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Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

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Kapitel 4<br />

werden Reinigungsmittel nicht wie<strong>der</strong>verwendet, weil sie den Reinigungseffekt in an<strong>der</strong>en Anlagen beeinträchtigen<br />

könnten.<br />

Anwendbarkeit<br />

Anwendbar bei geschlossenen/abgedichteten Geräten, durch die Flüssigkeiten zirkuliert werden können, also<br />

z. B. Leitungen <strong>und</strong> Gefäße.<br />

Wirtschaftliche Aspekte<br />

Die Investitionskosten sind hoch. Geringere Kosten für Wasser, Energie <strong>und</strong> Chemikalien.<br />

Anlass für die Umsetzung<br />

Automatisierung <strong>und</strong> einfache Bedienung. Die Geräte müssen nicht so oft zerlegt <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> zusammengebaut<br />

werden.<br />

Beispielanlagen<br />

Die CIP wird in vielen Molkereien, Brauereien <strong>und</strong> bei <strong>der</strong> Herstellung von löslichem Kaffee eingesetzt. Außerdem<br />

findet sie Verwendung bei <strong>der</strong> Reinigung von Geräten für die Weinstabilisierung.<br />

Referenzliteratur<br />

[1, CIAA, 2002, 9, Verband <strong>der</strong> Deutschen Milchwirtschaft (German Dairy Association), 1999, 42, Nordic<br />

Council of Ministers, et al., 2001, 224, Portugal-FIPA, 2003, 228, Verband <strong>der</strong> Deutschen Milchwirtschaft<br />

(German Dairy Association), 1997, 239, CIAA-EDA, 2003]<br />

4.3.10 Häufige <strong>und</strong> sofortige Reinigung von Prozessgeräten <strong>und</strong><br />

Materiallagerbereichen<br />

Siehe auch Abschnitt 4.3.1.<br />

Beschreibung<br />

Bereiche, in denen Rohmaterial, Nebenprodukte <strong>und</strong> Abfall gelagert werden, müssen häufig gereinigt werden.<br />

Das Reinigungsprogramm kann sich auf die gesamte Betriebseinheit, Geräte <strong>und</strong> inneren Oberflächen, Materiallagerbehälter,<br />

Drainagen, Höfe <strong>und</strong> Straßen erstrecken.<br />

Erreichbare Umweltvorteile<br />

Wenn gründliche Reinigungen <strong>und</strong> gute handwerkliche Praxis routinemäßig durchgeführt werden, verringern<br />

sich übelriechende Emissionen <strong>und</strong> das Risiko von Hygiene- <strong>und</strong> Belästigungsproblemen durch Ungeziefer <strong>und</strong><br />

Schädlinge.<br />

Medienübergreifende Auswirkungen<br />

Beim Reinigungsvorgang wird Wasser verbraucht, wobei die Menge des Verbrauchs jedoch vom Umfang <strong>der</strong><br />

vor dem Wassereinsatz durchgeführten Trockenreinigung abhängig ist. Es besteht eventuell die Möglichkeit,<br />

Wasser aus Quellen innerhalb <strong>der</strong> Anlage <strong>und</strong> aus <strong>der</strong> Kläranlage wie<strong>der</strong>zuverwenden.<br />

Betriebsdaten<br />

Wenn Hackfleischreste, insbeson<strong>der</strong>e Fleischmischungen für die Salami- o<strong>der</strong> Wurstherstellung in Geräten wie<br />

Kuttern <strong>und</strong> Wurstfüllmaschinen sowie auf Fußböden, nicht entfernt werden, kleben sie an den Oberflächen fest<br />

<strong>und</strong> erschweren die spätere Reinigung. Wenn diese Geräte unmittelbar nach dem Produktionsende gereinigt<br />

werden, lassen sich Reinigungsanstrengung, Wasser- <strong>und</strong> Reinigungsmittelbedarf minimieren. Soweit praktisch<br />

möglich, werden die Hackfleischreste vor <strong>der</strong> Reinigung manuell entfernt <strong>und</strong> an Anlagen zur Verwertung<br />

tierischer Nebenprodukte weitergegeben.<br />

Wenn Rohmaterialbehälter häufig, z. B. täglich, geleert <strong>und</strong> ausgewaschen werden, reichern sich verrottende<br />

<strong>und</strong> übelriechende Materialien nicht über lange Zeiträume an. Verzögerungen beim Versand können<br />

ausreichend Zeit für das Verrotten des Materials bieten, <strong>und</strong> wenn die Lagerung, insbeson<strong>der</strong>e unter schlecht<br />

regulierten Bedingungen, auch nur kurz in <strong>der</strong> Anlage erfolgt, kann es zu Geruchsproblemen kommen. Selbst<br />

Einrichtungen, in denen sauberes Material schnell umgeschlagen wird, können Geruchsprobleme verursachen,<br />

wenn keine guten Hygienepraktiken eingehalten werden. So können beispielsweise aussortiertes Obst <strong>und</strong><br />

Gemüse, Schäl- <strong>und</strong> Schnittreste sowie organische Abfälle täglich geleert werden.<br />

RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL Januar 2006 341

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