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Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

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Kapitel 4<br />

• große tägliche Schwankungen des Volumenstroms<br />

• schwanken<strong>der</strong> pH-Wert<br />

• Abwasser kann einen Stickstoffmangel aufweisen, sofern das Rohwasser nicht einen hohen Nitratgehalt hat<br />

o<strong>der</strong> Salpetersäure verwendet wird<br />

• Abwasser kann hohe Phosphorgehalte aufweisen, wenn Phosphorsäure zur Reinigung verwendet wird Milch<br />

hat ebenfalls einen hohen Phosphorgehalt, z. B. 93 mg P/100 g Vollmilch<br />

• die Behandlung von Molkereiabwasser führt zu einer geringeren Überschussschlammmenge als die<br />

Behandlung von Haushaltsabwasser, was z. B. auf den geringeren Anteil suspendierter Feststoffe, die<br />

geringere spezifische Schlammbelastung <strong>und</strong> die höheren Abwassertemperaturen zurückzuführen ist<br />

• trotz <strong>der</strong> Nutzung vorgeschalteter Ausgleichsbecken empfiehlt sich die Berücksichtigung von Spitzenfrachten<br />

bei <strong>der</strong> Planung <strong>der</strong> Sauerstoffversorgung.<br />

4.5.7.5.2 Abwasserbehandlung<br />

Im Molkereisektor werden Feststoffe aus dem Waschwasser von Fahrzeugwaschanlagen im Allgemeinen bereits<br />

an <strong>der</strong> Quelle entfernt. Dazu werden Sand- o<strong>der</strong> Kiesabschei<strong>der</strong> eingesetzt, o<strong>der</strong> das Regenwasser <strong>der</strong> versiegelten<br />

Oberflächen wird generell in das Abwasserbehandlungssystem <strong>der</strong> Anlage eingeleitet. Anschließend<br />

wird das Abwasser im Allgemeinen aufgeteilt (siehe Abschnitt 4.1.7.8 ), <strong>und</strong> zwar nach hohem Feststoffgehalt,<br />

sehr hohem BSB <strong>und</strong> sehr hoher Salinität. Nach <strong>der</strong> Aufteilung erfolgt die Primärbehandlung, für die folgende<br />

Techniken verwendet werden können:<br />

• Sieben/Rechen (siehe Abschnitt 4.5.2.1)<br />

• Ausgleichsverfahren für Durchfluss <strong>und</strong> Befrachtung (siehe Abschnitt 4.5.2.3)<br />

• Neutralisation (siehe Abschnitt 4.5.2.4)<br />

• Sedimentation (siehe Abschnitt 4.5.2.5)<br />

• Entspannungsflotation (siehe Abschnitt 4.5.2.6)<br />

• Zentrifugation (siehe Abschnitt 4.5.2.8)<br />

• Fällung (siehe Abschnitt 4.5.2.9)<br />

Nach <strong>der</strong> Primärbehandlung kann eine weitergehende Behandlung des Abwassers erfor<strong>der</strong>lich sein. Für<br />

Abwasser mit einem BSB von mehr als 1.000 – 1.500 mg/l werden anaerobe Behandlungsverfahren eingesetzt<br />

(siehe Abschnitt 4.5.3.2). Anaerobe Techniken sind in Europa für Molkereiabwässer mit einem BSB von mehr<br />

als 3.000 mg/l weit verbreitet. Nach <strong>der</strong> Oberflächenbelüftung kann das entstehende Abwasser aus dem<br />

anaeroben Verfahren direkt in eine kommunale Kläranlage eingeleitet werden. Trotzdem kann das Risiko einer<br />

Phosphorfreisetzung im eingeleiteten Abwasser bestehen, wenn anaerobe Verfahren verwendet werden. Für<br />

geringer befrachtete Abwasserströme wird eine aerobe Behandlung (siehe Abschnitt 4.5.3.1) eingesetzt.<br />

Abbildung 4.45 zeigt das Flussdiagramm einer für Molkereiabwässer üblichen Abwasserbehandlung.<br />

458 Januar 2006 RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL

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