10.12.2012 Aufrufe

Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kapitel 4<br />

Anwendbarkeit<br />

Breiter Anwendungsbereich <strong>der</strong> Nahrungsmittelproduktion.<br />

Referenzliteratur<br />

[13, Environment Agency of England and Wales, 2000]<br />

4.5.3.2.6 Hybrid-UASB-Reaktoren (T24)<br />

Beschreibung<br />

Der Hybridprozess ist eine Variante des konventionellen UASB-Verfahrens (siehe Abschnitt 4.5.3.2.4). Dazu<br />

gehört eine mit einem Medium bepackte Zone oberhalb <strong>der</strong> offenen Hauptzone. Dort können die nicht zusammengeballten<br />

Bakterien gesammelt <strong>und</strong> zurückgehalten werden, die in einem konventionellen UASB-Reaktor<br />

verlorengehen würden. Die untere Schlammzone arbeitet auf die gleiche Weise wie in einem herkömmlichen<br />

UASB-Reaktor. In ihr findet <strong>der</strong> größte Teil des biologischen Abbaus des organischen Materials statt. Die in <strong>der</strong><br />

Packzone vorhandenen Mikroorganismen <strong>und</strong> Medien bewirken in gewissem Umfang eine Feinfiltration, dienen<br />

als Reserve für biologische Feststoffe <strong>und</strong> verhin<strong>der</strong>n ein Auswaschen <strong>der</strong> Biomasse aus dem Reaktor.<br />

Erreichbare Umweltvorteile<br />

Geringere BSB-/CSB-Werte.<br />

Betriebsdaten<br />

Anaerobe Hybridreaktoren sind schnelle Systeme mit Raumbelastungen von normalerweise 10 bis 25 kg<br />

CSB/m³ pro Tag.<br />

Anwendbarkeit<br />

Breiter Anwendungsbereich in <strong>der</strong> Nahrungsmittelproduktion.<br />

Referenzliteratur<br />

[13, Environment Agency of England and Wales, 2000]<br />

4.5.3.2.7 Wirbelbett- <strong>und</strong> Wirbelschicht-Reaktoren (T25)<br />

Beschreibung<br />

Diese Reaktoren sind den Anaerobfiltern ähnlich (siehe Abschnitt 4.5.3.2.3). Wenn Trägermaterial <strong>und</strong> Biomasse<br />

vollständig miteinan<strong>der</strong> vermischt sind, handelt es sich um eine „Wirbelschicht“. Wenn beides nur teilweise<br />

vermischt ist, spricht man von „Wirbelbett“.<br />

Erreichbare Umweltvorteile<br />

Verringerung des BSB/CSB-Gehalts <strong>und</strong> Stabilisierung des Überschuss-Schlamms.<br />

Betriebsdaten<br />

Um hohe Raumbelastungen im Bereich von 15 – 35 kg CSB/m³ <strong>und</strong> Tag zu erreichen, ist es absolut notwendig,<br />

den Methanreaktor mit einem möglichst konstanten Volumenstrom von ausreichend vorversäuertem, feststofffreiem<br />

Abwasser zu versorgen. Aus diesem Gr<strong>und</strong> werden die industriellen Systeme als zweistufige Systeme<br />

gebaut, d. h. sie haben eine getrennte Vorversäuerungsstufe.<br />

Im Wirbelschicht-Reaktor ist das Trägermaterial ständig in Bewegung, wobei sich die Schicht um 50 % o<strong>der</strong><br />

mehr ausdehnt. Das Trägermaterial (gewöhnlich Sand, aber manchmal auch Bimsstein o<strong>der</strong> Kunststoffpellets)<br />

wird durch die hohe Rezirkulationsgeschwindigkeit in Suspension gehalten. Die Rezirkulation muss zwar<br />

ausreichen, um das Trägermaterial in Suspension zu halten, darf aber nicht zu stark sein, weil sich ansonsten die<br />

Biomasse vom Trägermaterial ablösen kann.<br />

In einem Wirbelbett-Reaktor gibt es noch Stützmaterial, das häufig nichts an<strong>der</strong>es ist als Sand o<strong>der</strong> synthetisches<br />

Kunststoffmaterial. Oft werden leichte Materialien verwendet, damit eine schwächere Aufwärtsströmung<br />

zur Verwirbelung <strong>der</strong> Schicht ausreicht. Die Partikelgröße liegt normalerweise im Bereich von 0,3 bis 1,0 mm.<br />

Anwendbarkeit<br />

Anwendbar in Anlagen <strong>der</strong> Nahrungsmittelproduktion mit gering verschmutztem Abwasser mit einem durchschnittlichen<br />

CSB zwischen 1.500 <strong>und</strong> 3.600 mg/l.<br />

426 Januar 2006 RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!