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Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

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Kapitel 4<br />

entsprechenden Niveau bleibt. Die hohen Elektronenergien erzeugen ein Plasma, in dem gleichzeitig freie<br />

Elektronen, Ionen <strong>und</strong> Radikale vorhanden sind.<br />

Nicht-thermisches Plasma kann zur Behandlung von übelriechenden Abgasen bei Umgebungsdruck <strong>und</strong><br />

-temperatur verwendet werden. Die Radikale im Plasma reagieren mit den Schadstoffen, die abgebaut <strong>und</strong><br />

oxidiert werden <strong>und</strong> somit weniger übelriechende Substanzen bilden. Am aktivsten in diesem Prozess sind<br />

Stickstoff-, Sauerstoff- <strong>und</strong> Hydroxylradikale. Sie entstehen aus Stickstoff, Sauerstoff <strong>und</strong> Wasser im Abgas.<br />

Industrielle Behandlungssysteme beruhen auf elektrischer Entladung, wobei hohe Spannungen (bis zu 40 kV)<br />

verwendet werden, um innerhalb <strong>der</strong> Abgase Plasma zu erzeugen.<br />

Abbildung 4.38 zeigt den unternehmenseigenen Plan eines industriellen nicht-thermischen Plasmabehandlungssystems.<br />

Abbildung 4.38: Industrielle Anlage zur Behandlung mit nicht-thermischem Plasma<br />

Geräte für die Geruchsbehandlung mit nicht-thermischem Plasma verfügen über eine leichte <strong>und</strong> kompakte<br />

Modularbauweise. Mit einem einzelnen Modul wird ein Luftvolumen von 20000 bis 25000 Nm³/h behandelt.<br />

Werden größere Behandlungskapazitäten benötigt, so können mehrere Module parallel installiert werden. Die<br />

Technik erfor<strong>der</strong>t außer Strom für den Betrieb keine Prozesszusätze <strong>und</strong> kein Verbrauchsmaterial. Sie weist<br />

einen geringen Druckverlust im Bereich von 30 – 180 Pa auf. Sie kann sowohl auf <strong>der</strong> Ansaug- als auch auf <strong>der</strong><br />

Ausstoßseite des Hauptabzugsgebläses installiert werden.<br />

Erreichbare Umweltvorteile<br />

Verringerte Geruchsemissionen.<br />

Medienübergreifende Auswirkungen<br />

Zur Erzeugung des Plasmas <strong>und</strong> zur Übertragung von Luft in das Gasgemisch für den Prozess sowie für das<br />

Abkühlen <strong>und</strong> die Wasserkondensation wird Energie benötigt. Es wird Ozon gebildet. Es entsteht Abwasser, das<br />

z. B. mit Staub verunreinigt ist.<br />

Betriebsdaten<br />

Die Technik reduziert die Geruchsemissionen nachweislich um 75 – 96 %, je nach Bauart, Prozessbedingungen<br />

<strong>und</strong> Geruchseigenschaften. In Tabelle 4.42 sind die Daten für einige Fischmehl-Beispielanlagen angegeben.<br />

392 Januar 2006 RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL

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