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Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

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Weitere Gründe für die Ausarbeitung von Notfallplänen sind beispielsweise:<br />

Kapitel 4<br />

• durch Verkürzung <strong>der</strong> Reaktionszeit (Überlegungszeit) nach einem Unfall können dessen Folgen erheblich<br />

gemin<strong>der</strong>t werden, z. B. was Verletzungen, Beschädigungen, Umweltauswirkungen <strong>und</strong> Geschäftsausfälle<br />

angeht<br />

• damit keine chaotischen Zustände eintreten, son<strong>der</strong>n ein ordentlicher Ablauf gewährleistet ist<br />

• damit ein schlechtes Bild in <strong>der</strong> Öffentlichkeit vermieden wird, denn durch schwere Betriebsstörungen kann<br />

<strong>der</strong> Ruf eines Unternehmens <strong>und</strong> auch sein Absatz beeinträchtigt werden<br />

• die Erfüllung gesetzlicher Anfor<strong>der</strong>ungen. In vielen Län<strong>der</strong>n sind Notfallpläne vorgeschrieben<br />

• damit Vorbereitungen für die Benachrichtigung von externen Behörden, <strong>der</strong> allgemeinen Öffentlichkeit, <strong>der</strong><br />

Medien <strong>und</strong> <strong>der</strong> Unternehmensleitung getroffen werden können.<br />

Mit dem Notfallplan kann auch gewährleistet werden, dass geeignete Vorbeuge- <strong>und</strong> <strong>Vermeidung</strong>smaßnahmen<br />

vorhanden sind, um die Folgen eines Unfalls abzumil<strong>der</strong>n, z. B. Gerätschaften zur Beseitigung von ausgelaufenem<br />

Öl, die Isolierung von Abflüssen, die Benachrichtigung <strong>der</strong> zuständigen Behörden, Evakuierungsverfahren<br />

usw.<br />

Erreichbare Umweltvorteile<br />

Minimierung <strong>der</strong> durch Unfälle verursachten Verschmutzung.<br />

Anwendbarkeit<br />

Anwendbar, wo ein erhebliches Verschmutzungsrisiko durch Unfälle besteht.<br />

Anlass für die Umsetzung<br />

Minimierung <strong>der</strong> Umweltbeeinträchtigung durch Betriebsstörungen, Begrenzung <strong>der</strong> Rufschädigung eines<br />

Unternehmens durch eine Betriebsstörung <strong>und</strong> Eingrenzung <strong>der</strong> verschiedenen Kosten, die für die Sanierung des<br />

Standorts, Strafgel<strong>der</strong> <strong>und</strong> Haftungsübernahmen entstehen.<br />

Beispielanlagen<br />

Weit verbreitet.<br />

4.6.6 Untersuchung sämtlicher Betriebsstörungen <strong>und</strong> Beinahe-Betriebsstörungen<br />

Beschreibung<br />

Aus <strong>der</strong> Untersuchung sämtlicher Betriebsstörungen <strong>und</strong> Beinahe-Betriebsstörungen können Schlüsse für die<br />

Zukunft gezogen werden. Die Ursachen für eingetretene Betriebsstörungen <strong>und</strong> Beinahe-Betriebsstörungen<br />

können identifiziert <strong>und</strong> Maßnahmen ergriffen werden, um Wie<strong>der</strong>holungen zu vermeiden. Wenn Beinahe-<br />

Betriebsstörungen nicht untersucht werden, geht möglicherweise die Gelegenheit zur Verhin<strong>der</strong>ung einer Betriebsstörung<br />

verloren. Das Führen entsprechen<strong>der</strong> Unterlagen kann dazu beitragen, dass Maßnahmen ergriffen<br />

<strong>und</strong> Vorbeugemaßnahmen beibehalten werden.<br />

Erreichbare Umweltvorteile<br />

Geringeres Risiko von Betriebsstörungen, die zu einer <strong>Umweltverschmutzung</strong> führen können.<br />

Betriebsdaten<br />

Ein Beispiel für eine Beinahe-Betriebsstörung ist es, wenn ein offengebliebenes Ventil an einem leeren<br />

Vorratstank rechtzeitig bemerkt wird, sodass es vor <strong>der</strong> Neubefüllung geschlossen werden kann. Durch die<br />

Einführung einer technischen o<strong>der</strong> operativen Lösung kann einer künftig möglichen Betriebsstörung vorgebeugt<br />

werden, die darin besteht, dass etwa Flüssigkeiten in einen offenen Tank <strong>und</strong> damit direkt in die Kläranlage<br />

gepumpt werden o<strong>der</strong> im Hof auslaufen <strong>und</strong> dann in das Oberflächen- <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>wasser gelangen. So<br />

werden sowohl die unbeabsichtigte Freisetzung als auch die Abfallentstehung vermieden.<br />

Anwendbarkeit<br />

In allen neuen <strong>und</strong> bereits bestehenden Anlagen <strong>der</strong> Nahrungsmittelproduktion anwendbar.<br />

Anlass für die Umsetzung<br />

Geringeres Risiko von Betriebsstörungen, die zu einer <strong>Umweltverschmutzung</strong> führen können.<br />

Beispielanlagen<br />

Weit verbreitet.<br />

RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL Januar 2006 479

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