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Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

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Kapitel 4<br />

Betriebsdaten<br />

Den Angaben zufolge soll es 1997 mehr als 16 Nahrungsmittelunternehmen in Australien gegeben haben, die<br />

über 30 Wärmepumpentrockner für die Nie<strong>der</strong>temperaturtrocknung von Nahrungsmitteln einsetzten. Der<br />

Wärmepumpentrockner besteht aus einer herkömmlichen Trockenkammer mit einem Luftzirkulationssystem<br />

<strong>und</strong> den üblichen Bestandteilen eines Klimakühlsystems. Die Trocknungsluft wird durch einen Verdampfer<br />

entfeuchtet, <strong>der</strong> den Kühlbereich des Kühlzyklus darstellt, <strong>und</strong> vom Verdichter <strong>der</strong> Wärmepumpe wie<strong>der</strong><br />

erwärmt. Die Energieeffizienz, die als spezifische Feuchtigkeitsextraktionsrate ausgedrückt wird, also als kg<br />

entzogenes Wasser/kWh verbrauchter Energie, liegt zwischen 1 <strong>und</strong> 4, mit einem Durchschnittswert von<br />

2,5 kg/kWh. Wirbelschichttrockner sind für klebrige o<strong>der</strong> unregelmäßig geformte Materialien nicht geeignet.<br />

Die zwei Trockner können in Reihe geschaltet sein. Entfeuchtete Luft von <strong>der</strong> Wärmepumpe wird zuerst in das<br />

Wirbelschichtbett mit dem halbgetrockneten Produkt geleitet. Anschließend passiert <strong>der</strong> Luftstrom die<br />

Trockenkammer. Angaben zufolge lässt sich mit einer solchen Kombination die Energieeffizienz um bis zu<br />

80 % steigern.<br />

Anwendbarkeit<br />

Es wird eine gute Wärmequelle benötigt. Gleichzeitig muss in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Quelle ein Bedarf an Wärme<br />

bestehen.<br />

Wirtschaftliche Aspekte<br />

Die wirtschaftliche Machbarkeit ist abhängig vom Preisverhältnis zwischen Brennstoff <strong>und</strong> Strom.<br />

Anlass für die Umsetzung<br />

Geringere Kosten für Energie <strong>und</strong> Wasser.<br />

Beispielanlagen<br />

Mehrere Nahrungsmittelunternehmen in Australien.<br />

Referenzliteratur<br />

[42, Nordic Council of Ministers, et al., 2001, 73, CADDET UK National team, 1997]<br />

4.2.13.5 Wärmerückgewinnung aus Kühlsystemen<br />

Beschreibung<br />

Wärme kann aus Kühlgeräten <strong>und</strong> Kompressoren rückgewonnen werden. Dazu werden Wärmetauscher <strong>und</strong><br />

Speichertanks für warmes Wasser benötigt. Je nach Kühlgerät können Temperaturen von 50 - 60 °C erzielt<br />

werden.<br />

Erreichbare Umweltvorteile<br />

Geringerer Energieverbrauch durch Wärmerückgewinnung.<br />

Betriebsdaten<br />

Angaben zufolge kann die rückgewonnene Wärme zur Erwärmung von Leitungswasser o<strong>der</strong> Belüftungsluft,<br />

zum Auftauen gefrorener Waren o<strong>der</strong> zum Vorwärmen von Reinigungsflüssigkeiten o<strong>der</strong> des Produkts benutzt<br />

werden.<br />

Die Installation eines Wärmerückgewinnungssystems in <strong>der</strong> Kühleinheit einer nordeuropäischen Molkerei, die<br />

sowohl Schrauben- als auch Kolbenverdichter umfasst <strong>und</strong> über eine Kühlkapazität von 3.200 kW verfügt,<br />

führte zu Energieeinsparungen von etwa 1.200.000 kWh/Jahr.<br />

Anwendbarkeit<br />

In neuen Anlagen in vielen Bereichen einsetzbar. In bestehenden Anlagen kann Platzmangel die Anwendung<br />

einschränken. Die Technik ist in Anlagen mit Tiefkühllagern wirtschaftlich tragbar, da normale Kühllagerbereiche<br />

im Winter keine ausreichenden Wärmemengen erzeugen.<br />

Wirtschaftliche Aspekte<br />

Geringere Energiekosten. In <strong>der</strong> oben angeführten nordeuropäischen Beispielmolkerei betrugen die Investitionskosten<br />

etwa 160.000 EUR bei einem Amortisationszeitraum von 6,3 Jahren.<br />

Beispielanlagen<br />

Eine Molkerei in einem nordeuropäischen Land.<br />

RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL Januar 2006 311

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