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Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

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Kapitel 4<br />

Erreichbare Umweltvorteile<br />

Geringeres Risiko von Betriebsstörungen, die zu einer <strong>Umweltverschmutzung</strong> führen können.<br />

Anwendbarkeit<br />

In allen neuen <strong>und</strong> bereits bestehenden Anlagen <strong>der</strong> Nahrungsmittelproduktion anwendbar.<br />

Anlass für die Umsetzung<br />

Geringeres Risiko von Betriebsstörungen, die zu einer <strong>Umweltverschmutzung</strong> führen können.<br />

Beispielanlagen<br />

Weit verbreitet.<br />

4.6.5 Entwicklung, Umsetzung <strong>und</strong> Tests von Notfallplänen<br />

Beschreibung<br />

Es müssen Notfallmaßnahmen/-pläne entwickelt <strong>und</strong> umgesetzt werden, damit für den Fall eines Vorkommnisses<br />

gewährleistet ist, dass die Normalsituation mit minimalen Auswirkungen auf die Umwelt wie<strong>der</strong>hergestellt<br />

werden kann. Wenn <strong>der</strong> Plan nicht getestet wird, funktioniert er im Bedarfsfall möglicherweise nicht.<br />

Wenn sich die Bedingungen am Standort o<strong>der</strong> Zuständigkeiten än<strong>der</strong>n, muss <strong>der</strong> Notfallplan überarbeitet<br />

werden.<br />

Normalerweise werden Notfallpläne für den gesamten Standort entworfen <strong>und</strong> decken Sicherheits- <strong>und</strong> wichtige<br />

Umweltrisiken ab. Notfallmaßnahmen, die sich mit den identifizierten wichtigen Umweltrisiken befassen,<br />

können dann in den Gesamtnotfallplan eingebaut werden.<br />

Ein normaler Notfallplan, <strong>der</strong> Umweltvorfälle abdeckt, hat die folgenden Komponenten:<br />

• Rollen <strong>und</strong> Verantwortlichkeiten von Personen müssen eindeutig definiert werden. Dazu gehören:<br />

� Maßnahmen für Bediener, die zurückbleiben, um wichtige Arbeitsgänge zu bedienen<br />

� Fluchtverfahren <strong>und</strong> -wege<br />

� Verfahren, mit denen <strong>der</strong> Verbleib sämtlicher Mitarbeiter überprüft werden kann<br />

• Zuweisung von Rettungs- <strong>und</strong> medizinischen Versorgungsaufgaben<br />

• Verfahren zur Meldung von Notfällen <strong>und</strong> zur Verständigung <strong>der</strong> zuständigen Umweltbehörden <strong>und</strong> von<br />

Notfalldiensten müssen vorgesehen/abgestimmt werden<br />

• Auswirkungen von Umweltbeeinträchtigungen sind aktiv zu minimieren<br />

• Die Namen <strong>der</strong> Mitarbeiter müssen aufgeführt werden.<br />

Beispielsweise wird empfohlen, dass Notfallmaßnahmen vorhanden sind, die Vorfälle abdecken, bei denen<br />

unbeabsichtigt folgende Substanzen freigesetzt werden:<br />

• Ammoniak<br />

• flüssige Rohstoffe o<strong>der</strong> Produkte, die in großen Mengen gelagert werden, z. B. Speiseöl <strong>und</strong> Milch<br />

• Staub aus Trocknungsvorgängen wie <strong>der</strong> Sprühtrocknung<br />

• potenziell gefährliche Hilfsstoffe wie Biozide <strong>und</strong> Dieselöl.<br />

Hauptziel eines Notfallplans ist es, den Normalzustand so schnell wie möglich <strong>und</strong> mit möglichst geringen<br />

Auswirkungen auf die Umwelt wie<strong>der</strong>herzustellen. Notfallsituationen können sich nach Größenordnung <strong>und</strong><br />

Komplexität sehr stark unterscheiden, <strong>und</strong> es ist wichtig, dass Notfallpläne flexibel genug sind, um sowohl bei<br />

kleineren als auch bei größeren Vorkommnissen effizient zu sein. Außerdem müssen sie einfach genug sein, um<br />

schnell umgesetzt werden zu können.<br />

Die Auswirkungen potenzieller Katastrophenfälle können erheblich eingeschränkt werden, wenn Pläne<br />

systematisch vorbereitet <strong>und</strong> regelmäßig gründlich überprüft sowie Mitarbeiter informiert <strong>und</strong> geschult werden.<br />

Im Notfall reicht die Zeit nicht aus, um zu entscheiden, wer verantwortlich ist, um bei auswärtigen Ämtern zu<br />

erfragen, wo Hilfe erreichbar ist, o<strong>der</strong> um Personen auf den Notfalleinsatz vorzubereiten. Alle diese Dinge<br />

müssen erledigt werden, bevor ein Notfall eintritt.<br />

478 Januar 2006 RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL

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