10.12.2012 Aufrufe

Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Energieverbrauch Spezifische Werte<br />

Strom (abhängig vom Gehalt an freien 2 – 5 kWh/t nicht raffiniertes Öl<br />

Fettsäuren im nicht raffinierten Öl)<br />

Dampf 39 – 50 kWh/t (50 – 100 kg/t nicht<br />

raffiniertes Öl)<br />

Tabelle 4.102: Energiedaten eines Doppelwäschers, <strong>der</strong> mit einem Durchlaufkühlsystem kombiniert ist<br />

Kapitel 4<br />

Anwendbarkeit<br />

Geeignet für bestehende <strong>und</strong> neue Anlagen, gute Betriebszuverlässigkeit <strong>und</strong> leicht verfügbar. Die Qualität des<br />

Ausgangsmaterials für die Desodorierung sollte keine hohen Konzentrationen kurzkettiger (freier) Fettsäuren,<br />

z. B. Kokosöl, enthalten. Es wird Platz für den zweiten Wäscher benötigt.<br />

Wirtschaftliche Aspekte<br />

Investitionskosten für den zweiten Wäscher fallen an. Reduktion <strong>der</strong> Anlagenbetriebskosten.<br />

Anlass für die Umsetzung<br />

Sichert die Betriebsstabilität des Vakuumsystems für die Desodorierung. Einhaltung von gesetzlichen Bestimmungen<br />

bezüglich <strong>der</strong> Wasserverschmutzung <strong>und</strong> staatliche Energiesparpläne.<br />

Referenzliteratur<br />

[141, FEDIOL, 2002]<br />

4.7.4.12.2 Einzelner Wäscher in Kombination mit einem geschlossenen alkalischen Kreislauf bei<br />

<strong>der</strong> Desodorierung von pflanzlichen Ölen<br />

Beschreibung<br />

Die Desodorierungsbrüden werden in einem Fettsäurewäscher behandelt. Der vorgereinigte Brüdenstrom wird<br />

mit dem Treibdampf eines Booster-Dampfstrahlers vermischt. Wenn das Ausgangsmaterial für die Desodorierung<br />

höhere Konzentrationen kurzkettiger Fettsäuren enthält, z. B. Kokosöl, reicht die Installation eines<br />

zweiten Wäschers zwischen dem Booster <strong>und</strong> dem barometrischen Hauptkondensator nicht aus, um die CSB-<br />

Belastung aus dem Durchlaufsystem auf ein akzeptables Maß zu reduzieren. In solchen Fällen kann die<br />

Gesamtbewertung <strong>der</strong> Technik zu dem Schluss führen, dass die Verschmutzungsfracht des rückgeführten<br />

Kühlwassers nicht akzeptabel ist, auch wenn <strong>der</strong> Energiebedarf des Durchlaufkühlsystems sehr gering ist. In<br />

solchen <strong>und</strong> ähnlichen Situationen können geschlossene Alkalisysteme verwendet werden. Durch die<br />

Installation eines geschlossenen Systems wird die Investition in einen zweiten Wäscher überflüssig.<br />

In diesem Kühl-/Vakuumsystem wird das Kühlwasser in einem geschlossenen Kreislauf umgewälzt <strong>und</strong> die<br />

flüchtigen Bestandteile des Brüdenstroms aus <strong>der</strong> Desodorierung werden größtenteils im Hauptkondensator<br />

aufgefangen. Die Haupt- <strong>und</strong> Zwischenkondensatoren des Vakuumsystems können Teil dieses inneren<br />

Kühlwasserkreislaufs sein, mit einem Auslass zum Abwasserbehandlungssystem über die Seifenspaltungsanlage.<br />

Es müssen zwei Wärmetauscher installiert werden, um die wechselweise Reinigung zu ermöglichen. Es<br />

muss Natronlauge zugesetzt werden, die das Fett verseifen, um eine schnelle Belagbildung im Kreislauf durch<br />

fettige Stoffe zu verhin<strong>der</strong>n. Der pH-Wert im barometrischen Kreislauf steigt auf etwa 9. Das Kondensat aus<br />

dem Strippdampf <strong>und</strong> dem Treibdampf <strong>der</strong> Booster liefern das Wasser, das für den alkalischen Kreislauf<br />

benötigt wird. Überschüssiges Wasser wird als Seifenlösung aus dem Kreislauf entnommen. Das Spalten <strong>der</strong><br />

Seife erfolgt in einer geson<strong>der</strong>ten Abteilung. Die wässrige Phase <strong>der</strong> Seifenlösung aus dem Kreislauf wird Teil<br />

des Sauerwassers. Durch die Einführung eines geschlossenen Systems steigt <strong>der</strong> Dampfverbrauch für die<br />

Erzeugung desselben Dämpfungs-Vakuums.<br />

Die Eingangstemperatur am Hauptkondensator liegt 5 °C höher als im offenen Kondensatorsystem, wodurch ein<br />

höherer Dampfverbrauch bei den Dampfstrahlgebläsen <strong>und</strong> damit ein höherer Kühlwasserbedarf entstehen. Dies<br />

kann diesen Prozess unter den für die Produktqualität erfor<strong>der</strong>lichen physikalischen Bedingungen unmöglich<br />

machen. In diesem Fall kann <strong>der</strong> alkalische Kreislauf gekühlt werden, was zu höherem Stromverbrauch <strong>und</strong><br />

geringerem Treibdampfverbrauch führt. In diesem Fall hat <strong>der</strong> Kreislauf eine tiefere Betriebstemperatur. Dieses<br />

System wird im Allgemeinen bei höheren Umgebungstemperaturen, z. B. im Sommer, eingesetzt.<br />

Abbildung 4.63 zeigt ein einfaches Gr<strong>und</strong>fließbild eines geschlossenen alkalischen Kreislaufs als Teil eines<br />

Vakuumsystems für die Desodorierung.<br />

RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL Januar 2006 523

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!