10.12.2012 Aufrufe

Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kapitel 4<br />

Erreichbare Umweltvorteile<br />

Geringere Staubemissionen in die Luft. Es wird auch ein geringerer Energieverbrauch angegeben (keine Daten).<br />

Weniger Abfallproduktion. Da <strong>der</strong> Abscheideprozess trocken verläuft, kann es prinzipiell möglich sein, abgeschiedenes<br />

Material im Prozess o<strong>der</strong> als Nebenprodukt wie<strong>der</strong>zuverwenden.<br />

Filter verbrauchen wesentlich weniger Energie als Zyklone <strong>und</strong> machen weniger Lärm. Wenn für die CIP<br />

geeignete Filteranlagen für abgehende Luft verwendet werden, brauchen keine Zyklone eingesetzt zu werden,<br />

was erhebliche Energieeinsparungen <strong>und</strong> Lärmreduktionen ermöglicht. Weniger Wasser- <strong>und</strong> Reinigungsmittelverbrauch<br />

durch CIP-Reinigung.<br />

Betriebsdaten<br />

Filternde Abschei<strong>der</strong> können hohe Abscheidegrade erzielen, z. B. > 99 %, wobei selbst sehr feine Partikel sehr<br />

effizient abgeschieden werden.<br />

In <strong>der</strong> in Abschnitt 4.7.5.8 beschriebenen Beispielmolkerei beliefen sich die Staubemissionen durch das<br />

Trocknen auf insgesamt 534 kg Staub jährlich nach dem Filtern, was 28 mg Staub pro Tonne getrockneten<br />

Produkts entspricht. Angaben zufolge sind Emissionswerte von 10 mg/Nm³ erzielbar. In <strong>der</strong>selben Molkerei<br />

bestand die Vorgabe, dass zwischen den Reinigungsvorgängen ein Intervall von 3 bis 4 Minuten bestehen solle,<br />

um das Ablaufen des Wassers aus den Röhren zu ermöglichen. Das vollständige Ablaufen ist wichtig, damit es<br />

später nicht zum Tropfen an den Düsen kommt. Am Ende des gesamten Reinigungsprogramms müssen die<br />

betroffenen Klappen <strong>und</strong> Ventile in <strong>der</strong> Rückführleitung offen bleiben, damit das Wasser aus den Röhrenfiltern<br />

ablaufen kann. Mit dem Trocknen des Systems muss etwa 1 bis 2 St<strong>und</strong>en nach dem Ende des Reinigungsvorgangs<br />

begonnen werden. Die Röhrenfilter müssen mit warmer Luft getrocknet werden, wobei das Röhrenfilterreinigungssystem<br />

ausgeschaltet sein muss, um Betriebsprobleme durch Feuchtigkeit nach dem Neustart zu<br />

vermeiden.<br />

Anwendbarkeit<br />

Röhrenfilter sind in <strong>der</strong> Nahrungsmittelproduktion weit verbreitet. Sie werden zur Abscheidung von festen <strong>und</strong><br />

flüssigen Schadstoffen aus <strong>der</strong> Luft eingesetzt.<br />

Beispielanlagen<br />

Ein Milchpulverhersteller in Deutschland.<br />

Referenzliteratur<br />

[9, Verband <strong>der</strong> Deutschen Milchwirtschaft (German Dairy Association), 1999, 65, Germany, 2002]<br />

4.4.3.7.2 Taschenfilter<br />

Beschreibung<br />

Taschenfilter bestehen aus bis zu 0,5 m hohen, 1,5 m langen <strong>und</strong> ca. 30 mm dicken Filtertaschen. Die Filterelemente<br />

sind mit <strong>der</strong> offenen Seite zum Reingaskanal hin eingespannt. Die Rohgas-Anströmung erfolgt immer<br />

von außen nach innen, in <strong>der</strong> Regel am oberen Filtertaschenbereich. Tabelle 4.34 zeigt einen Vergleich verschiedener<br />

Schlauchfiltersysteme <strong>und</strong> Abbildung 4.28 zeigt eine industrielle Schlauchfilterkammer.<br />

Parameter Druckstoßfilter Membranglasfaserfilter Glasfaserfilter<br />

Filterverhältnis 22 – 25 m/s 19 – 25 m/s 8 – 10 m/s<br />

Temperaturgrenzwert<br />

200 ºC 280 ºC 280 ºC<br />

Schlauchtyp Polyester Membran/Glasfaser Glasfaser<br />

Schlauchgröße 0,126 x 6,0 m 0,292 x 10 m 0,292 x 10 m<br />

Gewebefläche pro<br />

Schlauch<br />

2,0 m² 9,0 m² 9,0 m²<br />

Käfig Ja Nein Nein<br />

Druckverlust 2,0 kPa 2,0 kPa 2,5 kPa<br />

Schlauchlebensdauer<br />

Bis zu 30 Monate 6 bis 10 Jahre 6 bis 10 Jahre<br />

Tabelle 4.34: Vergleich verschiedener Schlauchfiltersysteme<br />

364 Januar 2006 RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!