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Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

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Kapitel 4<br />

Abschließend wird das Nahrungsmittel mittels leistungsstarker Gebläse luftgekühlt. Die Luft wird noch weiter,<br />

auf eine geringere Temperatur, abgekühlt, indem Wasser in den Luftstrom eingesprüht wird. Dieses Wasser<br />

verhin<strong>der</strong>t das Austrocknen des Nahrungsmittels. Falls nötig, kann das Nahrungsmittel im letzten Kühlkompartiment<br />

noch weiter mit Wasser abgekühlt werden. Die Wie<strong>der</strong>verwendung des Kühlwassers im<br />

Vorwärmabschnitt ist nicht hilfreich, da das Wasser nicht viel Energie enthält. Luftkühlung ist weniger<br />

energieeffizient als Wasserkühlung, da die Wärme nicht wie<strong>der</strong>verwendet werden kann <strong>und</strong> die Gebläse, die zur<br />

Erzeugung des Luftstroms für das Nahrungsmittel erfor<strong>der</strong>lich sind, viel Energie verbrauchen.<br />

Erreichbare Umweltvorteile<br />

Geringster Wasserverbrauch <strong>und</strong> geringste Abwassermenge im Vergleich zu den an<strong>der</strong>en Blanchiertechniken.<br />

Weniger Energieverbrauch im Vergleich zum För<strong>der</strong>bandblanchieren mit Luftkühlung.<br />

Medienübergreifende Auswirkungen<br />

Höherer Energieverbrauch als beim För<strong>der</strong>bandblanchieren mit Wasserkühlung <strong>und</strong> beim Trommelblanchieren<br />

mit Gegenstrom-Wasserkühlung. Hoher BSB im Abwasser.<br />

Betriebsdaten<br />

Die optimale Temperatur <strong>und</strong> Dauer des Blanchierens sind von <strong>der</strong> Art des Nahrungsmittels <strong>und</strong> <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong><br />

zu blanchierenden Stücke abhängig. Übliche Blanchierbedingungen sind: 65 – 95 °C für mindestens eine<br />

Minute. Beim Dampfblanchieren fällt Abwasser mit hohem BSB an.<br />

Die Energieeffizienz kann von <strong>der</strong> Methode abhängen, mit <strong>der</strong> <strong>der</strong> Dampfdruck erhalten wird. Das Nahrungsmittel<br />

kann dem Blanchiergerät durch Drehschieber <strong>und</strong> Abdichtungen zugeführt <strong>und</strong> entnommen werden, um<br />

den Dampfverlust zu verringern <strong>und</strong> die Energieeffizienz zu verbessern, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Dampf kann mittels Venturi-<br />

Ventilen wie<strong>der</strong>verwendet werden. Mit <strong>der</strong> Verwendung einer Kombination aus hydrostatischen <strong>und</strong> Venturi-<br />

Ventilen kann die Effizienz noch weiter gesteigert werden.<br />

Beim Dampfblanchieren sind den Angaben zufolge die Verluste an wasserlöslichen Bestandteilen <strong>und</strong> Nährstoffe<br />

geringer, aber die Blanchierwirkung kann ungleichmäßig sein, wenn das Nahrungsmittel zu hoch auf dem<br />

För<strong>der</strong>band aufgeschüttet ist, bzw. Stellen, an denen sich Produkteinheiten berühren, werden möglicherweise<br />

nicht blanchiert.<br />

Anwendbarkeit<br />

Anwendbar für das Blanchieren von Obst <strong>und</strong> Gemüse.<br />

Referenzliteratur<br />

[1, CIAA, 2002, 31, VITO, et al., 2001, 87, Ullmann, 2001]<br />

4.7.3.5.2 För<strong>der</strong>bandblanchieren mit Wasserkühlung<br />

Beschreibung<br />

Dabei handelt es sich um einen kontinuierlichen Prozess, bei dem das Nahrungsmittel auf einem langen<br />

perforierten För<strong>der</strong>band bewegt wird. Das Nahrungsmittel wird vorgewärmt, indem es von oben mit Wasser<br />

beregnet <strong>und</strong> unten mit Wasser besprüht wird, das sich in Gegenrichtung zum Nahrungsmittel bewegt. Das<br />

Vorwärmwasser wird mittels Dampf auf 60 °C gehalten. Das abgekühlte Vorwärmwasser kann in an<strong>der</strong>en<br />

Verfahren wie<strong>der</strong>verwendet werden, z. B. beim Waschen <strong>und</strong> Schneiden o<strong>der</strong> beim Vorspülen z. B. von<br />

Gefriertunneln.<br />

Im Blanchierabschnitt wird das Nahrungsmittel ebenfalls von oben mit Wasser beregnet <strong>und</strong> von unten mit<br />

Wasser besprüht. Für diesen Schritt wird die Wassertemperatur mittels Dampfinjektion bei 80 – 95 °C gehalten.<br />

Zuletzt wird das Nahrungsmittel mit Wasser gekühlt. Das Abkühlen erfolgt in einer Reihe unterschiedlicher<br />

Kompartimente. In jedem Kompartiment wird Wasser auf <strong>und</strong> unter das Nahrungsmittel gesprüht. Frisches<br />

Kühlwasser, z. B. von 2 – 15 °C, tritt in das letzte Kompartiment des Kühlabschnitts ein <strong>und</strong> wird in den<br />

vorhergehenden Kompartimenten wie<strong>der</strong>verwendet. Das Wasser aus dem ersten Kompartiment des Kühlabschnitts,<br />

also sofort nach dem Blanchieren, das warm ist, wird im Vorwärmabschnitt wie<strong>der</strong> verwendet,<br />

sodass eine Wärmerückgewinnung <strong>und</strong> eine Verringerung des Wasserverbrauchs erfolgt. Wenn das kälteste<br />

verfügbare Wasser zur Kühlung genutzt wird, sinkt auch <strong>der</strong> Energieverbrauch, sowohl für den Kühlschritt nach<br />

RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL Januar 2006 497

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