Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung
Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung
Kapitel 4 • Entspannungsflotation (siehe Abschnitt 4.5.2.6) zur Entfernung von Überschuss-Schlamm • Im Klarwasserbecken: Sedimentation (siehe Abschnitt 4.5.2.5) der restlichen suspendierten Feststoffe und zum Ausgleich von Abfluss und Belastung (siehe Abschnitt 4.5.2.3) Erreichbare Umweltvorteile Verringerung des CSB im Abwasser um über 95 %. Auch Verringerung des Phosphorgehalts. Medienübergreifende Auswirkungen Verwendung höherer Mengen chemischer Substanzen wie Natronlauge und Koagulationsmittel zur Eliminierung der Fette. Höherer Energieverbrauch für die physikalischen und biologischen Verfahrensschritte. Es fällt Schlamm an. Betriebsdaten In Tabelle 4.70 sind die Eigenschaften des Abwassers vor und nach der Behandlung aufgeführt. Der Phosphoranteil wird um etwa 50 % allein durch die biologische Absorption mittels Assimilation in der Biomasse des Schlamms reduziert. In Abwässern, die Phosphatide, also organische P-Verbindungen, enthalten, kann keine Fällung vorgenommen werden. Parameter EinEinAusheittritttritt Abwassermenge m3/ h
Stufe 1: Abkühlung, Neutralisation (NaOH), Zugabe von Koagulierungsmitteln und Harnstoff Entspannungsflotation bei niedrigem pH-Wert Entspannungsflotation bei neutralem pH-Wert Fläche = 25 m² Fläche = 25 m² Stufen 2 – 3: Kaskadierendes Belebtschlammsystem (Belüftung + Entspannungsflotationsbecken) Reaktor 1: Volumen 630 m³ Reaktor 2: Volumen 1270 m³ Verweilzeit ca. 35 Stunden Entspannungsflotation Oberfläche Fläche = 45 m² Stufe 4: Klarwassertank, Lagertank für gereinigtes Abwasser zur Sedimentation der restlichen suspendierten Feststoffe, Puffer für Spülzwecke, Ablaufpumpstation Volumen des Klarwassertanks 279 m³ Stufe 5: Schlammbehandlung Schlammlagerbecken mit feinblasiger Belüftung zur aeroben Stabilisierung des Überschuss- Schlamms. Schlammlagerbecken für fetthaltigen Schlamm aus der chemischen/ physikalischen Primärbehandlung mit grobblasiger Belüftung zur aeroben Stabilisierung des Schlamms Kapitel 4 Tabelle 4.72: Beschreibung eines Systems zur Abwasserbehandlung in einer Anlage der Öl- und Fettverarbeitung Anwendbarkeit Ölraffinerien, bei denen keine bessere Phosphorentfernung erforderlich ist. Tabelle 4.73 zeigt eine Zusammenfassung der Anwendungsparameter. Einschränkungen Zuverlässigkeit des Betriebs Geringe organische Schlammbelastung Gute Fetttrennung im Primärverfahren Keine Vorfällung der Phospholipide möglich Tabelle 4.73: Zusammenfassung der Anwendungsparameter Gleichzeitige Fällung bei hohen Phosphorgehalten schädlich für Biozönose Nachfällung zur Sicherstellung der Einhaltung der P-Werte nur mit erheblicher Überdosierung möglich Eingeschränkt, da erhebliche, nicht vermeidbare Schwankungen in der Qualität des unbehandelten Abwassers auftreten System erfordert sehr viel Aufmerksamkeit vom Bediener Wirtschaftliche Aspekte Für die Entwicklung und den Bau dieses Systems sind erhebliche Investitionen notwendig. Es entstehen Kosten aufgrund des höheren Energieverbrauchs, für Wartung und Reparaturen, für das Bedienpersonal und eine höhere Abfallmenge. In der Beispielanlage wurde die Technik mit Hilfe externer finanzieller Unterstützung implementiert. Anlässe für die Umsetzung Strengere behördliche Anforderungen an Abwasseranfall und -qualität. Lokale Bedingungen des Gewässers, in die eingeleitet wird. Zum Zeitpunkt der Entscheidung gebremste Verfügbarkeit anderer Alternativen. Demonstrationssystem gefördert mit öffentlichen Mitteln. Beispielanlagen Eine Raffinerie für pflanzliche Öle und Fette in Deutschland. Referenzliteratur [65, Germany, 2002, 182, Germany, 2003, 185, CIAA-FEDIOL, 2004] 4.5.7.5 Molkereiprodukte 4.5.7.5.1 Eigenschaften des Abwassers Eigenschaften des Abwassers aus Molkereien, die für die Behandlung wichtig sind [13, Environment Agency of England and Wales, 2000, 65, Germany, 2002]: RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL Januar 2006 457
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Stufe 1: Abkühlung, Neutralisation (NaOH), Zugabe von Koagulierungsmitteln <strong>und</strong><br />
Harnstoff<br />
Entspannungsflotation bei niedrigem pH-Wert<br />
Entspannungsflotation bei neutralem pH-Wert<br />
Fläche = 25 m²<br />
Fläche = 25 m²<br />
Stufen 2 – 3: Kaskadierendes Belebtschlammsystem (Belüftung +<br />
Entspannungsflotationsbecken)<br />
Reaktor 1: Volumen 630 m³<br />
Reaktor 2: Volumen 1270 m³<br />
Verweilzeit ca. 35 St<strong>und</strong>en<br />
Entspannungsflotation Oberfläche Fläche = 45 m²<br />
Stufe 4: Klarwassertank, Lagertank für gereinigtes Abwasser zur Sedimentation <strong>der</strong><br />
restlichen suspendierten Feststoffe, Puffer für Spülzwecke, Ablaufpumpstation<br />
Volumen des Klarwassertanks 279 m³<br />
Stufe 5: Schlammbehandlung<br />
Schlammlagerbecken mit feinblasiger Belüftung zur aeroben Stabilisierung des Überschuss-<br />
Schlamms. Schlammlagerbecken für fetthaltigen Schlamm aus <strong>der</strong> chemischen/ physikalischen<br />
Primärbehandlung mit grobblasiger Belüftung zur aeroben Stabilisierung des Schlamms<br />
Kapitel 4<br />
Tabelle 4.72: Beschreibung eines Systems zur Abwasserbehandlung in einer Anlage <strong>der</strong> Öl- <strong>und</strong> Fettverarbeitung<br />
Anwendbarkeit<br />
Ölraffinerien, bei denen keine bessere Phosphorentfernung erfor<strong>der</strong>lich ist. Tabelle 4.73 zeigt eine<br />
Zusammenfassung <strong>der</strong> Anwendungsparameter.<br />
Einschränkungen<br />
Zuverlässigkeit des<br />
Betriebs<br />
Geringe organische Schlammbelastung<br />
Gute Fetttrennung im Primärverfahren<br />
Keine Vorfällung <strong>der</strong> Phospholipide möglich<br />
Tabelle 4.73: Zusammenfassung <strong>der</strong> Anwendungsparameter<br />
Gleichzeitige Fällung bei hohen Phosphorgehalten schädlich für Biozönose<br />
Nachfällung zur Sicherstellung <strong>der</strong> Einhaltung <strong>der</strong> P-Werte nur mit<br />
erheblicher Überdosierung möglich<br />
Eingeschränkt, da erhebliche, nicht vermeidbare Schwankungen in <strong>der</strong><br />
Qualität des unbehandelten Abwassers auftreten<br />
System erfor<strong>der</strong>t sehr viel Aufmerksamkeit vom Bediener<br />
Wirtschaftliche Aspekte<br />
Für die Entwicklung <strong>und</strong> den Bau dieses Systems sind erhebliche Investitionen notwendig. Es entstehen Kosten<br />
aufgr<strong>und</strong> des höheren Energieverbrauchs, für Wartung <strong>und</strong> Reparaturen, für das Bedienpersonal <strong>und</strong> eine höhere<br />
Abfallmenge. In <strong>der</strong> Beispielanlage wurde die Technik mit Hilfe externer finanzieller Unterstützung<br />
implementiert.<br />
Anlässe für die Umsetzung<br />
Strengere behördliche Anfor<strong>der</strong>ungen an Abwasseranfall <strong>und</strong> -qualität. Lokale Bedingungen des Gewässers, in<br />
die eingeleitet wird. Zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Entscheidung gebremste Verfügbarkeit an<strong>der</strong>er Alternativen.<br />
Demonstrationssystem geför<strong>der</strong>t mit öffentlichen Mitteln.<br />
Beispielanlagen<br />
Eine Raffinerie für pflanzliche Öle <strong>und</strong> Fette in Deutschland.<br />
Referenzliteratur<br />
[65, Germany, 2002, 182, Germany, 2003, 185, CIAA-FEDIOL, 2004]<br />
4.5.7.5 Molkereiprodukte<br />
4.5.7.5.1 Eigenschaften des Abwassers<br />
Eigenschaften des Abwassers aus Molkereien, die für die Behandlung wichtig sind [13, Environment Agency of<br />
England and Wales, 2000, 65, Germany, 2002]:<br />
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