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Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

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Kapitel 4<br />

In einer norwegischen Untersuchung wurde das Regelprogramm für den Räuchervorgang dahingehend<br />

verän<strong>der</strong>t, dass <strong>der</strong> Rauchbedarf berücksichtigt wurde. Dies führte dazu, dass <strong>der</strong> Rauchgenerator schon<br />

heruntergefahren wurde, bevor das Räuchern abgeschlossen war. Der Holzschnitzelverbrauch ging dadurch<br />

ohne Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Produktqualität von 8,9 kg auf 3,6 kg pro Tonne Wurst zurück.<br />

Anwendbarkeit<br />

Anwendbar in <strong>der</strong> Verarbeitung von Fisch <strong>und</strong> Fleisch.<br />

Referenzliteratur<br />

[41, Nordic Council of Ministers, 2001]<br />

4.2.5.2 Rauch von schwelendem Holz<br />

Beschreibung<br />

Rauch von schwelendem Holz besteht aus zwei Phasen, nämlich einer dispersen flüssigen Phase, z. B.<br />

Tröpfchen, <strong>und</strong> einer Dampfphase. Erstere enthält Rauchteilchen, die im Räucherprozess als unwichtig gelten.<br />

Die Dampfphase ist für die Geschmacksbildung wichtiger.<br />

Das Räuchern kann in zwei verschiedenen Temperaturbereichen stattfinden, nämlich bei Umgebungstemperatur,<br />

bis zu 30 °C, <strong>und</strong> bei erhöhter Temperatur, zwischen 50 °C <strong>und</strong> 90 °C. Die durch schwelendes Holz erzeugte<br />

Wärme reicht nicht aus, die Temperatur auf einen Wert zwischen 50 °C <strong>und</strong> 90 °C zu erhöhen; deshalb wird<br />

zusätzliche Wärme in Form von Dampf o<strong>der</strong> durch einen Wärmetauscher zugeführt. Die Räucherdauer ist vom<br />

Produkt abhängig. Manche Produkte erfor<strong>der</strong>n ein Vortrocknen o<strong>der</strong> Trocknen o<strong>der</strong> Reifen zwischen den<br />

Räucherphasen. Zur Steuerung <strong>der</strong> Produkttrocknung wird Luft verwendet, <strong>der</strong>en Temperatur <strong>und</strong> Feuchtigkeit<br />

durch Dampfrohre o<strong>der</strong> elektrische Heizgeräte eingestellt wird. Die Zeit, für die das Produkt in <strong>der</strong> Kammer<br />

verbleibt, kann von einigen St<strong>und</strong>en bis zu mehreren Tagen reichen. Der Zeitraum, in dem das Produkt<br />

geräuchert wird, kann von 15 Minuten bis zu 4 St<strong>und</strong>en pro Phase reichen.<br />

Medienübergreifende Effekte<br />

Die Dampfphase enthält bis zu 200 chemische Substanzen, von denen nicht alle identifiziert sind. Darunter<br />

finden sich eine Reihe organischer Säuren, Aldehyde, Ketone, Alkohole <strong>und</strong> polyzyklische Kohlenwasserstoffe.<br />

In <strong>der</strong> Räucherkammer bilden sich Teerablagerungen.<br />

Betriebsdaten<br />

Angaben zufolge kann <strong>der</strong> Rauchgenerator ein kleiner Ofen sein, in dem Hartholzschnitzel o<strong>der</strong> Sägespäne<br />

langsam zu einem Bett aus bereits schwelendem Holz hinzugefügt o<strong>der</strong> auf ein elektrisch beheiztes Gitter<br />

gegeben werden. Durch den kleinen Ofen wird Luft hindurchgeführt, die den Rauch in die Räucherkammer<br />

trägt, in <strong>der</strong> sich das Produkt befindet. Der die Kammer verlassende Rauch wird an die Luft abgegeben o<strong>der</strong><br />

teilweise rückgeführt. In komplizierteren Systemen kann außerdem eine Klimaanlage integriert sein, mit <strong>der</strong> die<br />

Luft ventiliert, gekühlt, erwärmt o<strong>der</strong> befeuchtet werden kann. In älteren Typen von Kalträucheröfen wird das<br />

Sägemehl oft direkt auf dem Boden verbrannt.<br />

Anwendbarkeit<br />

Anwendbar in <strong>der</strong> Verarbeitung von Fisch, Meeresfrüchten, Fleisch, Käse, Obst <strong>und</strong> Gemüse.<br />

Referenzliteratur<br />

[41, Nordic Council of Ministers, 2001]<br />

4.2.5.3 Flüssigrauch<br />

Beschreibung<br />

Flüssigrauch wird durch Kondensation von Rauch erzeugt, an die sich zur Verringerung des Gehalts an Teer<br />

<strong>und</strong> an<strong>der</strong>en Verunreinigungen eine fraktionierte Destillation anschließt Die entstehende Lösung wird mit<br />

Wasser verdünnt <strong>und</strong> auf das Produkt aufgesprüht. In manchen Fällen wird sie in eine Pökellake eingemischt<br />

<strong>und</strong> zu Geschmacksbildungszwecken in das Produkt injiziert.<br />

RHC/EIPPCB/FDM_BREF_FINAL Januar 2006 279

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