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Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

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Kapitel 4<br />

Bettes. Ein Durchbruch des abgeschiedenen Staubs lässt sich durch die Verwendung feiner Partikel (< 0,5 mm)<br />

<strong>und</strong> geringer Strömungsgeschwindigkeiten (< 0,1 m/s) verhin<strong>der</strong>n. Es besteht jedoch das Risiko einer Brückenbildung,<br />

die zu niedrigeren Abscheidegrade führt.<br />

Der Füllkörper kann mehrere Meter hoch sein. Die Reinigung erfolgt durch Gegenstromspülung, mechanisches<br />

Schütteln in Verbindung mit Spülluft, o<strong>der</strong> durch bewegliche Düsen während des Reinigens. Die kontinuierliche<br />

Reinigung lässt sich durch Verwendung eines Mehrkammerfilters sicherstellen.<br />

Erreichbare Umweltvorteile<br />

Geringere Staubemissionen in die Luft. Es wird auch ein geringerer Energieverbrauch angegeben (keine Daten).<br />

Filter verbrauchen wesentlich weniger Energie als Zyklone <strong>und</strong> sind leiser. Wenn für die CIP geeignete Filteranlagen<br />

für abgehende Luft verwendet werden, brauchen keine Zyklone eingesetzt zu werden, was erhebliche<br />

Energieeinsparungen <strong>und</strong> Lärmreduktionen ermöglicht. Weniger Wasser- <strong>und</strong> Reinigungsmittelverbrauch durch<br />

CIP-Reinigung.<br />

Betriebsdaten<br />

Filternde Abschei<strong>der</strong> können hohe Abschei<strong>der</strong>aten erzielen, z. B. > 99 %, wobei selbst sehr feine Partikel sehr<br />

effizient abgeschieden werden. In Versuchen mit Schüttschichtfiltern sind Reingaswerte von etwa 10 mg/Nm³<br />

für Staub erzielt worden, <strong>und</strong> zwar bei einem durchschnittlichen Staubgehalt von 18 g/Nm³ im verunreinigten<br />

Gas <strong>und</strong> einer mittleren Partikelgröße von 0,5 µm.<br />

Der Abscheidegrad von Schüttschichtfiltern ist nicht so gut wie die von Faserschichtfiltern. Schüttschichtfilter<br />

werden daher eingesetzt, um problematische Staubpartikel abzuscheiden o<strong>der</strong> die Abscheidung bei höheren<br />

Abgastemperaturen durchzuführen. Schüttschichtfilter werden häufig in Verbindung mit vorgeschalteten Abschei<strong>der</strong>n,<br />

z. B. mit Zyklonen, eingesetzt.<br />

Im Allgemeinen ist <strong>der</strong> durchschnittliche Abstand zwischen den Fasern erheblich größer als die aufzufangenden<br />

Partikel. Die Abscheidegrade durch den Siebeffekt werden auch durch Massenkräfte, Hin<strong>der</strong>niseffekte <strong>und</strong><br />

elektrostatische Kräfte ergänzt.<br />

Anwendbarkeit<br />

Schüttschichtfilter können eingesetzt werden, um die gleichzeitige Abscheidung von Staub <strong>und</strong> Gasen zu<br />

erreichen. Schüttschichtfilter erfüllen eine unerlässliche Anfor<strong>der</strong>ung für die Entstaubung von heißen Gasen,<br />

nämlich die Nutzung <strong>der</strong> thermischen Energie des gereinigten Gasstroms bei hohen Temperaturen. Schüttschichtfilter<br />

sind zur Abscheidung von Stäuben geeignet, die die folgenden Eigenschaften bzw. Zustände<br />

aufweisen:<br />

• hart <strong>und</strong> rau<br />

• Temperaturen von bis zu 1.000 °C<br />

• vermischt mit chemisch aggressiven Gasen<br />

• brennbar, <strong>und</strong> wenn ein Funkenbildungsrisiko besteht<br />

• vermischt mit Sprühnebeln<br />

• vermischt mit gasförmigen Schadstoffen wie SO2, HCl <strong>und</strong> HF, wenn durch geeignete Schüttschichten<br />

<strong>der</strong>en gleichzeitige Abscheidung möglich ist.<br />

Referenzliteratur<br />

[65, Germany, 2002]<br />

4.4.3.8 Absorption<br />

Die Bezeichnungen „Absorber“ <strong>und</strong> „Wäscher“ werden manchmal gleichzeitig verwendet, was zu Verwirrung<br />

führen kann. Absorber werden im Allgemeinen für die Entfernung von Spurengasen genutzt, <strong>und</strong> Wäscher für<br />

die Beseitigung von Partikeln. Diese Unterscheidung kann nicht immer so strikt getroffen werden, da durch<br />

Dampfkondensation o<strong>der</strong> Nasswäsche Gerüche <strong>und</strong> gasförmige Substanzen in <strong>der</strong> Luft auch zusammen mit<br />

Staub entfernt werden können (siehe Nassabschei<strong>der</strong> in Abschnitt 4.4.3.5.3).<br />

Ziel <strong>der</strong> Absorption ist es, die größtmögliche Flüssigkeitsoberfläche zur Verfügung zu stellen <strong>und</strong> einen guten<br />

Gegenstrom von Gas <strong>und</strong> Flüssigkeit zu erzeugen. Der Absorptionsprozess nutzt die selektive Löslichkeit <strong>der</strong><br />

366 Januar 2006 RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL

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