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Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

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Kapitel 4<br />

Erreichbare Umweltvorteile<br />

Rückgewinnung hochkonzentrierter Fettsäuren. Verringerung des Wasserverbrauchs. Geringere Abwassermenge<br />

<strong>und</strong> -verschmutzung. Geringerer Dampfverbrauch.<br />

Medienübergreifende Auswirkungen<br />

Erhöhter elektrischer Strom für die Ammoniak-Kälteanlage. Durch den Gebrauch von Ammoniak für die<br />

Kühlung entstehen Gefahren für die Arbeits- <strong>und</strong> Umweltsicherheit, weil Ammoniak freigesetzt werden kann.<br />

Betriebsdaten<br />

Angaben zufolge werden durch Trockenkondensation mehr als 95 % <strong>der</strong> kondensierbaren Brüden entfernt,<br />

sodass das nachgeschaltete Vakuumsystem (z. B. Wasserringpumpen) viel kleiner sein kann. Tabelle 4.104 zeigt<br />

Leistungsdaten aus einer Fallstudie eines Trockenkondensationssystems.<br />

Verbrauchsstufe Spezifische Werte<br />

Wasser für Wasserringpumpen <strong>und</strong> für das 300 kg/t nicht raffiniertes Öl<br />

Kühlen <strong>der</strong> Kälteanlage zur Eiskondensation<br />

Strom (abhängig vom Gehalt an freien 10,5 - 21,5 kWh/t nicht raffiniertes Öl<br />

Fettsäuren im nicht raffinierten Öl)<br />

Dampf 5,5 - 15,5 kWh/t (20 - 150 kg/t) nicht<br />

raffiniertes Öl<br />

Abwasser Bis zu 0,35 m³/t nicht raffiniertes Öl.<br />

Keine Phosphate o<strong>der</strong> Sulfate<br />

Tabelle 4.104: Leistungsdaten eines Beispiel-Trockenkondensationssystems<br />

Anwendbarkeit<br />

Anwendbar, wenn die destillative Entsäuerung (Neutralisation/Desodorierung (physikalische Raffination))<br />

genutzt wird. Geeignet für neue <strong>und</strong> bereits bestehende Anlagen. Die Anwendbarkeit kann eingeschränkt sein<br />

durch Platzbedarf, geringe Fettgehalte im Brüden, Kapazität des destillativen Entsäuerers <strong>und</strong> äußere Sicherheitsanfor<strong>der</strong>ungen,<br />

z. B. durch den Einsatz von Ammoniak im Kühlsystem. Die Betriebszuverlässigkeit ist<br />

dank Steuertechnik gut. Das Vakuumsystem ist besser, da vom Wetter unabhängig.<br />

Wirtschaftliche Aspekte<br />

Hohe Investitionskosten. Höhere Stromkosten. Hohe Wartungskosten. Höhere Kosten für elektrische Energie.<br />

Geringere Kosten durch weniger Dampf- <strong>und</strong> Kühlwasserverbrauch.<br />

Anlass für die Umsetzung<br />

Erzeugung eines tieferen Vakuums zur Einhaltung strengerer Produktanfor<strong>der</strong>ungen. Wassereinsparung.<br />

Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen bezüglich <strong>der</strong> Abwasserverschmutzung.<br />

Referenzliteratur<br />

[65, Germany, 2002, 141, FEDIOL, 2002, 189, Bockisch M, 1993]<br />

4.7.5 Molkereiprodukte<br />

4.7.5.1 Trennung <strong>der</strong> anfallenden Stoffe zur Optimierung <strong>der</strong> Verwendung,<br />

Wie<strong>der</strong>verwendung, Wie<strong>der</strong>verwertung <strong>und</strong> Entsorgung (<strong>und</strong> Minimierung des<br />

Wasserverbrauchs <strong>und</strong> <strong>der</strong> Abwasserkontamination)<br />

Diese Technik wird in Abschnitt 4.1.7.6 beschrieben.<br />

Dokumentierte Beispiele für die Anwendung <strong>der</strong> Technik<br />

Es gibt wahrscheinlich noch zahlreiche an<strong>der</strong>e Möglichkeiten, wie diese Technik innerhalb des Sektors<br />

eingesetzt werden kann.<br />

• Sammeln ausgelaufener o<strong>der</strong> verschütteter Zutaten <strong>und</strong> teilweise <strong>und</strong> vollständig verarbeiteter Produkte<br />

• Sammeln von Molke, die nicht für die Herstellung von Mizithra-Käse, Säuglingsnahrung o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>er<br />

Produkte vorgesehen ist<br />

• Sammeln milchhaltigen Abwassers, das beim Anlaufen <strong>der</strong> Pasteurisatoren anfällt<br />

526 Januar 2006 RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL

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