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Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

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Kapitel 4<br />

Anwendbarkeit<br />

Anwendbar, wenn das Ausgangsmaterial für die Desodorierung keine hohen Konzentrationen kurzkettiger<br />

Fettsäuren, z. B. Kokosöl, enthält. Geeignet für neue <strong>und</strong> bereits bestehende Anlagen, leicht verfügbar.<br />

Anwendung kann durch Platzbedarf eingeschränkt sein.<br />

In heißem Klima, wenn ein größeres Risiko einer Prozessinstabilität besteht, z. B. Fluktuationen im Vakuum, ist<br />

die Betriebszuverlässigkeit zusammen mit geeigneten Prozesssteuerungen akzeptabel. In gemäßigtem Klima<br />

<strong>und</strong> nach einer Behandlung zur Beseitigung von Brüdenfetten aus <strong>der</strong> Desodorierung ist die Technik bei<br />

sachgerechtem Betrieb sogar sehr zuverlässig, hauptsächlich wegen <strong>der</strong> robusten Dampfstrahlvakuumpumpen.<br />

Wirtschaftliche Aspekte<br />

Für Kreislaufsysteme fallen höhere Investitionskosten, Betriebskosten <strong>und</strong> ein größerer Energieverbrauch als<br />

bei Durchlaufsystemen an. Für gekühlte Kreislaufsysteme werden noch höhere Investitionskosten angegeben.<br />

Referenzliteratur<br />

[65, Germany, 2002, 141, FEDIOL, 2002, 189, Bockisch M, 1993]<br />

4.7.4.12.3 Einzelner Wäscher in Kombination mit Trockenkondensation bei <strong>der</strong> Desodorierung von<br />

pflanzlichen Ölen<br />

Beschreibung<br />

Trockenkondensationssysteme, die auch als Eiskondensationssysteme bezeichnet werden, werden zwischen dem<br />

Wäscher <strong>und</strong> dem Entlüftungssystem eingesetzt. Der Wäscher entfernt den größten Teil <strong>der</strong> freien Fettsäuren.<br />

Das Trockenkondensationssystem beseitigt die restlichen freien Fettsäuren <strong>und</strong> den Strippdampf, <strong>der</strong> zum<br />

Austreiben <strong>der</strong> freien Fettsäuren aus dem rohen Öl eingesetzt wurde. Der Dampf <strong>und</strong> die freien Fettsäuren<br />

werden auf den Wärmetauscherflächen des Trockenkondensationssystems bei Temperaturen von -30 °C<br />

ausgefroren/kondensiert. Die niedrige Temperatur wird durch die mechanische Kompression von Ammoniak<br />

<strong>und</strong> dessen anschließende Verdampfung in den Spiralen erzeugt. Die Kälteanlage verbraucht zusätzlich Strom<br />

<strong>und</strong> Kühlwasser. Nur die nicht-kondensierbaren Brüden passieren den Wäscher <strong>und</strong> das Trockenkondensationssystem<br />

<strong>und</strong> gelangen ins Vakuumsystem. Abbildung 4.64 zeigt ein Gr<strong>und</strong>fließbild eines einzelnen<br />

Wäschers in Kombination mit einem Trockenkondensationssystem.<br />

Ausgangsm<br />

aterial für d ie<br />

Desodorierung<br />

E ntlüftungssystem<br />

Mit Ammoniak<br />

gekühlte(r)<br />

Kondensator(en)<br />

Erste W aschstufe<br />

bei<br />

1 – 10 m bar (für<br />

freie Fettsäuren)<br />

Desodorierung<br />

Dampfzufuhr<br />

Endprodukt<br />

K ältem ittelkondensator<br />

Abbildung 4.64: Gr<strong>und</strong>fließbild eines Dämpfers in Kombination mit einem Wäscher <strong>und</strong> einem<br />

Trockenkondensationssystem<br />

RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL Januar 2006 525

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