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Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

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Referenzliteratur<br />

[31, VITO, et al., 2001, 32, Van Bael J., 1998]<br />

4.2.11.7 Betrieb ohne automatisches Abtauen während kurzer Produktionspausen<br />

Kapitel 4<br />

Beschreibung<br />

Beim Tiefkühlen von Lebensmitteln kommt es regelmäßig zu Problemen bei <strong>der</strong> Zufuhr zum Tiefkühlgerät in<br />

einem Verarbeitungsschritt o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Umstellung von einem Produkt auf ein an<strong>der</strong>es. Während dieser<br />

Zeiträume ist es dennoch wichtig, den leeren Gefriertunnel auf einer hinreichend niedrigen Innentemperatur zu<br />

halten. Um den Energieverbrauch während dieser Pausen zu senken, kann die Abtauautomatik <strong>der</strong> Verdampfer<br />

ausgeschaltet werden, da in einem leeren Gefriertunnel nur wenig o<strong>der</strong> gar keine Feuchtigkeit o<strong>der</strong> Wasser<br />

transportiert wird; Wasser z. B. wird nur beim Ein- <strong>und</strong> Austritt von Lebensmitteln mittransportiert. Dadurch<br />

wird das erneute Abkühlen des Verdampfers nach dem Abtauen vermieden.<br />

Erreichbare Umweltvorteile<br />

Geringerer Energieverbrauch.<br />

Betriebsdaten<br />

Ein Beispiel-Verdampfer wiegt ungefähr 2 Tonnen <strong>und</strong> besteht aus Stahl. Um diese Masse wie<strong>der</strong> von 15 °C auf<br />

-35 °C abzukühlen, ist eine Kühlleistung von etwa 13,33 kWh (48 MJ) erfor<strong>der</strong>lich. Daher wird durch das Ausschalten<br />

<strong>der</strong> Abtauautomatik während kurzer Produktionspausen eine Einsparung beim Verbrauch des<br />

Kompressors erzielt; pro nicht entfrostetem Verdampfer können Einsparungen von 5 bis 9 kWhe erreicht<br />

werden.<br />

Anwendbarkeit<br />

Angewendet beim Tiefkühlen verpackter <strong>und</strong> unverpackter Lebensmittelprodukte.<br />

Referenzliteratur<br />

[31, VITO, et al., 2001, 32, Van Bael J., 1998]<br />

4.2.12 Verpacken <strong>und</strong> Befüllen<br />

Im Sinne dieses Dokuments wird die Minimierung des im Zusammenhang mit dem Produktionsprozess<br />

entstehenden Verpackungsabfalls angestrebt.<br />

In <strong>der</strong> gesamten Nahrungsmittelproduktion wird viel mit Verpackungen gearbeitet, da die Produkte für den Vertrieb<br />

<strong>und</strong> für den Verbraucher in geeigneter Weise verpackt sein müssen. Dabei muss die Verpackung Hygiene<br />

gewährleisten, Informationen vermitteln, attraktiv für den Verbraucher sein, das Produkt schützen <strong>und</strong> auf oft<br />

sehr heftig umkämpften Märkten auch die Marke zeigen <strong>und</strong> gut sichtbar sein [47, Envirowise (UK) and<br />

Aspinwall & Co., 1999]. Das gilt sowohl für Groß- als auch Einzelverpackungen. Gr<strong>und</strong>sätze <strong>der</strong> Hygiene<br />

müssen berücksichtigt werden, z. B. durch die Einhaltung <strong>der</strong> HACCP-Gr<strong>und</strong>sätze.<br />

Im Vereinigten Königreich entfallen mehr als 50 % des gesamten jährlichen Verpackungsaufkommens auf den<br />

Nahrungsmittelsektor (4 bis 5 Millionen Tonnen pro Jahr). Allein das Rohmaterial für dieses Verpackungsaufkommen<br />

hat einen Wert von etwa 4.000 Millionen GBP. Im Durchschnitt stellen die Verpackungskosten im<br />

Vereinigten Königreich 13 % <strong>der</strong> Produktionskosten im Nahrungsmittelsektor dar [47, Envirowise (UK) and<br />

Aspinwall & Co., 1999].<br />

4.2.12.1 Auswahl des Verpackungsmaterials<br />

Beschreibung<br />

Die Lebenszyklusanalyse von Verpackungen sprengt den Rahmen dieses Dokuments.<br />

Verpackungsmaterial kann so ausgewählt werden, dass die Umweltauswirkungen möglichst gering ausfallen.<br />

Um Abfälle auf ein Minimum zu begrenzen, müssen Gewicht <strong>und</strong> Volumen <strong>der</strong> einzelnen Materialien, zusammen<br />

mit ihren wie<strong>der</strong>verwerteten Inhalten, berücksichtigt werden, aber auch das Potenzial für die Wie<strong>der</strong>verwendung,<br />

Wie<strong>der</strong>verwertung <strong>und</strong> Entsorgung <strong>der</strong> Verpackungen. Oft kann ein Material den Bedarf an einem<br />

RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL Januar 2006 299

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