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Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

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Betriebsdaten<br />

Tabelle 4.51 zeigt die Abscheideeffizienz <strong>der</strong> Entspannungsflotation in einer Heringsfiletieranlage.<br />

Parameter Reduzierung<br />

(%)<br />

CSB 70 – 75<br />

BSB 80*<br />

Gesamtstickstoff 45*<br />

Gesamtphosphor 70 – 85<br />

Öl 85*<br />

Fett 98*<br />

* ungefähre Angabe<br />

Entspannungsflotation wird eingesetzt, wenn <strong>der</strong><br />

Gehalt an freien lipophilen Stoffen hoch ist.<br />

Tabelle 4.51: Abscheideeffizienz <strong>der</strong> Entspannungsflotation in einer Heringsfiletieranlage<br />

Während <strong>der</strong> Entspannungsflotation können im Druckluftsystem Blockagen auftreten.<br />

Kapitel 4<br />

Schlämme, die aus einer Entspannungsflotationszelle rückgewonnen werden, weisen üblicherweise einen<br />

Trockenfeststoffgehalt von 3 – 4 % auf. Damit die Schlämme verwertet werden können, dürfen entwe<strong>der</strong> keine<br />

Koagulations- <strong>und</strong> Flockungsmittel eingesetzt werden, o<strong>der</strong> es müssen geeignete Substanzen dafür gewählt<br />

werden.<br />

Anwendbarkeit<br />

Breiter Anwendungsbereich <strong>der</strong> Nahrungsmittelproduktion.<br />

Wirtschaftliche Aspekte<br />

Durch hohe Abwasserbehandlungskosten ist es für die meisten Anlagen im Geltungsbereich <strong>der</strong> IVU-Richtlinie<br />

kosteneffektiv, eine Abscheidung von suspendierten Feststoffen vorzunehmen. Im Vergleich zur Sedimentation<br />

bedeutet die Entspannungsflotation geringere Investitions-, aber höhere Betriebskosten.<br />

Anlass für die Umsetzung<br />

Im Vergleich zur Sedimentation wird für die Entspannungsflotation weniger Platz benötigt, die<br />

Abscheideeffizienz ist höher, <strong>und</strong> es können auch kurzfristige Frachtspitzen abgefangen werden.<br />

Beispielanlagen<br />

Wird in den Branchen Fleisch, Fisch, Obst <strong>und</strong> Gemüse, Molkereiprodukte, Getränke <strong>und</strong> pflanzliche Öle <strong>und</strong><br />

Fette eingesetzt.<br />

Referenzliteratur<br />

[13, Environment Agency of England and Wales, 2000, 28, Nordic Council of Ministers, 1997, 65, Germany,<br />

2002]<br />

4.5.2.7 Havariebecken (für Notfälle) (T7)<br />

Beschreibung<br />

Es können Notfallmaßnahmen vorgesehen werden, um zu verhin<strong>der</strong>n, dass unbeabsichtigte störungsbedingte<br />

Abflüsse von Produkten die Kläranlage überlasten <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> den Betrieb <strong>der</strong> kommunalen Kläranlage durch<br />

plötzliche hohe Frachten beeinträchtigen. Es kann ein Havariebecken eingerichtet werden, das üblicherweise 2<br />

bis 3 St<strong>und</strong>en lang einen Spitzenabwasseranfall aufnehmen kann. Die Abwasserströme werden vor dem Eintritt<br />

in die Kläranlage überwacht, sodass sie im Bedarfsfall automatisch in das Havariebecken abgezweigt werden<br />

können. Das Havariebecken ist mit dem Misch- <strong>und</strong> Ausgleichsbecken (siehe Abschnitt 4.5.2.3) o<strong>der</strong> einer<br />

Primärbehandlungsstufe verb<strong>und</strong>en, sodass Abwasser mit zu hohen Frachten allmählich in den normalen<br />

Abwasserstrom zurückgeführt werden kann. Alternativ dazu kann auch vorgesehen werden, den Inhalt des<br />

Umleitbeckens außerhalb <strong>der</strong> Anlage zu entsorgen. Havariebecken werden auch eingesetzt, wo es kein<br />

Trennsystem für Nie<strong>der</strong>schlagswässer gibt <strong>und</strong> diese in die anlageneigene Kläranlage gelangen können.<br />

Erreichbare Umweltvorteile<br />

<strong>Vermeidung</strong> unkontrollierter <strong>und</strong> unbehandelter Einleitung von Abwasser.<br />

RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL Januar 2006 409

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