10.12.2012 Aufrufe

Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kapitel 4<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Finanzielle Einsparungen, weil nicht mehr als nötig in die Packungen gefüllt wird, <strong>und</strong> dadurch, dass weniger<br />

Verluste durch Verschüttungsabfälle entstehen.<br />

Anlass für die Umsetzung<br />

Einhaltung von gesetzlichen Vorgaben zu „Maßen <strong>und</strong> Gewichten“.<br />

Beispielanlagen<br />

In Anlagen <strong>der</strong> Nahrungsmittelproduktion können mit neuen Abfüllmaschinen Überfüllungen auf 0,125 %<br />

begrenzt werden; bei älteren Maschinen liegen diese Werte zwischen 0,15 % <strong>und</strong> 0,25 %.<br />

Referenzliteratur<br />

[11, Environment Agency of England and Wales, 2000, 198, FPME, 2003]<br />

4.2.13 Erzeugung <strong>und</strong> Verbrauch von Energie<br />

4.2.13.1 Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) – Überblick über die Situation in Europa<br />

Im Jahr 1998 stellte die Stromproduktion mittels KWK 11 % <strong>der</strong> EU-15-Gesamtstromproduktion dar; das<br />

bedeutete Energieeinsparungen in <strong>der</strong> Größenordnung des jährlichen Bruttoenergieverbrauchs von Österreich<br />

o<strong>der</strong> Griechenland. Ein Entwurf für eine Richtlinie, die zum Energiesparen <strong>und</strong> zur <strong>Vermeidung</strong> des<br />

Klimawandels durch die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> KWK beitragen soll, wurde von <strong>der</strong> EG am 23. Juli 2002 vorgelegt [90,<br />

EC, 2002]. Die vorgeschlagene Richtlinie soll die Mitgliedsstaaten dazu ermuntern, die KWK durch<br />

systematische Untersuchung <strong>und</strong> progressive Umsetzung des jeweiligen nationalen Potenzials für hocheffiziente<br />

KWK zu för<strong>der</strong>n. Die Mitgliedsstaaten müssten dann über den Fortschritt hinsichtlich <strong>der</strong> Ausschöpfung dieses<br />

Potenzials <strong>und</strong> die dazu ergriffenen Maßnahmen berichten.<br />

4.2.13.1.1 Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)<br />

Beschreibung<br />

Die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist eine Technik zur Erzeugung von Wärme <strong>und</strong> Strom in einem einzigen<br />

Prozess. Die innerbetriebliche KWK kann in <strong>der</strong> Nahrungsmittelproduktion zum Einsatz kommen, wenn Wärme<br />

<strong>und</strong> Strom gleichermaßen gebraucht werden. So erfor<strong>der</strong>t beispielsweise die Zuckerherstellung elektrische <strong>und</strong><br />

thermische Energie in jedem Schritt des Prozesses. Strom wird für die Beleuchtung, die Steuerung <strong>der</strong><br />

Anlagenprozesse <strong>und</strong> als Antriebskraft für Maschinen benötigt. Dampf <strong>und</strong> heißes Wasser werden für die<br />

Beheizung von Prozessgefäßen <strong>und</strong> Gebäuden gebraucht. Je größer eine Molkerei, desto größer <strong>der</strong> Bedarf an<br />

thermischer <strong>und</strong> elektrischer Energie für Verdampfungs-/Trocknungsschritte, sodass die KWK zur geeigneten<br />

Alternative wird.<br />

Erreichbare Umweltvorteile<br />

Weniger Energieverbrauch <strong>und</strong> Luftemissionen, z. B. NOx, CO2 <strong>und</strong> SO2.<br />

Betriebsdaten<br />

Die Energieeffizienz <strong>der</strong> KWK kann bis zu 90 % betragen. Dadurch werden die Nutzung fossiler Brennstoffe<br />

optimiert <strong>und</strong> die CO2-Produktion verringert. Neue KWK-Anlagen sparen mindestens 10 % des Brennstoffs, <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>nfalls für die getrennte Erzeugung von Wärme <strong>und</strong> Strom erfor<strong>der</strong>lich ist. Außerdem können mit<br />

gasbefeuerten KWK-Systemen die SO2-Emissionen eliminiert <strong>und</strong> die NOx-Werte auf gesetzlich zugelassene<br />

Grenzen beschränkt werden. Mo<strong>der</strong>ne KWK-Geräte lassen sich wahrscheinlich mit weniger Aufwand betreiben<br />

<strong>und</strong> warten als viele ältere Kesselsysteme, da sie mit automatischen Regel- <strong>und</strong> Überwachungsvorrichtungen<br />

ausgestattet sind.<br />

Angaben zufolge wird <strong>der</strong> größte Teil <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Zuckerherstellung benötigten Energie durch die Verbrennung<br />

von Gas, Heizöl o<strong>der</strong> Kohle in einem Kesselhaus erzeugt, wo sie mittels KWK-Anlagen in Dampf <strong>und</strong> Strom<br />

umgewandelt wird. In diesem Sektor liegt <strong>der</strong> Gesamtfaktor <strong>der</strong> Brennstoffnutzung bei <strong>der</strong> KWK über 70 %,<br />

meist sogar über 80 %. Diese Brennstoffumwandlungseffizienz übertrifft die sämtlicher kommerzieller Kraftwerke,<br />

<strong>der</strong>en Dampf nicht weiter genutzt wird. Das gilt selbst für die neueste Generation <strong>der</strong> kombinierten Gasturbinen,<br />

<strong>der</strong>en Effizienz bei etwa 55 % liegt. Nicht benötigter Strom kann an an<strong>der</strong>e Nutzer verkauft werden.<br />

RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL Januar 2006 305

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!