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Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

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Kapitel 4<br />

lung des mineralisierten Stickstoffs/organischer Bestandteile in Huminstoffe. Verringerung <strong>der</strong> pathogenen<br />

Mikroorganismen. Reduzierung des Fäulnispotenzials.<br />

Medienübergreifende Auswirkungen<br />

Die thermische Stabilisierung erfor<strong>der</strong>t große Mengen an Energie, <strong>und</strong> es können Gerüche freigesetzt werden.<br />

Eine aerobe Stabilisierung erfor<strong>der</strong>t ebenfalls große Mengen an Energie zum Rühren <strong>und</strong> die Zufuhr von<br />

Sauerstoff.<br />

Betriebsdaten<br />

Die technischen Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> chemischen Stabilisierung, mit <strong>der</strong> die nachfolgende Entwässerung<br />

verbessert <strong>und</strong> Geruch sowie pathogene Mikroorganismen reduziert werden können, sind gering. Der Feststoffanteil<br />

im Schlamm nimmt zu.<br />

Eine thermische Stabilisierung erfor<strong>der</strong>t wenig Platz <strong>und</strong> stellt eine wirkungsvolle Behandlung zur Entwässerung<br />

des Schlamms <strong>und</strong> zur Zerstörung von Bakterien dar. Ihre Anwendung kann davon abhängen, ob die<br />

benötigte Wärme natürlichen Ursprungs ist, als Nebenprodukt aus an<strong>der</strong>en Verfahren innerhalb <strong>der</strong> Anlage<br />

rückgewonnen wird o<strong>der</strong> direkt aus Energie erzeugt wird.<br />

Bei einem aeroben Stabilisierungsverfahren, das relativ einfach betrieben werden kann, entsteht ein geruchloser<br />

Schlamm, aber das Verfahren wird erheblich von <strong>der</strong> Temperatur beeinflusst, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Schlamm lässt sich<br />

schlecht mit mechanischen Verfahren entwässern.<br />

In einem anaeroben Stabilisierungsprozess entsteht Gas, das als Energielieferant genutzt werden kann. Diese<br />

Technik bietet eine lange Verweilzeit <strong>und</strong> eine gute Mineralisierung des Schlamms.<br />

Anwendbarkeit<br />

In allen Anlagen <strong>der</strong> Nahrungsmittelproduktion anwendbar, bei denen Klärschlamm anfällt.<br />

Wirtschaftliche Aspekte<br />

Die Kapitalkosten für die thermische <strong>und</strong> die anaerobe Stabilisierung sind hoch. Eine aerobe Stabilisierung hat<br />

nur geringe Kapitalkosten.<br />

Referenzliteratur<br />

[1, CIAA, 2002, 13, Environment Agency of England and Wales, 2000, 65, Germany, 2002, 145, Metcalf &<br />

Eddy, 1991]<br />

4.5.6.1.3 Schlammeindickung (T40)<br />

Beschreibung<br />

Die Eindickung ist ein Verfahren zur Erhöhung des Feststoffanteils im Schlamm durch Entzug eines Teils <strong>der</strong><br />

vorhandenen Flüssigkeit. Die zur Schlammeindickung in <strong>der</strong> Regel verwendeten Techniken umfassen Sedimentation,<br />

Zentrifugation <strong>und</strong> Entspannungsflotation. Das einfachste Eindickungsverfahren ist es, die Verfestigung<br />

des Schlamms in Sedimentationsbecken durchzuführen.<br />

Der Schlamm kann sowohl nach <strong>der</strong> Vorbehandlung als auch nach <strong>der</strong> weitergehenden Behandlung des<br />

Abwassers eingedickt werden. Schlamm aus <strong>der</strong> Vorbehandlungsstufe besteht hauptsächlich aus anorganischem<br />

Material <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> primären organischen Feststoffen. Sie können sich im Allgemeinen ohne chemische Zusätze<br />

absetzen <strong>und</strong> verdichten, da das entsprechende Wasser nicht zu sehr im Schlamm „eingeschlossen“ ist. Das<br />

Wasser im Schlamm aus <strong>der</strong> weitergehenden Behandlung des Abwassers ist innerhalb <strong>der</strong> Flocken geb<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> daher im Allgemeinen schwieriger zu entfernen.<br />

Erreichbare Umweltvorteile<br />

Reduzierung des Schlammvolumens.<br />

Medienübergreifende Auswirkungen<br />

Mögliche Geruchsemission bei <strong>der</strong> Entspannungsflotation. Hoher Energieverbrauch sowie Entstehung von Lärm<br />

<strong>und</strong> Vibrationen bei <strong>der</strong> Zentrifugation.<br />

442 Januar 2006 RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL

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