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Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

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Kapitel 4<br />

Medienübergreifende Effekte<br />

Die Membranen müssen gereinigt werden. Da dies mit Chemikalien geschieht, muss <strong>der</strong> Filtrationsring mit<br />

großen Wassermengen gut gespült werden. Entsorgung <strong>der</strong> gebrauchten Membranen.<br />

Betriebsdaten<br />

Eine UF-Einheit in einer dänischen Molkerei besteht aus 10 Spiralwickelmodulen mit Polymermembranen, vier<br />

Pumpen <strong>und</strong> den entsprechenden Durchflusstransmittern <strong>und</strong> Regelventilen. Die Filtrationsleistung beträgt<br />

65.000 l/h. Der Proteingehalt <strong>der</strong> Milch wird durch Kontrolle des Verhältnisses zwischen Zustrom <strong>und</strong> Permeat<br />

auf 3,7-3,8% standardisiert. Im Vergleich zum herkömmlichen Standardisierungsverfahren ist die Käseausbeute<br />

höher, d. h. es wurde eine etwa 12%ige Verringerung des Milchvolumens erzielt. Für eine Produktion von<br />

25.000 t Schnittkäse pro Jahr wurden die in Tabelle 4.105 angegebenen geschätzten Einsparungen im Wasser-<br />

<strong>und</strong> Energieverbrauch berechnet.<br />

Elektrische 473<br />

19 kWh/t Käse<br />

Energie<br />

MWh/Jahr<br />

Thermische 1235<br />

49 kWh/t Käse<br />

Energie<br />

MWh/Jahr<br />

Wasser 7.500 m³/Jahr 300 l/t Käse<br />

Tabelle 4.105: Einsparungen beim Wasser- <strong>und</strong> Energieverbrauch in einer Molkerei, die den Proteingehalt durch<br />

Ultrafiltration standardisiert<br />

UF-Membranen haben eine begrenzte Lebensdauer von 1-3 Jahren, je nach Einsatzbereich. Nach dem Einsatz<br />

werden sie verbrannt o<strong>der</strong> auf die Mülldeponie verbracht.<br />

Anwendbarkeit<br />

UF kann sowohl für Magermilch als auch für Molke eingesetzt werden. UF-Anlagen können dank ihres<br />

geringen Platzbedarfs in neuen <strong>und</strong> bereits bestehenden Anlagen installiert werden.<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Die Investitionskosten sind hoch. Die Amortisationszeit ist nur bei ausreichend hoher Kapazität akzeptabel. In<br />

<strong>der</strong> dänischen Molkerei beispielsweise werden die Investitionskosten auf 430.000 EUR <strong>und</strong> die Amortisationsdauer<br />

auf 5,9 Jahre geschätzt.<br />

Anlass für die Umsetzung<br />

Mit dieser Technik kann Käse in homogener Qualität hergestellt werden. Sie bietet außerdem eine höhere<br />

Flexibilität bei <strong>der</strong> Herstellung verschiedener Käsesorten.<br />

Beispielanlagen<br />

Eine Molkerei in Dänemark.<br />

Referenzliteratur<br />

[42, Nordic Council of Ministers, et al., 2001]<br />

4.7.5.14.2 Verringerung <strong>der</strong> Fett- <strong>und</strong> Käsefeinanteile in <strong>der</strong> Molke<br />

Beschreibung<br />

Um den Anteil an Fett- <strong>und</strong> Käsefeinstoffen in Molke zu verringern, werden zunächst während <strong>der</strong> Verarbeitung<br />

dem Käsebruch soviel Fett <strong>und</strong> Proteine entzogen wie möglich; danach wird die Molke gesiebt, um die<br />

restlichen Feinanteile zu sammeln.<br />

Erreichbare Umweltvorteile<br />

Geringerer Produktverlust. Falls Molke in die Kläranlage geleitet werden darf, ist die Belastung mit<br />

Verunreinigungen geringer, siehe auch Abschnitt 4.7.5.14.3 zur Minimierung dieser Belastung.<br />

Anwendbarkeit<br />

In allen Anlagen zur Käseherstellung anwendbar.<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Optimierung <strong>der</strong> Produktionskosten. Geringere Kosten für die Abwasserbehandlung.<br />

538 Januar 2006 RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL

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