10.12.2012 Aufrufe

Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kapitel 4<br />

Verfahren Maßnahme Betroffener Bereich<br />

Sortieren Austausch von Wasserdüsen (siehe<br />

Abschnitt 4.1.8.8)<br />

Wasserverbrauch<br />

Ausnehmen Trockenes Verfahren zur Entfernung Energie, organische <strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> zum Abtransport von Fett <strong>und</strong> Nährstoffbelastung des Abwassers,<br />

Eingeweiden (siehe Abschnitt 4.7.2.6) Wie<strong>der</strong>verwendung von Abfällen<br />

Filetieren Bessere Verwendung, Beseitigung<br />

<strong>und</strong>/o<strong>der</strong> Austausch von Wasserdüsen<br />

(siehe Abschnitt 4.1.8.8)<br />

Wasserverbrauch<br />

Enthäuten Entfernung von Haut <strong>und</strong> Fett aus <strong>der</strong> Wasserverbrauch, organische<br />

Enthäutungstrommel mittels Vakuum<br />

(siehe Abschnitt 4.7.2.4)<br />

Belastung des Abwassers<br />

Tabelle 4.84: Techniken, die in Heringsindustrie eingesetzt werden, um Wasserverbrauch <strong>und</strong><br />

Abwasserverschmutzung zu senken<br />

Des Weiteren wurden bei den an <strong>der</strong> Studie beteiligten Anlagen im Zeitraum von 1997 bis 2000 die Produktverfeinerung<br />

verbessert <strong>und</strong> die direkte Abgabe des Abwassers in Einleitungsgewässer durch einen Anschluss<br />

an die kommunale Kläranlage ersetzt. Im Jahr 2000 gaben nur noch drei <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Studie teilnehmenden<br />

Unternehmen Abwasser separat in Einleitungsgewässer ab.<br />

Die Ergebnisse früherer Projekte zur Einführung sauberer Techniken in diesem Sektor konnten beibehalten <strong>und</strong><br />

in den meisten Fällen durch die Einführung von Umweltmanagementprogrammen (siehe Abschnitt 4.1.1) noch<br />

weiter verbessert werden. Einige Anlagen sind nach ISO 14001 zertifiziert, wogegen an<strong>der</strong>e nicht-zertifizierte<br />

Umweltmanagementpläne angewandt haben. Zusätzlich wurden in allen Anlagen Umweltspezialisten, in<br />

einigen Fällen auch auf Führungsebene, eingestellt.<br />

Erreichbare Umweltvorteile<br />

Verringerung des Wasserverbrauchs. Geringerer Energieverbrauch. Geringere Verschmutzung des Abwassers.<br />

Abfallminimierung, z. B. durch Nutzung von Abfall als Nebenprodukt.<br />

Betriebsdaten<br />

Der Wasserverbrauch betrug 1989 etwa 2,5 bis 9 m³/t Rohstoff <strong>und</strong> die Verschmutzungsfracht des Wassers lag<br />

bei etwa 20 bis 120 kg CSB/t Rohstoff. Bis zum Jahr 2000 waren Wasserverbrauch <strong>und</strong> CSB-Frachten reduziert<br />

worden, <strong>und</strong> zwar auf etwa 1,3 bis 3,1 m³/t Rohstoff <strong>und</strong> 10 bis 24 kg CSB/t Rohstoff. Auch die früheren<br />

Schwankungen in <strong>der</strong> Umweltbilanz zwischen den Unternehmen sind erheblich reduziert worden. Der verbleibende<br />

Unterschied in den Umweltbilanzen lässt sich hauptsächlich auf die verschiedenen Stufen <strong>der</strong><br />

Produktverfeinerung, den unterschiedlichen Einsatz von <strong>Vermeidung</strong>stechnologien <strong>und</strong> unterschiedliche Arten<br />

<strong>der</strong> Produktionsplanung zurückführen.<br />

Obwohl die Ergebnisse <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> obigen Maßnahmen in <strong>der</strong> Heringsproduktion positiv sind <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Umwelt insgesamt nutzen, ist auch klar, dass weiterhin nachsorgende Techniken erfor<strong>der</strong>lich sind. Der<br />

Verschmutzungsgrad, z. B. als CSB o<strong>der</strong> Nährstoffgehalt angegeben, ist im unbehandelten Abwasser immer<br />

noch hoch, nämlich zwischen 2.000 <strong>und</strong> 10.000 mg CSB/l, 200 – 600 mg N/l <strong>und</strong> 40 – 100 mg P/l.<br />

Beispielanlagen<br />

Fünf Fischverarbeitungsanlagen in Dänemark.<br />

Referenzliteratur<br />

[147, Lehman N. and Nielsen E.H, 2002]<br />

4.7.2.9.2 Fischverarbeitung im Vereinigten Königreich<br />

Beschreibung<br />

Ein Unternehmen für Fischprodukte (Nahrungsmittel) produziert jährlich 12.000 Tonnen tiefgekühlte <strong>und</strong><br />

gekühlte Fischprodukte an zwei Standorten in Hull im Vereinigten Königreich. Die wichtigsten Produkte sind<br />

heiß geräucherte Makrele <strong>und</strong> Hering, kalt geräucherter Schellfisch, Weißfischfilets <strong>und</strong> panierter <strong>und</strong> mit<br />

Teigmantel umhüllter Tiefkühlfisch.<br />

486 Januar 2006 RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!