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Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

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Kapitel 4<br />

Das Kühlwasser ist Oberflächenwasser, das nach Passieren eines Fettabschei<strong>der</strong>s wie<strong>der</strong> an die Umwelt<br />

abgegeben wird. Lipophile Stoffe finden sich im Kühlwasser in nur sehr geringer Konzentration. Zudem<br />

verringert <strong>der</strong> Einsatz des zweiten Wäschers die gesamte organische Verschmutzungsfracht des Kühlwassers<br />

<strong>und</strong> verbessert das Umweltprofil des Kühlsystems.<br />

Abbildung 4.62 zeigt ein einfaches Flussdiagramm des Prozesses.<br />

Ausgangsmaterial<br />

zur<br />

Desodorierung<br />

Erste Waschstufe<br />

bei 1 – 10 mbar (für<br />

freie Fettsäuren)<br />

Desodorierung<br />

Dampfzufuhr<br />

Dampfzufuhr<br />

Dampfstrahlpumpe<br />

Endprodukt<br />

Zweite<br />

Waschstufe bei<br />

30 – 50 mbar (für<br />

freie Fettsäuren)<br />

Abbildung 4.62: Gr<strong>und</strong>fließbild <strong>der</strong> Doppelwäscheranordnung bei <strong>der</strong> Desodorierung<br />

Entlüftungssystem<br />

Hauptkondensator<br />

Erreichbare Umweltvorteile<br />

Geringer Energiebedarf des Vakuumsystems. Verringerung <strong>der</strong> CSB-Fracht. Im Vergleich zu dem System mit<br />

einem Wäscher <strong>und</strong> Durchlaufkühlung werden mehr Nebenprodukte rückgewonnen.<br />

Medienübergreifende Auswirkungen<br />

Stromverbrauch für die zweite Wäscherschleife.<br />

Betriebsdaten<br />

Die Wascheffizienz des ersten Wäschers liegt bei chemisch vorraffiniertem Rohöl deutlich über 90 %. Mit<br />

diesem Behandlungsschritt wird <strong>der</strong> größte Teil <strong>der</strong> Fettsäuren entfernt. Der zweite Wäscher erhöht die Gesamtwascheffizienz<br />

um weitere 2 – 5 %. Die Wäschereffizienz hängt vom Gehalt an freien Fettsäuren im<br />

Ausgangsmaterial für die Desodorierung ab.<br />

Angaben zufolge werden in <strong>der</strong> Doppelwäscheranordnung in Kombination mit einem Durchlaufkühlsystem<br />

keine Wärmetauscher am Hauptkondensator eingesetzt. Deshalb gibt es auch keine Probleme mit Belagbildung<br />

im Wärmetauscher o<strong>der</strong> mit schlechtem Wärmeaustausch. Durch die einfache Systemgestaltung ist <strong>der</strong> Prozess<br />

sehr stabil.<br />

Da das Kühl-/Vakuumsystem auf Dampfstrahlpumpen <strong>und</strong> offenen Kondensatoren mit direktem Kühlwasser<br />

beruht, hat es den geringsten Energiebedarf für die Erzeugung des gewünschten Vakuums hinsichtlich Strom-<br />

<strong>und</strong> Dampfverbrauch. Das System produziert jedoch einen Kühlwasserstrom mit erhöhtem CSB. Die Zunahme<br />

des CSB kann zwischen 50 <strong>und</strong> 150 mg/l schwanken, je nach Kühlwasserdurchfluss <strong>und</strong> Qualität des<br />

Ausgangsmaterials für die Desodorierung. Die Doppelwäscheranordnung führt zu einer verringerten CSB-<br />

Belastung, nämlich 40 – 100 mg/l. Als Abwasservolumen werden 1 – 10 m³/t nicht raffiniertes Öl angegeben.<br />

Tabelle 4.102 zeigt die Energiedaten eines Doppelwäschers, <strong>der</strong> mit einem Durchlaufkühlsystem kombiniert ist.<br />

522 Januar 2006 RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL

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