Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

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Kapitel 4 Anwendbarkeit In Molkereien anwendbar. Wirtschaftlichkeit Kleinere Homogenisatoren bedeuten geringere Investitions- und Betriebskosten. Der kleinere Homogenisator kostet nur etwa 55% dessen, was ein Gerät kostet, mit dem die Nominalleistung der Linie behandelt werden könnte. Anlass für die Umsetzung Geringere Investitions- und Energiekosten. Beispielanlagen Wird in vielen modernen Molkereien eingesetzt. Referenzliteratur [42, Nordic Council of Ministers, et al., 2001] 4.7.5.4 Steuerung von Milchtransport, Pasteurisation, Homogenisierung und CIP- Reinigung per Computer Beschreibung Eine Beispielmolkerei (auch in Abschnitt 4.7.5.9 beschrieben) bekommt 450.000 Liter Milch in einer Qualität, die den Anforderungen der Richtlinie 92/46/EWG entspricht. Die Molkerei fordert von den Lieferanten den Einsatz mechanischer Melkanlagen, das Vorhandensein ausreichender Kühlkapazitäten und die Anwendung von HACCP. Das Grundfließbild der Verarbeitung in dieser Anlage ist in Abbildung 4.65 dargestellt. 528 Januar 2006 RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL

UHT-Milch 1. Warenannahme 2. Qualitätskontrolle Akzeptiert 3. Pumpen, filtern, kühlen 4. Rohmilchlagerung 5. Qualtätskontrolle Akzeptiert 6. Zentrifugation, Standardisierung des Fettgehalts 7. Homogenisierung 8. Pasteurisation 9. Lagerung der pasteurisierten Milch 10. Qualitätskontrolle Produkt? Akzeptiert Zurückgewiesen Zurück an Hersteller oder Entsorgung Zurückgewiesen Andere Verarbeitung oder Entsorgung Zurückgewiesen Frischmilch Korrektur oder Entsorgung Abbildung 4.65: Grundfließbild für die Milchherstellung in einer Molkerei ] Kapitel 4 Die Milch wird über zwei parallele geschlossene SPS-Systeme angenommen. Durch Einführung einer Technik mit Spezialventilen wurden die Milchverluste erheblich reduziert. Es wird berichtet, dass dort, wo diese Ventile eingesetzt wurden, keine Milchverluste beim Übergang zwischen den Rohren, beim Füllen von Tanks und durch menschliches Versagen mehr vorkommen und damit die Verunreinigung des Abwassers aus diesem Vorgang abgenommen hat. Des Weiteren erfolgt die Pasteurisation der Milch in computergesteuerten Plattenwärmetauschern, die eine größere Oberfläche für den Wärmeaustausch haben als andere Geräte und mit automatischen Fettstandardisierungs- und Homogenisierungseinheiten ausgerüstet sind. Die Verarbeitung findet in einem geschlossenen System statt. Die Steuerung der Lagerung und des Pumpens der Rohware, der Zwischen- und Endprodukte in die verschiedenen Verarbeitungseinheiten der Anlage wird mittels eines computergestützten Systems erledigt. Mit diesem System wurden die Verluste minimiert. Über dasselbe Steuerungssystem wird auch das CIP-System betrieben. Hier wird das letzte Spülwasser für den nächsten Reinigungsgang verwendet. Die pasteurisierte Frischmilch wird in PE-Tüten oder PET-Flaschen abgefüllt. Erreichbare Umweltvorteile Weniger Milchverluste und geringere Kontamination des Abwassers. Durch Einsatz des computergesteuerten CIP-Systems ging auch der Verbrauch von Wasser und Reagenzien zurück. RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL Januar 2006 529

UHT-Milch<br />

1.<br />

Warenannahme<br />

2.<br />

Qualitätskontrolle<br />

Akzeptiert<br />

3.<br />

Pumpen, filtern, kühlen<br />

4.<br />

Rohmilchlagerung<br />

5.<br />

Qualtätskontrolle<br />

Akzeptiert<br />

6.<br />

Zentrifugation, Standardisierung<br />

des Fettgehalts<br />

7.<br />

Homogenisierung<br />

8.<br />

Pasteurisation<br />

9.<br />

Lagerung <strong>der</strong> pasteurisierten Milch<br />

10.<br />

Qualitätskontrolle<br />

Produkt?<br />

Akzeptiert<br />

Zurückgewiesen<br />

Zurück an Hersteller<br />

o<strong>der</strong> Entsorgung<br />

Zurückgewiesen<br />

An<strong>der</strong>e Verarbeitung<br />

o<strong>der</strong> Entsorgung<br />

Zurückgewiesen<br />

Frischmilch<br />

Korrektur o<strong>der</strong><br />

Entsorgung<br />

Abbildung 4.65: Gr<strong>und</strong>fließbild für die Milchherstellung in einer Molkerei ]<br />

Kapitel 4<br />

Die Milch wird über zwei parallele geschlossene SPS-Systeme angenommen. Durch Einführung einer Technik<br />

mit Spezialventilen wurden die Milchverluste erheblich reduziert. Es wird berichtet, dass dort, wo diese Ventile<br />

eingesetzt wurden, keine Milchverluste beim Übergang zwischen den Rohren, beim Füllen von Tanks <strong>und</strong> durch<br />

menschliches Versagen mehr vorkommen <strong>und</strong> damit die Verunreinigung des Abwassers aus diesem Vorgang<br />

abgenommen hat.<br />

Des Weiteren erfolgt die Pasteurisation <strong>der</strong> Milch in computergesteuerten Plattenwärmetauschern, die eine<br />

größere Oberfläche für den Wärmeaustausch haben als an<strong>der</strong>e Geräte <strong>und</strong> mit automatischen Fettstandardisierungs-<br />

<strong>und</strong> Homogenisierungseinheiten ausgerüstet sind.<br />

Die Verarbeitung findet in einem geschlossenen System statt. Die Steuerung <strong>der</strong> Lagerung <strong>und</strong> des Pumpens <strong>der</strong><br />

Rohware, <strong>der</strong> Zwischen- <strong>und</strong> Endprodukte in die verschiedenen Verarbeitungseinheiten <strong>der</strong> Anlage wird mittels<br />

eines computergestützten Systems erledigt. Mit diesem System wurden die Verluste minimiert. Über dasselbe<br />

Steuerungssystem wird auch das CIP-System betrieben. Hier wird das letzte Spülwasser für den nächsten<br />

Reinigungsgang verwendet.<br />

Die pasteurisierte Frischmilch wird in PE-Tüten o<strong>der</strong> PET-Flaschen abgefüllt.<br />

Erreichbare Umweltvorteile<br />

Weniger Milchverluste <strong>und</strong> geringere Kontamination des Abwassers. Durch Einsatz des computergesteuerten<br />

CIP-Systems ging auch <strong>der</strong> Verbrauch von Wasser <strong>und</strong> Reagenzien zurück.<br />

RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL Januar 2006 529

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