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Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

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Kapitel 4<br />

Es kann die optimale Menge an Primär- <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>ärverpackungen verwendet werden, wie sie sich unter<br />

Berücksichtigung von Produktgröße, -form, -gewicht sowie Vertriebsanfor<strong>der</strong>ungen <strong>und</strong> ausgewähltem<br />

Verpackungsmaterial ergibt. Die Verpackung kann so auswählt werden, dass sie ihren Zweck erfüllt <strong>und</strong> die<br />

Menge des verwendeten Verpackungsmaterials minimiert, die Menge des Produkts pro Palette maximiert <strong>und</strong><br />

die Lagernutzung optimiert werden. Das ist auch möglich, während gleichzeitig gewährleistet wird, dass die<br />

Verpackung das erfor<strong>der</strong>liche Maß an Produktschutz bietet, <strong>und</strong> ohne das Risiko von Produktverlusten zu<br />

steigern.<br />

Die Auswahl <strong>der</strong> Verpackungen <strong>und</strong> Verpackungsmaterialien muss anhand <strong>der</strong> wesentlichen Anfor<strong>der</strong>ungen in<br />

Artikel 9 <strong>und</strong> Anhang II <strong>der</strong> Richtlinie 94/62/EG zu Verpackungen <strong>und</strong> Verpackungsabfall [213, EC, 1994]<br />

erfolgen. Eine Möglichkeit, diese Vorgaben einzuhalten, besteht darin, nach harmonisierten Normen zu arbeiten<br />

wie z. B. EN 13428, Verpackung – Spezifische Anfor<strong>der</strong>ungen an die Herstellung <strong>und</strong> Zusammensetzung –<br />

Ressourcenschonung durch Verpackungsminimierung (das Arbeiten nach dieser Norm führt zur Einhaltung des<br />

dritten Einschubs von Anhang II (1) <strong>der</strong> Richtlinie) <strong>und</strong> EN 13432, Verpackung – Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />

Verwertung von Verpackungen durch Kompostierung <strong>und</strong> biologischen Abbau – Prüfschema <strong>und</strong> Bewertungskriterien<br />

für die Einstufung von Verpackungen. Zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Abfassung dieses Dokuments waren weitere<br />

harmonisierte Normen in Vorbereitung.<br />

Erreichbare Umweltvorteile<br />

Weniger Materialverbrauch für Verpackungen <strong>und</strong> weniger Abfall sowohl in <strong>der</strong> Anlage als auch am Ort des<br />

Auspackens.<br />

Betriebsdaten<br />

Ein Konditoreiwarenunternehmen investierte in eine neue Einwickelmaschine, die es ihm ermöglichte, die<br />

inneren Gebindefolien seiner Keks-Umverpackungen abzuschaffen. Der Polypropylenverbrauch ging dadurch<br />

um 100 t/Jahr zurück.<br />

Ein Tierfutterunternehmen senkte die Seitenhöhe seiner Kartontransportkisten, ohne <strong>der</strong>en Tragfähigkeit zu<br />

beeinträchtigen. Dadurch wurde <strong>der</strong> Abfall verringert <strong>und</strong> <strong>der</strong> Gebrauch von Wellpappe <strong>und</strong> Tinte ging um<br />

49 % zurück.<br />

In einer Marmeladen- <strong>und</strong> Erdnussbutterfabrik wurde in einer Untersuchung einer Verpackungslinie festgestellt,<br />

dass die statische Aufladung des Hüllfilms zu Ausfällen bei <strong>der</strong> automatischen Anbringung <strong>der</strong> Folien gegen<br />

unbefugte Eingriffe führte. Durch eine Erhöhung <strong>der</strong> Filmstärke um 20 µm konnte die Maschinengeschwindigkeit<br />

von 250 Gläsern pro Minute beibehalten werden, während die Ausfälle um 40 % zurückgingen.<br />

Die so erzielten Einsparungen an Filmabfällen allein betrugen 25.000 GBP/Jahr.<br />

Anwendbarkeit<br />

In vielen Bereichen anwendbar.<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Das Konditoreiwarenunternehmen gab einen Amortisationszeitraum von weniger als 2 Jahren an. Das<br />

Tierfutterunternehmen gab jährliche Einsparungen von 100.000 GBP an.<br />

Anlass für die Umsetzung<br />

Geringerer Verbrach von Verpackungsmaterial.<br />

Beispielanlagen<br />

Ein Kekshersteller <strong>und</strong> ein Tierfutterhersteller.<br />

Referenzliteratur<br />

[11, Environment Agency of England and Wales, 2000, 31, VITO, et al., 2001]<br />

4.2.12.3 Trennung von Verpackungsmaterial zur Optimierung von Gebrauch,<br />

Wie<strong>der</strong>verwendung, Rückgewinnung, Wie<strong>der</strong>verwertung <strong>und</strong> Entsorgung<br />

Beschreibung<br />

Lieferanten von Rohmaterial, Zusatzstoffen <strong>und</strong> Reinigungschemikalien können ihre leeren Behälter aus<br />

beispielsweise Kunststoff, Holz o<strong>der</strong> Metall für die Wie<strong>der</strong>verwertung zurücknehmen. Das kann sowohl für den<br />

RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL Januar 2006 301

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