinnung erhält<br />

man Heißwasser mit einer Temperatur von etwa 70 °C. Die durchschnittliche Einlauftemperatur des Kühlwassers<br />

beträgt 10 °C, die entsprechende Menge <strong>der</strong> rückgewonnenen Wärme beträgt 7.600 GJ/Jahr bzw. etwa<br />

14% des Energieverbrauchs <strong>der</strong> Anlage. Das Heißwasser wird für die CIP-Reinigung eingesetzt, <strong>und</strong> die<br />

eingesparte Wassermenge entspricht etwa 1.000 l pro t hergestellten Speiseeismixes.<br />

Anwendbarkeit<br />

In neuen <strong>und</strong> bereits bestehenden Anlagen anwendbar. Für die Wasserlagertanks wird Platz benötigt.<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Geringere Kosten für Energie <strong>und</strong> Wasser.<br />

Beispielanlagen<br />

Mindestens eine Anlage zur Herstellung von Speiseeis in Schweden.<br />

542 Januar 2006 RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL

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