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Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

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Kapitel 4<br />

einer Seite mit Trichtern <strong>und</strong> einer Reihe von über die gesamte Länge verteilten Reinigungsklappen versehen.<br />

Am Ende <strong>der</strong> Absetzkammer verringert sich <strong>der</strong> Durchmesser <strong>der</strong> Leitung dann wie<strong>der</strong>, sodass die Transportgeschwindigkeit<br />

des Systems erneut erreicht wird.<br />

Die zusätzlichen Belüftungsleitungen werden mit einer gemeinsamen Transportgeschwindigkeit geplant, sodass<br />

die Luftgeschwindigkeit in allen Leitungs- <strong>und</strong> Auslassrohren gleich ist. Der Eintritt von Rohren in die Hauptleitung<br />

kann einen Winkel von bis zu 45° haben, wobei jedoch ein Winkel von 30° effizienter ist. Am Eintrittspunkt<br />

eines Rohres in die Hauptleitung nimmt <strong>der</strong> Durchmesser <strong>der</strong> Hauptleitung allmählich mit einem Winkel<br />

von 15° zu. Um zu gewährleisten, dass die erfor<strong>der</strong>liche Leistung auch erzielt wird, erfolgt die Planung des<br />

Lüftungsleitungssystems häufig durch ein entsprechend spezialisiertes Unternehmen.<br />

Diskontinuierliche Abluftströme sind recht häufig, wenn eine Reihe von Abzügen in eine zentrale Behandlungsanlage<br />

geleitet wird, falls einige kontinuierlich <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e diskontinuierlich sind. Dadurch können bestimmte<br />

Abzüge an<strong>der</strong>e Prozessemissionen während eines Ausfalls kontaminieren, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Betrieb des Gebläses bei<br />

unterschiedlichen Belastungen muss berücksichtigt werden.<br />

Für eine solche Anordnung kann ein kompliziertes Steuersystem erfor<strong>der</strong>lich sein. So kann beispielsweise das<br />

Gebläse als System mit nur einer Umdrehungszahl ausgelegt sein, sodass es immer den gleichen geplanten<br />

Volumenstrom erzeugt. Ein solches System erfor<strong>der</strong>t einen zusätzlichen Zustrom zum Belüftungssystem, um<br />

den geplanten Volumenstrom selbst dann aufrecht zu erhalten, wenn ein Prozess abgeschaltet wird. Dieser<br />

zusätzliche Zustrom könnte vom Arbeitsplatz des Bedieners o<strong>der</strong> von <strong>der</strong> zusätzlichen Belüftung des Gebäudes<br />

abgezogen werden. Alternativ kann ein Gebläse mit Frequenzumrichter verwendet werden. Die Gebläsedrehzahl<br />

wird dann durch eine statische Druckmessung an <strong>der</strong> Luftzufuhr zum Gebläse <strong>und</strong> hinter dem letzten Eintritt<br />

eines Rohres gesteuert. Bei diesem System ist <strong>der</strong> Volumenstrom zur Behandlungsanlage gemäß den jeweiligen<br />

in Betrieb befindlichen Prozessen variabel. Ob man ein System mit fester Umdrehungszahl o<strong>der</strong> ein<br />

Umrichtersystem wählt, hängt zum großen Teil davon ab, welche Art von Abgasreinigungsanlage installiert<br />

wurde, <strong>und</strong> ob es bei einem verän<strong>der</strong>lichen Volumenstrom Nachteile in <strong>der</strong> Behandlungseffizienz gibt.<br />

Anwendbarkeit<br />

Anwendbar in allen Anlagen <strong>der</strong> Nahrungsmittelproduktion, bei denen Emissionen in die Luft auftreten.<br />

Referenzliteratur<br />

[34, Willey A R and Williams D A, 2001]<br />

4.4.3.4 Auswahl von nachgeschalteten Techniken zur Min<strong>der</strong>ung von Gerüchen/VOC<br />

Beschreibung<br />

Bei <strong>der</strong> Auswahl von Geruchsmin<strong>der</strong>ungstechniken besteht <strong>der</strong> erste Schritt in <strong>der</strong> Untersuchung von Volumenstrom,<br />

Temperatur, Feuchtigkeit sowie von Partikel- <strong>und</strong> Verunreinigungskonzentrationen <strong>der</strong> übelriechenden<br />

Emissionen. Gerüche entstehen oft durch VOC-Emissionen; dann müssen bei <strong>der</strong> angewandten Min<strong>der</strong>ungstechnik<br />

Gefahren durch Toxizität <strong>und</strong> Brennbarkeit berücksichtigt werden. Eine Zusammenfassung <strong>der</strong><br />

allgemeinen Kriterien für die Auswahl von Geruchs-/VOC-Min<strong>der</strong>ungstechniken ist in Tabelle 4.32 zu finden,<br />

in <strong>der</strong> diese Parameter als Matrix in Bezug auf einige allgemeine Min<strong>der</strong>ungsvorrichtungen eingetragen sind.<br />

Tabelle 4.32 ist als Richtschnur zu verstehen <strong>und</strong> enthält nicht die vollständigen Angaben zu Vorteilen <strong>und</strong><br />

Einschränkungen <strong>der</strong> einzelnen Techniken. Jede Eigenschaft <strong>der</strong> übelriechenden Emissionen ist in zwei o<strong>der</strong><br />

drei Bereiche unterteilt. In diesem Beispiel wurde <strong>der</strong> Volumenstrom in zwei Bereiche, nämlich ober- <strong>und</strong><br />

unterhalb von 10.000 m³/h, unterteilt. Je<strong>der</strong> Zelle in <strong>der</strong> Matrix wurde ein Wert zwischen 0 <strong>und</strong> 3 zugeordnet,<br />

wobei 3 den optimalen Betriebsbedingungen entspricht.<br />

Für jede <strong>der</strong> Min<strong>der</strong>ungstechniken ist <strong>der</strong> relevante Bereich je<strong>der</strong> <strong>der</strong> Eigenschaften <strong>der</strong> übelriechenden<br />

Emissionen aufaddiert. Dadurch wird ein einfaches System zur Rangfolgenbildung erstellt, in dem die<br />

Techniken mit den höchsten Werten weiter untersucht werden. Üblicherweise werden dann drei bis fünf Min<strong>der</strong>ungstechniken<br />

in den nächsten Schritt des Auswahlverfahrens übernommen.<br />

352 Januar 2006 RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL

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