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Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

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Kapitel 4<br />

Verbrauchsmuster für Strom <strong>und</strong> Wärme in <strong>der</strong> Anlage <strong>und</strong> das Verhältnis zwischen Strom- <strong>und</strong><br />

Wärmeverbrauch. Weiterhin wichtig ist, ob <strong>der</strong> Anlagenbetrieb durchgehend erfolgt, <strong>und</strong> ob es zu großen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen bei den Prozessen kommt. Als einfache Faustregel gilt, dass eine Anlage mindestens 4.000<br />

St<strong>und</strong>en/Jahr gleichzeitig Bedarf an Wärme <strong>und</strong> Strom haben muss.<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Bei <strong>der</strong> Entscheidung für o<strong>der</strong> gegen die Nutzung einer KWK anhand einer wirtschaftlichen Betrachtung<br />

müssen die Preise für Gas <strong>und</strong> Strom berücksichtigt werden. Wenn Gas <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e Brennstoffe relativ teuer<br />

sind, Strom dagegen eher billig, so spricht das gegen die Entscheidung für die KWK. Wenn beispielsweise die<br />

Strompreise sinken o<strong>der</strong> die Gaspreise steigen, sinkt die finanzielle Rendite <strong>der</strong> KWK. In freien Energiemärkten<br />

sind diese Situationen denkbar. Die Planung einer KWK-Anlage nach dem benötigten Wärmeverbrauch ist<br />

denkbar, wenn <strong>der</strong> überschüssige erzeugte Strom an öffentliche Stromversorger verkauft werden kann. Ob es<br />

sich dabei um eine attraktive Lösung handelt, hängt stark von dem Preis ab, <strong>der</strong> für den verkauften Strom erzielt<br />

werden kann.<br />

Hinsichtlich <strong>der</strong> Finanzierung von KWK-Anlagen besteht bei den Unternehmen <strong>der</strong> Trend zur<br />

Fremdfinanzierung. Manchmal werden Gemeinschaftsunternehmungen mit Energielieferanten gebildet, <strong>und</strong> in<br />

an<strong>der</strong>en Fällen finanzieren Dritte die KWK-Anlage vollständig. Verträge über die Bereitstellung von Strom <strong>und</strong><br />

Wärme durch die KWK-Anlage haben normalerweise Laufzeiten von 10 bis 15 Jahren.<br />

Im Vereinigten Königreich hat sich gezeigt, dass eine KWK inzwischen die Gesamtenergierechnung einer<br />

Anlage um 20 % senken kann. In <strong>der</strong> Beispielbrauerei betrug die Einsparung bei den Energiekosten 16,2 %.<br />

Beispielanlagen<br />

Wird in Anlagen zur Zuckerherstellung, Molkereien, Brauereien <strong>und</strong> Brennereien angewendet.<br />

Referenzliteratur<br />

[9, Verband <strong>der</strong> Deutschen Milchwirtschaft (German Dairy Association), 1999, 39, Verband <strong>der</strong> Deutschen<br />

Milchwirtschaft (German Dairy Association), 2001, 61, CEFS, 2001, 69, Environment Agency of England and<br />

Wales, 2001, 90, EC, 2002, 92, CADDET Energy Efficiency, 2000]<br />

4.2.13.2 Effizienz von Wärmeerzeugern<br />

Die Effizienz ist als das bei einem Prozess bestehende Verhältnis zwischen Energieabgabe <strong>und</strong><br />

Energieaufnahme definiert. Die Effizienz eines Wärmeerzeugers lässt sich beschreiben als das Verhältnis<br />

zwischen <strong>der</strong> von <strong>der</strong> wärmetragenden Flüssigkeit aufgenommenen Energie <strong>und</strong> <strong>der</strong> Energiezufuhr durch den<br />

Brennstoff. Das typische Verfahren zur Berechnung <strong>der</strong> Effizienz eines Wärmegenerators ist die sogenannte<br />

„indirekte Methode“. Diese Methode beruht auf <strong>der</strong> herkömmlichen Bewertung von Verlusten durch wahrnehmbare<br />

Wärme in Rauch, unvollständiger Verbrennung <strong>und</strong> Abgabe von den Wänden des Wärmeerzeugers.<br />

Zur Bestimmung <strong>der</strong> Verluste an den Schornstein <strong>und</strong> <strong>der</strong> Verluste durch unvollständige Verbrennung wird<br />

normalerweise so vorgegangen, dass man zwei <strong>der</strong> folgenden Parameter O2, CO2 <strong>und</strong> CO misst <strong>und</strong> anhand<br />

dieser Werte mittels eines Ostwald-Diagramms die prozentualen Verluste bestimmt.<br />

Streuverluste durch die Wände des Wärmeerzeugers bleiben im Allgemeinen bezogen auf die Lastän<strong>der</strong>ungen<br />

konstant <strong>und</strong> können anhand von Diagrammen bewertet werden, die <strong>der</strong> Kesselhersteller mitliefert.<br />

Zur Überwachung <strong>der</strong> Effizienz werden folgende Kontrollen durchgeführt:<br />

• Analysen von Rauch <strong>und</strong> O2<br />

• Verbrauch von Brennstoff <strong>und</strong> Luft bei <strong>der</strong> Verbrennung<br />

• Druck, Temperatur <strong>und</strong> Kapazität des wärmetragenden Mediums im Wärmeerzeuger, z. B. des diathermischen<br />

Öls, sowie <strong>der</strong> wärmetragenden Flüssigkeiten zum Verbraucher, z. B. von Dampf o<strong>der</strong> überhitztem<br />

Wasser.<br />

308 Januar 2006 RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL

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